Als wer wurden wir geboren?

Als wer wurden wir geboren?

Lucy kam schnell in meine Nähe und zeigte mir deutlich, dass sie auf meinen Schoß wollte. Ich besuchte in Wien meine Tochter. Ihre Katze Lucy hat mich schon vor zwei Monaten bei einer Durchreise kennengelernt. Damals platzierte meine Tochter sie auf meinem Schoss und es war das erste Mal für mich so einen engen Kontakt mit einer Katze zu haben. Lucy schien das zu gefallen, denn sie schnurrte die ganze Zeit.

Diesmal waren in der Wohnung zwei Katzen, meine Tochter hat einen Kater eines Freundes mehrere Monate lang bei sich aufgenommen. „Mama, Bagi versteckt sich, wenn jemand zu Besuch ist, mag sein, dass er sich in diesen drei Tagen gar nicht zeigt“ – sagte sie. 

Ich habe Bagi ruhig und liebevoll angesprochen, ahnend, dass er sich unter dem Bett versteckte. Tatsächlich passierte es so, dass Bagi am zweiten Tag ins Wohnzimmer kam und mir mit seinem Schwanz die Beine streichelte. Ein Wunder – so betitelte dies meine Tochter.  Diese drei Tage beobachtete ich fasziniert, wie unterschiedlich diese Katzen waren, wie Tag und Nacht.

Lucy ist eine sehr hübsche junge Katze in rötlich goldener Farbe mit einem niedlichen Blick. Alle lieben sie und sie genießt es. Sie kann sehr gut posieren.  Wenn ich Lucys Fotos oder Videos poste, dann bekommen diese immer große Zuwendung und Aufmerksamkeit. 

Lucy wurde meiner Tochter als ein wertvolles Geschenk gemacht und wird von ihr von Anfang an verwöhnt. Sie kriegt schöne Spielzeuge, gutes Essen und große Zuneigung. Lucy verhält sich oft auch wie eine Prinzessin (auf der Erbse). Mama, sie miaut heute und ich weiß nicht warum – höre ich immer wieder von meiner Tochter. Wenn meine Tochter an der Uni ist, kann sie per App Lucy Essen aus dem Spender geben. Alle ihre Freunde sind von Lucy beeindruckt und sagen oft, dass sie eine besondere Katze ist. Lucy ist auch eigenwillig: Sie will gestreichelt werden, wann es ihr danach ist, sonst wehrt sie sich. Wenn sie Lust hat, kommt sie zu dir, sonst lässt sie sich nicht stören.

lucy

Als meine Tochter dieses Jahr ihre Geburtstagsfeier hatte, musste sie zusätzlich einen Stuhl besorgen, weil Lucy sich auf einem so breit gemacht hatte, dass keiner wagte, ihr diesen Stuhl wegzunehmen. Danach saß sie vergnügt auf dem Schoß fast jedes Besuchers und genoss die Gesellschaft sehr.

Während dieser Geburtstagsfeier versteckte sich Bagi nicht nur im Nebenzimmer/Schlafzimmer, sondern kroch in den Kleiderschrank rein. Für ihn waren die Besucher nur eine Belastung. Er wurde auf einem Bauernhof geboren, später landete er in einem Tierheim und musste lange warten, bis jemand ihn aufgenommen hat.

Bagi ist ein schwarzer Kater mit leuchtenden grünen Augen. Er sieht anders aus als Lucy und hat auch einen anderen Lebensweg als sie. Einmal habe ich am Küchentisch sitzend eine schnelle Bewegung gemacht und es fiel mir auf, wie Bagi am Ende des Raumes erschrocken mit dem Essen aufhörte und sich im Schlafzimmer versteckte. Er hat viel Angst und wenig Vertrauen.

So ähnlich ist es mit uns – wir kommen zur Welt mit unterschiedlichen Voraussetzungen und unsere unterschiedlichen Lebensbedingungen prägen uns zusätzlich.

Die genetisch bedingten Voraussetzungen beschreiben unseren Ursprungspsychotyp (Archetyp).

Das ist unsere Genetik (auch kollektives Unterbewusstsein genannt), die unsere Ursprungspersönlichkeit formt. Das bedeutet: wir werden mit bestimmten Sonnen- und aber auch Schattenseiten geboren. Wir haben als Babys schon ein tiefes Wissen und Entwicklungspotential.

Unsere Lebensbedingungen können diese angeborene Persönlichkeit unterschiedlich beeinflussen. Damit ist zu erklären, warum gleiche Ereignisse von uns unterschiedlich bewertet/interpretiert und verarbeitet werden.

Unser Lebensweg kann das Potential, das unsere Hauptstärke darstellt, fördern oder bis zur Unkenntlichkeit verblassen lassen und sogar ganz unterdrücken.

Ein Beispiel: Wird ein Baby mit bestimmten Eigenschaften, wie hohe Sensibilität, Kreativität, langsames Tempo (Reaktion/Entwicklung) in eine Familie hineingeboren, die durch hohe Leistungen, detaillierte Ordnungsliebe und Schnelligkeit geprägt ist, dann wird seine Entwicklung sehr davon abhängig sein, ob und wie seine Familie Verständnis für sein Wesen hat. Wenn das Kind doch unter Leistungsdruck gerät und mit allen Kräften versuchen wird, sich zu beschleunigen, dann gewinnt es einiges, z.B. Zuwendung der Familie, Lehrer etc. aber verliert sich selbst, seine Einzigartigkeit, sein Urpotential.

Hier sind unterschiedliche Szenarien möglich. Es ist auch ein Happy End möglich: Das Baby, später als Erwachsene findet doch auf den eigenen Weg zurück. Woran merkt man wo man steht?

◊ Wenn wir das Gefühl der Stimmigkeit mit unserem Leben haben, auch wenn es dort an Problemen und Herausforderungen nicht mangelt.

◊ Wenn wir grundlos kraftlos sind. Kraftlos fühlen wir uns, wenn wir das Leben beschreiten, dass andere für uns bestimmt haben. Wenn zwischen unserem Urpotential und der jetzigen Lebensrealität ein tiefer, oft unbewusster Konflikt besteht.

◊ Wenn wir ein untrügliches Gefühl dafür haben, dass wir uns irgendwo verloren oder ausgewichen sind. In diesem Fall vermeidet man Alleinsein und Beschäftigung mit sich selbst, fühlt sich aber von Themen/Geschichten angezogen, die das thematisieren.

◊ Körperliche Belastungen ohne organische Befunde: Migräne, Kopf-, Rücken-, Bauchschmerzen etc. Mit Schmerztabletten unterdrücken wir die Botschaften unseres Körpers, lösen aber keinesfalls das Problem.

Ich bitte meine Klienten/Patienten oft, die eigene Familie zu interviewen, wie sie als Babys und Kleinkinder waren. Verspielt, fröhlich, eigenköpfig, neugierig? Und jetzt?  ängstlich, angepasst, angespannt, äußerst vorsichtig, oft besorgt und traurig?

