Psychotherapie – meine Sicht

Psychotherapie – meine Sicht

Warum und wann wird man Psychotherapeut? Ich habe vor vielen Jahren Gesundheitspädagogik und -psychologie studiert und hätte mir damals  jemand gesagt, ich würde mehr als ein ganzes Jahr lang Psychiatrische Krankheitsbilder mit den gängigen Arzneimitteln fleißig lernen, um die Erlaubnis zur Durchführung der Psychotherapie nach dem Heilpraktikersetz zu bekommen, hätte ich viel gelacht und kräftig den Kopf geschüttelt.

Ich wollte mit Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention zu tun haben, aber auf keinen Fall mit Krankheiten und Pathologie. Damals war mir die oft sehr fließende Grenze zwischen Gesund- und Kranksein nicht bewusst.

Zusätzlich hatte ich großen Respekt vor seelischen Krankheiten und hatte die Einstellung, dass der Psychotherapie ein Zauber innewohne, nur so ließen sich seelische Krankheiten verbessern und heilen. Dafür müsse man eine Bestimmung und noch dazu eine besondere Begabung haben.

Ich kannte das Berufsbild auch nicht gut. Ich bin in dem sowjetischen Georgien aufgewachsen. Ich habe dort nie von diesem Beruf gehört. Es gab Psychiater und Psychologen. Es herrschte die Einstellung: die psychisch Gesunden laufen draußen frei und die psychisch Kranken sind in einer der wenigen geschlossenen Anstalten. Dazwischen gab es nichts.

In den ersten Jahren in Deutschland gab zudem es eine prägende Erfahrung mit der Psychotherapie ⇓

Während meines Magisterstudiums hatten wir mehrere Semester lang biografische Arbeit in einer kleinen Seminar-Gruppe. Ich nahm diese Aufgabe sehr ernst. Ich erinnere mich, dass ich ein Notiz-Heft dafür anlegte und die aufkommenden Gedanken sogar in der Küche während des Kochens notierte. Diese Vertiefung und danach der Austausch in der Gruppe ermöglichten mir einen anderen Blickwinkel auf meine Kindheit und Jugend und auf die Beziehung zu meiner Ursprungsfamilie. Es gab einige Aspekte, die ich nicht richtig einordnen konnte und die mich sehr irritierten. Nach langer Überlegung habe ich beschlossen, eine Psychotherapie zu machen. Und ich muss auch gestehen, dass ich innerlich sehr aufgeregt war, endlich diese Zauberkunst kennenzulernen und ihre Wirkung zu erfahren.

Das ist ca. 20 Jahre her. Ich hatte das Glück eine psychotherapeutische Praxis in meiner Nähe zu finden. Das durfte auf keinen Fall entscheidend sein, aber damals ging meine kleine Tochter in den Kindergarten und ich hatte sehr wenig Zeit zur Verfügung.

Nun fragte eine freundliche und in ihrer Art zurückhaltende Psychotherapeutin nach den Gründen. Ich erzählte ihr meine Gedanken. Sie hörte mir aufmerksam zu und machte Notizen. Nachdem ich irgendwann still wurde, fragte sie etwas nach und ermutigte mich zum Weitererzählen. Gut! Über solche Themen habe ich mit keinem gesprochen gehabt, daher fand ich es anfangs in Ordnung, dass ich jetzt meine Gedanken frei zum Ausdruck bringen durfte. Aber die ganze Stunde lang einen Monolog zu halten?

Ich war ein bisschen irritiert, aber ließ mir nichts anmerken. Mein Vertrauen war so groß, dass ich dachte, das alles hätte einen tieferen Sinn, den ich beim nächsten Treffen verstehen würde. Irgendwann schaute die Therapeutin auf die Uhr und verabschiedete sich trocken und förmlich.

Beim zweiten Treffen waren meine Erwartung und mein Interesse noch größer. Ich war sogar neugierig, welchen Ablauf meine Psychotherapie nehmen würde. Aber die zweite Stunde lief nach demselben Muster ab. Durch kurze Fragen wurde ich ermutigt und angeleitet zu erzählen und es wurden Notizen gemacht. Ich habe das Gefühl gehabt, dass die Fragen seitens der Therapeutin als einziges Ziel hatten, dass ich weiter erzähle. Sie zielten nicht unbedingt darauf, mein Gesagtes zu präzisieren oder etwas besser zu verstehen. Ich war fast verzweifelt. Ich habe aufgehört frei und offen zu erzählen. Ich hätte viel lieber gegenüber einem Roboter gesessen, dann hätte ich wirklich frei gesprochen.

