Archetyp Athena Pallas

Archetyp Athena Pallas

Kennst Du eine Frau, die sehr mutig, strategisch und zielgerichtet vorgeht und dabei auch Erfolg hat? Eine Frau, die sich mit Männern gut versteht und auch von denen akzeptiert und respektiert wird? Dann hat diese Frau einen hohen Athena-Anteil oder sogar einen führenden Archetyp Athena in sich.

Athena kann sehr gut planen und geschickt und vorausschauend vorgehen. Sie lässt sich nicht von ihrem geplanten Weg abbringen. Athena hat viele männliche Freundschaften. Sie sieht gepflegt aus, aber ihr Stil und Verhalten sind nie mädchenhaft oder kokett. Sie kann sich gut beherrschen und zeigt selten ihre Gefühle.

Athena zeigt sich kämpferisch, wenn etwas oder jemand ihren Weg kreuzt. Weil sie klug ist und auch Ausdauer hat, gewinnt sie auch oft diesen Kampf. Sie steigt nur mit einer bedachten Strategie in den Kampf ein.

Athena und Artemis sind in einer gleichen Gruppe der Archetypen. Beide eint der Fleiß und die Zielstrebigkeit. Der Hauptunterschied ist, dass Athena anders als Artemis eine detailorientierte Routine-Arbeit nicht leiden und machen kann. Sie ist eine tolle Strategin. Die Routine-Arbeit soll aber jemand anderes machen. Athena ist mutig und ihre Analyse und Strategien sind brillant. Im Prozess der Erreichung ihrer hochgesteckten Ziele macht sie keine Kompromisse. Sie ist nicht sentimental und macht sich nicht viel Kopf darüber, dass jemand verletzt zurückbleibt.

Sie liebt Städte, anders als Artemis begeistert sie sich wenig für wilde Natur.

Kindheit:

Athena ist ein fleißiges und zielstrebiges Kind. Sie zeigt schon als Kind ihren Kampfgeist und ihre Geschicklichkeit.

Athena hat viel maskuline Kraft. Sie spielt gerne mit Jungs. Später als Erwachsene versteht sie Männer besser als Frauen. Athena ist oft „Papas Tochter“. In Streitereien ihrer Eltern steht sie stets auf Vaters Seite. Anders als Artemis, betrachtet sie Männer nie als Konkurrenten, sondern als Mitstreiter. Für Ihre Entwicklung ist es sehr wichtig, von ihrem Vater akzeptiert zu werden und eine gute Beziehung mit ihm zu haben.

Wenn sie selber später Kinder bekommt, wird sie mit jenem ihrer Kinder eine bessere Beziehung haben, das so ähnlich ist wie sie es war. Würde ihr Kind sehr sensibel und unsicher sein und wenig Ausdauer und Ehrgeiz haben, das würde Athena sehr enttäuschen.  Sie wird große Schwierigkeiten haben, ihr Kind zu verstehen und für seine Art Verständnis zu zeigen.

Beruf:

Athena ist Meisterin darin, eine steile Karriere zu machen. Entsprechend verdient sie auch gut. Sie ist aber als Chefin nicht beliebt. Sie ist streng und geradlinig. Vor ihr haben die Mitarbeiter oft Angst.  Athena ist nicht mitfühlend und geduldig, es fällt ihr schwer, Verständnis für die Schwächen Ihrer Mitarbeiter zu zeigen. Sie hat klare Erwartungen an sie und diese Erwartungen müssen erfüllt werden. Athena arbeitet sehr gut mit Artemis und Apollon zusammen. Denn die beiden sind sehr diszipliniert, verantwortungsbewusst und obrigkeitshörig, und somit in der Lage, Athenas Erwartungen zu erfüllen und ihr Vertrauen zu gewinnen.

Partnerschaften:

Athena betrachtet Männer als ihr ebenbürtig. In der Ehe bleibt Athena unabhängig und unterstützt ihren Partner sehr gut. Sie bildet oft mit ihrem Partner ein Erfolgsteam. Eine emotionale Unterstützung von Ihr bekommt ihr Partner aber nur bedingt.

Athena ist eine nie eifersüchtige und zu Dramen neigende Partnerin. Sie kann eine Beziehung beenden und mit dem Ex-Partner weiterhin gute (geschäftliche) Kontakte pflegen.

Mögliche Schattenseiten:

Athenas größte Stärke ist gleichzeitig ihre größte Schwäche: Athena ist sehr rational, sie ist nicht mitfühlend. Sie ist eher genervt von den Schwächen der Anderen.

Sie trifft Entscheidungen mit kaltem Verstand und nimmt in Kauf, dass diese Entscheidungen jemanden schaden oder verletzen können. Für Ihre Ziele kann sie über Leichen gehen. Wenn sie verärgert ist, kennt sie keine Gnade. Sie kann auch sehr streng und brutal sein.

Athena begegnet Veränderungen von außen skeptisch. Dadurch kann sie auch neue Chancen verpassen.

Mythologie:

Sie ist die Göttin für Kampfstrategie, Klugheit und Handwerk.  Sie ist die Tochter des Zeus und der Metis. Schon ihr Geburtsweg war laut Mythen spektakulär. Zeus hatte seine Geliebte Metis, die mit zwei Kindern schwanger war, verschlungen, weil prophezeit wurde, dass eine Tochter ihm ebenbürtig sein wird, aber ein Sohn würde ihn stürzen.

Weil Zeus danach Kopfschmerzen plagte, hatte sein Bruder Hephaistos auf seinen Befehl hin seinen Kopf zerschlagen und Athena entsprang daraus. Diese Kopfgeburt macht Athena zum Symbol der Klugheit und Intelligenz. Sie wird schon bei ihrer Geburt in Kriegsrüstung dargestellt. Mythen beschreiben sie sehr schön, aber schlicht: Athena erscheint immer mit zusammengebundenen Haaren und in einer goldenen Kriegsrüstung.

Ihr Symbol ist die Eule. Athena ist niemals eine Liebesbeziehung eingegangen. Sie beschützte Wissenschaft und Handwerk. Sie liebte Handwerk und war selber eine tolle Weberin.

Sie gehörte zu den 12 Hauptgöttern auf dem Olymp. Sie ist Schutzgöttin und Namensgeberin der Stadt Athen. Um Schutzgöttin der Stadt zu werden, hat Athena einen Wettstreit mit ihrem Onkel Poseidon gewonnen.

Während eines Kampfspiels tötete Athena versehentlich ihre Kindheitsfreundin Pallas, Tochter des Meeresgottes Triton. Zum Andenken der Getöteten hat sie ihren Namen angenommen: Pallas Athena.