Dann nehmen wir einen Weg auf zu dieser Persönlichkeit, die wir einmal waren. Es gibt nichts Interessanteres und Bewegenderes als sich dieser Person zu nähern, den eigenen Kern zu beleuchten und ihn besser kennenzulernen. Der nächste Schritt ist, alles loszulassen, was einem aufgezwungen wurde und viele Jahre wie ein Klotz am Bein wirkte.

Sich innerlich stärken und befreien, die eigenen Beweggründe und den eigenen Lebenssinn zu verstehen ist nicht jedermanns Sache, aber wenn die innere Bereitschaft da ist, dann sollten wir den Mut haben, den bewussten Prozess anzufangen. Viele meiner Klienten lesen viel zu diesen Themen. Das erleichtert uns die Zusammenarbeit. Es sind oft viele Erkenntnisse schon da.

Aber die Haupterkenntnisse kommen dann noch, denn sie sind im eigenen Gedankenlabyrinth im Alleingang nicht leicht zu finden.

Was bringen uns diese Erkenntnisse? Ein Verständnis für sich selbst und auch für andere. Sie sind der Motivator und Türöffner dafür, dass wir imstande sind, das eigene Leben neu zu kreieren, das Vergangene und Vorhandene zu würdigen und wertzuschätzen.

Wir lesen Romane und Dramen, wir schauen Filme und bewundern und lieben die Hauptfiguren. Ich möchte aber Menschen lieber dazu einladen, den eigenen Film anzuschauen, sich selbst als Hauptdarsteller/in zu bewundern, zu feiern und ihm/ihr die Möglichkeit zu geben, den eigenen Pfad zur eigenen Kraftquelle zurückzufinden.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Wer hält den Karl auf? Der Kaiser ist nackt!

Wer hält den Karl auf? Der Kaiser ist nackt!

Unsere Kindheit spielt eine überragende Rolle für unser späteres Leben: Wie wir selbst und andere behandeln, wie wir Probleme angehen, was uns zufrieden und glücklich stellt, das alles und vieles mehr fußt in unserem zarten Kindesalter.

Vieles von damals läuft unbewusst als Autopilot und bestimmt unser jetziges Leben:

– Bevormundet jemand andere? Dann ist die Frage nach dem „Warum“ in seiner Kindheit zu finden.

– Ist jemand in ständiger Kampfhaltung, sucht und findet Feinde auch dort, wo keine sind, dann liegen die Wurzeln des eigenen Kampfs in der früheren Kindheit. Stellvertretend für die damaligen Bezugspersonen bekämpft er alle, die seine damaligen seelischen Verletzungen triggern.

– Hat jemand ständigen Fokus auf Benachteiligte um sich herum oder irgendwo in der Welt, dann bemitleidet er unbewusst sich selbst, ist aber nicht in der Lage, sein vermindertes Selbstwertgefühl zu heilen und braucht eine  Selbstaufwertung, in dem er den eigenen Fokus dauerhaft auf Probleme der anderen legt. 

Ein Baby kommt zur Welt und will zuerst nur liebevoll versorgt sein. Seine Eltern haben Wunschvorstellungen, wie sich das Baby zu verhalten hat: Es soll lange schlafen, möglichst schnell durchschlafen, wenig weinen, gut essen usw. Der Alltag ist aber oft anders als ideal. Das Baby wächst und mit seinem Wachstum kommen noch weitere Herausforderungen auf die Beteiligten zu. Es wird beweglich, entwickelt eigene Wünsche und Verhaltensweisen, die nicht immer den Erwartungen der Eltern/Bezugspersonen entsprechen und sogar deren eigene Kindheitswunden schmerzhaft berühren. Hier entstehen oft Interessenkonflikte und Machtkämpfe, die das Baby/Kleinkind dauerhaft prägen.

Das Baby/Kleinkind spürt sehr deutlich, ob seine Eltern zufrieden und glücklich sind, es spürt deutlich die Erwartungen, die seine Eltern an es haben. Die Überforderung und Müdigkeit der Eltern nimmt es auch als gewisse Bedrohung auf.

In einem zarten Alter, in dem absolute Abhängigkeit von den Bezugspersonen besteht, ist es sehr bedrohlich, abgewiesen und nicht geliebt zu werden. Evolutionsbedingt haben alle Kinder diese Überlebensangst. Diese Angst zwingt sie dazu, sich anzupassen. Dafür müssen sie ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben, um diese Angst und Bedrohung nicht mehr zu spüren. Je nach Fall entwickelt das Kind Protest- und Wutgefühle oder zeigt starke Anpassung, was später u.a. eine stark ausgeprägte Obrigkeitshörigkeit zur Folge haben kann.

Aus dieser Situation entwickeln sich im Erwachsenenalter vornehmlich zwei Verhaltensmuster.

  1. Sollte einem die Zusammenhänge seiner Kindheit und seiner persönlichen/psychischen Entwicklung klar werden, dann versucht er meistens mit aller Macht alles anders zu machen, als es ihm in seiner Kindheit widerfahren ist. Die beste Option ist, dass er Unterstützung holt, um sich von der aufgezwungenen Programmierung zu befreien. Er wird es auch nicht leicht hinnehmen, dass weder er noch jemand unter Machtlosigkeit/Ausgeliefertsein leidet. Er entwickelt große Sensibilität gegenüber Machtgehabe und -missbrauch. Er neigt zum eigenständigen Denken und zur Selbstreflexion, die ihm eine gewisse Adlerperspektive ermöglicht (der Adler beobachtet von oben und hat keine Angst).
  2. In dem zweiten Fall behandelt die Person ihr persönliches und berufliches Umfeld oft so, wie sie es selbst erfahren hat. Je mehr Macht sie hat, desto kräftiger, sonderbarer und gefährlicher kann ihr Verhalten anderen gegenüber sein. Und das alles oft unbewusst: Man ist von seinem guten Willen und toller Absicht sehr überzeugt.

Das Umfeld dieser Person kann ihr Grenzen setzen und das passiert oft. Der Partner/die Partnerin, die Kollegen, eigene Kinder können sich wehren und je nach Persönlichkeit können weitere Machtkämpfe, aber auch Nachgeben/Ruhe/Frieden möglich sein. Das alles spielt sich eher in einem kleinen Kreis ab.

