Archetyp Demeter

Archetyp Demeter

Der Archetyp Demeter ist eine dynamische, herzliche, hilfsbereite Frau, die ihre Kindern und ihren Partner gerne mit ihrer grenzenlosen Fürsorglichkeit verwöhnt und sich aufopferungsvoll um die Belange ihrer Arbeitsstelle und der Gesellschaft kümmert.

Archetypisch ist Demeter ein Symbol der Ernte und Fruchtbarkeit und die Früchte ihrer Handlungen können sich sehen lassen. So haben ihre Kinder eine Mutter, die das Familienleben im Detail organisiert, ihr Ehemann eine Frau , die ihm den Rücken frei hält und ihr Arbeitskreis eine engagierte Kollegin, die sich weit über ihre Pflichten hinaus für den Erfolg der Firma einsetzt.

Eine tolle Eigenschaft von ihr ist die Fähigkeit, mit wenigen Zutaten leckeres Essen für ihre Familie und Gäste zuzubereiten. Sie schafft eine gemütliche und komfortable Atmosphäre für alle.

Es ist möglich, dass Demeter sich monatelang/jahrelang mit großer Selbstverständlichkeit um eine alte oder kranke Nachbarin kümmert.

Demeter hat eine besondere Beziehung zu ihren Kindern. Für sie sind ihre Kinder der Mittelpunkt des Lebens. Es ist sehr interessant, wie die Mythen sie in dieser Hinsicht darstellen. Siehe  Abschnitt „Mythologie“.

Danach wird Demeter zuerst als eine Gluckenmutter, dann aber als eine Löwenmutter beschrieben. Sie verliert ihre Tochter plötzlich und fällt in eine tiefe Krise. In ihrer Trauer und Verzweiflung schafft sie selber noch eine globale Krise (Gefährdung der Ernte auf der Erde) um ihr Kind zurückzubekommen. Sie erreicht tatsächlich das Ziel, einen Kompromiss muss sie dabei jedoch machen. Ihre geliebte Tochter bleibt vier Monate lang weg von ihr bei ihrem Mann.

Sie rettet ihr Kind und bindet es weiterhin an sich. Demeter ist eine hingebungsvolle Mutter. Und Sie hat Erwartungen. Sie kann in ein tiefes Loch fallen, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, z.B. wenn sie unerwartet eine Arbeitsstelle verliert, oder wenn Kinder ausziehen und sie plötzlich nicht mehr brauchen (Empty-Nest-Syndrom).

Es kann passieren, dass eine Demeter-Mutter ihre Tochter auch im erwachsenen Alter nicht loslassen kann und eine dominante und intensive Rolle in deren Leben spielt, mehr als es ihrem Schwiegersohn lieb ist. Viele Anekdoten über Schwiegermütter sind mit großer Wahrscheinlichkeit über Demeter-Frauen/Schwiegermütter geschrieben worden.

Demeter hat viel Energie und ihre Hilfsbereitschaft ist sehr groß, sie hat aber auch Grenzen. Es fällt ihr in ihrem täglichen Aktionismus schwer, die eigenen Belastbarkeitsgrenzen wahrzunehmen. Zudem glaubt sie, dass sie alles besser macht und überfordert sich oft maßlos. Dann gerät sie in einen Teufelskreis: Fehler – Notlügen – Wutausbrüche – schlechtes Gewissen – körperliche Beeinträchtigungen.

Ihre große Herausforderung ist es, nicht in diesen Kreis zu geraten und wenn es schon passiert ist, diesen schnellst möglich wieder zu verlassen.

Charakteristisch für die Demeter-Frau ist, dass sie tiefe Verbundenheit auch mit ihren ungeborenen Kindern empfindet und deren Verlust lange nachtrauert.

Kindheit:
Als Kind zeigt sie schon ihre Fürsorglichkeit ihren Puppen und auch kleineren Kindern gegenüber, seien es Geschwister oder andere Kinder. Ungünstig ist, wenn die Eltern ein Demeter-Mädchen verpflichten, sich intensiv um jüngere Geschwister zu kümmern. Hat das Kind zudem ein starkes Verantwortungsgefühl und akzeptiert diese Aufgabe als sein Ziel (Artemis-Anteil in ihr), dann bleibt es als Erwachsene dieser Ersatzmutter-Rolle verhaftet.

Beruf:
Demeter ist in einer Archetypen-Gruppe zusammen mit Poseidon, Zeus und Hera. Charakteristisch für diese Gruppe ist die Fähigkeit, das große Bild zu sehen und vorausschauend und ressourcenorientiert vorzugehen.

Demeter ist im Management sehr gut, sie kann sowohl kleine als auch große Projekte erfolgreich steuern. Sie ist engagiert und tut alles für den Erfolg. Sie kann sich dabei aber stark überfordern, weil sie davon überzeugt ist, dass sie durch ihren intensiven Einsatz unersetzlich ist.

Durch ihre täglichen Einsätze für ihre Mitmenschen bleibt für Demeter wenig Zeit, sich neues Wissen anzueignen und ihre persönliche Entwicklung voranzutreiben.

Partnerschaften:
Demeter will unbedingt Kinder, dafür muss sie nicht heiraten. Oder sie heiratet, um Kinder zu bekommen. Sie unterstützt ihren Partner mit allen Kräften, gibt ihm alles, was er braucht. Sie hat aber keine hohe sexuelle Energie und es kann sein, dass die Beziehung irgendwann einer Mutter-Sohn Beziehung ähnlich wird. Das passiert oft mit dem Archetyp Prinz als Partner.

Durch ihre Fürsorglichkeit zieht sie auch Männer an, die sie ausbeuten und zum Opfer machen. Demeter ist anfällig dafür.

Der beste Partner für Demeter ist der Mann, der in ihr die Mutter seiner zukünftigen Kinder sieht. Diese Partnerschaft funktioniert sehr gut.

Mögliche Schattenseiten:
– Sie hat hohe Erwartungen, die in Enttäuschungen enden.

– Sie fällt tief und lange in Trauer und Verzweiflung, sie kann dabei depressiv werden. Das passiert, wenn sie vom Partner verlassen wird, wenn sie den Job verliert und wenn ihre Kinder weg ziehen.

– Sie kann schwer NEIN sagen, das führt oft zu Überforderungen und passiver Aggressivität. Eine Folge davon kann Ausgebrannt-sein/Burnout sein.

– Sie zieht Menschen an, denen mütterliche Sorge fehlt, Demeter kann sie nicht zurückweisen.

– Sie ist kontrollierend, weil sie glaubt, dass sie alles besser kann.

– Sie bindet ihre Kinder an sich und dadurch schwächt sie sie. Sie erschwert ihren Kindern Selbstständigkeit und notwendige Lebenserfahrungen, weil sie Vieles für sie erledigt. Sie ist oft eine ängstliche Mutter.

– Demeter vernachlässigt ihre eigene Weiblichkeit und Gesundheit: Sie kümmert sich um andere besser als um sich.

– Demeter rivalisiert oft mit Schwiegersohn/Schwiegertochter, kann dabei sehr unerbittlich und unversöhnlich werden.

– Ihr fehlt es an Mäßigung, sie gibt viel und bekommt wenig. Auf Dauer führt dies zu Erschöpfung und gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Mythologie:
Demeter ist die Göttin für Ernte und Fruchtbarkeit und ein Symbol für fürsorgliche Mütterlichkeit. In der Mythologie ist sie Mutter der Persephone/Kora/Prinzessin. Sie gehört zu den 12 olympischen Göttern.

Persephone wächst behütet auf bis sie von Hades (Gott der Unterwelt) mit Gewalt entführt wird. Damit tritt eine große Krise ins Leben ihrer Mutter ein. Demeter trauert so laut, dass dies die Zauberin/Hekate in der Unterwelt hört und ihr zur Hilfe eilt. Die verzweifelte Demeter lässt nichts unversucht, um ihre Tochter zurückzubekommen. Sie verlässt sogar den Olymp für einige Zeit.

Sie findet irgendwann heraus, wo sie ist und setzt alle Hebel in Bewegung. Und als das aber auch nicht hilft, verbietet sie den Pflanzen zu wachsen, so dass eine Hungersnot auf der Erde droht.

Das zwingt den Göttervater Zeus zum Umdenken und er beauftragt seinen Sohn Hermes, in die Unterwelt zum Hades zu gehen und Persephone/Kora/Prinzessin frei zu bekommen. Nun hat Persephone von Hades Granatapfelkerne bekommen und sie hat diese gegessen. Das bedeutet jedoch, dass sie zu Hades zurückkehren muss. So wird mit Hermes`Hilfe ausgehandelt, dass sie 8 Monate bei der Mutter ist und die vier Monate  der Winterzeit in der Unterwelt bei Hades.