Athena akzeptiert nur ihren Vater, welcher der Göttergott Zeus ist.

Perspektive:

Klug planen und strategisch die eigenen Ziele zu verfolgen – diese Eigenschaft brauchen sowohl Frauen als auch Männer.  Daher ist es zielführend für alle, den Athena-Anteil in sich zu stärken und ihn zu aktivieren.

Unser Psychotyp ist ja eine Mischung aller Archetypen. Die individuelle Gewichtung ist entscheidend.

Sich den neuen Entwicklungen und Impulsen zu öffnen, auch etwas zu hinterfragen – würde Athenas Leben bereichern und leichter machen.

Athena sollte empathischer werden. Das würde ihren Beziehungen mit ihren Mitmenschen guttun. Wenn sie sich das als Ziel setzt, dann wird sie es mit Ihrem Ehrgeiz auch erreichen können. Wenn sie das will…

Hast Du eine Athena in Deiner Umgebung erkannt? Wie oft?

Herzlichst, Nana

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⇒ Dieser Beitrag passt gut zum Thema ⇒ „Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?“

Wie die Anti-Programme in uns unsere Herzenswünsche durchkreuzen

Wie die Anti-Programme in uns unsere Herzenswünsche durchkreuzen

Wenn wir trotz mehrerer ernsthafter Versuche unsere Herzensziele, sei es unser Wunschgewicht, berufliches Vorankommen oder geglückte Beziehungen nicht erreichen können, dann kann es sein, dass die Ursache nicht die ungünstige Umgebung oder bestimmte Personen, sondern unser eigenes Anti-Programm ist. Damit sind Glaubensätze gemeint, die unseren Herzenswünschen im Wege stehen und uns im entscheidenden Moment zur Selbstsabotage führen können.

Das ist besonders dann der Fall, wenn unsere inneren Anteile (wir alle haben mindesten mehrere davon) widersprüchlich und gegensätzlich sind.

Nehmen wir einen von vielen von mir beobachteten Fällen als Beispiel. Jede Geschichte ist individuell, aber diesen Fall finde ich sehr anschaulich für mein Anliegen.

Martina ist sehr kreativ und sie hat seit ihrer Kindheit ein gutes Händchen fürs Basteln und Dekorieren. Sie ist aber diesen Fähigkeiten beruflich nicht gefolgt und saß viele Jahre im Büro eines Pharmaunternehmens. Sie ist in ihrer Karriere relativ gut vorangekommen und war für ihr Pflichtbewusstsein, gute PC-Kenntnisse und hohen Arbeitseinsatz sehr geschätzt. Durch familienbedingten Umzug wurde sie für eine Weile arbeitslos und in dieser Zeit hat sie angefangen Schmuck zu machen. Zuerst war es nur ein Hobby, aber die Beschäftigung hat ihr so viel Spaß bereitet, dass sie alle möglichen Kurse machte und anfing, mit qualitativen und teils teuren Materialien eigenen Schmuck zu kreieren. Viele um sie herum waren von ihren Kreaturen begeistert und prophezeiten ihr und ihrer Kunst eine große Zukunft. Tatsächlich haben ihre Schmuckstücke das gewisse Etwas: romantisch, edel und auch teils luxuriös, also halt nicht für den täglichen Gebrauch.

Für Martina fing eine neue Ära an. Sie dachte nicht daran, zu der alten Tätigkeit zurückzukehren. Glücklich und erfüllt investierte sie ihre Zeit und ihr Geld und zauberte aus den eigenen Träumen wunderschöne Ketten, Armbänder und Ohrringe.

Schnell hatte sie auch einen Onlineshop und Social-Media Auftritte für ihre Eine-Frau-Firma. Natürlich gab es irgendwelche Stolpersteine, aber sie wurden von Martinas Fleiß und Ehrgeiz schnell überwunden, bis sie unweigerlich zu der aktiven Werbungsphase kam. An dieser Phase ist sie leider gescheitert. Es gab hier mehrere ernstgemeinte Versuche, die wie ein Lauffeuer wirkten und irgendwann aufgegeben wurden.

Es fiel ihr schwer, nach Partnern zu suchen um die eigenen Schmuckstücke zu vermarkten und zu verkaufen. Sie konnte ihre Social-Media Kanäle nicht aktiv bedienen. Die Onlinepräsenz zu zeigen – fiel ihr schwer, obwohl sie von außen alle Voraussetzungen dafür hatte: Bildhübsch, gebildet, wortgewandt. Die anfänglichen ergebnislosen Versuche demotivierten sie sehr. Sie wagte nicht, aktiv überall nachzufragen, weil sie sehr empfindlich gegenüber Absagen war. Ihre Freundin hat einige Zeit die Initiative übernommen, sie zu begleiten und die Sprechpartie zu übernehmen. Trotzdem war ihre Empfindlichkeit gegenüber Reaktionen sehr groß. Sie wagte es auch nicht, für die Vermarktung eine professionelle Agentur zu beauftragen, weil sie vor einer Investition Angst hatte und nicht an gute Ergebnisse glaubte. So kam es dazu, dass sie irgendwann ihren schönen Traum aufgab.

Der Grund ihres Scheiterns waren Martinas zwei gegensätzliche innere Anteile. Deren Uneinigkeit und innerer Kampf haben ihren Traum durchkreuzt.

Ein innerer Anteil 1 glaubte an die eigene Einzigartigkeit, war sich der eigenen Kreativität und Schönheit ihrer Kunst bewusst und hatte enorm große Freude an deren Schöpfung. Dieser Anteil war sich bewusst, wie viel Liebe und Kreativität in jedem Schmuckstück steckte und hatte keine Probleme entsprechend hohe Preise zu benennen. Dieser Anteil genoss die Begeisterung der Anderen sehr und fühlte sich bestätigt.

So war dieser Anteil maßgebend dafür, dass Martina gewisse Investitionen tätigte und am Anfang an den eigenen Erfolg glaubte. Da sie sich auch zusätzlich mit Social-Media und Internet gut auskannte, einen tollen Webauftritt für ihre Kunst organisieren konnte, sah es so aus, als würde der Erfolg schnell an die Tür klopfen.

Der erste innere Anteil hatte u.a. folgende Kernglaubenssätze: Ich kann es! Meine Arbeit ist wertvoll! Ich bin einzigartig! Ich bin kreativ! Ich kann Ideen umsetzen! Mir gelingt alles! Die Welt findet mich und meinen Schmuck wundervoll! Ich bin gut genug!