Nun wird dieser Fall höchst problematisch, wenn diese Person Macht über viele Menschen bekommt und ihm die Grenzen nicht gesetzt werden. Ein aktuelles Beispiel gibt es mit dem jetzigen Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Er  kann sich oft öffentlich widersprechen, unmögliche Dinge sagen wie z.B. „Es wird  ja niemand gegen seinen Willen geimpft, selbst die Impfpflicht führt dazu, dass man sich zum Schluss freiwillig impfen lässt“, mit seiner unbedachten und höchst sonderbaren Art und Weise Millionen Bürger unter Druck setzen, die Gesellschaft spalten und in unnötige Panik versetzen, mit der Statistik spielen, das Grundgesetz missachten und es passiert nichts. Er wird sogar von Medien, die von Bürgern des Landes mit einem monatlichen Beitrag finanziert werden, als beliebtester Politiker gefeiert. Das kann nur eine merkwürdige Umfrage gewesen sein, denn unter allen seinen sozialen Netz-Profilen hagelt es nur an herber Kritik.

Ständige Angst und Bange, Sorgemodus und Abschneiden der Grundrechte schaden dem Immunsystem und der Gesundheit und gefährden den gesellschaftlichen Frieden. Die psychischen Folgen werden Menschen noch lange begleiten. Das wäre alles mit einem durchdachten Management vermeidbar gewesen. Aber dafür braucht man Entscheidungsträger, die mit ihrem Verhalten stimmig, positiv, konstruktiv und vertrauenswürdig sind.

Sein Auftreten und seine widersprüchlichen Behauptungen, seine Empathielosigkeit, auch die Art und Weise wie er z.B. den Genesenenstatus unerwartet grundlos gekürzt hat, als wären Millionen Genesene  seine Leibeigenen, dies spricht eher dafür, dass  der jetzige Gesundheitsminister  merkbare Persönlichkeitsprobleme/Defizite hat und er definitiv für diesen Job nicht geeignet ist.

Allein die Tatsache der Halbierung des Genesenenstatus zeigt deutlich, dass er mit der Macht und Verantwortung nicht umgehen kann. Seine Auftritte zeigen seine innere Zerrissenheit: Einmal ist er optimistisch, einmal fast panisch. Er leidet oft unter pessimistischen Gedanken, z.B. wie schlimm es im Herbst nach der jetzigen Omikronwelle doch sein könnte. Er erzählt seine Befürchtungen sorgenvoll und betroffen. Er will Menschen schützen – sagte er, aber in Wirklichkeit brauchen Menschen Schutz vor seinem übertriebenen Aktionismus. Er will anscheinend alles kontrollieren, schafft aber ein seltsames ängstliches Klima.

Eigentlich sollten alle schon längst gemerkt haben, dass der Kaiser nackt ist, stattdessen preisen der Bundeskanzler und viele Politiker seine angeblich prachtvollen Kleider.

Und er galoppiert weiter wie machtbetrunken und redet ständig von der Impfflicht, während viele Länder Einschränkungen aufgeben und Omikron als ungefährlich einstufen. Und es gibt seltsamerweise keine Konsequenten für ihn. Als er den Genesenenstatus unerwartet von heute auf morgen von 6 auf 3 Monate gekürzt hat, wussten sogar die Länderchefs nichts davon. Was passierte? Nichts! Außer dass er eine Aufforderung bekam, beim nächsten Mal 2 Wochen früher Bescheid zu sagen.

Die führenden Politiker haben dem Gesundheitsminister  die ganze Macht übertragen und wollen nicht zugeben, dass der Kaiser nackt ist oder sie sind nicht in der Lage, seine Nacktheit zu bemerken. Beides ist nicht gut für die Gesundheit und das Wohlergehen der Gesellschaft.

Hinter dieser Reaktion stecken ehemalige Babys/Kleinkinder, die sich damals gefügt und der Macht der übermächtigen Eltern gebeugt haben. Und jetzt leben sie unbewusst ihre damals verlorene Entscheidungsmacht aus, indem sie Millionen Bürger unnötig unter Druck setzen und ihre Grundrechte beschneiden.

Warum so viele Politiker in Deutschland dieses unwürdige Machtspiel bejahen, liegt vermutlich in der praktizierten Erziehung und Mentalität ihrer Elterngeneration. Denn es gibt andere Erfahrungen in anderen Ländern, wie z.B. ein viel gelassenerer Umgang mit dem Virus in Dänemark.

Wie ist es mit Leuten mit dem Verhaltensmuster 1, die sich über diesen Machtmissbrauch seitens des Gesundheitsministers aufregen und sich zur Wehr setzen? Als Kleinkinder haben sie ihr Ausgeliefertsein so schmerzhaft empfunden, dass sie jetzt als Erwachsene schwer zulassen können, von jemandem bevormundet und schikaniert zu werden.

Und es gibt auch Menschen, die durch die aktuelle Situation nicht stark getriggert werden, weil ihre Kindheit wenig belastet war. Zuerst nehmen sie mit Leichtigkeit und Humor das ganze traurige Theater um sich herum wahr, aber wenn sie irgendwann merken, dass die Lage so ernst wird, dass der nackte Kaiser auch von ihnen die Bewunderung für seine angeblich ach so tolle Gewänder verlangt, dann gehen sie auch aus Protest spazieren.

Das Land braucht jetzt ein nicht angepasstes mutiges Kind, das laut ruft: Der Kaiser ist nackt!

Möge dies schnell wahr werden!

Herzlichst, Nana

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Selbstliebe – wie lieb haben wir uns?

Selbstliebe – wie lieb haben wir uns?

Ein gesundes und zufriedenes Leben, wer will das nicht? Nur: Der Weg zur Lebenszufriedenheit ist oft stolprig und voller Hindernisse. Das größte Hindernis liegt in uns selbst. Das ist unsere Einstellung zu uns: zu wenig Selbstliebe, zu wenig Gefühl der Fülle und zu viel defizitäre, kritische Gedanken und Stimmungen.

Ein lächelndes süßes göttliches Baby passt sich seiner Welt an, lässt sich formen, um Zuwendung und Überleben zu sichern oder geht irgendwann in ewigen Widerstand, um sich zu wehren und dabei verlernt es den Zugang zu der eigenen Einzigartigkeit.

Dann vergehen Jahre und es kommt die Zeit, Halt zu machen und sich neu zu entdecken. Das Wort Selbstliebe ist oft unterschiedlich interpretiert. Ich würde lieber beschreiben, was ich damit meine: ein ruhiges, schönes, fürsorgliches, heimisches Gefühl mit sich selbst. In der Ruhe liegt die Kraft und Selbstliebe ist sehr kraftvoll. Sie bedeutet, mit einem inneren liebevollen Blick sich selbst betrachten zu können, nicht weil Du so ein toller Kerl /eine tolle Frau bist, sondern weil es Dich gibt.

Wie kommen wir zu diesem Zustand?

Ein Mangel an Selbstliebe führt zur Entstehung unterschiedlicher Beschwerden und Krankheiten. Können wir uns Selbstliebe verordnen?