Beim dritten Treffen habe ich sie nach ihrer Methode gefragt, sie mied die Antwort auf ihre sehr zurückhaltende Art und Weise. Ich wüsste nicht, was ich davon halten sollte.

Irgendwann hatte ich dann begriffen, dass ich meine Erwartung und Vorfreude auf irgendwelche psychotherapeutische Zaubermethode, die mir helfen würde innere Klarheit zu bekommen, aufgeben sollte. Denn Ich hatte endlich verstanden, dass mein einsamer Monolog die einzige Methode war.

Meine Enttäuschung war sehr groß. Noch schlimmer, ich kam mir fast veräppelt vor. Ich fand meine Zeit zu schade, ich hätte sie lieber für mein Kind eingesetzt. Die Tatsache, dass die Krankenkasse die Rechnungen bezahlte, war für mich kein Trost. Ich habe den Sinn dieser Psychotherapie/Methode nicht verstanden. Frei über meine Gedanken kann ich mir selbst allein erzählen, oder einer Freundin anvertrauen. Wozu war das alles?

Hat mir diese Art Psychotherapie geholfen? Mich wenigstens irgendwie aufgebaut? Nein, sie irritierte mich nur! Habe ich Irgendwelche Klarheit bekommen? Nein: weil diese Person mit solcher Selbstverständlichkeit handelte, verlor ich jeglichen Mut, es woanders zu probieren, um mich vor weiteren Enttäuschungen zu schützen.

Später während meiner Dozenten-Tätigkeit machte ich berufsbegleitend eine zweijährige Coaching-Ausbildung, während der ich vieles über die psychologische Beratung lernte und übte. So Stück für Stück wurde mir das Bild der Psychologischen Beratung und des Coachings klar und greifbar. Die spätere Hypnose-Ausbildung und andere Fortbildungen plus meine beruflichen und persönlichen Erfahrungen haben mich fachlich sehr gut voran gebracht und mir das sichere Gefühl gegeben, dass sehr viele positive Veränderungen möglich sind. Und zwar in einer kurzen Zeit.

Da viele der Methoden, die ich in meiner Coaching-Praxis praktiziert habe, auch in der Psychotherapie eingesetzt werden, brachten sie mich Schritt für Schritt zu dem alten Bild, das ich anfangs von der Psychotherapie hatte: ein Zauber-Prozess. Der Patient schenkt Dir Vertrauen und glaubt daran, dass Du ihm helfen kannst. Du öffnest mit voller Hingabe Deinen Zauber-Tools-Koffer und gestaltest einen Prozess, der spürbare und tolle Ergebnisse bringt. Dieses Bild gefiel mir sehr und es motivierte mich so sehr, dass ich mich auf diese aufwändigen Prüfungen einließ.

Der Psychotherapie wohnt ein Zauber inne, wenn dieser Prozess mit Professionalität, Hingabe, Motivation und Vertrauen gestaltet ist.

Kurz gesagt ist Psychotherapie aus meiner Sicht:

– sich auf das Problem und die Lebensgeschichte eines Menschen einzulassen und aus den Dir vertrauten Tools eine individuelle und gleichzeitig flexible  Strategie zu entwickeln.

– Diesen Menschen verstehen und dazu motivieren können, sich diese Strategie zu Eigen zu machen und daran zu glauben, dass sie gute Ergebnisse erzielen, wenn sie mitmachen.

– Und wenn es nicht realisierbar ist, ehrlich zu sich und dem Patienten gegenüber zu bleiben und den Prozess rechtzeitig zu beenden, damit der Patient sein Glück woanders suchen kann.

Mein heutiges Verständnis ist, dass die Psychotherapie nicht jahrelang ergebnislos andauern sollte. Ich spreche hier nicht über schwere psychische Erkrankungen, sondern für Krankheiten, die auch eine Heilpraktikerin für Psychotherapie behandeln darf.