Perspektive:
Damit Demeter nicht selber eine Geisel ihrer eigenen Hilfsbereitschaft und Fürsorglichkeit wird, muss sie lernen, loszulassen und mehr Fokus auf die eigenen Bedürfnisse zu legen. Ihr Alltag braucht mehr Leichtigkeit, Entspannung und Genuss. Dafür ist es wichtig, in sich den Archetypen Aphrodite Raum zu geben: Aphrodite, die das Leben genießt und nie etwas gegen den eigenen Willen macht.

Es hilft Demeter sehr, wenn sie zur Erkenntnis gelangt: Sie sollte sich nicht nur um die eigene Kinder kümmern, sondern das kleine Mädchen (inneres Kind) in sich entdecken und ihm genug Raum und Zuwendung geben.

Die andauernde Einsatzbereitschaft verursacht bei Demeter andauernde innere Anspannungen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Entspannungsübungen, Meditationen, Joga, QiGong und vor allem Selbstreflexion würden ihr helfen, klare Erkenntnisse zu bekommen und eine goldene Mitte zum Wohle aller Beteiligten zu finden.

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Archetyp Prinz/Dionysos

Archetyp Prinz/Dionysos

Der Archetyp Prinz/Dionysos ist eine angenehme gepflegte Erscheinung. In der griechischen Mythologie ist er der Gott der Freude und Ekstase, des Weines und Wahnsinns.

Prinz/Dionysos gehört mit Hermes, Prinzessin/Persephone/Kora und Aphrodite zu einer Gruppe. Deren Leitmotive sind: Kommunikation, Leichtigkeit, das Leben im Hier und Jetzt, Ausdruck.

Seine innere Welt ist sehr reich und vielfältig. Prinz/Dionysos nimmt das Leben mit allen Sinnen auf. Natur, Farben, Klänge, Stimmungen… alles erlebt er sehr tief.

Es tut ihm sehr gut, wenn er einen Weg findet, dieses innere Erleben zum Ausdruck zu bringen. Wenn er Musik macht, ist diese Musik sehr leidenschaftlich und zeigt die Höhen und Tiefen seines Empfindens.

Seine Emotionen leiten ihn, daher sind seine Entscheidungen nicht rational, es sei denn, er hat einen gut entwickelten Archetyp Apollon in sich. Aufgrund seiner tiefen Emotionen hat er einen wechselhaften Charakter. Mal sehr optimistisch, unterhaltsam und euphorisch, dann plötzlich betrübt, schweigend und niedergeschlagen. Und er neigt dazu, in beiden Stimmungen hängen zu bleiben. Hier helfen ihm die Archetypen Hermes und Apollon. Mit Hermes hat er gewisse Ähnlichkeiten, Apollon ist sein Gegenspieler.

Wie erkennen wir Prinz/Dionysos?

Er kann die Zeit vergessen. Er kann sich in eine Beschäftigung, aber auch in eine positive oder negative Stimmung versenken und die Zeit nicht mehr merken. Da ist seine Stärke aber auch seine Schwäche.

Außenstehende spüren sein göttliches Kind in Ihm, ohne dass er dabei kindisch ist. Er selber empfindet, dass er etwas Besonderes ist, ohne dass er eingebildet ist oder wirkt. Siehe unten Abschnitt Mythologie.

Der Prinz/Dionysos ist Frauenversteher, wie kein anderer Archetyp kann er mit Frauen wunderbare Freundschaften bilden.

Für Prinz/Dionysos ist die Meinung der Gesellschaft sehr wichtig, er berücksichtigt dies nach seinen Möglichkeiten.

Prinz/Dionysos liebt Vergnügen, Ektase, Musik, Reisen, Bewegung, Natur. Statt eines Fußballspiels besucht er lieber ein Konzert.

Wie kein Anderer spürt er die Kunst und auch die Gefühle, die die Künstler bei der Schöpfung ihrer Werke haben.

Er hat Neigung zur Spiritualität. Das ist seine große Stärke. Während dies für Archetyp Apollon Unfug ist, zeigt Prinz/Dionysos erstaunliche Offenheit dafür.

Er mag keine Konflikte und Auseinandersetzungen. Er versucht sie zu umgehen.

Kindheit: Prinz/Dionysos ist ein angenehmes gutmütiges Kind, das sehr viel Feingefühl und Zuwendung von seinen Eltern braucht. Er bleibt für die Familie oft ein ewiges Kind, man kümmert sich irgendwie gerne um ihn. So kann es auch passieren, dass die jüngeren Geschwister sich um ihn kümmern. Dionysos-Kind braucht Anerkennung von seiner Familie, das ist ihm sehr wichtig. Die Kindheit ist für ihn oft schwierig, besonders wenn es mit dem Vater nicht gut klappt.

Er ist/spielt gerne zu Hause, geht gern zum Musikunterricht. Er liebt Freunde und spielt auch gerne draußen, aber vermeidet möglichst alles, was mit Konkurrenz zu tun hat. Daher bekommt er von anderen Jungs nicht die gewünschte Anerkennung.

Archetypisch hat er eine emotionale Bindung mit der Mutter. Wenn seine Mutter nicht mehr lebt, kann Dionysos sie oft emotional nicht loslassen und findet einen Ersatz in Ehefrau, Freundin oder sogar in eigenem Kind.

Beruf: Seine Kreativität und sein Gefühl für Ästhetik sind sehr vorteilhaft in folgenden Bereichen: Branding, Marketing, Produkt-Präsentation, Kommunikation.

Partnerschaft: In den Mythen wurde Prinz/Dionysos von Frauen verehrt. Im realen Leben mögen Frauen ihn auch sehr. Sie hoffen nur, dass sein Drang, auf Reisen zu gehen und etwas Neues zu entdecken, mit der Gründung einer Familie nachlässt. Was aber schwer der Fall ist. Zudem ist Prinz/Dionysos besonders in jungen Jahren nicht an Ehe/Familie interessiert. Wenige Verbindlichkeiten in der Partnerschaft passen ihm eher.

Ihm gelingt Freundschaft mit Frauen besser als Partnerschaft: Das ist seine archetypische Stärke. Auch mit älteren Frauen klappt eine gute Freundschaft. Manchmal entwickeln diese Frauen mütterliche Gefühle für ihn, sein inneres Kind aktiviert in manchen Frauen den Archetyp Demeter – eine fürsorgliche Mutter.

Mögliche Schattenseiten:

– Seine wechselhafte Stimmung und innere Verletzlichkeit.

– Neigung zu Alkohol und Drogen, einmal angefangen, kann er nicht gut aufhören.

– Zahlen, trockene Inhalte und Routine ermüden ihn sehr.

– Wenig Disziplin und Ausdauer

– Neigung, hängen zu bleiben in sowohl positiven als auch negativen Situationen/Stimmungen.
Hier hilft ihm Hermes. Hermes symbolisiert stetige Beweglichkeit und kann Prinz/Dionysos gut helfen, weiter voranzukommen.

Mythologie: Prinz/Dionysos ist der Sohn von Zeus. Zeus hat eine menschliche Gestalt angenommen und ist eine Liebschaft mit einer Königstochter Semele eingegangen. Seine eifersüchtige Frau Hera hat das herausgefunden, als Semele schwanger wurde. In der Gestalt von Semele`s Amme hat sie Semele überredet, Zeus zu bitten, sich in seiner wahren Gestalt zu zeigen.

So bittet Semele Zeus als Liebesweis eine Bitte zu erfüllen. Zeus gibt das Versprechen und als Semele seine wahre Gestalt sehen will, kann er sein Wort nicht mehr brechen. Er zeigt sich als Gott für Blitz und Donner und verbrennt Semele, die eine Sterbliche ist. Um sein ungeborenes Kind zu retten, nimmt Zeus es zu sich, schlitzt seinen Schenkel tief auf und platziert es dort und näht die Wunde. Nach 3 Monaten öffnet er mit Hermes Hilfe die Wunde und bringt Dionysos zur Welt. Mit dieser Zweitgeburt wird Dionysos Besonderheit und Göttlichkeit begründet.

Um ihn vor seiner rachesüchtigen Frau weiterhin zu schützen, gibt Zeus sein Kind zu Semeles Familie und bittet sie Dionysos als Mädchen zu erziehen. Damit wird Dionysos` gutes Verständnis für Frauen und seine gute Beziehung zu ihnen erklärt. Irgendwann findet Hera ihn doch, und so muss Zeus seinen Sohn bei Nymphen verstecken. Dort lernt er, wie Wein gemacht wird und dies wird sein weiteres Leben zeichnen.

Perspektive: Typisch für Prinz/Dionysos ist, dass er nicht gegen seine Gefühle handeln kann. Sein intensives inneres Erleben braucht eine Ausdrucksmöglichkeit. Diesen Archetyp haben viele bekannte Musiker.

