von Nana Schewski | 30.01.2022 | Kindheitsprägungen, Persönlichkeitsentwicklung
Unsere Kindheit spielt eine überragende Rolle für unser späteres Leben: Wie wir selbst und andere behandeln, wie wir Probleme angehen, was uns zufrieden und glücklich stellt, das alles und vieles mehr fußt in unserem zarten Kindesalter.
Vieles von damals läuft unbewusst als Autopilot und bestimmt unser jetziges Leben:
– Bevormundet jemand andere? Dann ist die Frage nach dem „Warum“ in seiner Kindheit zu finden.
– Ist jemand in ständiger Kampfhaltung, sucht und findet Feinde auch dort, wo keine sind, dann liegen die Wurzeln des eigenen Kampfs in der früheren Kindheit. Stellvertretend für die damaligen Bezugspersonen bekämpft er alle, die seine damaligen seelischen Verletzungen triggern.
– Hat jemand ständigen Fokus auf Benachteiligte um sich herum oder irgendwo in der Welt, dann bemitleidet er unbewusst sich selbst, ist aber nicht in der Lage, sein vermindertes Selbstwertgefühl zu heilen und braucht eine Selbstaufwertung, in dem er den eigenen Fokus dauerhaft auf Probleme der anderen legt.
Ein Baby kommt zur Welt und will zuerst nur liebevoll versorgt sein. Seine Eltern haben Wunschvorstellungen, wie sich das Baby zu verhalten hat: Es soll lange schlafen, möglichst schnell durchschlafen, wenig weinen, gut essen usw. Der Alltag ist aber oft anders als ideal. Das Baby wächst und mit seinem Wachstum kommen noch weitere Herausforderungen auf die Beteiligten zu. Es wird beweglich, entwickelt eigene Wünsche und Verhaltensweisen, die nicht immer den Erwartungen der Eltern/Bezugspersonen entsprechen und sogar deren eigene Kindheitswunden schmerzhaft berühren. Hier entstehen oft Interessenkonflikte und Machtkämpfe, die das Baby/Kleinkind dauerhaft prägen.
Das Baby/Kleinkind spürt sehr deutlich, ob seine Eltern zufrieden und glücklich sind, es spürt deutlich die Erwartungen, die seine Eltern an es haben. Die Überforderung und Müdigkeit der Eltern nimmt es auch als gewisse Bedrohung auf.
In einem zarten Alter, in dem absolute Abhängigkeit von den Bezugspersonen besteht, ist es sehr bedrohlich, abgewiesen und nicht geliebt zu werden. Evolutionsbedingt haben alle Kinder diese Überlebensangst. Diese Angst zwingt sie dazu, sich anzupassen. Dafür müssen sie ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben, um diese Angst und Bedrohung nicht mehr zu spüren. Je nach Fall entwickelt das Kind Protest- und Wutgefühle oder zeigt starke Anpassung, was später u.a. eine stark ausgeprägte Obrigkeitshörigkeit zur Folge haben kann.
Aus dieser Situation entwickeln sich im Erwachsenenalter vornehmlich zwei Verhaltensmuster.
- Sollte einem die Zusammenhänge seiner Kindheit und seiner persönlichen/psychischen Entwicklung klar werden, dann versucht er meistens mit aller Macht alles anders zu machen, als es ihm in seiner Kindheit widerfahren ist. Die beste Option ist, dass er Unterstützung holt, um sich von der aufgezwungenen Programmierung zu befreien. Er wird es auch nicht leicht hinnehmen, dass weder er noch jemand unter Machtlosigkeit/Ausgeliefertsein leidet. Er entwickelt große Sensibilität gegenüber Machtgehabe und -missbrauch. Er neigt zum eigenständigen Denken und zur Selbstreflexion, die ihm eine gewisse Adlerperspektive ermöglicht (der Adler beobachtet von oben und hat keine Angst).
- In dem zweiten Fall behandelt die Person ihr persönliches und berufliches Umfeld oft so, wie sie es selbst erfahren hat. Je mehr Macht sie hat, desto kräftiger, sonderbarer und gefährlicher kann ihr Verhalten anderen gegenüber sein. Und das alles oft unbewusst: Man ist von seinem guten Willen und toller Absicht sehr überzeugt.
Das Umfeld dieser Person kann ihr Grenzen setzen und das passiert oft. Der Partner/die Partnerin, die Kollegen, eigene Kinder können sich wehren und je nach Persönlichkeit können weitere Machtkämpfe, aber auch Nachgeben/Ruhe/Frieden möglich sein. Das alles spielt sich eher in einem kleinen Kreis ab.