 „Liebe Nana,
Vor einem Jahr hat sie mich kalt erwischt…
Diese Krankheit, diese dunkle Wolke (wie ich sie nenne)…
Ich war in einem schwarzen Loch gefangen und wusste  keinen Ausweg mehr…
Es war das Leben ohne Gefühle, farbenleere Existenz…
Dann landete ich bei dir…
Ich musste durch die Hölle gehen, um dieser Dunkelheit zu entkommen und du hast mich begleitet.
Geduldig, leise, behutsam…
Es war ein grausamer Weg!
Ein langer Weg voller Schmerz und Überraschungen, Leiden und unerwarteter Freude, Fragen und nicht erwarteten Antworten…
Der Weg zu mir,
oder zu sich selbst…
Nenn es, wie du willst.
Und fast ein Jahr später hat mich ein Gefühl genauso kalt erwischt wie die schwarze Wolke damals.
Es war ein regnerischer Tag, ich ging zur Arbeit…Auf ein Mal war alles anders, es war leichter, voller Farben…
Unbekanntes Gefühl ergriff mich…
Ich war leichter, heiter und mir wurde klar, dass ich verliebt war!
Verliebt in mich!!!
Das erste Mal in meinem Leben war mir diese einzigartige Liebe bewusst!
Es fühlte sich großartig,
fremd aber groooooßartig an…
Ich hatte mich!!!
ICH LIEBTE MICH?!!
Ich wusste mit jeder Faser meines Körpers, dass es ein Neuanfang war.
Es stand nichts mehr zwischen mir und mir…
Ich war frei…
Und ich musste an Dich denken…
Danke ♥“

Nach einem intensiven Tag flatterte eine Email mit diesem Text herein. Ich kenne emotionale, sachliche, zurückhaltende, überschwängliche Rückmeldungen, aber diese war eine besondere.

Ich hatte in diesem Sommer mit Miriam das 10-Stunden Coaching-Paket absolviert – erfolgreich -zumindest glaubte ich daran. Danach schrieb ich ihr mehrmals, damit sie ihren heutigen Stand und die ganze Arbeit kurz resümiert. Anscheinend war sie sehr beschäftigt, denn es kam monatelang keine Antwort. Das ist für mich immer ein gutes Zeichen. Nach meiner Erfahrung ist es dann der Fall, wenn es jemandem gut geht, wenn jemand zufrieden ist. Wir wissen doch, dort wo wir unzufrieden sind, melden wir uns schnell.

Und ich irrte mich diesmal auch nicht. Ich war sehr ergriffen beim Lesen, auch dankbar und glücklich. Ich fragte sie, ob ich ihre Rückmeldung im Blog veröffentlichen dürfte. Mache was Du willst – schrieb sie mir zurück.

Ich habe den Fall vor mein inneres Auge geholt: Sie kontaktierte mich anfangs, weil sie meine Blogbeiträge über Kindheit und ihre Auswirkungen auf unser Erwachsenenleben gelesen hatte. So haben wir per Messenger gesprochen. Danach hörte ich einige Zeit Nichts von ihr, bis sie sich entschlossen meldete und mich bat, das Honorar für ein 10-Stunden-Paket auf mehrere Monate zu verteilen. Sie erzählte auch, dass sie ein Gespräch in einer Psychotherapeutischen Praxis mit Kassenzulassung gehabt hatte, am Ende sei sie dann doch ihrer inneren Stimme gefolgt und habe sich für meine Unterstützung entschieden. So hatten wir einige Termine in der Praxis, den Rest online per Zoom.

Was haben wir geschafft? Wir haben an einer sehr problematischen Beziehung zur Mutter und an einem sehr schmerzhaften Beziehungsthema gearbeitet und beide Knoten gelöst. Das ist leicht gesagt, in Ihrem Email-Text oben spürst Du bestimmt die Tiefe ihrer Gefühle. Unsere Arbeit verursachte nicht diese Gefühle. Sie waren schon da. Durch die innere Arbeit sind die Gefühle aktiviert, um sie zu lösen und zu transformieren.

Die Prüfung unserer getanen Arbeit fand dann schon nach einigen Wochen statt. Nach einem Wiedersehen mit der Mutter erzählte Miriam mir, dass sie von der Leichtigkeit des Treffens überrascht war. Es seien andere Energien als üblich zwischen ihr und ihrer Mutter zu spüren gewesen.

Wir haben bei jedem Treffen begleitend Ich-Stärkung gemacht: Übungen, Visualisierungen und vieles mehr um sie aufzubauen und innerlich zu stabilisieren und aufzurichten. Sie übte zu Hause ca. 15 Minuten täglich ihre „Hausaufgaben“.

Beim letzten Treffen haben wir ein Tool intensiv eingeübt, das Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Damit sie einen Plan hat, um sich selbst zu unterstützen.

Und was wichtig ist – wir hatten das Thema Selbstliebe explizit nicht. Wir haben 2 starke Blockaden im Unterbewusstsein gelöst und neue Glaubenssätze verankert. Ich wusste, dass die Klienten Zeit brauchen, um die Ergebnisse im Alltag zu spüren. Was sie über Selbstfindung und Selbstliebe schreibt, ist einfach eine Folge-Entwicklung unserer Arbeit. Ich habe ihr geholfen, aus dem Defizitmodus herauszukommen und ihre Wirklichkeit in ihrem Herzen neu zu definieren und dann nimmt die Entwicklung richtig Fahrt auf.

In den 10 Stunden haben wir wirklich viel geschafft. Es war selbst für mich ein sehr hohes Tempo. Jeder hat seinen eigenen Stand und Miriam hatte schon einiges versucht, bis sie zu mir kam. Und sie war verzweifelt und entschlossen etwas zu ändern.

Normalerweise brauchen wir etwas mehr Zeit für innere Veränderungen, aber nicht jahrelang. In ihrem Fall war die Bereitschaft hoch und ihr Vertrauen groß, dass ich die richtige Person für ihr Anliegen bin.

Sie erzählte mir auch, dass durch unsere Zusammenarbeit ihr Essverhalten und dadurch ihr Gewicht anders geworden seien. Wir kamen nie auf diese Themen und sie ist nicht übergewichtig. Die Erklärung ist, dass durch Lösung der inneren Blockaden gewisse innere Kräfte aktiviert werden und ein anders Bewusstsein und einen anderen Umgang mit sich selbst entstehen. Das ist ein Prozess, der weiter geht, denn alles ist in Bewegung.

Jeder Tag, gelebt in hellen inneren Farben, ist ein großartiges Geschenk. Ich weiß sehr gut, wovon ich spreche. Dafür lohnt es sich wirklich, unseren Blick auch nach innen zu richten, unsere innere Welt zu erkennen und sie wenn nötig zu heilen/transformieren. Wir nennen diesen Prozess „innere Arbeit“ und für viele klingt diese Bezeichnung nach harter Arbeit. Am Anfang brauchen wir tatsächlich Mut und Ausdauer und irgendwann fängt dieser Prozess an, ein Vergnügen zu werden. Was kann nur angenehmer sein, als in unserem Herzen Frieden, Harmonie und Liebe zu spüren? Du willst davon immer mehr und mehr.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Eigentlich müsste ich glücklich sein

Eigentlich müsste ich glücklich sein

Ich habe alles um glücklich zu sein, warum bin ich es nicht? – fragt sie mich. Finanziell sorglos, Kinder schon aus dem Haus, fürsorglicher Ehemann, „ich habe alles, aber ich kann das Leben nicht genießen!“ Wo liegt das Problem? Sie hat körperliche Beschwerden ohne Befund – sog. psychosomatische Beschwerden.