Sein Leben bekommt mehr Beständigkeit und Struktur, wenn in ihm Archetyp Apollon aktiviert ist. Appolon und Prinz/Dionysos sind gegensätzlich und sie beide brauchen einander.

Apollon symbolisiert die linke Gehirnhälfte:  Sprache, Lesen, Rechnen/Zahlen, Logik, Analyse, Detail, Wissenschaft, Zeitempfinden, Linearität, Konzentration auf einen Punkt.

Prinz/Dionysos symbolisiert die rechte Gehirnhälfte: Kreativität, Musik, Tanz, Raumempfinden, Gefühle, Intuition, Neugier, Spontanität, Sprunghaftigkeit, Bildersprachen, Körpersprache.

Hermes hilft ihm weiterzugehen. Archetypisch besteht zwischen den beiden eine gute Beziehung. Es gibt viele Männer, die beide Archetypen in sich vereinen.

Eine Sahnehaube für seine Entwicklung ist, Zeus in sich zu entwickeln. Er hat eine gute Chance dafür, wenn sein Vater oder Vaterfigur Zeus ist. Das würde Prinz/Dionysos helfen, sein Leben aus einer Adler-Perspektive zu betrachten und es zu planen, d.h. strategisch vorzugehen – statt seine Zeit zu vergeuden.

Die Archetypen erlauben uns eine brillante Selbsterkenntnis. Mit Mythologie ausgeschmückt bringen sie uns zudem die Geschichte der Menschheit näher. Die eigene archetypische Zusammensetzung und den Hauptarchetypen herauszufinden ist eine spannende und wertvolle Reise des Lebens. Sie erlauben uns, in die dunkelsten Ecken unseres Unbewussten reinzuschauen und sie zu beleuchten, uns vom Unnötigen zu befreien und unseren Daseinssinn besser zu verstehen.

Herzlichst, Nana

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Archetyp Artemis/Diana/Kriegerin

Archetyp Artemis/Diana/Kriegerin

Mythologisch eine wunderschöne junge Frau in Tunika und mit Pfeilbogen in der Hand: Archetyp Artemis/Diana/Kriegerin liebt Bewegung in der Natur, Camping, Entdeckung neuer Orte, Reisen in fremde Länder. Sie ist fleißig, zielgerichtet, Routine liebend, unabhängig, mutig, pflichtbewusst, ordnungslieb.

Artemis ist ihrem Zwillingsbruder Apollon sehr ähnlich und als Psychotyp in Deutschland oft anzutreffen. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Sie ist Beschützerin – kann sowohl sich und als auch andere gut beschützen. Artemis ist eine Feministin, sie ist oft Aktivistin für Frauenrechte, Tierschutzorganisationen usw.

Artemis ist schön, dabei hat sie viel maskuline Kraft. Daher ist Ihre Schönheit anders als z.B. bei Persephone/Kora/Prinzessin oder Aphrodite. Sie sieht eher sportlich als weiblich aus.

Charakteristisch für Artemis ist ihr ausgeprägtes Konkurrenzdenken und -verhalten allen gegenüber, besonders Männern gegenüber, einschließlich ihrem Bruder und Ehemann/Partner.

Ob zu Hause oder bei der Arbeit wird sie sehr darauf achten, dass alle Aufgaben z.B. Aufräumarbeit gerecht verteilt sind. Sie ist nicht so fürsorglich wie z.B. Demeter und nicht so annehmend wie Hestia.

Artemis hat einen geregelten Tagesablauf, gutes Zeitmanagement. Sie weicht ungerne von ihrem Plan ab, das bietet wenig Raum für Spontanität.

Artemis hat keine Angst vor Hindernissen. Sie entwickelt schnell einen Kampfgeist. Sie ist mutig und kennt kein Aufgeben.

Sie ist nachtragend und kann jemandem etwas jahrelang vorwerfen. Artemis vertraut ihrer Umwelt nicht, das Leben ist für sie ein gefährlicher Ort. Sie nimmt das Leben sehr ernst. Daher ist in ihr ewige Anspannung. Man weiß ja nicht, was aus welcher Richtung kommen kann.

Ihre Kommunikation ist geradlinig, sie hat ihre Wahrheit, die sie gerne ohne Diplomatie ausspricht. Das kommt auch nicht immer gut an.

Sie erreicht ihre Ziele Schritt für Schritt mit viel Fleiß. Sie ist der Meinung, dass der Erfolg nur mit harter Arbeit zu erreichen ist. Artemis hat immer gute Ergebnisse – in beruflicher und materieller Hinsicht. Ihre Arbeit und Fleiß zahlen sich aus. Dabei ist sie nie verschwenderisch.

Ideen sind für Artemis sehr wichtig. Sie befolgt sie oft mit Aktionismus. So kann sie einer Ideologie dienen mit der Überzeugung, dass sie etwas Wertvolles und Wichtiges tut. Eine tiefgründige Analyse und das ganze Bild zu sehen – dies fällt ihr schwer, weil sie in schablonenhaftem Denken hängen bleibt. Sie bekämpft lieber Andersdenkende als sich in deren Meinungen zu vertiefen.

Wenn für Artemis ein Ziel klar ist, befolgt sie es rigoros ohne zurückzublicken.

Beruf: Artemis ist geschätzt unter Kollegen wegen ihres Fleißes und vieler anderer guter Eigenschaften. Aber die kreativen und kommunikativen Aufgaben in den Bereichen Marketing und Verkauf liegen ihr nicht. Weil Artemis gut und schnell lernen kann, mag es sein, dass sie sich einiges schnell aneignet oder kopiert und dadurch diese Art Arbeit pflichtbewusst gut erledigt, aber sie ist dann nicht in ihrer Stärke und somit wird diese Art Beschäftigung sie auf Dauer belasten und langweilen.

Kindheit: Das Artemis-Kind kann schnell lernen und hat in der Schule gute Zeugnisse. Sie braucht viel Bewegung und spielt gerne mit Jungs. Sie liebt Wettspiele, worin sich ihr Charakter widerspiegelt.

Falls sie ältere Geschwister hat, wird sie mit Argusaugen beobachten, dass sie aus ihrer Sicht nicht benachteiligt wird. Als Kind zeigt Artemis schon früh ihr Konkurrenzdenken.

Als junges Mädchen ist ihr die Körperästhetik sehr wichtig. Sie macht gerne Sport. Ihr Kleidungsstil ist wenig romantisch, eher schlicht und einfach. In der Mythologie wird sie oft in einer Tunika dargestellt.

Partnerschaften: Artemis kommt nur mit wenigen Männer-Archetypen zurecht. Weil sie eine unabhängige, freiheitsliebende Frau ist, würde sie nie dulden, dass jemand ihre Unabhängigkeit und Freiheit auch nur im Geringsten antastet. Sie wird auch nicht zulassen, dass ein Mann von ihr abhängig ist.

Viele Männer-Archetypen werden in der Partnerschaft irgendwann müde von dem oft unterschwelligen und unbewussten Konkurrenzkampf.  Ausnahmen sind ihr archetypischer Bruder Apollon und Meister/Hepaistos, der fleißig arbeitende Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Mit Apollon teilt sie viele Gemeinsamkeiten. An Meister wird sie seinen Fleiß und die meisterhaften Ergebnisse seiner Arbeit schätzen.

Ihre Leidenschaft sind die Natur und neue Reisen. Statt eines leidenschaftlichen Liebhabers braucht sie eher einen Gleichgesinnten, mit dem sie gemeinsame Einstellungen zu den ihr wichtigen Bereichen des Lebens teilt. D.h. der Partner muss u.a. ähnliche Meinung zur Politik, Gesellschaft etc. haben, bereit sein, die häuslichen Aufgaben 1:1 zu teilen und ihre Reiseziele mögen.

Mögliche Schattenseiten sind in vielem ähnlich wie bei Apollon:

– Artemis hat eine eigene Wahrheit und hat große Schwierigkeiten damit, andere Meinungen zu verstehen und sie zu akzeptieren.

– Mit ihrer geradlinigen und undiplomatischen Art kann sie Leute vor den Kopf stoßen.

– Sie kann sehr verbissen zum Ziel schreiten. Sie kann nicht akzeptieren, dass sie das Ziel vielleicht nicht erreicht.

– Sie hat Aggressivität in sich, die gegenüber dem vermeintlichen Gegner stürmisch zum Ausdruck kommt. Ihre kämpferische Art kann zu Beziehungsproblemen führen. Die Ausprägung dieser Problematik ist sehr davon abhängig, wie ihre Kindheit gelaufen ist.