Nun wird dieser Fall höchst problematisch, wenn diese Person Macht über viele Menschen bekommt und ihm die Grenzen nicht gesetzt werden. Ein aktuelles Beispiel gibt es mit dem jetzigen Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Er kann sich oft öffentlich widersprechen, unmögliche Dinge sagen wie z.B. „Es wird ja niemand gegen seinen Willen geimpft, selbst die Impfpflicht führt dazu, dass man sich zum Schluss freiwillig impfen lässt“, mit seiner unbedachten und höchst sonderbaren Art und Weise Millionen Bürger unter Druck setzen, die Gesellschaft spalten und in unnötige Panik versetzen, mit der Statistik spielen, das Grundgesetz missachten und es passiert nichts. Er wird sogar von Medien, die von Bürgern des Landes mit einem monatlichen Beitrag finanziert werden, als beliebtester Politiker gefeiert. Das kann nur eine merkwürdige Umfrage gewesen sein, denn unter allen seinen sozialen Netz-Profilen hagelt es nur an herber Kritik.
Ständige Angst und Bange, Sorgemodus und Abschneiden der Grundrechte schaden dem Immunsystem und der Gesundheit und gefährden den gesellschaftlichen Frieden. Die psychischen Folgen werden Menschen noch lange begleiten. Das wäre alles mit einem durchdachten Management vermeidbar gewesen. Aber dafür braucht man Entscheidungsträger, die mit ihrem Verhalten stimmig, positiv, konstruktiv und vertrauenswürdig sind.
Sein Auftreten und seine widersprüchlichen Behauptungen, seine Empathielosigkeit, auch die Art und Weise wie er z.B. den Genesenenstatus unerwartet grundlos gekürzt hat, als wären Millionen Genesene seine Leibeigenen, dies spricht eher dafür, dass der jetzige Gesundheitsminister merkbare Persönlichkeitsprobleme/Defizite hat und er definitiv für diesen Job nicht geeignet ist.
Allein die Tatsache der Halbierung des Genesenenstatus zeigt deutlich, dass er mit der Macht und Verantwortung nicht umgehen kann. Seine Auftritte zeigen seine innere Zerrissenheit: Einmal ist er optimistisch, einmal fast panisch. Er leidet oft unter pessimistischen Gedanken, z.B. wie schlimm es im Herbst nach der jetzigen Omikronwelle doch sein könnte. Er erzählt seine Befürchtungen sorgenvoll und betroffen. Er will Menschen schützen – sagte er, aber in Wirklichkeit brauchen Menschen Schutz vor seinem übertriebenen Aktionismus. Er will anscheinend alles kontrollieren, schafft aber ein seltsames ängstliches Klima.
Eigentlich sollten alle schon längst gemerkt haben, dass der Kaiser nackt ist, stattdessen preisen der Bundeskanzler und viele Politiker seine angeblich prachtvollen Kleider.
Und er galoppiert weiter wie machtbetrunken und redet ständig von der Impfflicht, während viele Länder Einschränkungen aufgeben und Omikron als ungefährlich einstufen. Und es gibt seltsamerweise keine Konsequenten für ihn. Als er den Genesenenstatus unerwartet von heute auf morgen von 6 auf 3 Monate gekürzt hat, wussten sogar die Länderchefs nichts davon. Was passierte? Nichts! Außer dass er eine Aufforderung bekam, beim nächsten Mal 2 Wochen früher Bescheid zu sagen.
Die führenden Politiker haben dem Gesundheitsminister die ganze Macht übertragen und wollen nicht zugeben, dass der Kaiser nackt ist oder sie sind nicht in der Lage, seine Nacktheit zu bemerken. Beides ist nicht gut für die Gesundheit und das Wohlergehen der Gesellschaft.
Hinter dieser Reaktion stecken ehemalige Babys/Kleinkinder, die sich damals gefügt und der Macht der übermächtigen Eltern gebeugt haben. Und jetzt leben sie unbewusst ihre damals verlorene Entscheidungsmacht aus, indem sie Millionen Bürger unnötig unter Druck setzen und ihre Grundrechte beschneiden.
Warum so viele Politiker in Deutschland dieses unwürdige Machtspiel bejahen, liegt vermutlich in der praktizierten Erziehung und Mentalität ihrer Elterngeneration. Denn es gibt andere Erfahrungen in anderen Ländern, wie z.B. ein viel gelassenerer Umgang mit dem Virus in Dänemark.