Wir stellen uns vor, da kommt ein Baby zur Welt: winzig, hilflos, abhängig, mit Bedürfnissen und schon mit eigener Persönlichkeit und Geschichte. Es müssen viele Faktoren zusammenkommen, damit dieses Baby später als Erwachsener sein Leben erfüllend und toll findet.

Ein wichtiger Faktor ist die Stimmung im Elternhaus.

Ein Baby wird nicht fröhlich sein, wenn um es herum gedrückte Stimmung herrscht. Es nimmt alles auf, das Elternhaus ist seine Welt.

Ich habe einmal eine Person kennengelernt, bei der mir ihre schwere Ausstrahlung auffiel. Im Gespräch, nachdem sie von meinem Beruf erfuhr, erzählte sie mir, dass Ihr Vater lange unter Depressionen litt und sein Leben mit Selbstmord beendete. Die Tochter litt ebenfalls lebenslang unter ihrer eigenen gedrückten Stimmung und Freudlosigkeit, ohne für sie erkennbaren Grund.

Unser Elternhaus formt uns und es ist sehr schwer oder sogar unmöglich, seinem Einfluss zu entfliehen, weil wir in unserer Kindheit von den Eltern sehr abhängig sind und viele Prägungen alternativlos übernehmen. Wir müssen sie annehmen um zu überleben. Ein Baby/Kleinkind weiß ganz genau, dass es sich die Zuwendung der Eltern sichern soll.

Später wollen viele von uns bewusst alles anders machen als die Eltern, um dem Nachwuchs das selbst erlebte Leiden zu ersparen, aber das Unbewusste ist oft einfach stärker als unser Verstand. „Mein Gott, ich rede schon wie meine Mutter“. – Dieser bekannte Satz ist ein klares Beispiel für unsere Hilflosigkeit gegenüber den mächtigen frühkindlichen Prägungen.

Jedes menschliche Wesen kommt mit einem bestimmten Potential zur Welt. Wieweit es dieses Potential entfalten kann und seinen eigenen Weg im Leben findet, ist sehr vom Zusammenspiel seines Wesens mit den Einstellungen/Handlungen der Eltern abhängig. Harmonieren diese Faktoren, dann hat das Kind ein großes Los gezogen, wenn nicht, dann entstehen Konflikte. Das Zusammenspiel dieser Faktoren entscheidet auch, ob das Kind einen stillen oder lauten Protest wählt, um seine Bedürfnisse durchzusetzen.

Aber egal wie es kommt, es ist in diesen Konflikten eine abhängige hilflose Partei. Daher wird der Konflikt beim Kind irgendwann ins Unterbewusstsein verlagert und dann oft durch Beschwerden/Krankheiten auf körperlicher Ebene zum Ausdruck gebracht. In diesem Fall entsteht ein inneres Muster zur seelischen Entlastung des Kindes und zur Verbesserung der Beziehung zu den Eltern. In der Fachliteratur nennt man das den primären und sekundären Krankheitsgewinn.

Ein krankes Kind bekommt mehr Zuwendung und Nachsicht, und sein Zustand verändert die Beziehung zwischen Eltern und Kind wenigstens vorübergehend. Dieses Reaktionsmuster ist hilfreich für das Kind während seiner Abhängigkeit von den Eltern, es schont das Kind und dient seinem Überleben. Hierbei entstehen Glaubenssätze, die das Leben des Kindes für immer prägen werden.

Das Problem ist, dass dieses verinnerlichte Reaktionsmuster das Kind auch im späteren Erwachsenenalter begleiten wird. Das wirkt wie ein Programm, getriggert/ausgelöst durch „etwas“ läuft es automatisch ab. Dieses „etwas“ kann aus jetzigem Blickwinkel eine Lappalie oder sogar noch nicht mal wahrnehmbar sein. Und das alles passiert jetzt ohne Eltern, sie können sogar verstorben sein.

Diese ungünstigen Programme in uns wirken wie Glut unter der Asche und belasten unsere körperliche und psychische Gesundheit, unser Wohlbefinden. Sie kosten uns viel Energie. Ohne dass unser Bewusstsein es merkt, können sie schnell Feuer verursachen, in dem unsere Stimmung und unser Wohlbefinden verbrannt werden. Damit sind plötzliche, angeblich aus heiterem Himmel kommende Beschwerden gemeint. Wiederholende Beschwerden ohne organischen Befund sind oft Zeichen dafür, dass ein innerer Konflikt hochgekommen ist und gelöst werden soll.

Daher ist es in unserem Interesse, die Programme zu erkennen, die verletzten inneren Teile zu heilen und zu integrieren. Dieser Prozess ist auch ein sehr wichtiger und interessanter Schritt in unserer Persönlichkeitsentwicklung. Er gibt uns die Möglichkeit, unseren inneren Kern kennenzulernen, das Kind in uns lieben zu lernen und uns endlich stimmig, innerlich gefestigt, vereint und leicht zu fühlen. Die Leichtigkeit kommt, wenn wir all das abstreifen, was uns aufgezwungen wurde, was nicht zu uns gehört und schon lange nicht mehr passt.

Viele Menschen wagen diesen Schritt nicht, weil sie Angst davor haben, ihr Bild von den Eltern zu zerstören, besonders wenn die Eltern in gebrechlichem Alter sind. Mein Schreiben und Wirken ist keine Anklage gegen Eltern. Sie haben gemacht, was sie damals für richtig hielten oder was sie damals machen konnten. Aber ohne, dass wir unsere Augen auf die Wahrheit richten, können wir nicht vorankommen. Es kann auch nicht im Interesse der Eltern sein, dass die damals entstandenen Programme uns das Leben schwer machen und unsere Gesundheit und unser Wohlergehen gefährden.

Also habe den Mut in Deinem einzigartigen Leben, Deiner Einzigartigkeit neu zu begegnen, ohne Vorurteile, ohne Bedingungen! Mach es für Dich, für Deine Nahestehenden, für die bessere Welt um Dich herum.

Wenn wir unser Herz für das damals unter Druck stehende Kind öffnen und es trösten und annehmen, dann sind wir wahrlich in der Lage, unserem Mitmenschen mehr Herzenswärme und Verständnis entgegen zu bringen.

Es ist ein Prozess, keine Blitz -Transformation über Nacht, es ist ein besonderer Weg zu Dir selbst, auf dem Du vieles Interessantes über Dich und Deine Familie entdeckst. Der erste Schritt in diesem Prozess ist: Entscheide Dich und sage JA zu diesem Prozess!