Der zweite innere Anteil hat große Probleme mit der Sichtbarkeit gehabt und jede Absage an eine mögliche Zusammenarbeit bestätigte ihm, dass der Erfolg nicht möglich ist. Jedes Desinteresse nahm dieser innere Anteil persönlich und ließ Martina lange darüber grübeln und leiden. Hier ist anzumerken, dass ihre eigene Familie nicht an den Erfolg glaubte, was diesen Anteil noch zusätzlich bestärkte. Es sind eher die Außenstehenden gewesen, die Ihre Kreationen bewundert haben.

Dieser Anteil hat folgende Kernglaubenssätze: Ich genüge nicht! Die Welt um mich herum ist mir nicht wohlgesonnen und unterstützend! Ich werde nicht anerkannt! Ich werde nicht gesehen! Ich werde nicht wertgeschätzt! Erfolg ist für mich nicht möglich! Ich wusste schon, dass es nicht klappen würde! Ich schaffe es nicht!

Die beiden inneren Anteile waren mächtig. So kam es dazu, dass der erste innere Anteil für die anfängliche Verwirklichung der Idee gesorgt hat und es hat mehrere Jahre gedauert, bis der Anteil 2 diese erfolgsversprechende Story zu endgültigem Erliegen brachte. Der zweite Anteil ist in diesem Beispiel das Anti-Programm.

Je gegensätzlicher und stärker unsere inneren Anteile sind, desto komplizierter und schwieriger wird es, Entscheidungen zu treffen, Herzenswünsche zu realisieren und Ausdauer zu zeigen. Der innere Kampf zwischen beiden Anteilen stört die Realisierung erheblich, weil sie in unterschiedliche Richtungen ziehen. In Martinas Fall ist der zweite Anteil zu stark. Für die Erreichung unserer Ziele ist es von großer Bedeutung, dass ein innerer Anteil die Führung übernimmt, der zwar Fragen aber auf Dauer keine Zweifel zulässt.

So ist es auch hinsichtlich der Wünsche in jedem Bereich. Es gibt immer einen Anteil in uns, der sich für einen bestimmten Wunsch stark macht. Dadurch entsteht unsere Motivation. Die Verwirklichung dieses Wunsches ist davon abhängig, ob ein starkes Anti-Programm vorhanden ist und ob der erste Anteil sich durchsetzen kann.

Wunschgewicht und Wunschkörper sind klare Ziele. Es ist möglich, dass in unserem Unterbewusstsein Anti-Programme schlummern, die schnell aktiviert werden um zu verhindern, dass wir leichter, begehrenswerter und schöner werden.

Statt diese Anti-Programme zu entschlüsseln, kämpfen wir für unsere Ziele, was gleichzeitig ein innerer Kampf ist.

Den Weg, den ich befolgen und empfehlen würde: Das Anti-Programm zu entschlüsseln. Das bedeutet: die zugrundeliegenden Glaubenssätze zu identifizieren.

Das Wichtigste, was im zweiten Schritt gemacht werden muss: die entsprechenden Glaubenssätze umzuschreiben, also sie dauerhaft zu verändern – zu transformieren. Das ist ein Prozess, in dem einige Blockaden und Schmerzen aus unserem zarten Kindesalter gelöst werden.

Also das Ziel ist: zwischen den inneren Anteilen eine neue Ordnung zu schaffen, so dass unser Unbewusstes unsere Ziele unterstützt statt sie zu sabotieren.

Wie genau dieser Prozess aussieht? Ich plane zurzeit mehrere Live-Trainings per Zoom zum Thema „Wunschgewicht durch innere Transformation“. Wenn das Thema für Dich interessant ist, dann lade ich Dich ein, Dich unverbindlich kostenfrei anzumelden. Dort hast Du auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Hier geht es zur Infoseite »»»

Viele Dank für Dein Interesse!

Herzlichst, Nana

◊ Dieser Beitrag passt zum Thema: So kreierst Du Dein Wunschgewicht

Selbstliebe und Kampf gegen die Kalorien

Selbstliebe und Kampf gegen die Kalorien

Jetzt in der Winterzeit gewinnt das Thema Kalorien und Gewicht noch mehr Aktualität. „Ich will in der Weihnachtzeit meine Lieblingskekse nicht nur anschauen können, sondern genießen können“ – sagte mir eine junge Kollegin mit einer gewissen Sehnsucht in der Stimme vor vielen Jahren. Sie hat mit eiserner Disziplin mehr als 20 Kilo abgenommen und wollte die Diät noch weitermachen um danach Kekse essen zu können. Ohne zuzunehmen! Was glaubst Du, wie gut dieser Plan aufgegangen ist?

Neulich in einer Fernsehshow wurde eine bekannte Dame gefragt, was sie sich zum mehr Wohlbefinden wünsche? Weniger Gewicht – sagte sie ohne nachzudenken.

Wir Menschen lieben das Essen – das ist in unseren Genen verankert. Anscheinend können viele Menschen aber ihr Essverhalten nicht bewusst steuern, sodass das geliebte Essen, eigentlich das Gewicht, zum persönlichen Problem wird.

„Ich betreue eine Gruppe von übergewichtigen Frauen“ – sagte mir einmal eine Bekannte. Wir sprachen über das Thema. „Ich würde zuerst die Glaubenssätze, die die Einstellung zum Essen bestimmen, herausfinden und dann mit dem Selbstliebe-Modus weitermachen“ – sagte ich. „Ich kann in deren Zustand das Wort Selbstliebe gar nicht erwähnen“ – war ihre prompte Antwort.

Das ist aber der Weg, der zum Ziel führt!

Eine Klientin, die wegen eines anderen Problems zu mir kam, erwähnte, dass sie mit viel Disziplin und Sport über 25 Kilo verloren hätte und dadurch hätte sie viel mehr Selbstliebe gewonnen.

Das ist aber nicht die Selbstliebe nach meiner und auch nicht nach gängiger Definition. Eine wahre Selbstliebe ist nicht, sich selbst mit bestimmten Bedingungen wie z.B. mit einem bestimmten Gewicht anzunehmen und wertzuschätzen.

Die Liebe und Wertschätzung brauchen wir dringend gerade dann, wenn wir uns schwer und belastet fühlen. Sie sollten uns Kraft und Motivation geben um unseren Zustand verändern zu können. Auf keinen Fall ist es ein Zeichen von Selbstliebe, sich täglich zu bekämpfen und zu reglementieren. Tun wir das – dann übertragen wir diesen Kampf auch auf andere Bereiche wie Partnerschaft und Arbeit.

„Kannst Du das Gewicht stabil halten?“ – „ja, plus-minus 5 Kilo“ – sagte eine junge Klientin zu mir. Können wir uns vorstellen wie schnell +5 Kilo und wie schwer -5 Kilo möglich sind?