Schablonenhaftes Denken ist ihre große Schwäche. Wenn sie sich einmal eine Idee zu Eigen macht, ist sie nicht mehr in der Lage, dies kritisch zu bewerten und folgt dieser Idee mit großem Aktionismus. Das kann dazu führen, dass ihr Fleiß und ihre Ausdauer für ideologische/politische Ziele ausgenutzt werden.

Konkurrenzgedanken und sich ständig beweisen zu wollen, dies geht nicht immer gut für Artemis. Sie könnte auch über das Ziel hinausschießen und sich selbst schaden. Hier ist eine vielsagende Geschichte aus der Mythologie:

Artemis verliebt sich in Orion. Sie jagen gerne zusammen. Das findet Apollon nicht gut. Wohl wissend wie seine Schwester tickt, fordert er sie zu einem Wettkampf heraus. Er zeigt ihr ein weit entferntes  Objekt und wettet, dass sie dieses nicht mit dem Pfeil treffen kann. Artemis gibt ihr Bestes ohne darüber nachzudenken, was genau dieses Objekt ist und trifft es. Später kommt heraus, dass sie Orion getötet hat und sie trauert sehr um ihn.

Mythologie: Artemis/Diana ist Lieblingstochter des Zeus und eine der 12 Götter des Olymps. Sie ist Göttin der Jagd, Wildnis, Natur und des Mondes. Sie ist Beschützerin der Frauen, Kinder und Tiere.

Artemis hat eine interessante Geburtsgeschichte. Ihre Mutter musste vor der rachesüchtigen Hera (Frau von Zeus) fliehen und die Zwillinge mit viel Mühe zur Welt bringen. Zuerst wurde Artemis geboren. Sofort hilft sie ihrer Mutter um Apollon zu gebären. Sie übernimmt gleich die Verantwortung.

Später als ihr mächtiger Vater Zeus die großgewordene Artemis sieht, ist er von ihrer Naturschönheit sehr beeindruckt und sagt: Der Zorn meiner Frau ist nichts, wenn ich solche schönen Kinder bekomme.

Als Zeus Artemis fragt, welchen Bereich sie als junge Göttin haben möchte, sagt sie, dass sie nicht auf dem Olymp sein möchte. Sie hätte gerne Wälder, Wiesen, Tiere. Dies sagt viel über Artemis´ Vorlieben aus.

Perspektive: Was braucht Artemis für ihr Leben?

Hier ist wieder eine Geschichte über Iphigenie aus der Mythologie hilfreich:

Iphigenie war Agamemnons Tochter. Als er mit seinem Heer nach Troja segeln wollte, wurden sie von Artemis durch Windstille gehindert. Das war ein Racheakt gegenüber Agamemnon, weil er eine ihr heilige Hirschkuh erlegt hatte. Nun verlangte Artemis seine Tochter als Opfer. Agamemnon willigte ein.

Kurz vor der Opferhandlung begnadigte Artemis das Mädchen, opferte an ihrer Stelle eine Hirschkuh und nahm Iphigenie mit nach Tauris. J.W. Goethe hat der Iphigenie sein bekanntes Drama „Iphigenie auf Tauris“ gewidmet.

Genau das braucht Artemis für sich: Das kleine zarte Mädchen in sich zu sehen, es zu retten und ihr Raum und Zuwendung zu geben. Wie der Apollon den Prinz/Dionysos braucht, so braucht auch Artemis, in sich die Persephone/Prinzessin zu entwickeln, um ihre Strenge und Geradlinigkeit  zu mildern, empathischer zu werden, das Leben mit Leichtigkeit zu betrachten und es im Hier und Jetzt zu genießen.

Um das zu erreichen, benötigt sie die Fähigkeiten, sich in sich zu vertiefen, um in ihre Seelenregungen hineinzuhorchen und auch, ihr Leben aus der Adlerperspektive betrachten zu können. Von der Oberfläche in die Tiefe zu gehen ist archetypisch ihre größte Herausforderung, die sie normalerweise sehr scheut. Es sei denn eine Lebenskrise zwingt sie dazu.

Artemis hat viele Gemeinsamkeiten aber auch große Unterschiede mit Athena, die in der gleichen Gruppe ist wie sie. Der Archetyp Athena ist in Deutschland auch oft anzutreffen. Hier ist der Link zur Beschreibung.

Artemis ist ein sehr wichtiger Archetyp. Jeder von uns braucht ihn in einer gewissen Portion, um die eigenen Ziele mit Disziplin ohne große Umwege zu erreichen.

Ich wünsche Dir viele spannende Entdeckungen beim Lesen.

Herzlichst, Nana

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Archetyp Apollon/Krieger

Archetyp Apollon/Krieger

Gut aussehend, fleißig, pflichtbewusst, gut organisiert, unermüdlich, sehr zielgerichtet und zielstrebig. Die Archetypen Apollon/Krieger sowie seine Zwillingsschwester Artemis/Diana sind unter Deutschen oft anzutreffen.

Jeder von uns hat diesen wichtigen Archetyp in unterschiedlicher Ausprägung. Apollon wird in uns durch Erziehung und Sozialisation aktiviert und gestärkt. Wer ihn als führenden oder sogar als Hauptarchetypen hat, profitiert am meisten von seinen Eigenschaften, kann aber auch entsprechend von seiner Schattenseite stark betroffen sein.

Apollon ist ein scharfer Schütze – sein Pfeil erreicht immer das Ziel. Er kann sehr gut auf das Wunschziel fokussieren und seine Zeit gut einteilen.

Er liebt Routine, was eine Stärke von ihm ist. Zugleich kann dies jedoch auch eine Schwäche darstellen, wenn er dadurch nicht offen gegenüber neuen Erfahrungen ist.

Er liebt Ordnung sehr, kann dabei pedantisch sein.

Apollon schreitet emotionslos zum Ziel und trifft bedachte und kalkulierte Entscheidungen, getrieben von seiner Ratio. In der Kommunikation ist er geradlinig, das kommt nicht immer gut an.

Wir können Apollon nicht mit folgenden Formulierungen überzeugen wie:  „Ich habe das Gefühl, dass…“. Apollon interessiert sich wenig für unser Gefühl, ihn überzeugen nur Fakten und Zahlen.

Er kennt das Aufgeben oder Ablenken nicht, was für andere Archetypen wie Prinz (Dionysos) und Hermes üblich ist. Zufrieden stellen tun ihn die Ergebnisse und Zahlen, weniger der Prozess selbst. Z.B. ist er glücklich, wenn er auf seinem Armband die gelaufenen Kilometers sieht, aber nicht beim Laufen. Wenn er beschließt, 5 Kilometer zu laufen, dann wird er genau 5 Kilometer schaffen und nicht früher aufhören, weil er müde geworden ist und keine Lust mehr hat.

Er ist der Meinung, dass das Leben schwer ist und alles mit harter Arbeit erreicht werden muss.

Den bekannten und beliebten Spruch von Konfuzius: „Das Ziel ist der Weg“ können sowohl Apollon als auch die in der Gruppe „Bogenschütze – Zielstrebigkeit“ befindlichen Archetypen wie Artemis, Athena und Ares nicht verstehen und definitiv nicht bejahen. Für sie ist der Weg immer schwer, umständlich, lang und mit viel Arbeit verbunden. Das Universum liefert ihnen auch die Bestätigung dafür.

Er hat eine Neigung zur Kunst, insbesondere zur Dichtkunst und Musik. Seine Musik ist angenehm, geordnet und erholsam aber ohne große Leidenschaft.  

Apollon mag keine Konflikte. Er versucht sie zu umgehen. Konflikte sind für ihn eine unerwünschte Ablenkung von seinem Weg. Falls ein Konflikt jedoch unvermeidbar ist, bevorzugt er statt direkter Konfrontation distanziertes und zielgerichtetes Bekämpfen des Kontrahenten. So wird es in der Mythologie auch beschrieben: Er lässt Achilles töten, indem er Paris anleitet, seinen Pfeil zielgenau an Achilles verwundbare Ferse zu schießen.

Kindheit: Apollon zeigt als Kind schon sehr früh Konkurrenzdenken. Er mag Spiele, wo er sich messen und sein Können beweisen kann. Er liebt sportliche Aktivitäten und Bewegung in der Natur.

Apollon ist kein Träumer. Er ist sehr realistisch und hat schon als Kind konkrete Ziele. Nachdem er ein Ziel erreicht hat, wird er sofort ein anderes Ziel setzen und fleißig daran arbeiten.

Schon als Kind hat er ein gutes Gespür für Zeit, was für manche Archetypen wie der Prinz/Dionysos und Hermes problematisch ist. Er ist gut organisiert und kann Zeit gut einteilen. Apollon-Kind lässt keine Ablenkungen zu, weil es genau weiß, dass diese Zeit für die Erreichung seiner Ziele fehlen wird. Er kann erstaunlich gut Prioritäten setzen und weicht nicht aus dem Plan.