Wie ist es mit Leuten mit dem Verhaltensmuster 1, die sich über diesen Machtmissbrauch seitens des Gesundheitsministers aufregen und sich zur Wehr setzen? Als Kleinkinder haben sie ihr Ausgeliefertsein so schmerzhaft empfunden, dass sie jetzt als Erwachsene schwer zulassen können, von jemandem bevormundet und schikaniert zu werden.
Und es gibt auch Menschen, die durch die aktuelle Situation nicht stark getriggert werden, weil ihre Kindheit wenig belastet war. Zuerst nehmen sie mit Leichtigkeit und Humor das ganze traurige Theater um sich herum wahr, aber wenn sie irgendwann merken, dass die Lage so ernst wird, dass der nackte Kaiser auch von ihnen die Bewunderung für seine angeblich ach so tolle Gewänder verlangt, dann gehen sie auch aus Protest spazieren.
Das Land braucht jetzt ein nicht angepasstes mutiges Kind, das laut ruft: Der Kaiser ist nackt!
Möge dies schnell wahr werden!
Herzlichst, Nana
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von Nana Schewski | 14.10.2020 | Kindheitsprägungen, Persönlichkeitsentwicklung
Jedes Mal wenn wir an die Wurzeln unserer gegenwärtigen Problematik (Beziehungen, Jobprobleme, Gesundheit) gelangen, landen wir in unserer frühen Kindheit und somit bei unseren Eltern. Nach meiner Erfahrung liegt die Quelle des Leidens oft in der Mutter-Kind Beziehung. Oft auch dann, wenn über den Vater geklagt wird und mit der Mutter eine viel bessere und engere Beziehung besteht.
Das ist eigentlich nicht verwunderlich, weil die Mutter meist die erste und wichtigste Bezugsperson für uns ist. Genau diese Rolle macht uns oft blind für die Realität. Es ist schwer, die Erkenntnis zuzulassen, dass die wichtigste Person unseres Lebens uns oft unabsichtlich aber dauerhaft geschadet hat.
Viele Menschen können die Realität nicht zulassen, weil sie mit Schuldgefühlen den Eltern gegenüber zu kämpfen haben. „Meine Mutter hat alles für uns gemacht, in der Erziehung wusste sie es nicht besser“ – mit diesem oder ähnlichem Satz wird eine Mauer aufgebaut. Diese Mauer zu durchbrechen ist sehr schwer, auch dann, wenn im Coaching eine große Bereitschaft zur Veränderung da ist.
Viele haben mit ihren Eltern eine zwiespältige Beziehung. Das beansprucht viel Kraft. Besonders schwer kann es werden, wenn die Mutter schon alt oder sogar verstorben ist.
Für mich war es immer ein sehr emotionales Thema, daher habe ich es lange in meinen Beiträgen nicht thematisiert. Aber es gibt Themen, die Dich nicht loslassen, bis Du Dich ihnen stellst. Vor Jahren habe ich viele Bücher über das Thema gelesen, irgendwann aber gar nichts mehr. Ich benötigte Zeit und Gedanken-Tiefe, um meinen eigenen Zugang zum Thema zu finden.
Meine klare Erkenntnis ist: Für unser Leben (inneres Wohlbefinden, unsere Gesundheit, unsere Ziele, unsere persönliche Entwicklung) und für unsere Beziehungen (besonders zu unseren Kindern) ist es sehr wichtig, dass wir den Mut haben, genau zu wissen, welche Lebensprogrammierung uns unsere Mutter mitgegeben hat.
Etwas im Leben zu verändern bedeutet, das verinnerlichte Reaktions- und Verhaltensmuster zu verändern. Dafür müssen wir unsere Glaubenssätze verändern. Es ist so, wie wenn wir möchten, dass unser PC auf bestimmte Befehle anders als bisher reagiert, dann müssen wir seine Programmierung ändern oder sie ändern lassen.
So ähnlich ist es mit den Glaubenssätzen – nur: wir sind die einzige Person, die das ändern kann. Wir können uns Unterstützung/Begleitung holen, aber handeln müssen wir selber. Das macht unser Vorhaben nicht leichter, aber wo ein Wille für diese Veränderung vorhanden ist, da ist Vieles machbar.