Sowohl der Patient als auch der Therapeut sollen die Erfolge deutlich sehen können, wenn die Behandlung gelungen ist.

Jeder von uns hat eine Biografie. Neben positiven gibt es auch negative Prägungen, die uns das Leben schwer machen durch Schmerzen, Spannungen, Stimmungen. Möge jeder von uns den Weg finden, der zur Linderung und Heilung führt. Wenn wir daran glauben, dass eine Linderung/Heilung unseres Leidens möglich ist, dann sind die Chancen groß, dass sich dieser Weg öffnet.

Ich liebe den Spruch von Goethe: „Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.“

Daher glaube daran und hab Vertrauen!

Herzlichst, Nana

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Jeder Körper erzählt seine eigene Geschichte

Jeder Körper erzählt seine eigene Geschichte

Was erschwert uns oft den Alltag? Kennst Du das auch?

◊  Etwas stresst Dich und Du leidest anschließend unter körperlichen Beschwerden, wie etwa Rücken-, Kopf-, Bauchschmerzen, erhöhter Blutdruck…

◊  Es kann auch sein, dass Du dann Hungergefühle bekommst, zu schnell, zu viel oder unachtsam isst, was Dich zusätzlich als Völlegefühl oder Übergewicht belastet.

◊  Und dann brauchst Du viel Zeit, bis sich diese Beschwerden und Stimmung wieder bessern.

Sind Dir diese leidvolle Zeit und die verlorengegangene Energie/Stimmung zu schade? Du möchtest Deine Schmerzen nicht (mehr) mit Tabletten unterdrücken, sondern einen anderen Weg zur Linderung versuchen? Und Deine mentale Gesundheit zu fördern?

Dann habe ich etwas Interessantes für Dich:

Oft vergessen wir, dass der Körper ein sehr wichtiger Teil unserer Einheit: Körper-Geist-Seele ist und nicht irgendwo getrennt existiert. Unser Körper ist das Haus unserer Seele und wenn etwas unseren Körper belastet, dann kann es unserer Seele auch nicht super gut gehen. Genauso umgekehrt – werden unsere negativen Gefühle im Körper als Spannungen gespeichert und bereiten kurzfristige und langfristige Beschwerden.

Auch in unserer Kindheit verinnerlichte unbewusste Muster spielen dabei eine wichtige Rolle: Z.B. wenn uns damals Essen/Süßigkeiten als Trost und Zuwendung dienten, werden wir als Erwachsene uns genauso damit trösten, was zu Übergewicht und damit verbundenen Körperbelastungen führen kann. Was uns wiederum zusätzlich psychisch belasten würde.  

Oder wenn wir in unserer Kindheit durch Krankwerden/Bauchschmerzen die gewünschte Zuwendung oder Entlastung erreicht hatten, dann wird mit großer Wahrscheinlichkeit diese „Erfolgsstrategie“ im Erwachsenenalter unbewusst beibehalten/fortgesetzt. So wird man krank vor einem wichtigen Auftritt oder Gespräch. Dann ärgert man sich hinterher, ohne zu ahnen, dass das Unterbewusstsein einen nur entlasten/schonen wollte. Es wird immer wieder solche Fälle geben, solange diese Reaktionsmuster im Unterbewusstsein vorhanden sind.  

Also die Seele und der Körper beeinflussen sich gegenseitig.

Diese einfache Tatsache/Realität nutze ich in meiner Arbeit.  Das ist ein wunderbarer gegenseitiger Effekt.

Ich bin Nana Schewski, Gesundheitspädagogin, M.Sc., Coach und Mentaltrainerin. Ich unterstütze meine Klienten dabei, sich von ihren belastenden inneren Mustern zu befreien und sich körperlich und mental zu stärken, um die Qualität ihres Lebens deutlich zu verbessern. Schönheit ist dabei eine zusätzliche Nebenwirkung. Wie wir uns fühlen, das strahlen wir auch aus.

Die Arbeit mit dem inneren Kind/Verarbeitung der belastenden Erinnerungen/innere Transformation ist immer leichter und effektiver, wenn wir auch bestimmte körperliche Methoden im Coaching fest integrieren.