Warum quälen sich viele Menschen, um ein bestimmtes Gewicht zu haben? Weil das Gewicht das eigene Wohlbefinden gewaltig beeinflusst.

Körperliche Leichtigkeit lässt uns meistens auch innerlich leichter fühlen.

Das Thema Essen und Gewicht hat meine Aufmerksamkeit sehr früh errungen. Meine ersten Beobachtungen waren, dass viele Menschen kein Bewusstsein dafür haben, was und wie viel sie essen.

„Ich weiß nicht warum ich nicht abnehme, ich esse ja so wenig, bestimmt sind meine Hormone schuld“ – habe ich in meiner Umgebung oft gehört. So war ich einmal tagelang bei meiner Kusine, die sich nach der Geburt ihres ersten Kindes von einer schlanken Gazelle zu einer Matrone verwandelte – ohne viel zu essen – wie sie sagte. Den ganzen Tag griffen ihre flinken Finger immer wieder nach etwas zu Knabbern. Es war ihr nicht bewusst, wie viele Kalorien sie zwischendurch aufnahm. Ich kann nicht abnehmen – blieb ihr Mantra für viele Jahre, bis sie einige Monate bei einer Verwandten im Ausland verbrachte. Zurück kam sie so erschlankt, dass ihr ihre Garderobe nicht mehr passte. Und sie musste dort weder hungern noch irgendwelche Diäten machen. Es wurde zwischen den Mahlzeiten selten etwas gegessen und kalorienbewusst gekocht.

Eine Freundin von mir hat Schilddrüsen-Unterfunktion und eine OP hinter sich. Täglich nimmt sie Medikamente. Einmal hat sie es aber sehr gewollt abzunehmen und siehe da, sie hat 8 Kilo abgenommen, ohne dass ihre Gesundheit darunter gelitten hat – ganz im Gegenteil. Danach hat sie in drei Jahren wieder das alte Gewicht angenommen, weil sie nach ihren alten Gewohnheiten gegessen hat – nämlich Teigwaren.

Warum ist es so schwer abzunehmen und/oder das Erreichte zu halten?

Natürlich können wir alles mit dem Stoffwechsel erklären. Meine Botschaft ist aber eine andere. Unsere körperlichen Vorgänge sind von unseren seelischen Vorgängen sehr beeinflussbar. Solange unsere Kernglaubenssätze unser Essverhalten so bestimmen, wie sie es bisher gemacht haben, werden wir es schwer haben, unser Gewicht zu reduzieren und es zu halten. Wir werden hier Erfolge nur dann haben, wenn wir Kopf-Macht und Verbotspolitik durchsetzen.

Das wird uns aber viel Energie kosten. Eine eiserne Disziplin, die vom Kopf verordnet ist und sich dem machtvollen Unterbewusstsein widersetzt, ist auf Dauer nur schwer durchsetzbar. Selbst wenn sie jahrelang gut funktioniert, ist sie doch mit einer inneren Schwere verbunden. Wir verbieten uns etwas – ein Teil in uns wird das auf keinen Fall mögen und sich dem deutlich widersetzen. Diese Schwere und dieser innere Konflikt ist auch für die Außenwelt deutlich in irgendeiner Form spürbar.

Ich wurde auf einer Reise von einer befreundeten Person zu Hause eingeladen. In der Küche stand ein überdimensionaler Kühlschrank. Im Haushalt wohnten zwei Personen und die Küche war auch klein. Ich konnte mein Erstaunen nicht verbergen, besonders nachdem ich gemerkt habe, dass der große silberne Kühlschrank ein Schloss zum Abschließen hatte. Ich habe nie einen abschließbaren Kühlschrank in einem privaten Haushalt gesehen. Wozu dieses Schloss hier? – fragte ich. Damit man nachts nicht zum Kühlschrank geht – sagte sie schmunzelnd. Ich hatte weitere Fragen gehabt, behielt sie aber für mich.

Was ist die Botschaft an uns, wenn wir uns so behandeln? Wie viel Selbstrespekt und Anerkennung ist in dieser Botschaft zu spüren? 

Eine sehr bekannte Person aus meiner Heimat hat 3,5 Millionen Follower in Instagram. Als Kind war sie mollig, weil sie von ihrer Familie täglich mit Süßigkeiten und Teigwaren gefüttert wurde. Seit vielen Jahren macht sie täglich Sport und achtet penibel auf jeden Bissen. Einmal hat sie ein Foto gepostet: Im Urlaub steht sie vor einer Theke voller feiner Pralinen. Sie schrieb dazu, wie gerne sie alle essen würde und fragte sich, wie ihr Gewicht danach aussähe. Auf ihrer Seite gibt sie stets viele Ratschläge über Mode, kalorienbewusstes Kochen, Erfolg, Geld. Glücklich, fröhlich und gelassen sind ihre Posts aber nicht. Ich kann buchstäblich ihr altes inneres Programm herauslesen: hart zu sich sein, damit man eine makellose Fassade abgibt und sie mit aller Kraft aufrechterhalten, den alten Kollegen zeigen wieweit sie gekommen ist (von Neidern spricht sie auch ab und zu), und bloß keine Kontrolle verlieren – wenn  es auch nur ein einziges Gramm ist.

Das ist der eine Weg. Der andere ist, dass wir es schaffen, in uns hineinzuschauen, herausfinden, warum essen wir so wie wir essen. Welche Glaubessätze bestimmen unser Essverhalten? Welche Verbindung besteht zwischen unserem Essverhalten und unserer Emotionalität? Kompensieren wir fehlende Zuwendung durch Essen? Was machen wir, wenn wir hungrig werden? Essen wir zu schnell und mehr als nötig?

Wir kommen im hungrigen Zustand leicht in einen Mangelzustand. Um das zu kompensieren, essen wir schnell und mehr, um in uns Fülle zu erzeugen.

Was ist eigentlich Essen? Essen ist Energie, es soll uns Energie geben. Wie fühlst Du Dich nach dem Essen? Müde, unkonzentriert? Dann hast Du zu viel oder kein Dir passendes Essen (auch wenn es dir geschmeckt hat) gegessen.

Mit dem Essen sind so viele hartnäckige Glaubenssätze verbunden. Manche haben wir von vorherigen Generationen übernommen. Es bedarf gewisse Schritte, sie dauerhaft erfolgreich zu ändern.

Zurück zum Selbstliebe-Modus: was ich damit meine: Selbstliebe-Modus in meiner Welt ist, wenn Du Dich, Deine Seele, Deinen Körper wertvoll betrachtest und ihr/ihm genau das gibst, was sie/er braucht und wie viel sie/er braucht.