Besonders wenn es in unserer Mutter-Kind Beziehung kriselt, ist es sehr zielführend, die Beziehung zur eigenen Mutter unter die Lupe zu nehmen. Hier liegt meistens der Schlüssel des Problems. Wir verraten unsere Mutter nicht, wenn wir unsere frühere Realität und ihre Rolle in unserem Leben unverfälscht ansehen und versuchen, sie so zu akzeptieren.
Im Gegenteil: das hilft uns, einen echten (keinen scheinheiligen) Frieden mit unseren Eltern zu schließen.
Marina liest ein bekanntes Buch über die Kindheit. Dort wird eine Szene beschrieben, die bei Marina folgendermaßen im Gedächtnis bleibt: Ein Mädchen kommt nach der Schule heim und findet die Mutter neben dem Sofa bewusstlos liegend. Auf seine Versuche, sie wach zu machen, reagiert sie gar nicht. Das Mädchen wird verzweifelt, weil es glaubt, dass die Mutter gestorben ist. Als es in seiner tiefen Trauer laut um die Mutter weint, öffnet die Mutter plötzlich ihre Augen und sagt: Gott sei Dank, jetzt glaube ich daran, dass mein Mädchen mich liebt.
Dieses Beispiel ist Marina zwar fremd, es lässt sie aber nicht los. Wie versteinert sitzt sie und kann das Buch nicht weiterlesen. Nachdem sie eine Weile gedankenverloren mit dem Buch in der Hand sitzt, steht sie irgendwann auf und geht zur Küche, um etwas zu essen, obwohl sie vor einer Stunde Abendbrot hatte. Am zweiten Tag kommt in Ihr beim Aufräumen folgende Szene hoch.
Sie sitzt als 9- bis 10-Jährige im elterlichen Wohnzimmer am Tisch mit ihrer Mutter zusammen. Plötzlich erfasst die Mutter ihre Haut am Hals, zupft sie, dann zuckt sie zusammen und schüttelt sehr betroffen den Kopf. Was ist denn – fragt Marina ängstlich. Wenn die Haut so reagiert, dann ist es das letzte Stadium von Krebs – sagt die Mutter traurig. Für Marina bricht die Welt zusammen. Sprachlos und versteinert sitzt sie da und merkt trotz ihrer Betroffenheit, wie die Mutter ihre Reaktion genau beobachtet.
Nächtelang weint Marina heimlich im Bett, hat Angst, dass die Mutter schnell stirbt und plötzlich weg ist. Wer wird für uns sorgen? – fragt sie sich verzweifelt. Wie lange dieser Zustand dauerte, weiß Marina nicht mehr, aber gefühlt lange, sehr lange. Ihre Mutter ist übrigens 88 Jahre alt geworden ohne eine nachgewiesen organische Erkrankung.
Marina braucht sehr viel Zeit, um ihr Leben, ihre Beziehung zu ihren Eltern und Geschwistern zu analysieren, sortieren und loszulassen. Der größte Motivator dafür war ihre eigene Mutterschaft und ihre Beziehung zu den eigenen Töchtern.
Sie ist mit dem Erreichten sehr zufrieden. Es gab aber Momente der Verzweiflung. Besonders dann, als sie die Schmerzen und Verzweiflung des kleinen Mädchens, das sie einmal war, spürte. Aber dann hat sie gelernt, diesen Teil von ihr zu trösten und ihm das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Es gab Zeiten, da war sie nur wütend auf ihre Mutter. Durch die innere Arbeit entdeckte sie immer mehr über sie: ihre manipulative und impulsive Art, ihre Unberechenbarkeit, ihre negative Einstellung zum Leben. Das war für sie so verwirrend, weil sie jahrzehntelang glaubte, ihre Mutter sei nur die Güte in Person.
Besonders verstörend fand sie die Versuche der Mutter, sich vor den Kindern auf Kosten des Vaters als besser darzustellen. Es gab so viele Details, dass Marina sich fragen musste, wie sie solange blind vor diesen Fakten sein konnte. Nach dieser schockierenden Entdeckung war sie eine zeitlang fest davon überzeugt, ihrer verstorbenen Mutter nie vergeben zu können. Es wurde ein langer, herausfordernder aber auch heilsamer Prozess…
Wir kommen als Persönlichkeiten zur Welt: in uns sind schon viele unserer Eigenschaften, unser Potenzial angelegt. Im Idealfall soll unsere Familie/Umwelt unser Wesen und Potential zum Erblühen bringen, uns in Liebe gedeihen lassen.