Apollon ist in der Mythologie der Lieblingssohn seines Vaters – Zeus. Wenn das Apollon-Kind einen Vater hat, den er respektieren kann, wird er seiner Meinung sehr hörig. Wenn er den Zeus nicht zu Hause findet, dann wird er in der Außenwelt findig. Das kann so eine Art Vaterfigur für ihn sein.

Wichtige Frage: Wann folgt Apollon seinen Herzenswünschen und wann folgt er den Wünschen seiner Eltern oder Respektpersonen? Es ist möglich, dass er die Pläne anderer Personen als eigene übernimmt und diese sein ganzes Legen lang mit Eifer befolgt. Das kann irgendwann zur persönlichen Krise führen.

Die Herausforderung der Eltern eines Apollon-Kindes ist es, ihm genug Zeit und Möglichkeit zu geben, zu erkennen, was er im Leben machen möchte und was ihm Spaß und Freude macht. Sie sollen ihm behilflich sein, seine eigenen Ziele zu setzen. Ohne feste Ziele besteht die Gefahr, dass Apollon seine Energie und seinen Fleiß für etwas vergeudet, was ihm nicht die gewünschten Ergebnisse beschert.

Beruf: Er wählt meistens Berufe mit einem langen Werdegang, die viel Arbeit und Fleiß abverlangen. Er ist ein guter Soldat und Krieger.

Was noch für den Archetyp Apollon charakteristisch ist: Egal wie viel er arbeitet und schafft, er bleibt meistens der ewige Zweitbeste.

Mythologisch ist er nach Zeus der zweitwichtigste Gott auf dem Olympus. Er braucht jemanden, zu dem er aufschaut. Das hindert ihn jedoch daran, der Erste zu werden. Er akzeptiert Hierarchie. In Mythen wird ihm sogar nachgesagt: „Ich existiere dafür, dass ich den Willen von Zeus verkünde.“

Hier verbirgt sich auch seine große Schwäche: Wenn er jemanden einmal als Autorität akzeptiert, dann wird er dessen Wünsche ohne viel Nachdenken ausführen. Somit könnte unter Umständen seine Zielstrebigkeit und Ausdauer für ideologische und politische Ziele ausgenutzt werden.

Apollon ist immer in Bewegung. Er braucht etwas, womit er sich beschäftigt. Andernfalls führt dies zu einer Krise. Die mittleren Jahre sind für Apollon nicht einfach. Er merkt, dass seine Jugend und seine Energie schwinden und die Ergebnisse seiner Arbeit anders sind. Auch dann, wenn er berentet ist, findet er immer eine Beschäftigung für sich, der er auch mit viel Fleiß und Verantwortung nachgeht. So wird er fast genauso wenig Freizeit haben wie vorher, als er eine offizielle Arbeit inne hatte.

Für Apollon ist es wichtig, sich und seine Familie gut zu unterhalten und das schafft er gut.

Partnerschaften: Die größte Herausforderung für Apollon ist die Beziehung zu Frauen. In der Mythologie war Apollon einer der gut aussehenden Götter, aber seine Beziehung zu Frauen war in Mythen auch nicht gut und einfach. Der Grund war, dass seine Beziehung zu Frauen emotionslos ist, anders als beim Prinz (Dionysos) oder Hermes.

Nur die Frauen, die archetypisch zu seiner Gruppe gehören wie Artemis oder Athena, finden sich mit seiner Art leicht ab. Hier bildet sich eine auf ein Ziel eingeschworene, fleißige, gut funktionierende Partnerschaft, die kein großes Verlangen nach Romantik hat.

Apollon mag gerne, wenn die Frauen gut aussehen und erwartet dies auch von seiner Frau im Alter, Er versteht die gefühlsbetonten Frauen nicht und kann auch keinen Zugang zu deren Gefühlswelt finden.

Eine Ehe zu führen ist für die Apollon sehr wichtig. Er betrachtet seine Partnerin nicht als autonomes Wesen, sondern als einen Teil von ihm. Er betrachtet Frauen rational. Wenn er mit Artemis oder Athena zusammen ist, kann die Beziehung beidseitig gewisses Konkurrenzverhalten aufweisen, z.B. wer besser beruflich vorankommt, wer besser verdient etc.

Alle anderen Archetypen-Frauen leiden unter seiner Emotionslosigkeit. Hier gibt es zwei mögliche Szenarien:

  1. Sie machen seinen Tagesablauf und Lebensplan mit, sie passen sich ihm an.
  2. Wenn sie das nicht schaffen, kommt es oft zu verzweifelten und hysterischen Szenen. Dafür hat Apollon kein Verständnis. Wenn seine Partnerin ihm Ihre Gefühle weinend mitteilt, sagt der Apollon emotionslos: Das kann nicht sein, dass du dich so fühlst.

Mögliche Schattenseiten, die unterschiedlich ausgeprägt sein können:

Einbildung: Er hat alle Eigenschaften, die die Gesellschaft von ihm verlangt. Deswegen glaubt er, dass er einer der besten ist. Er könnte eingebildet werden und auch so wirken. Er kümmert sich nicht um seine persönliche Entwicklung. Er ist der Meinung, er braucht das nicht.

Arroganz: Gegenüber Informationen und Menschen, die seiner Einstellung nach nicht wahr/gut/passend/verständlich sind, kann er eine verächtliche Haltung entwickeln. Z.B. verspottet er alternative Heilmethoden, auch wenn sie einem Familienmitglied bei der Genesung geholfen haben.

Seine Wahrheit ist oft oberflächlich, nicht tiefgründig. Er kann zwar gut analysieren, aber oft nicht das ganze Bild sehen. Schablonenhaftes Denken ist ihm üblich.

Brutalität: Er kann seinen Nahestehenden gegenüber nachtragend und vorwurfsvoll sein. Er kann schlecht seine Verletzungen vergessen. Er duldet keine Konkurrenz. Wenn er genug Macht hat, kann er jemanden auch hart bestrafen.

Gefühlskälte:  Er spürt seine Gefühle nicht und kann auch die Gefühle anderer nicht verstehen. Er kann deshalb gefühlskalt wahrgenommen werden.

Obrigkeitshörig: Er ist ein fleißiger Macher, der sich voll und ganz auf das Ziel konzentriert. Dadurch ist sein Blick oft eingeengt. . Er lässt sich leicht von einer Autoritätsperson überzeugen und führt seine Aufgabe/seinen Plan mit Elan aus, ohne dies kritisch zu hinterfragen. Er akzeptiert leicht Hierarchie und ist obrigkeitshörig.

Wutausbrüche: Er zeigt kaum Gefühle, aber er ist innerlich verletzlich. Es kann mal zu heftigen Wutausbrüchen kommen, wenn seine Grenze überschritten wird.

Mythologie:

In der griechischen Mythologie ist Apollon der Gott des Lichtes, der Musik und Kunst, der Heilkunst und Weissagung und des Bogenschützen. Er und seine Zwillingsschwester Artemis (Diana) sind die Kinder vom Göttervater Zeus und gehören zu den 12 olympischen Göttern.

Perspektive: Was braucht Apollon für sein Leben?

– Sich selbst erlauben, die sanfte Seite in sich wahrzunehmen, seine Gefühle zuzulassen und zu respektieren. Das würde ihn empathischer machen.

– Mehr Leben im Hier und Jetzt, den Moment genießen, das Leben mit Leichtigkeit betrachten.

Kurz gesagt: Er muss dem Prinz (Dionysos) in sich Raum geben.

Appolon und Prinz/Dionysos sind gegensätzlich und sie beide brauchen einander.

Apollon symbolisiert die linke Gehirnhälfte:  Sprache, Lesen, Rechnen/Zahlen, Logik, Analyse, Detail, Wissenschaft, Zeitempfinden, Linearität, Konzentration auf einen Punkt.

Prinz/Dionysos symbolisiert die rechte Gehirnhälfte: Kreativität, Musik, Tanz, Raumempfinden, Gefühle, Intuition, Neugier, Spontanität, Sprunghaftigkeit, Bildersprachen, Körpersprache.

Die Archetypen erlauben uns eine brillante Selbsterkenntnis. Mit Mythologie ausgeschmückt bringen sie uns zudem die Geschichte der Menschheit näher. Die eigene archetypische Zusammensetzung und den Hauptarchetypen herauszufinden ist eine spannende und wertvolle Reise des Lebens. Sie erlauben uns, in die dunkelsten Ecken unseres Unbewussten reinzuschauen und sie zu beleuchten, uns vom Unnötigen zu befreien und unseren Daseinssinn besser zu verstehen.