Der Selbstliebe-Modus bedeutet, dass Du ganz genau spürst, was Dein Körper und Deine Seele brauchen. Das ist kein Ego-Modus um anderen zu zeigen, wie schlank und diszipliniert Du bist und Dir zu beweisen, wie Du Deine Gelüste beherrschen kannst.

Der Selbstliebe-Modus ist kein Kampfmodus – schon gar nicht gegen sich selbst.

Wenn ich diese Zeilen schreibe, kommen die folgenden Sätze aus meinem Gedächtnis hoch: „Frau Schewski, Frau X macht bestimmt wieder eine Diät, sie ist heute kaum auszuhalten“. Die jungen Menschen beschwerten sich so über eine Kollegin in einer Weiterbildungsschule, in der ich damals als Trainer/Coach tätig war. Ja der Selbstliebe-Modus ist nicht die schlechte Laune, die uns und anderen das Leben schwer macht.

Aber warum wählen viele Menschen einen umständlichen Weg, bezahlen sogar viel Geld für Diäten, obwohl sie ganz genau wissen, dass die alten Gewohnheiten ihre Macht ganz leicht zurückgewinnen können. Bei einer jungen Bekannten: täglich Sport und Kalorien-Zählerei beherrschen den Alltag. Jetzt ist sie Single, wie ist es dann, wenn sie Familie und Kinder hat? Hat sie dann Zeit und genug Kraft ihre Kontrolle aufrechtzuerhalten?

Wir kennen ja oft nicht den Weg, dass wir Probleme zuerst in uns lösen – nämlich unser inneres Programm verändern. Wenn ein verzweifeltes Kind den Wunsch hat groß und kräftig zu sein, damit es mehr Macht über sein Leben hat, dann wird das auch in seinem inneren Programm verankert. Als Erwachsener braucht es keine Leibesfülle um sich durchzusetzen, aber das Programm wirkt weiter. Wir funktionieren so, wie es in unserer frühen Kindheit angelegt wurde und das können wir nur mit gezielter Arbeit verändern.

Wie oft hören wir: ach, ab einem bestimmten Alter kannst Du Dein Gewicht nicht mehr halten. Das ist auch ein starker Glaubenssatz. Der ist aber veränderbar. Ich habe genug Beispiele, darunter auch meine eigene, um das zu behaupten: verringere Deine seelische Last, lerne und transformiere die Glaubenssätze, die Dein Essverhalten bestimmen und gib Deinem Unterbewusstsein andere Ziele als bisher – dann wirst Du es leicht haben, Dein Wunschgewicht zu erreichen. Und dabei wirst Du das Essen genießen können und leicht die Grenze merken, an der das Essen vom Genuss zur Last wird.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Wie Du Deine Verletzlichkeit verstehen und ändern kannst

Wie Du Deine Verletzlichkeit verstehen und ändern kannst

Vor der Eröffnung meiner Praxis arbeitete ich u.a. als Bewerbungscoach für unterschiedliche Träger. Einmal hatte ich einen neuen Teilnehmer in einem Workshop. Ich wollte gerne seinen Namen wissen. Sorgenfrei – sagte er ernsthaft. Ich musterte ihn – schön, das möchte ich auch, aber ich habe nach Ihrem Namen gefragt. Sorgenfrei – sagte er mit einem Lächeln. Er hieß tatsächlich so. Er hatte einen Namen, der für viele Menschen einen ersehnten Zustand beschreibt. Das Leben bietet reichlich Herausforderungen, aber die von innen kommenden Probleme bereiten uns oft gr0ße Sorgen. Es geht um innere Verletzlichkeit – um innere wunde Stellen, die uns immer wieder deutlich die Macht unseres Unterbewusstseins aufzeigen.

Daher schaue Dir bitte zuerst diese Fragen an:

◊ Wie oft ist vorgekommen, dass Dich ein bestimmter Satz oder Blick, ein bestimmtes Wort, eine bestimmte Geste völlig aus der Bahn geworfen hat und Du lange daran zu knabbern hattest?

◊ Wie oft hast Du Dich hilflos gefühlt, weil Du das dadurch entstandene Gefühlschaos nicht beenden konntest?

◊ Wie oft hast Du in Schuldzuweisungen ausgeharrt, obwohl ein Teil in Dir schon ahnte, dass Deine Reaktion eher mit Dir/mit Deiner inneren Verletzlichkeit zu tun hat?

◊ Wie oft hast Du versucht, mit großen Anstrengungen eine kühle Haltung zu zeigen während Dein Herz blutete?

◊ Wie empfänglich bist Du für fremde Stimmungen, auch dann, wenn sie nicht direkt auf Dich gerichtet sind? Du nimmst ungewollt diese Energie auf und kannst sie nicht einfach loswerden

◊ Wie oft hat Dir der Mut für wichtige berufliche oder persönliche Belange gefehlt?

Du hattest zwar immer gute Ausreden, aber wenn Du genau hinschaust, dann war es die Angst vor Deiner inneren Verletzlichkeit, die Dich zurückgehalten hat. Ohne diese Angst hättest Du viel mehr ausprobiert in Deinem Leben, einiges hätte geklappt, einiges nicht. So einfach ist es.

Wie entsteht diese Verletzlichkeit? Sie entsteht in unserem zarten Kindesalter und wirkt lebenslang wie eine Programmierung. Es sei denn Du beschäftigst Dich mit Ihr so, dass diese Programmierung verändert wird. Der damals entstandene Schmerz ist schon längst vorbei. Aber es scheint so, dass ein Teil von uns in einem negativen Gefühl und dem daraus resultierenden Glaubenssatz stecken geblieben ist. Deswegen können wir hier einen schnellen Erfolg haben, wenn wir mit dem Unterbewusstsein arbeiten.

Unser Verstand weiß ganz genau, dass die jetzige Situation weder gefährlich noch peinlich ist, trotzdem muss er hilflos zusehen, wie die Gefühle Angst, Wut, Ohnmacht, Schuld tage- und wochenlang die Oberhand gewinnen.

Deswegen klappt es nicht, wenn wir uns trösten oder trösten lassen: Ach mache Dir bitte keine Gedanken, es ist es nicht wert, Dich trifft keine Schuld, mache Dich nicht wegen dieser Sache verrückt etc.

Es klappt nicht, weil wir damit die Stelle in uns nicht erreichen, bei der diese Gefühle reaktiviert worden sind. Noch schlimmer – wir fühlen uns gelähmt, wagen es nicht, unseren Scherz zu äußern, damit wir nicht zu sensibel oder sogar labil dastehen. Cool bleiben ist in!

Aber diese schmerzhaften Stellen hat jeder Mensch, unabhängig von Familienstand, Status und Finanzen. Wir erfahren nur wenig darüber, weil es nicht einfach ist, über die inneren Begrenzungen und Wunden zu sprechen.