Wenn Du Dich von mir dabei begleiten und unterstützen lassen möchtest, dann schreibe mir eine Email, buche ein Gespräch oder rufe mich einfach an.

Oder schaue um Dich herum und finde Deine Vertrauensperson, die Dir helfen kann, diesen wertvollen Weg zu gehen. Dieser Prozess kann nicht allein und auch nicht nebenbei gemacht werden. Dein starker Wille und Deine Hingabe sind unabdingbar für die Ergebnisse, die Dich glücklich machen werden.

Ich wünsche Dir von Herzen ein gutes Gelingen!

Herzlichst, Nana

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Dieser Beitrag passt zum Thema: Krank durch innere Anspannung

Die wichtigste Beziehung: zur Mutter

Die wichtigste Beziehung: zur Mutter

Jedes Mal wenn wir an die Wurzeln unserer gegenwärtigen Problematik (Beziehungen, Jobprobleme, Gesundheit) gelangen, landen wir in unserer frühen Kindheit und somit bei unseren Eltern. Nach meiner Erfahrung liegt die Quelle des Leidens oft in der Mutter-Kind Beziehung. Oft auch dann, wenn über den Vater geklagt wird und mit der Mutter eine viel bessere und engere Beziehung besteht.

Das ist eigentlich nicht verwunderlich, weil die Mutter meist die erste und wichtigste Bezugsperson für uns ist. Genau diese Rolle macht uns oft blind für die Realität. Es ist schwer, die Erkenntnis zuzulassen, dass die wichtigste Person unseres Lebens uns oft unabsichtlich aber dauerhaft geschadet hat.

Viele Menschen können die Realität nicht zulassen, weil sie mit Schuldgefühlen den Eltern gegenüber zu kämpfen haben. „Meine Mutter hat alles für uns gemacht, in der Erziehung wusste sie es nicht besser“ – mit diesem oder ähnlichem Satz wird eine Mauer aufgebaut. Diese Mauer zu durchbrechen ist sehr schwer, auch dann, wenn im Coaching eine große Bereitschaft zur Veränderung da ist.

Viele haben mit ihren Eltern eine zwiespältige Beziehung. Das beansprucht viel Kraft. Besonders schwer kann es werden, wenn die Mutter schon alt oder sogar verstorben ist.

Für mich war es immer ein sehr emotionales Thema, daher habe ich es lange in meinen Beiträgen nicht thematisiert. Aber es gibt Themen, die Dich nicht loslassen, bis Du Dich ihnen stellst. Vor Jahren habe ich viele Bücher über das Thema gelesen, irgendwann aber gar nichts mehr. Ich benötigte Zeit und Gedanken-Tiefe, um meinen eigenen Zugang zum Thema zu finden.

Meine klare Erkenntnis ist: Für unser Leben (inneres Wohlbefinden, unsere Gesundheit, unsere Ziele, unsere persönliche Entwicklung) und für unsere Beziehungen (besonders zu unseren Kindern) ist es sehr wichtig, dass wir den Mut haben, genau zu wissen, welche Lebensprogrammierung uns unsere Mutter mitgegeben hat.

Etwas im Leben zu verändern bedeutet, das verinnerlichte Reaktions- und Verhaltensmuster zu verändern. Dafür müssen wir unsere Glaubenssätze verändern. Es ist so, wie wenn wir möchten, dass unser PC auf bestimmte Befehle anders als bisher reagiert, dann müssen wir seine Programmierung ändern oder sie ändern lassen.

So ähnlich ist es mit den Glaubenssätzen – nur: wir sind die einzige Person, die das ändern kann. Wir können uns Unterstützung/Begleitung holen, aber handeln müssen wir selber. Das macht unser Vorhaben nicht leichter, aber wo ein Wille für diese Veränderung vorhanden ist, da ist Vieles machbar.

Besonders wenn es in unserer Mutter-Kind Beziehung kriselt, ist es sehr zielführend, die Beziehung zur eigenen Mutter unter die Lupe zu nehmen. Hier liegt meistens der Schlüssel des Problems. Wir verraten unsere Mutter nicht, wenn wir unsere frühere Realität und ihre Rolle in unserem Leben unverfälscht ansehen und versuchen, sie so zu akzeptieren.

Im Gegenteil: das hilft uns, einen echten (keinen scheinheiligen) Frieden mit unseren Eltern zu schließen.

Marina liest ein bekanntes Buch über die Kindheit. Dort wird eine Szene beschrieben, die bei Marina folgendermaßen im Gedächtnis bleibt: Ein Mädchen kommt nach der Schule heim und findet die Mutter neben dem Sofa bewusstlos liegend. Auf seine Versuche, sie wach zu machen, reagiert sie gar nicht. Das Mädchen wird verzweifelt, weil es glaubt, dass die Mutter gestorben ist. Als es in seiner tiefen Trauer laut um die Mutter weint, öffnet die Mutter plötzlich ihre Augen und sagt: Gott sei Dank, jetzt glaube ich daran, dass mein Mädchen mich liebt.

Dieses Beispiel ist Marina zwar fremd, es lässt sie aber nicht los. Wie versteinert sitzt sie und kann das Buch nicht weiterlesen. Nachdem sie eine Weile gedankenverloren mit dem Buch in der Hand sitzt, steht sie irgendwann auf und geht zur Küche, um etwas zu essen, obwohl sie vor einer Stunde Abendbrot hatte. Am zweiten Tag kommt in Ihr beim Aufräumen folgende Szene hoch.

Sie sitzt als 9- bis 10-Jährige im elterlichen Wohnzimmer am Tisch mit ihrer Mutter zusammen. Plötzlich erfasst die Mutter ihre Haut am Hals, zupft sie, dann zuckt sie zusammen und schüttelt sehr betroffen den Kopf. Was ist denn – fragt Marina ängstlich. Wenn die Haut so reagiert, dann ist es das letzte Stadium von Krebs – sagt die Mutter traurig. Für Marina bricht die Welt zusammen. Sprachlos und versteinert sitzt sie da und merkt trotz ihrer Betroffenheit, wie die Mutter ihre Reaktion genau beobachtet.

Nächtelang weint Marina heimlich im Bett, hat Angst, dass die Mutter schnell stirbt und plötzlich weg ist. Wer wird für uns sorgen? – fragt sie sich verzweifelt. Wie lange dieser Zustand dauerte, weiß Marina nicht mehr, aber gefühlt lange, sehr lange. Ihre Mutter ist übrigens 88 Jahre alt geworden ohne eine nachgewiesen organische Erkrankung.

Marina braucht sehr viel Zeit, um ihr Leben, ihre Beziehung zu ihren Eltern und Geschwistern zu analysieren, sortieren und loszulassen. Der größte Motivator dafür war ihre eigene Mutterschaft und ihre Beziehung zu den eigenen Töchtern.