Herzlichst, Nana

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Archetyp Persephone/Kora/Prinzessin

Archetyp Persephone/Kora/Prinzessin

Ewig jung, schön aussehend, gutmütig, freundlich – Kora/Persephone/Prinzessin wird von der Gesellschaft für ihre angenehme und offene Ausstrahlung sehr gemocht und geliebt. Sie liebt auch die Gesellschaft und gibt ihre Strahlen wie eine Sonne großzügig zurück. Sie zieht die Energie aus der Außenwelt und mag das Alleinsein auf Dauer nicht.

Alle wollen ihre leichte und schöne Energie genießen. Das ist ihre große archetypische Stärke und zugleich auch die große Schwäche. Denn nicht alle tun ihr gut.

Sie ist vertrauensvoll, gutmütig, ehrlich, kommunikativ, unterhaltsam. Kontakte knüpft sie leicht.

Kora ist eine wohlbehütete, oft einzige Tochter ihrer fürsorglichen Mutter. Sie kann sich gut auf die Mutter verlassen und hat eine enge Beziehung zu ihr. Wenn die Fürsorglichkeit der Mutter jedoch durch Ängste geprägt ist und sie Kora sehr einengt, wird dies ihrer archetypisch engen Bindung eine dramatische Note verleihen.

Kora lebt im Hier und Jetzt, teils sorglos. Sie gleicht einem Schmetterling, der von einer zur anderen Blume flattert.

Sie ergreift gerne Initiative und jeder Anfang, den sie mit Überzeugung macht, gelingt ihr leicht. Nur die Routine liebt sie nicht, Dranbleiben und Durchhalten ist für sie eine große Herausforderung. Hier kann ihr der Archetyp Artemis helfen, natürlich nur, wenn sie diesen Archetyp in guter Dosis in sich hat.

Sie ist gerne im Zentrum der Aufmerksamkeit, liebt Komplimente und Lob. Es ist ihr sehr wichtig, welche Meinung Leute über sie haben. Sie tut viel dafür, dass diese Meinung positiv ist. Das ist ihre Kraftquelle, kann aber zu ihrer Schwäche werden.

Das Aussehen ist ihr sehr wichtig. Egal, welche finanziellen Mittel einer Prinzessin zur Verfügung stehen, sie wird immer gut gepflegt und angezogen sein.

Sie muss sich sehr anstrengen, um pünktlich zu sein, es sei denn, sie hat einen starken Artemis- oder Athena-Anteil in sich. Archetypisch aber hat sie kein gutes Zeitgespür und leicht verliert sie sich in etwas.

Sie lügt nur, um Konflikte zu vermeiden, andere nicht zu enttäuschen. Als gute Tochter wird sie ihre Mutter nur anlügen, wenn sie sie schonen und die Stimmung retten möchte.

Archetypisch ist Kora zuerst als ewige Tochter von ihrer Mutter abhängig, dann von ihrem Mann – es sei denn, sie schafft es, durch ihr persönliches Wachstum unabhängig zu werden. Daher hat das Thema Unabhängigkeit einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben. Sie strebt danach, hat es damit aber nicht leicht.

Kindheit:
Sie ist ein zurückhaltendes Kind, das zuerst viel beobachtet und es spricht andere Kinder nicht so schnell an. Sie ist unglücklich, wenn ein anderes Kind stürmisch ihre Spielsachen erobert, wird dabei aber nicht aggressiv. Sie ist nicht schüchtern, wie die Erwachsenen oft annehmen, sie braucht einfach Zeit. Wenn Ihr die Zeit nicht gegönnt wird, entsteht unterdrückte Wut in ihr.

Als Kleinkind wird Kora von ihrer fürsorglichen Mutter, die oft Archetyp Demeter ist, zum Spielplatz gebracht. Sie steht zuerst nur da und guckt um sich herum. „Geh hin“ – deutet Ihre Mutter auf ein Spielgerät. Kora steht noch unentschlossen da. Die Mutter steht auf und bringt die Tochter zu einem Spielgerät, danach zum zweiten, danach animiert sie ihr Kind, im Sand zu spielen.

Kora hätte Zeit gebraucht um zu entscheiden was sie tun möchte. Mamas Hilfe nimmt ihr die Entscheidung ab. Solche Vorfälle passieren ständig in ihrem Leben. Alle möchten diesem wunderbaren gutmütigen Kind irgendwie aktiv helfen, weil sie es für schüchtern halten, während es sich daran gewöhnt, dass es immer jemanden gibt, der ihr einen Stoß in eine bestimmte Richtung gibt und somit ihr die Entscheidung abnimmt. Aufgrund ihrer Natur wehrt sie sich nicht, aber glücklich ist sie damit nicht immer.

Später als Erwachsene wird sie auf solche „kleinen Unterstützungen“ unerwartet emotional reagieren, weil die Wut, die sie in ihrem zarten Alter oft unterdrückt hat, immer wieder ein Ventil findet. Die kurzen Wutausbrüche passieren gewöhnlich nur im Familienkreis, wo sie auch entstanden sind.

Schule:
Sie lernt, weil sie es muss, damit sie ihrem sozialen Kreis gerecht wird und Freunde trifft.

Beruf:
Es ist nicht einfach für sie den Wunschberuf festzulegen. Es kann sein, dass sie den Beruf mehrmals wechselt. Sie bleibt dort, wo sie sich am meisten wohlfühlt. Sie vermeidet Stress und geht den angenehmeren Weg.

Ihre Stärken: Sehr gut in Präsentationen, Events und Branding/Vermarktung, sie hat ein gutes Gespür für die Ästhetik und Kommunikation ist ihre Stärke.

Kora/Persephone ist selten gradlinig, Sie versucht immer, ihre Meinung in eine annehmbare Form zu verpacken.

Wenn sie an ihrer eigenen Herausforderung wachsen kann, wird sie in beratenden Berufen Menschen gut helfen können.

Würde die Prinzessin durch Umstände gezwungen werden, eine routinemäßige Verwaltungsarbeit zu ihrem Beruf zu machen, würde sie als harmoniebedürftiges Wesen, das alles tut, um der Außenwelt zu gefallen, hier auch ihr Bestes geben. Sie könnte in Analysen und Zahlen immer besser werden, aber sie lebt dabei nicht ihr Potential und somit nicht ihre eigene archetypische Stärke.

Männer: Sie will eine ernsthafte Beziehung und Familie, leider zieht sie Männer an, die nicht an ernsthafter Beziehung interessiert sind. Ihren Beziehungen fehlt die Tiefe, weil ihr diese Tiefe in ihr selbst auch fehlt, das spüren die anderen.

Sie wird von den Männern gewählt, sie wählt sie eher nicht. Sie ist in ihrer Jugend zwar weiblich, aber sie hat nicht die sexuelle Energie wie Aphrodite.

Archetypisch bedingt ziehen die wunderbare Energie einer Prinzessin und ihre offene, vertrauensvolle, ehrliche, gutmütige Art oft die folgenden 3 Typen von Männern an.

Typ 1: Es sind Typen mit gutem leichtem Charakter, ähnlich wie sie (Prinz/Dionysos und Hermes). Sie sind in der Kommunikation zwar angenehm, aber nicht an einer verbindlichen Beziehung interessiert und ziehen sich zurück, wenn sie spüren, dass die Beziehung ernsthaft wird.

Typ 2: Es sind schwierige und komplexe Personen, die ihre leichte Energie besonders genießen, weil sie sie selber nicht haben. Diese Typen sind nicht so leicht wie der Typ 1, sie können auch viel älter sein als sie und oft sind sie sehr reich. Das ist so eine Art der Beziehung: die Schöne und das Biest. Diese Beziehung ist oft kompensatorisch, daran wird sie nicht wachsen können.

Typ 3: Männer, die Angst vor ernsthaften Beziehungen haben, möglicherweise basiert dies auf einer schwierigen Beziehung zur Mutter. Diese Männer können keine ernsthaften Beziehungen aufbauen und ihr das geben, was sie braucht.

Persephone ersetzt ihre fürsorgliche Mutter oft durch ihren fürsorglichen Mann und bleibt in ewiger Abhängigkeit. Das ist der Fall, wenn die Mutter und der Ehemann um Macht über sie miteinander konkurrieren.

Weil sie gerne im Hier und Jetzt lebt, mag es sein, dass sie nach Jahren entdeckt, dass sie ihr Wunschziel: Familie/Wohlstand/Beruf nicht erreicht hat. Deswegen kann es für sie im mittleren Alter schwierig werden, weil sie Ihre stärkste Seite: Jugend und Schönheit langsam verliert. Es schmerzt, weil sie archetypisch ein Symbol für ewige Jugend ist und im Alter verliert sie ihre Hauptstärke.