Ein Kind braucht nicht viel für seinen glücklichen Anfang – außer einer liebevollen, geduldigen, fürsorglichen Umgebung. Wenn dies aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, hinterlässt es schmerzhafte Narben auf der zarten kindlichen Seele. Die Zeit heilt diese Narben nicht. Jedes Mal, wenn ein zufälliger Trigger diese Narben berührt, tut es sehr weh.
Ich bin sehr dafür, dass wir diese Schmerzen untersuchen, den Mut haben sie zurück zu verfolgen und diesem Teil in uns, der damals in Verzweiflung erstarrt ist, heilsame Liebe und Vertrauen geben.
Vor Monaten sprach ich am Telefon mit einer älteren Dame so über 70 Jahre. Sie hatte eine schlimme Erkrankung und litt sehr darunter. Sie analysierte ihre Situation und suchte nach Wegen zur Verbesserung. Ich fragte sie, ob sie etwas belastete. Sie sagte: Ja, die Beziehung mit meinen Kindern. Dann fragte ich sie, ob sie am Ort jemanden (Therapeut/Coach) finden könne, um diesen belastenden Knoten zu lösen. Daraufhin sagte sie entschieden: Nein, dazu bin ich noch nicht bereit.
Wann denn sonst?
Mich motiviert und begeistert folgendes Ziel: alles was mir nicht wirklich gehört, alles was ich in meinem zarten abhängigen Alter aufgenommen habe oder aufgezwungen bekam, loszulassen. Das ist für mich die wahre innere Freiheit und eine besondere Art der Lebensqualität. Und das ist zum Glück möglich.
Und das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
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Dieser Beitrag passt zum Thema: Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben
von Nana Schewski | 05.05.2020 | Mindset, Persönlichkeitsentwicklung
Vor der Eröffnung meiner Praxis arbeitete ich u.a. als Bewerbungscoach für unterschiedliche Träger. Einmal hatte ich einen neuen Teilnehmer in einem Workshop. Ich wollte gerne seinen Namen wissen. Sorgenfrei – sagte er ernsthaft. Ich musterte ihn – schön, das möchte ich auch, aber ich habe nach Ihrem Namen gefragt. Sorgenfrei – sagte er mit einem Lächeln. Er hieß tatsächlich so. Er hatte einen Namen, der für viele Menschen einen ersehnten Zustand beschreibt. Das Leben bietet reichlich Herausforderungen, aber die von innen kommenden Probleme bereiten uns oft gr0ße Sorgen. Es geht um innere Verletzlichkeit – um innere wunde Stellen, die uns immer wieder deutlich die Macht unseres Unterbewusstseins aufzeigen.
Daher schaue Dir bitte zuerst diese Fragen an:
◊ Wie oft ist vorgekommen, dass Dich ein bestimmter Satz oder Blick, ein bestimmtes Wort, eine bestimmte Geste völlig aus der Bahn geworfen hat und Du lange daran zu knabbern hattest?
◊ Wie oft hast Du Dich hilflos gefühlt, weil Du das dadurch entstandene Gefühlschaos nicht beenden konntest?
◊ Wie oft hast Du in Schuldzuweisungen ausgeharrt, obwohl ein Teil in Dir schon ahnte, dass Deine Reaktion eher mit Dir/mit Deiner inneren Verletzlichkeit zu tun hat?
◊ Wie oft hast Du versucht, mit großen Anstrengungen eine kühle Haltung zu zeigen während Dein Herz blutete?
◊ Wie empfänglich bist Du für fremde Stimmungen, auch dann, wenn sie nicht direkt auf Dich gerichtet sind? Du nimmst ungewollt diese Energie auf und kannst sie nicht einfach loswerden
◊ Wie oft hat Dir der Mut für wichtige berufliche oder persönliche Belange gefehlt?
Du hattest zwar immer gute Ausreden, aber wenn Du genau hinschaust, dann war es die Angst vor Deiner inneren Verletzlichkeit, die Dich zurückgehalten hat. Ohne diese Angst hättest Du viel mehr ausprobiert in Deinem Leben, einiges hätte geklappt, einiges nicht. So einfach ist es.
Wie entsteht diese Verletzlichkeit? Sie entsteht in unserem zarten Kindesalter und wirkt lebenslang wie eine Programmierung. Es sei denn Du beschäftigst Dich mit Ihr so, dass diese Programmierung verändert wird. Der damals entstandene Schmerz ist schon längst vorbei. Aber es scheint so, dass ein Teil von uns in einem negativen Gefühl und dem daraus resultierenden Glaubenssatz stecken geblieben ist. Deswegen können wir hier einen schnellen Erfolg haben, wenn wir mit dem Unterbewusstsein arbeiten.