Das gleiche gilt fürs Abnehmen/Wunschgewicht, weil das Thema „Wunschgewicht“ viel mehr ist als ein Ernährungs- und Bewegungsplan. Oft ist das Gewicht Ausdruck eines Reaktions- und Verhaltensmusters aus unserer Kindheit.

Jedes Kilo Übergewicht belastet unseren Körper und möglicherweise entlastet es unsere Seele, wenn das Übergewicht der Ausdruck eines ungelösten inneren Konflikts ist. Es wäre im Interesse unserer Gesunderhaltung diese trügliche Schutzhülle abzulegen. Dafür muss aber der dahinter liegende innere Konflikt erkannt und gelöst werden.

Wir haben im körperlichen Bereich Grenzen, die wir erweitern können. Wir haben viel Gestaltungsmacht in unser Hand und es wäre sehr schade, das vorhandene Potential nicht dafür zu nutzen, dass es uns gut/besser geht, dass in unserer Triade: Körper-Geist-Seele Wohlbefinden und Harmonie herrschen.

Unsere seelischen Schmerzen sind nie ganz weg, auch wenn wir sie irgendwann vergessen. Sie sind als Spannungen zuverlässig im Körper gespeichert. Unser Körper hat ein geniales Gedächtnis, er vergisst nichts. Einen Weg zu finden um diese Spannungen loszuwerden, bedeutet unseren Körper zu entlasten, zu schonen und unsere körperliche und auch seelische Gesundheit zu fördern.

Die Realität sieht aber so aus, dass wir im täglichen Galopp das Medium unserer Seele – unseren Körper – schlicht vernachlässigen: die Schmerzen werden ignoriert oder mit Tabletten ruhig gestellt, die Schwere – das Gewicht wird einfach akzeptiert. Dabei rennen wir oft zum Haar-Studio, wenn der Haaransatz nur ein bisschen zu sehen ist. Und warum sind wir nicht so achtsam, wenn es um unsere Seele und unseren Körper geht?

Es sind oft Unpässlichkeiten, die irgendwann zu Krankheiten mutieren. Es gibt immer Warnzeichen dafür. Wenn wir lernen, in unseren Körper hineinzuhorchen und zu verstehen, was er uns mitteilen möchte, dann werden wir auch darauf kommen, was wir für seine Gesundheit tun können.

Früher habe ich meine Schmerzen so wahrgenommen, als wären sie aus heiterem Himmel gekommen. Später wurde mir klar: Nichts kommt aus heiterem Himmel, jedes Problem hat seine Vorgeschichte und emotionale Belastung. Je früher wir dahinter kommen, desto besser ist es für unsere Gesundheit.

Jeder Körper erzählt seine eigene Geschichte über den Besitzer und dessen Einstellung zu ihm, über seine Selbstachtung und –liebe, über die zu tragende seelische Last, die sich oft in Haltung und Körpervolumen widerspiegelt, über seine innere Stabilität, und auch über seine innere Leichtigkeit und Freude….

Und welche Geschichte erzählt Dein Körper?

Es gibt Wege, diese Einheit von Körper und Seele zu verstehen, zu entlasten und zu fördern. Das ist ein Prozess und es lohnt sich, uns auf diesen Prozess einzulassen.

Oft fangen wir etwas nicht an, weil wir bewusst oder unbewusst Angst vor dem Scheitern haben.

Aber in dem Prozess, den ich als Lösung vorschlage, gibt es nur Gewinner. Weil jeder Schritt, egal wie klein er sein mag, eine tolle innere Entwicklung bedeutet. Ein Schritt zu uns, zu unseren eigenen Bedürfnissen, zu mehr Verständnis darüber, wie unsere Körper-Seele-Einheit funktioniert.

Dabei ist es egal, wo Du jetzt stehst und welche Probleme Dich beschäftigen. Du kannst Deine aktuelle Situation immer verbessern: Das Gewicht reduzieren, Schmerzen und Beschwerden lindern, Deine Beweglichkeit und Stimmung – Deine mentale Gesundheit verbessern.

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Ich wünsche Dir, dass Du feststellst – der/die Gestalter/in Deiner Gesundheit zu sein – das stärkt Dich ungemein und das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

◊ Workshopreihe zur Linderung und Lösung innerer Anspannungen – hier geht es zur Infoseite »

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