Schuldgefühle gehören nicht zu Dir
Wie gut kennst Du sie? Schuldgefühle haben so einen festen Platz in unserem Leben, dass wir sie oft nicht bewusst wahrnehmen. Dafür aber spielen sie überall mit: bei unseren Entscheidungen, Stimmungen, sogar Gedanken.
Sie sind oft so allmächtig, dass sie uns den Weg zu unserem Wunschleben versperren. In meinem persönlichen Leben waren sie allgegenwärtig, damals konnte ich sie noch nicht richtig identifizieren. Aber die Kraft dieses unguten beklemmenden Gefühls habe ich deutlich gespürt.
Als ich vor Jahren mit dem Coaching anfing, wurde mir die Präsenz und Macht der Schuldgefühle immer wieder bewusst. Viele Menschen haben es schwer, ihre eigene Kindheit und die damit verbundene Problematik aufzuarbeiten, weil Sie ihre Schuldgefühle gegenüber ihren Eltern/Kindern/etc. nicht loslassen können.
Die Wurzeln der Schuldgefühle liegen tiefer als wir es oft erahnen. Sie sind ein Teil unseres Glaubenssätze-Systems. Und es ist nicht einfach, sie wie einen abgetragenen Mantel abzulegen.
Aber es ist möglich!
Der erste Schritt ist die Erkenntnis:
Schuldgefühle gehören nicht zu Dir, sie sind zu Dir als Defizite anderer Menschen gekommen und Du tust das Richtige, wenn Du Dich dazu entscheidest, sie loszulassen.
Sie haben wenig mit Liebe sondern mit Erwartungen an Dich zu tun. Erwartungen, in die Du nie bewusst eingewilligt hast. Erwartungen, die Dir oft nicht passen. Erwartungen, die Deinen Weg, Deine Entwicklung geformt haben – leider oft nicht zu Deinen Gunsten.
Du bist als Baby zur Welt gekommen um Liebe zu bekommen, um Dein einzigartiges Potential hier auf diesem wunderschönen Planeten zu leben.
Du bist nicht gekommen, um die Träume anderer Menschen zu leben, auch dann nicht, wenn diese Träume wunderschön waren/sind und die anderen Menschen Deine Eltern oder andere Dir Nahestehende sind.
Das Beste was Dir auf der Erde hätte passieren können – ohne Bedingungen akzeptiert und geliebt zu werden. Diese Art Liebe hätte Deine Einzigartigkeit zum Blühen gebracht und Dein Leben mit Licht und Leichtigkeit beschenkt – auch ohne große finanzielle Mittel.
Wenn das irgendwie nicht möglich war und das ist leider im Leben vieler Menschen der Fall, trauere nicht!
Hebe den Kopf hoch und kümmere Dich um Dich selbst.
Gehe in Dich tief hinein und spüre das Kind in Dir, seine Bedürfnisse und Wünsche.
Gib Dir und Deinem inneren Kind die Liebe, die Du und es brauchen – von Herzen, ohne Bedingungen. Liebe, die leuchtet und heilt, Liebe, die großzügig und allumfassend ist.
Es ist in Deiner Macht, dieses kleine Kind in Dir zu trösten, zu lieben und ihm alles zu geben, was es braucht.
Um das aber schaffen zu können, befreie Dich von all dem, was Dir jetzt im Wege steht: von Deinen Schuldgefühlen, der damit verbundenen Traurigkeit und oft auch der unterdrückten Wut.
Deine Schuldgefühle halten Dich genau dort, wo Du Dich nicht gerne sehen möchtest: nämlich in einer Stimmungsschwere und sie zwingen Dich immer wieder Dich selbst zu verraten. Sie erlauben Dir nicht, das Leben nach Deinen inneren Sehnsüchten und Wünschen zu leben, Du selbst zu sein.
Sie erlauben Dir nicht, Dir selbst und anderen aufrichtig und endgültig zu verzeihen.
Deswegen lasse los, sonst wirst Du nicht frei werden können.
Viele Menschen betrachten Schuldgefühle als Liebesbeweis. Das stimmt nicht. Eine von Herzen kommende Liebe hat mit dieser inneren Knechtschaft nichts zu tun.
Schuldgefühle sind unsere Fehlprogrammierungen, weil sie uns unseren einzigartigen Weg verformen, uns stets Energie rauben, unsere Stimmung verderben, unseren Körper und Geist in niedrigen, für unsere Gesundheit schädlichen Schwingungen halten.
Daher habe den Mut Deine Schuldgefühle genau anzuschauen, sie zu erforschen, um sie loszulassen.
Warum solltest Du Dir Mühe geben sie zu erforschen bevor Du sie loslässt? Du musst Deine Schuldgefühle gut kennen, ihre Sprache verstehen und Dir ihre Bedeutung und Macht über Dein Leben bewusst/bewusster machen. Damit Du sie loslassen kannst.
Und Du musst sie stark und entschieden loslassen wollen. Überprüfe Deinen Willen zuerst.
Stehe auf und stell Dich vor den Spiegel. Schaue Dir in die Augen und sage Dir laut: Schuldgefühle gehören nicht zu mir!
Klingt dies für Dich wirklich überzeugend? Ja?
Nur so kannst Du Impulse wahrnehmen, die Dich unterstützen können.
Alles Gute für Dich auf Deinem Lebensweg!
Herzlichst, Nana
Dieser Beitrag passt zum Thema: Die Macht der Verletzlichkeit