Weil unsere innere Verletzlichkeit weh tut, beschäftigen wir uns nicht freiwillig mit ihr. Es muss ein großer Leidensdruck vorhanden sein, um etwas in uns ändern zu wollen.
Oder viel Mut, um mehr innere Stimmigkeit und Stärke zu erreichen, um unser Leben selbstwirksam gestalten zu können. Und das ist die Basis für alle erdenklichen Erfolge im Leben.

Meine Blogbeiträge sind Ergebnisse meiner Beobachtungen und Erfahrungen. Daher weiß ich nicht, was im Netz über das Thema geschrieben wird. Irgendwo aber habe ich einen Satz aufgeschnappt: Verletzlichkeit sei unsere Stärke.

Meiner Meinung nach ist es eindeutig unsere Stärke, wenn wir unsere Verletzlichkeit zugeben und zeigen können. Das bedeutet, dass wir sie schon reflektiert haben und das Problem teilweise im Bewusstsein haben.

Aber Verletzlichkeit selbst als Stärke zu sehen? Wer will diesen Zustand freiwillig haben? Sicher kein Mensch , der die o.g. Fragen mit „Ja“ beantwortet. Wer will unnötig leiden, weil er etwas im früheren Kindesalter mit einem negativen Gefühl verkoppelt hat?

Sie gehört zu unserem Leben? Nicht zu einem selbstbestimmten! Alles was uns in einem abhängigen Alter aufgezwungen wurde und dadurch ein Teil unserer inneren Programmierung wurde, kann und darf gelöst werden.

Die wahre Stärke ist für mich, die Entschlossenheit zu haben, diese Befreiung anzustreben. Es ist eine traurige Tatsache, dass wir viele Anstrengungen brauchen, um uns von dem zu befreien, wofür wir nichts können. Aber viel schlimmer ist es, sich damit abzufinden und zu akzeptieren, dass diese Programmierung für immer ein Teil von uns ist.

Daher habe Mut – erforsche Deine innere Welt und somit auch die schmerzhaften Stellen in Dir. Stehe zu Dir und Deiner Geschichte, übernehme aber die Regie Deines Lebens! Es ist möglich!

Nun – wenn Du Dir jetzt die Frage stellst: Wie verletzlich bin ich eigentlich? Dann empfehle ich Dir zu meinem Online-Workshop zu kommen. In diesem Workshop stellst Du fest, was genau Deine Verletzlichkeit ausmacht und wie Du sie mindern und verändern kannst. Folge bitte dem Link zur Infoseite», um die Info zum Onlineworkshop zu bekommen.

Wenn wir es schaffen, unsere Verletzlichkeit zu transformieren, dann haben wir uns nicht nur viel unnötiges Leiden, Zeit und Energie erspart, sondern wir gewinnen dadurch unsere Macht über unsere Gefühle und somit über unser Leben. Der schönste Liebesbeweis an uns selbst!

Das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Warum ist unsere Kindheit so wichtig?

Vertraue, dass es gut wird

Vertraue, dass es gut wird

Liebe Leser meiner Blogseite,

mit diesem letzten Beitrag in diesem Jahr möchte ich dir Danke sagen, dass du in meiner Community bist. Das Jahr ist fast vorbei und in der Adventszeit neige ich dazu, an den langen Abenden eine Rückschau zu halten. Gestern habe ich meine Webseite durchforstet und alle Links aktualisiert. Mein Gott, am Anfang waren meine Beiträge so reserviert… Der Inhalt stimmt nach wie vor, aber die Stimmung war sehr zurückhaltend.

Deine Rückmeldungen haben mir ermöglicht, nicht mehr für anonyme Menschen zu schreiben, sondern für dich. Die Leser meiner Beiträge sind dank dir und aller Abonnenten so greifbar und spürbar für mich geworden.

So habe ich mich Stück für Stück immer mehr geöffnet. Ich gewann immer mehr Vertrauen, dass du mich und meine Vision verstehst, meine Arbeit wertschätzt, auch wenn dich nicht alle Beiträge erreichen oder direkt ansprechen. Nochmals danke ich dir herzlich dafür.

Ich würde gerne diesen Beitrag noch mit einem wichtigen Wort schmücken wollen – Vertrauen. Das ist ein sehr wichtiges Wort. Damit meine ich an erster Stelle unser Vertrauen darauf, dass die Dinge im Leben für uns einen positiven Verlauf nehmen werden, egal wie die Situation im Moment ist.

Unser Alltag verrät viel darüber, wie es mit Vertrauen in unserem Leben bestellt ist. Wie schnell zweifeln wir? Wie fest glauben wir?

Hier sind meine herzlichen Wünsche für dich für die Weihnachtszeit und für das neue Jahr:

  • Vertraue, dass das was du brauchst, schon in dir ist und dass du einen Weg findest, es zu entdecken
  • Vertraue, dass dir der Weg gezeigt wird
  • Vertraue, dass du diesen Weg beschreiten/die Zeichen erkennen kannst
  • Vertraue, dass du mutig genug bist die Veränderungen anzustreben, die dich zu dir führen, zu deinen sehnlichsten Wünschen, zu dem Wunschalltag, zu der Stimmung, nach der du dich sehnst

Am 2. Adventswochenende – am Samstag war ich mit meinem Mann zusammen. Wir waren vor dem Einkaufen wieder in meinem Lieblingswald – Marienhölzung. Wir haben einen ruhigen Eingang am Bauernhof gewählt und dort geparkt. Es hat genieselt und geregnet, aber ich fand den Wald trotzdem sehr schön.

Am Ende habe ich noch diese wunderschöne Eiche (das Foto im Blogbeitrag) im Abendlicht fotografiert und bin durchgefroren und durchnässt ins Auto gestiegen.

Wir konnten es aber nicht starten, die Schlüssel-Batterie hatte keine Kraft mehr. Es gab schon ein Anzeichen vor einer Woche, das wir nicht beachtet hatten. Unser Auto hatte bisher uns sehr verwöhnt. Ja es war schon Nachmittag, kurz vor der Dämmerung.

Ein Auto neben uns fuhr gerade los. Sie haben meinen Mann zum Citti-Park mitgenommen, damit er eine Batterie kaufen konnte. Alles ging sehr schnell.

Ich bin geblieben und realisierte schnell, dass ich in einem kalten Auto sitze. Am Waldrand wurde es mit jeder Minute einsamer und dunkler. Ich habe versucht, mich mit meinem Telefon abzulenken, nach einer gefühlten halben Stunde habe ich festgestellt, dass nur 10 Minuten vergangen waren.