Mögliche Schattenseiten:

– Kora/Persephone hat die Erwartung, dass die Welt sich um sie kümmert, für sie etwas macht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist sie eingeschnappt und launisch. Z.B. Wenn die Freund/Freundin keine Zeit für Sie findet.

– Bevor sie eine Entscheidung trifft, überlegt sie sich viel und grübelt oft. Sie ist schon als Kind risikoscheu und vorsichtig.

– Sie meidet Konflikte, will Harmonie, spürt aber immer wieder unterdrückte Wut, die manchmal bei Kleinigkeiten ausbricht. Diese unterdrückte Wut entsteht bei Kora, weil sie wegen des Willens nach Harmonie ihre Wünsche/Bedürfnisse zurücksteckt. Das macht sie nicht bewusst. Nur durch eine tiefgehende Transformation lernt sie unabhängig zu werden und ihre eigenen Bedürfnisse bewusst als oberste Priorität zu betrachten.

– Sie wird schnell müde, kann oft nicht lange dranbleiben und durchhalten. Es fällt ihr schwer, die eigene Komfortzone zu verlassen.

– In emotionalen Diskussionen/Streitereien kann sie sich nicht gut durchsetzen.

– Wenn die Prinzessin um sich herum eine sehr zielstrebige, pflichtbewusste und routine-liebende Umgebung hat (z.B. eine Kriegerin – Artemis oder eine Strategin – Athena), bereichert es zwar in gewissem Maß ihr Leben, aber über eine Grenze hinaus setzt es sie sehr unter Druck und raubt ihr ihre archetypische Lebensfreude und Leichtigkeit. Das Ergebnis kann später eine Erschöpfung und Depression sein.

– Sie hat eine leichte weibliche Energie, die sich emotional Anderen anschließt und auch mit ihnen verschmelzen kann. Sie merkt das aber nicht.

– In emotionalen Angelegenheiten/Beziehungen kann sie nicht das ganze Mosaikbild sehen, sie ist zu sehr mit Details (einzelne Steine in dem Mosaik) beschäftigt. Ihr fehlt oft eine Adler-Perspektive.

Mythologie: Kora/Persephone/Prinzessin ist alleinige Tochter von der Ernte-Göttin Demeter mit Göttervater Zeus. Hades, der Gott der Unterwelt, beeindruckt von ihrer Schönheit, entführt sie und macht sie mit Gewalt zur Frau. So lebt Kora zuerst in der sonnenlosen Unterwelt traurig und unglücklich.

 Ihre verzweifelte Mutter versucht alles, um ihre geliebte Tochter zu retten, aber ihre Versuche bleiben vorerst ergebnislos. Dann schafft Sie eine Krise, indem sie eine endlose Trauer ankündigt und alle Pflanzen auf der Erde am Wachstum hindert, bis Zeus aus Angst vor Hungernot einlenkt und mit seinem Bruder Hades eine Einigung erzielt: So wird die Persephone 2/3 des Jahres bei ihrer Mutter verbringen, ein Drittel des Jahres (Winter) mit Hades in der Unterwelt.

Bevor die Kora/Persephone zur Mutter zurückkehrt, bittet Hades sie darum, Granatapfelkerne zu essen. Von den 12 Kernen isst sie nur 4. Das ist ihre Einverständniserklärung, dass sie 4 Monate (Winter) bei Hades in der Unterwelt bleibt. Im Frühling erscheint sie auf der Erde und bringt Freude und Leichtigkeit zurück. Sie wird eine Toten-, Unterwelt- und Fruchtbarkeitsgöttin.

Also gibt es zwei Phasen in Persephone`s Leben. Die erste als abhängige Prinzessin, und die zweite als unabhängige Göttin.

Diese Transformation von einer abhängigen Prinzessin zu einer wichtigen Göttin schafft Persephone im wirklichen Leben, wenn sie ihre harte und bittere Erfahrung als Chance nutzt, in die Tiefe zu gehen, d.h. ihr Unterbewusstsein zu beleuchten, es kennenzulernen und ihre innere Stärke auszubauen. Das gibt ihr die Möglichkeit, persönlich zu wachsen, statt in Selbstmitleid oder Verzweiflung zu versinken.

Perspektive:
Alle Persephone-Mädchen brauchen eine Krise, eine große Herausforderung, die sie zur Selbstreflexion zwingt, damit sie Ihre Problematik tiefgründig analysieren und verstehen können. Da Persephone archetypisch leichte Wege bevorzugt und ihre Komfortzone ungerne verlässt, bedeutet die Selbstreflexion für sie Stress, den sie möglichst meidet. Aber das ist der Weg von einem zarten abhängigen Mädchen zu einer unabhängigen erwachsenen Frau, zu einem neuen Frühling.

Dafür muss sie die Verantwortung für ihr Leben in ihre eigenen Hände nehmen, das bedeutet:

Sie muss das eigene Unterbewusstsein (mythologisch Unterwelt) kennenlernen, damit sie sich ihrer facettenreichen Natur (nicht nur äußerliche Schönheit!) bewusst wird, ihre schon vorhandenen Ressourcen wertschätzt und auch ihre Defizite abbaut. Das würde dazu führen, dass sie intuitiv richtige Entscheidungen trifft.

Zudem sollte sie üben, ihr Leben aus einer Adler-Perspektive zu betrachten. Das würde ihr ermöglichen, strategisch vorzugehen, archetypisch lebt sie sonst im Hier und Jetzt und sieht das große Bild nicht.

Sie hat dafür das Potenzial, nutzt dies aber oft nicht, weil sie unbewusst ihre Probleme nicht tiefgründig erforschen möchte. Wenn sie das schafft, dann wird sie wie Phönix aus der Asche eine neue Wiedergeburt erleben, dann gewinnt sie ihre innere Stärke und auch die gewünschte Macht über ihr Leben, somit wird sie von einer (abhängigen) Prinzessin zur (unabhängigen) Göttin.

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Herzlichst, Nana

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Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?

Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?

Oft glauben wir, dass der Ursprung unserer Probleme in unseren frühkindlichen Prägungen liegt. Damals entstandene Glaubenssätze haben gewiss einen starken Einfluss auf unser Leben, aber die Macht unseres Archetyps ist so groß, dass es sich lohnt, sich damit genauer zu beschäftigen.

Archetyp ist der genetisch bedingte Psychotyp, der unseren individuellen Sinn des Lebens, unser Potenzial und unsere Schattenseiten klar symbolisiert und beschreibt. Darin spiegeln sich das gesammelte Wissen und die durchlebten Erfahrungen der Menschheit.

C.G. Jung führte die Archetypen in der Psychologie ein. Seinen Analysen zufolge war er der Meinung, dass alle Menschen über die unterschiedlichen Epochen hinweg zu bestimmten Psychotypen gehören. Die Archetyp-Bezeichnungen können variieren, doch der Kern bleibt gleich und er basiert auf Mythologie. Die Mythologie überliefert uns die ältesten Erzählungen über Menschen.

Es wird angenommen, dass jedes Kind mit einem Hauptarchetyp zur Welt kommt.

Dieser Archetyp kann im Laufe der Sozialisation richtig erblühen oder auch verblassen. In letzterem Fall verliert das Kind, später der Erwachsene Zugang zu seiner Kraftquelle. Es sind die Menschen, denen vielleicht nichts fehlt, die aber trotzdem das Gefühl haben, nicht das eigene Leben zu leben.

Als Erwachsene sind wir eine individuelle Mischung der unterschiedlichen Archetypen, was gepaart mit unseren Sozialisationsprägungen unsere Originalität ausmacht.

Schauen wir uns die Zeichnung an: Wenn wir das gesagte bildhaft darstellen wollen, dann ist der obere Teil des Dreiecks unser Bewusstsein und der untere Teil unser Unterbewusstsein. Das Unbewusstsein besteht auch aus zwei Teilen.

Der obere Teil sind unsere Kindheitsprägungen: unser individuelles Unterbewusstsein, nach C. G. Jung das persönliche Unbewusste: Ab Mutterleib bis zum 12. Lebensjahr, wobei die Prägungen bis zum 3. Lebensjahr die machtvollsten sind.

Der untere Teil – unser kollektives Unterbewusstsein ist eindeutig gewichtiger als der obere. Es symbolisiert nach C.G. Jung das überpersönliche Unbewusste: unsere Urprägungen, das Wissen und die Früchte der Evolution, die Urbilder. Das Wort „Archetyp“ bedeutet auf griechisch wörtlich Haupt- oder Grundprägung.

Archetypen Kollektives Unterbewusstsein

Nach Carl Gustav Jung gibt es 12 Archetypen. Die postjungianischen Konzepte/Schulen haben 16 oder 17 Archetypen, die in 4 Gruppen nach grundlegenden Ähnlichkeiten eingeteilt sind. 