Unser Verstand weiß ganz genau, dass die jetzige Situation weder gefährlich noch peinlich ist, trotzdem muss er hilflos zusehen, wie die Gefühle Angst, Wut, Ohnmacht, Schuld tage- und wochenlang die Oberhand gewinnen.
Deswegen klappt es nicht, wenn wir uns trösten oder trösten lassen: Ach mache Dir bitte keine Gedanken, es ist es nicht wert, Dich trifft keine Schuld, mache Dich nicht wegen dieser Sache verrückt etc.
Es klappt nicht, weil wir damit die Stelle in uns nicht erreichen, bei der diese Gefühle reaktiviert worden sind. Noch schlimmer – wir fühlen uns gelähmt, wagen es nicht, unseren Scherz zu äußern, damit wir nicht zu sensibel oder sogar labil dastehen. Cool bleiben ist in!
Aber diese schmerzhaften Stellen hat jeder Mensch, unabhängig von Familienstand, Status und Finanzen. Wir erfahren nur wenig darüber, weil es nicht einfach ist, über die inneren Begrenzungen und Wunden zu sprechen.
Weil unsere innere Verletzlichkeit weh tut, beschäftigen wir uns nicht freiwillig mit ihr. Es muss ein großer Leidensdruck vorhanden sein, um etwas in uns ändern zu wollen.
Oder viel Mut, um mehr innere Stimmigkeit und Stärke zu erreichen, um unser Leben selbstwirksam gestalten zu können. Und das ist die Basis für alle erdenklichen Erfolge im Leben.
Meine Blogbeiträge sind Ergebnisse meiner Beobachtungen und Erfahrungen. Daher weiß ich nicht, was im Netz über das Thema geschrieben wird. Irgendwo aber habe ich einen Satz aufgeschnappt: Verletzlichkeit sei unsere Stärke.
Meiner Meinung nach ist es eindeutig unsere Stärke, wenn wir unsere Verletzlichkeit zugeben und zeigen können. Das bedeutet, dass wir sie schon reflektiert haben und das Problem teilweise im Bewusstsein haben.
Aber Verletzlichkeit selbst als Stärke zu sehen? Wer will diesen Zustand freiwillig haben? Sicher kein Mensch , der die o.g. Fragen mit „Ja“ beantwortet. Wer will unnötig leiden, weil er etwas im früheren Kindesalter mit einem negativen Gefühl verkoppelt hat?
Sie gehört zu unserem Leben? Nicht zu einem selbstbestimmten! Alles was uns in einem abhängigen Alter aufgezwungen wurde und dadurch ein Teil unserer inneren Programmierung wurde, kann und darf gelöst werden.
Die wahre Stärke ist für mich, die Entschlossenheit zu haben, diese Befreiung anzustreben. Es ist eine traurige Tatsache, dass wir viele Anstrengungen brauchen, um uns von dem zu befreien, wofür wir nichts können. Aber viel schlimmer ist es, sich damit abzufinden und zu akzeptieren, dass diese Programmierung für immer ein Teil von uns ist.
Daher habe Mut – erforsche Deine innere Welt und somit auch die schmerzhaften Stellen in Dir. Stehe zu Dir und Deiner Geschichte, übernehme aber die Regie Deines Lebens! Es ist möglich!
Nun – wenn Du Dir jetzt die Frage stellst: Wie verletzlich bin ich eigentlich? Dann empfehle ich Dir zu meinem Online-Workshop zu kommen. In diesem Workshop stellst Du fest, was genau Deine Verletzlichkeit ausmacht und wie Du sie mindern und verändern kannst. Folge bitte dem Link zur Infoseite», um die Info zum Onlineworkshop zu bekommen.
Wenn wir es schaffen, unsere Verletzlichkeit zu transformieren, dann haben wir uns nicht nur viel unnötiges Leiden, Zeit und Energie erspart, sondern wir gewinnen dadurch unsere Macht über unsere Gefühle und somit über unser Leben. Der schönste Liebesbeweis an uns selbst!
Das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
◊ Impulse und Beiträge zu meinen Themen und schöne Fotos /Videos erwarten Dich auf meinen Facebook und Instagram Seiten. Ich freue mich auf Deinen Besuch!