Sie ist mit dem Erreichten sehr zufrieden. Es gab aber Momente der Verzweiflung. Besonders dann, als sie die Schmerzen und Verzweiflung des kleinen Mädchens, das sie einmal war, spürte. Aber dann hat sie gelernt, diesen Teil von ihr zu trösten und ihm das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Es gab Zeiten, da war sie nur wütend auf ihre Mutter. Durch die innere Arbeit entdeckte sie immer mehr über sie: ihre manipulative und impulsive Art, ihre Unberechenbarkeit, ihre negative Einstellung zum Leben. Das war für sie so verwirrend, weil sie jahrzehntelang glaubte, ihre Mutter sei nur die Güte in Person.

Besonders verstörend fand sie die Versuche der Mutter, sich vor den Kindern auf Kosten des Vaters als besser darzustellen. Es gab so viele Details, dass Marina sich fragen musste, wie sie solange blind vor diesen Fakten sein konnte. Nach dieser schockierenden Entdeckung war sie eine zeitlang fest davon überzeugt, ihrer verstorbenen Mutter nie vergeben zu können. Es wurde ein langer, herausfordernder aber auch heilsamer Prozess…

Wir kommen als Persönlichkeiten zur Welt: in uns sind schon viele unserer Eigenschaften, unser Potenzial angelegt. Im Idealfall soll unsere Familie/Umwelt unser Wesen und Potential zum Erblühen bringen, uns in Liebe gedeihen lassen.

Ein Kind braucht nicht viel für seinen glücklichen Anfang – außer einer liebevollen, geduldigen, fürsorglichen Umgebung. Wenn dies aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, hinterlässt es schmerzhafte Narben auf der zarten kindlichen Seele. Die Zeit heilt diese Narben nicht. Jedes Mal, wenn ein zufälliger Trigger diese Narben berührt, tut es sehr weh.

Ich bin sehr dafür, dass wir diese Schmerzen untersuchen, den Mut haben sie zurück zu verfolgen und diesem Teil in uns, der damals in Verzweiflung erstarrt ist, heilsame Liebe und Vertrauen geben.

Vor Monaten sprach ich am Telefon mit einer älteren Dame so über 70 Jahre. Sie hatte eine schlimme Erkrankung und litt sehr darunter. Sie analysierte ihre Situation und suchte nach Wegen zur Verbesserung. Ich fragte sie, ob sie etwas belastete. Sie sagte: Ja, die Beziehung mit meinen Kindern. Dann fragte ich sie, ob sie am Ort jemanden (Therapeut/Coach) finden könne, um diesen belastenden Knoten zu lösen. Daraufhin sagte sie entschieden: Nein, dazu bin ich noch nicht bereit.

Wann denn sonst?

Mich motiviert und begeistert folgendes Ziel: alles was mir nicht wirklich gehört, alles was ich in meinem zarten abhängigen Alter aufgenommen habe oder aufgezwungen bekam, loszulassen. Das ist für mich die wahre innere Freiheit und eine besondere Art der Lebensqualität. Und das ist zum Glück möglich.

Und das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Dieser Beitrag passt zum Thema: Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben

 

Warum ist unsere Kindheit so wichtig?

Warum ist unsere Kindheit so wichtig?

Als ich in den frühen Jahren meiner Trainer-Tätigkeit zur Auflockerung der Seminare oder auch passend zum Thema immer wieder Khalil GibransEure Kinder sind nicht eure Kinder…“ vortrug und falls jemand es gerne mitnehmen wollte,  auch Kopien bereit hielt – war ich schon fest von der Macht unserer Kindheit auf unser Leben überzeugt.

Im Rahmen meines Studiums habe ich drei Semester lang in einer Gruppe biografische Arbeit gemacht und sie sehr ernst genommen. Ich erinnere mich, dass ich zu Hause stets ein Heft dabei hatte um meine aufkommenden Gedanken aufzuschreiben. Diese Arbeit ging damals nicht in die Tiefe aber mir sind viele Zusammenhänge bewusst geworden.

Hätte jemand mich gefragt, wie meine Kindheit eigentlich war, hätte ich zweifellos geantwortet: behütet, geliebt, unbeschwert. Meine Eltern waren nicht streng, ich hatte viele Freiheiten und jeder Wunsch von mir wurde nach damaligen Möglichkeiten auch erfüllt. Es war für mich selbstverständlich vor der Schule ein Frühstück und nach der Schule leckeres warmes Essen vorzufinden. Meine Freunde kamen gerne zu mir, weil sie sich bei uns wohlfühlten. Später habe ich studiert und meine Eltern standen in aller Hinsicht auch hinter mir. Ich habe keine Zweifel daran, dass meine Eltern nur das Beste für ihre Kinder wollten.

Und das war die eine Seite. Die andere Seite war, dass sie auch Ihre Probleme, ihre Ängste und Unsicherheiten hatten. Ihre Probleme haben sie uns nicht bewusst aufgezwungen, aber ungewollt weitergegeben. Ich war schockiert  als mir zum ersten Mal der krasse Unterschied zwischen diesen beiden Seiten klar geworden ist und entsetzt nach dem ich verstanden habe, wie deren gelebte Rollen mein Leben doch geprägt haben.

Mir ist bewusst geworden, was für sensible Antennen doch Babys und Kleinkinder haben, wie stark sie Stimmungen aufnehmen und wie sie ihr eigenes Bild vom Leben kreieren, das leider später nicht in ihrem Interesse ist.

Die Prägungen können bei hochsensiblen Kindern viel intensiver/dramatischer sein.

Als ich vor Jahren meine Praxis gründete, habe ich endlich die Freiheit gehabt die Methoden selber zu bestimmen und so kam ich zum Konzept des Inneren Kindes. Wie der Zufall es wollte, hatte ich schon beim ersten Versuch bei einer Person, die eine lange Leidens- und Behandlungsgeschichte hatte und wegen eines konkreten Problems zu mir kam, verblüffende Erfolge gesehen. Das war ein sehr motivierender beflügelnder Anfang.

Da mein beruflicher Werdegang sehr akademisch geprägt war, hatte ich am Anfang Hemmungen gehabt, für diese Methode laut zu werben. Ich hatte die Befürchtung, dass viele Menschen dies als zu sehr esoterisch abtun würden. Ich bin keinesfalls gegen Esoterik, aber sie war nicht meins und ich konnte mich damit nicht gut identifizieren.

Nun diese Zeit ist vorbei – ich habe genau hingeschaut und meine Unsicherheiten mit mir und mit dem Thema gelöst. Ein lehrreicher und dankbarer Prozess.