Archetypen können uns unsere Ursprungspersönlichkeit, unser Potential und unsere Herausforderungen, unsere Beziehungsmuster sehr bildhaft beschreiben. Wir haben schnell eine Erklärung, warum dies oder das gut oder auch nicht gut klappt und was wichtig ist, sie zeigen uns den Weg zu unserem Wunschleben. Sie bringen uns den Sinn des Lebens so näher und so verständlich, dass es unverzeihlich wäre, sie dafür nicht zu nutzen, um unseren inneren Kern gut kennenzulernen und aus einer Adlerperspektive unser Leben gekonnt zu steuern.

Wie schon gesagt, es wird angenommen, dass wir mit einem Hauptarchetyp zur Welt kommen, der sich in den ersten 3 Lebensjahren deutlich zeigt, danach aber wegen des Einflusses anderer Archetypen und Kindheitsprägungen oft unerkenntlich verblasst. Dieser Hauptarchetyp beinhaltet unser Kernpotential und ist mit unserem Sinn des Lebens tief verbunden. Deswegen ist es sehr wichtig zu wissen mit welchem Hauptarchetyp wir geboren worden sind.

Lass uns ein Beispiel anschauen.

Maya war ein strahlendes ruhiges Baby, pflegeleicht, lächelnd, aber zurückhaltend. Ihre Mutter liebte es, sie zur Bäckerei mitzunehmen. Die Bäckersfrau hat das Baby angesprochen und schon zauberte Maya ihr süßes Lächeln. Die Bäckersfrau war entzückt, Mayas Mutter auch und das Baby genoss sichtlich die Aufmerksamkeit und Bewunderung. Im Kindergarten brauchte Maya am Anfang viel Zeit, sie beobachtete viel und war nie aggressiv anderen gegenüber. Jedoch war sie unglücklich, wenn ein anderes Kind stürmisch ihre Spielsachen eroberte.

Später liebte Maya es, mit Freundinnen sorglos zu spielen, genoss das Leben im Hier und Jetzt, sodass sie oft tägliche Pflichten vergaß – zur Verärgerung ihrer sehr gut organisierten und fürsorglichen Mutter. Es war klar, dass die tägliche Routine ihr nicht lag. Sie vergaß oft die Zeit. Die Eltern waren sehr bemüht, ihr tägliche Disziplin beizubringen. Maya war ein harmoniebedürftiges Kind, das versuchte seinen Eltern entgegenzukommen und sie auch mal mit einer Notlüge zufrieden zu stellen.

Am Anfang der Schulzeit hat Maya gerne gemalt, musiziert und auch Geschichten geschrieben. Mit der Zeit aber setzten ihr andere Schulfächer wie z.B. Mathe dermaßen zu, dass sie ihre Interessen Stück für Stück aufgab.

Die Mode und ihr Erscheinungsbild wurden irgendwann immens wichtig, sie schminkte sich gerne und kleidete sich gerne schön. Sie glich einem Schmetterling, der von einer zur anderen Blume flatterte.

Als Maya zu mir kommt, ist sie schon über 40 Jahre alt, sieht jugendhaft und sehr gepflegt aus. Leider hätte es mit der Familie nicht geklappt – erzählt sie. Sie hätte gerne auch Kinder, aber die Partner waren dafür nicht richtig. Beruflich hat sie täglich mit Zahlen, Paragrafen und Management zu tun und das raubt ihr langsam die Lebensfreude. Sie wird unter ihren Kollegen wegen ihrer positiven Ausstrahlung und ihrem guten Charakter sehr geschätzt, oft zu Geburtstagen eingeladen. Alle wollen ihre leichte angehnehme Energie genießen, aber Maya selbst fühlt sich innerlich nicht glücklich.

Dass ihre Jugend geht, schmerzt sie sehr. Sie hat das Gefühl, dass sie nicht das Leben führt, das sie sich gewünscht hatte. Warum? das wisse sie nicht, wo hat sie Fehler gemacht? Was hätte sie anders machen können? Fast alle ihrer Freundinnen haben Kinder und Familie, nur eine Freundin hat dies nicht, weil sie es nicht wollte. Maya wollte es aber sehr, es ist ihr einfach nicht gelungen. Warum?  

Diese Beschreibung passt zum Archetyp „Prinzessin“, die zur ersten Gruppe „Kommunikation, Extraversion, Hier und Jetzt“ gehört. Sie liebt die Gesellschaft und die Gesellschaft liebt sie. Sie zieht die Energie aus der Außenwelt und hat einen ausgeprägten ästhetischen Sinn nicht nur für das eigene Aussehen, sondern auch für die Verpackung und Vermarktung der Produkte. Sie ist eine gute Zuhörerin und verbreitet gute Stimmung.

Würde die Prinzessin, die mythologisch Persephone oder Cora heißt, durch Umstände gezwungen werden, eine routinemäßige Verwaltungsarbeit zu ihrem Beruf zu machen, würde sie als harmoniebedürftiges Wesen, das alles tut, um der Außenwelt zu gefallen, hier auch ihr Bestes versuchen. Sie könnte in Analysen und Zahlen immer besser werden, aber sie lebt nicht ihr Potential und somit nicht ihre eigene archetypische Stärke.

Wenn die Prinzessin um sich herum eine sehr zielstrebige, pflichtbewusste und Rutine-liebende Umgebung hat (z.B. eine Kriegerin – Artemis oder strategisch handelnde Athena), bereichert es zwar in gewissem Maß ihr Leben, aber über eine Grenze hinaus setzt es sie sehr unter Druck und raubt ihr ihre archetypische Lebensfreude und Leichtigkeit. Das Ergebnis kann später eine Depression sein.

Archetypisch bedingt ziehen die wunderbare Energie einer Prinzessin und ihre offene, vertrauensvolle, ehrliche, gutmütige Art oft die folgenden 3 Typen von Männern an.

Typ 1: es sind Typen mit gutem leichtem Charakter, ähnlich wie sie. Sie sind in der Kommunikation zwar angenehm, aber nicht an einer verbindlichen Beziehung interessiert und ziehen sich zurück, wenn sie spüren, dass die Beziehung ernsthaft wird.

Typ 2. Es sind schwierige und komplexe Personen, die ihre Energie genießen. Diese Typen sind nicht so attraktiv und leicht wie der Typ 1, sie können auch viel älter sein als sie, oft sehr reich. Diese Beziehung ist oft kompensatorisch, daran wird sie nicht wachsen können.

Typ 3. Männer, die Angst vor ernsthaften Beziehungen haben, möglicherweise basiert dies auf einer schwierigen Beziehung zur Mutter. Diese Männer können keine ernsthaften Beziehungen aufbauen und ihr das geben, was sie braucht.

Weil sie gerne im Hier und Jetzt lebt, mag es sein, dass sie nach Jahren entdeckt, dass sie ihr Wunschziel: Familie/Wohlstand/Beruf nicht erreicht hat. Deswegen kann es für sie im mittleren Alter schwierig werden, weil sie Ihre stärkste Seite: Jugend und Schönheit langsam verliert.

Maya, wie alle Prinzessinnen, ist auch eine Mischung aus mehreren Archetypen, diese Mischung ist bei jedem individuell.

Jeder Archetyp hat seine Stärken/sein großes Potenzial und auch seine Herausforderungen. Maya hat in ihrer Familie und Umgebung nicht das Potential ihres Hauptarchetyps leben und entfalten können. Die gutgemeinte intensive Fürsorge ihrer Mutter tat ihr in bestimmter Hinsicht nicht gut. Die Mutter war sehr präsent in ihrem Leben und dominierte auch ihre Berufswahl . Sie versuchte stets ihre Tochter zu beschützen und schwächte sie dadurch nachhaltig. Mayas jetziges Berufsfeld basiert eigentlich auf ihren Schwächen. Sie konnte diese zwar relativ gut entwickeln, aber dafür blieben ihre Urstärken unentwickelt.

Was Maya privates Leben anbetrifft, eine Prinzessin/Persephone braucht eine besondere Strategie, um ihr eigenes Ziel – eine glückliche Ehe, zu erreichen. Dies könnte verkürzt so formuliert werden: Die Prinzessin sollte die Fähigkeit entwickeln, in sich hineinzuhorchen und Verbindung zu ihrer inneren Weisheit/ihrer Intuition zu entwickeln. Das würde ihr helfen, ihre wertvolle Zeit nicht mit falschen Partnern zu verbringen. Zudem braucht sie es, ihr Leben aus der Adlerperspektive zu sehen: Weil sie im Hier und Jetzt lebt, sieht sie oft das ganze Bild nicht und es fehlt ihr eine Strategie.

Soviel für heute. Es folgen weitere Beiträge über alle anderen Archetypen und Kindheitsprägungen.

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Herzlichst, Nana

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