Ich war besorgt: Was soll´s, habe mir doch heute Morgen mit meiner wunderbaren Meditation einen schönen Tag gewünscht voller Vertrauen, dass er auch schön wird? Aber diese Situation hier und besonders die aufkommende Dunkelheit gefielen mir gar nicht! Was ist hier schief gegangen, außer dass wir nachlässig mit der Batterie waren? Wie lange kann ich hier noch aushalten mit eiskalten Händen und Füßen?

Ich kämpfte mit meiner Stimmung. Nein – das betrachte ich als eine Prüfung für mich, ich werde mich da nicht in Angst und schlechte Stimmung hineinsteigern. Ich vertraue, dass der Tag weiterhin schön bleibt. Eine halbe Stunde muss ich gewiss noch warten, bis mein Mann kommt. Vielleicht wird er schnell ein Taxi finden. Er hatte sein Handy auch nicht dabei und diese Ungewissheit gefiel mir auch nicht.

Ich war mit diesen Selbstgesprächen schwer beschäftigt, als ein Auto ankam. Ich habe mich sehr gefreut, dass es Hundebesitzer gibt, die ihre Tiere auch so spät beim Regen zum Wald bringen.

Meine Überraschung war echt groß, als mein Mann dann dem Fahrer freundlich winkend aus diesem Auto ausstieg. Er wurde von diesen wunderbaren fremden Menschen solange hin und her kutschiert, bis er endlich eine passende Batterie hatte und dann auch zum Auto zurück gebracht.

Siehst du – sagte ich mir: Du kannst vertrauen.

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2020 wünsche ich dir!

Herzlichst, Nana

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Wie ich anfing den Regen zu lieben

Wie ich anfing den Regen zu lieben

Der Dauerregen ist ein Thema im hohen Norden. Jetzt während ich diese Zeilen schreibe, regnet es schon seit einer Woche. Meine Dahlien sehen schon wie begossene Pudel aus. Schietwetter – sagen die Menschen hier – wirke auf die Stimmung. Nun diesmal ist es wirklich nicht dramatisch – noch keine Kälte und kein peitschender Wind, aber der Himmel ist grau, die Ostsee ist grau. Wie willst du da Freude zaubern? – fragen sich viele.

Unsere Gedanken/Erwartungen/Worte kreieren unsere täglichen Erfahrungen und somit unser Leben. Nun das ist nichts Neues. Obwohl wir dieses Wissen haben, sind wir oft Gefangene unserer defizitären Gedanken/Worte. Das läuft oft unbewusst, deswegen bleibt es meistens auch unbemerkt. Es sei denn, du bist sehr achtsam oder hast das Glück von jemandem eine Rückmeldung zu bekommen.

Mir ist nach Jahren klar geworden, dass ich z.B. dazu neige, das Wetter während einer regnerischen Periode in Flensburg im Gespräch mit meinen Freunden im Süden zu beklagen.

Ist dies für meine Stimmung oder für irgendetwas hilfreich? Nein! Also habe ich beschlossen, den Regen und das stürmische Wetter zu lieben.

Ich habe zuerst aufgelistet welche lebensnotwendigen und lebensbejahenden Vorteile der Regen hat.

  1. Er versorgt uns und erhält uns am Leben
  2. Reinigt die Luft und die Umgebung
  3. Die Pflanzenwelt bleibt auch im Sommer grün und schön
  4. Ich brauche meinen wunderschönen Garten nicht oft zu wässern. Als ich es doch für einige Wochen musste, habe ich deutlich gemerkt, was für eine Belastung es ist jeden Abend den Wasserschlauch von einer Ecke zur anderen zu schieben.
  5. Wir haben genug Wasser und somit bleiben uns die Sorgen erspart, die südliche Länder oft prägen
  6. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist gut für die Haut

Diese Liste ist sicher nicht vollständig…

Außerdem liebe ich Flensburg, mein Haus, meinen Garten. Und der Regen liebt Flensburg. Und das war immer so, ich kam vor 24 Jahren hierher. Es ist einfach besser, wenn ich mit dem Regen ein zumindest freundschaftliches Verhältnis pflege.

Sonst besteht die Gefahr, dass ich beim Dauerregen in eine Opferhaltung oder zumindest in eine defizitäre Haltung hineingerate. Das ist keine tolle Haltung und raubt mir meine wertvolle Energie und Stimmung. Ich werde schließlich nicht gezwungen in Flensburg zu wohnen, das mache ich ja freiwillig. Und wenn dieser Regen Flensburg schon vor mir treu liebte, wäre es doch in meinem Interesse ihn auch zu lieben.

  • Schließlich habe ich keine großen Nachteile durch den Regen. Wenn ich richtig angezogen bin, kann ich jederzeit raus
  • Ich kann gerne und konzentriert arbeiten, ich verpasse draußen ja nichts
  • Ich kann mit Lichtern und Kerzen eine gemütliche Atmosphäre schaffen
  • Ich kann meditieren und meine innere Sonne scheinen lassen

Es gibt wahrlich keinen Grund den Regen nicht zu lieben. Als wir wochenlang Sonnenschein hatten, war das einerseits wirklich sehr toll, anderseits hatte ich es schwer gehabt mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.

Also habe ich beschlossen den Regen aufrichtig zu lieben. Um diese noch zarte Liebe zu festigen, habe ich jeden Morgen die Liebeserklärung ausgesprochen und mir all seine erwähnten Vorteile vor mein geistiges Auge geführt. Und das mindestens 21 Tage lang.

Sollte die frische Liebe noch klitzeklein wackelig sein, sollte man dieses tägliche Ritual bis zu drei Monaten verlängern.

Was geht jetzt in deinem Kopf vor, wenn du diese Geschichte liest? Muss so viel Aufwand sein? Geht es vielleicht einfacher? Nein! Mit dieser Prozedur trete ich in den Dialog mit mir selbst. Ich erzähle mir eine Geschichte, die den Regen nicht mehr lästig sondern liebenswert macht.

In vielen Bereichen erzählen wir uns eher energieraubende Geschichten: über Stau auf unseren Straßen, über Verspätungen, über nervige Kollegen und Verwandte, über Anstrengungen, Krankheiten, Müdigkeit, Ängste, Sorgen… kein Mensch ist davon frei. Und all das entspricht der Realität. Nur, mit diesem Fokus, mit diesen Gedanken, ob sie still oder laut sind, fördern wir diese unerwünschte Realität gerade und verderben dabei unsere Stimmung.

Mit unserem Fokus fördern wir oft die Realität, die wir eigentlich nicht haben wollen.

Wenn wir etwas nicht vermeiden können, ist es in unserem Interesse, einen positiven Aspekt darin zu finden, damit wir etwas nicht mit Widerwillen tun. Denn, dann sind wir im inneren Konflikt.

Ich sage nicht dass wir Probleme verleugnen sollen! Nein, sie müssen gelöst werden. Aber nicht immer ist es möglich, oder nicht sofort möglich. Dann wäre es für unser liebeswertes Leben sehr gut, wenn wir unseren Fokus auf einige positive Komponenten legen.

Nach meinem Studium habe ich für eine Weiterbildungsschule gearbeitet. Ich hatte mein Bestes gegeben qualitativ hochwertige Seminare abzuliefern. Ganze Abende saß ich bis in die späte Nacht und bereitete mich vor, um dann am nächsten Morgen um 6:00 Uhr aufzustehen, mein Kind fertig für die Schule zu machen und um kurz nach 7:00 Uhr auf dem Weg zur Arbeit zu sein. Die Bezahlung damals war miserable. Alle pädagogischen Kräfte wurden schlecht bezahlt. Es war ein großes Thema unter uns! Ein sehr unangenehmes Thema!

Oft bin ich erschöpft nach Hause gefahren und wenn mir dann dabei die Höhe meiner Bezahlung noch einfiel, habe ich mich sehr unwohl und ausgenutzt gefühlt. Damals wusste ich nicht so viel wie jetzt.  Aber ich erinnere mich, dass ich einmal beschlossen habe, die unerträglichen Gedanken wegzudrängen und mich damit zu trösten, dass ich sehr gute Rückmeldungen von allen Seiten bekam. Ich sagte mir: das mit der Bezahlung ist vorübergehend. Du sammelst wertvolle Erfahrungen und festigst dein Image. So konnte ich meine Stimmung retten und mich auf meine berufliche Entwicklung konzentrieren. Das hat sich wirklich gelohnt.

Unser Gehirn glaubt uns, wenn wir ihm Bilder präsentieren. Diese Bilder können und dürfen auch mit unserer Vorstellungskraft visualisiert werden.

Stelle dir eine Gewaltszene aus einem Horrorfilm vor und beobachte was sie mit dir/deiner Energie macht. Unser Körper vergisst nichts: negative Gedanken und Emotionen verursachen Spannungen, die unsere Stimmung beeinflussen und auf Dauer unsere Gesundheit schädigen.

Sehr oft ist das negative Gedanken-Muster vom Elternhaus übernommen. Selbstverständlich hatte dies Gründe gehabt. Meine Mutter erzählte oft endlos traurige Geschichten. Diese Geschichten haben auf uns Kinder ihre Wirkung gehabt. Es war für mich sehr schwer, immer wieder diese Geschichten zu hören. Damals fühlte ich mich als Kind hilflos und unglücklich. Die Beteiligten in diesen Geschichten waren meine Oma, meine Onkel und meine Mutter. Ich konnte ihnen nicht helfen – wie hätte ich nicht traurig sein können. Später versuchte ich lange Jahre meine Mutter glücklich zu machen, bis ich verstanden habe, dass Freude und Glücksgefühle nur von innen kommen können. Leider konnte sie aus ihrer traurigen Familiengeschichte nicht aussteigen.

Es ist aber möglich dass wir belastende Geschichten neubewerten, alte Rollen ablegen und uns eine neue Geschichte erzählen. Das ist das Beispiel mit dem Regen.

Solange diese Geschichte nicht tragisch und tiefgreifend ist, können wir uns Selbsthilfe leisten, indem wir zuerst versuchen auf das gesprochen Wort zu achten.

Ich liebe es…, ich finde es spannend…, ich finde es toll…, ich finde es aufregend…, ich finde es zauberhaft…, ich finde es magisch…, es fordert mich heraus…, ich entscheide…, ich finde gut…, ich habe es ausgewählt…

Es ist in meinem Interesse, dieses oder jenes mit positiven Gedanken und Gefühlen zu tun!

Statt…

Es ist so anstrengend…, unerträglich…, hart…, das macht mich irre…, ich kann nicht mehr…, ich hasse es…, ich  könnte…, lieber sterbe ich…, die Welt um mich herum ist ungerecht…, so viele rücksichtlose Menschen/Autofahrer unterwegs… etc.

Mit den negativen dramatischen Worten kreieren wir unsere Realität. Um aus dieser Realität auszusteigen müssen wir unsere Gedanken und Worte entsprechend ändern.

Deine Gedanken und Gefühle bekommst du wie ein Echo zurück.

Also wie fängst du den Tag an? Mit welchem Gefühl und Vertrauen blickst du dein Tagesvorhaben an? Was denkst du über deine Arbeit, Kollegen, Nachbarn, allgemein über die Welt und deine Mitmenschen?

 Neulich erzählte mir eine Nachbarin, dass ihr Mann vor Monaten eine ganz schlimme Diagnose bekommen hätte, er hätte die Krankheit jedoch wie ein Wunder gut überstanden. Oh wie schön – sagte ich. Sie fuhr mit einer besorgten Miene weiter: die Zeit sei für sie so schlimm gewesen, außerdem hätte sie ihre schon längst geplante Reise absagen müssen. Ich glaubte meinen Ohren nicht und sagte: Schauen Sie mal, diese Krankheit hat so viele prominente Opfer und ist eigentlich eine schnelle Todesdiagnose. Sie haben mehr Glück als mit einem Lottogewinn gehabt. Seien Sie lieber froh und dankbar statt diesen ein paar hundert Euro nachzutrauern. Die Reise können Sie doch nachholen. Ja, das hat sie auch vor und sie sei auch dankbar – sagte sie mit der gleichen besorgten Haltung, die für mich eindeutig einen Defizit-Modus verkörperte.

Mit unseren Gedanken kreieren wir weiterhin Ereignisse, die uns diesen Defizit-Modus bestätigen. Wir füttern unser Bewusstsein mit negativen Inhalten. So schaffen wir andauernd negative Bilder im Kopf. Sie verschmelzen mit vorhandenen Glaubenssätzen und bestärken sie oder sie werden zu neuen Glaubenssätzen.

Unsere Glaubenssätze bestimmen unsere tägliche Stimmung, unseren Erfolg, unser Leben.

Also ist es in unserem Interesse, dass wir unsere Gedanken, Worte, Bilder beobachten. Sorge dafür dass sie dir dienlich sind, dass sie dir täglich positive Stimmung und Vertrauen bescheren. Wir sind auf diesem wunderschönen Planeten für eine begrenzte Zeit und lieber stellen wir uns möglichst oft auf die Sonnenseite.

Das ist nur mit unseren inneren Bildern und Überzeugungen möglich.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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