Wenn jemand große Schwierigkeiten hat z.B. vor einer Gruppe zu sprechen und Hilfe sucht, möchte er sich nicht unbedingt mit der eigenen Kindheit beschäftigen. Aber wenn wir schon dabei sind, die Gründe der Probleme herauszufinden, dann kommen wir sehr schnell und unproblematisch dazu, gewisse Dinge, die längst vergessen und verdrängt worden sind, unter die Lupe zu nehmen. Hätte diese Person gewusst, dass wir auf der Suche nach Gründen ihres Problems auch ihre Kindheit beleuchten, hätte er womöglich Hemmungen gehabt sich von vornerein darauf einzulassen.

Warum ist es so? Alle Menschen, die sich so ungerne mit der eigenen Kindheit beschäftigen wollen, haben auch gute Gründe dafür. Nur sie wissen oft nicht warum, sie spüren aber Unbehagen. Die Gründe sind oft die s.g. „Selbstschutzstrategien“ – Schutz vor Unbekanntem/Schmerz. Unser Unterbewusstsein gibt Information/Szenen, die für uns irgendwann sehr schmerzhaft waren, ungerne heraus, weil es uns schützen möchte.

Viele vermuten dahinter gewalttätige Szenen, sie sind es aber äußerst selten, wenn wir diese Szenen aus unserem jetzigen Stand betrachten. Bedrohlich und unerträglich sind sie aber aus der damaligen Sicht des Kindes. Wenn dein Opa oder dein Vater, der 3-4 mal größer ist als du, sich direkt vor dir bedrohlich aufbaut und dich wütend anschreit, weil durch deine Bewegungen etwas aus seiner Sicht wertvolles/wichtiges kaputtgegangen ist, dann ist deine gefühlte Angst anders als du dir jetzt vorstellen kannst.

 Hier eine Geschichte: ⇓

Natascha mag ungerne diskutieren/streiten. Wenn sie doch hineinsteigt, wird sie dabei sehr emotional und sagt Dinge, die sie später bereit. Danach ist sie einige Tage richtig aus der Fassung, erschöpft und zutiefst traurig. Sie kommt schnell ins Grübeln und fühlt sich oft benachteiligt. Sie meidet  jede Auseinandersetzung, das ist aber keineswegs hilfreich für Ihre Beziehungen.

Sie fühlt sich oft wie auf dem Pulverfass, schafft und wagt aber nicht ihrer Wut / Unzufriedenheit einen Ausdruck zu verleihen. Sie hat mehrere lobenswerte Versuche gemacht mit eigenen Gefühlen umzugehen, dabei hatte sie auch gewisse Erfolge aber an ihrem seelischen Leiden hat sich nicht viel geändert. Sie hat gelernt ihre Gefühle zu identifizieren, aber es passiert ihr immer wieder, dass sie von Gefühlen wie Wut und Trauer unerwartet überflutet wird. Und dann fühlt sie sich hilflos und ausgeliefert. Ihr berufliches und soziales Leben leiden auch darunter, weil sie aus Angst Kontakte lieber vermeidet.

In Ihrer Familie herrschte eine nicht klar formulierte Wut gegen die Großeltern aufgrund der gefühlten Ungleichbehandlung der Kinder. Die Eltern stritten auch oft miteinander, wobei die Mutter oft die Kontrolle verlor und laut/hysterisch wurde. Die Eltern waren in der Zeit, als die Kinder klein waren, sichtlich überfordert. Sie waren oft ungeduldig, einen Klaps zu geben war aus ihrer Sicht nichts Schlimmes. Das angespannte Verhältnis mit der Familie des Vaters wurde nicht offen thematisiert aber die Benachteiligung, die einer Opferrolle glich, oft beklagt, ohne Rücksicht auf die Kinder zu nehmen.

 In diesem Fall wurde klar, dass Natascha das Reaktions- und Verhaltensmuster, das ihre Familie prägte, unbewusst weiterführt. Die Erkenntnis verblüfft sie. Ihr wird klar, dass sie sich als Kind ein Verhalten angeeignet hat, das sie damals in aufgeheizten familiären Situationen beschützte, jetzt aber ihr schadet. Ihre Motivation aus dieser Rolle auszubrechen und etwas zu ändern ist jetzt sehr groß. Das ist entscheidend. Ohne den festen Willen können wir solche tief verwurzelten Muster nicht einfach ablegen.

Der Mensch kommt als Mängelwesen zur Welt – biologisch unangepasst an seine natürliche Umwelt – schrieb Arnold Gehlen in seinem Hauptwerk „Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt“ (1940). Menschenbabys brauchen Schutz, Fürsorge und Begleitung für lange Zeit um die für das Leben notwendigen Dinge zu erlernen und sich selbst schützen zu können. Wie schafft es der Mensch, diese natürlichen Nachteile zu kompensieren und sein Überleben zu sichern?

Dank seines Super-Gehirnes. Er kann lernen und Strategien entwickeln.

So haben wir als Kinder unsere Strategien entwickelt um unser Überleben zu sichern und irgendwann stehen diese Strategien uns als Erwachsene im Wege.

Weil aus diesen Strategien Glaubenssätze geworden sind, die unser gegenwärtiges Leben steuern. Ein Teil in uns ist unbewusst in den damaligen Gefühlen verhaftet. Dieser unbewusste Teil muss erreicht und aufgeklärt, getröstet und geschützt werden.

Problematisch wird es, wenn wir diesen Teil, den ich inneres Kind nenne, leugnen. Die intensive Beschäftigung mit diesem Teil bietet uns eine tiefgehende Veränderungsmöglichkeit und führt uns zum gewünschten Erfolg.

Kurz gesagt: wenn die Probleme im Unterbewusstsein verwurzelt und jahrelang gefestigt sind, dann müssen sie auch im Unterbewusstsein erreicht und gelöst werden. Versuche  bitte jemanden, der große Angst vor dem öffentlichen Sprechen hat, auf der Logikebene zu erreichen mit den Erklärungen: schau mal, was kann dir schlimmes passieren, das Publikum ist nett, du kennst dein Thema, keine Sorge, du wirst es schon überleben…etc. Sein bewusster Verstand weiß doch alles bestens, zwischen Kennen und Können liegen bekanntlich Welten.

Die gute Nachricht ist: wenn wir schon ein so lernfähiges überlebenstüchtiges Wesen sind, dass wir uns in einem zarten abhängigen Alter Strategien zulegen um die Zuwendung und somit  unser Leben zu sichern –  dann können wir auch in einem Erwachsenen-Alter diese veralteten Strategien ändern – uns quasi ein Update verpassen. Das machst du mit deinem PC, warum nicht mit deinen alten Glaubenssätzen?

Es geht darum, dass du die Teile deines inneren Programms änderst, die dir im Wege stehen.

Diese Veränderung darf aber kein innerer Kampf werden. Das ist hart und ist meines Erachtens langfristig nicht zielführend. Ein erfolgreicher Veränderungsprozess ist immer ein Ja zu sich selbst, eine ganz große Liebeserklärung an sich. Für mehr innere Klarheit und Harmonie! Für mehr innere Leichtigkeit und Freude.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben