von Nana Schewski | 22.03.2021 | Mentale Gesundheit, Mindset
Wenn wir trotz mehrerer ernsthafter Versuche unsere Herzensziele, sei es unser Wunschgewicht, berufliches Vorankommen oder geglückte Beziehungen nicht erreichen können, dann kann es sein, dass die Ursache nicht die ungünstige Umgebung oder bestimmte Personen, sondern unser eigenes Anti-Programm ist. Damit sind Glaubensätze gemeint, die unseren Herzenswünschen im Wege stehen und uns im entscheidenden Moment zur Selbstsabotage führen können.
Das ist besonders dann der Fall, wenn unsere inneren Anteile (wir alle haben mindesten mehrere davon) widersprüchlich und gegensätzlich sind.
Nehmen wir einen von vielen von mir beobachteten Fällen als Beispiel. Jede Geschichte ist individuell, aber diesen Fall finde ich sehr anschaulich für mein Anliegen.
Martina ist sehr kreativ und sie hat seit ihrer Kindheit ein gutes Händchen fürs Basteln und Dekorieren. Sie ist aber diesen Fähigkeiten beruflich nicht gefolgt und saß viele Jahre im Büro eines Pharmaunternehmens. Sie ist in ihrer Karriere relativ gut vorangekommen und war für ihr Pflichtbewusstsein, gute PC-Kenntnisse und hohen Arbeitseinsatz sehr geschätzt. Durch familienbedingten Umzug wurde sie für eine Weile arbeitslos und in dieser Zeit hat sie angefangen Schmuck zu machen. Zuerst war es nur ein Hobby, aber die Beschäftigung hat ihr so viel Spaß bereitet, dass sie alle möglichen Kurse machte und anfing, mit qualitativen und teils teuren Materialien eigenen Schmuck zu kreieren. Viele um sie herum waren von ihren Kreaturen begeistert und prophezeiten ihr und ihrer Kunst eine große Zukunft. Tatsächlich haben ihre Schmuckstücke das gewisse Etwas: romantisch, edel und auch teils luxuriös, also halt nicht für den täglichen Gebrauch.
Für Martina fing eine neue Ära an. Sie dachte nicht daran, zu der alten Tätigkeit zurückzukehren. Glücklich und erfüllt investierte sie ihre Zeit und ihr Geld und zauberte aus den eigenen Träumen wunderschöne Ketten, Armbänder und Ohrringe.
Schnell hatte sie auch einen Onlineshop und Social-Media Auftritte für ihre Eine-Frau-Firma. Natürlich gab es irgendwelche Stolpersteine, aber sie wurden von Martinas Fleiß und Ehrgeiz schnell überwunden, bis sie unweigerlich zu der aktiven Werbungsphase kam. An dieser Phase ist sie leider gescheitert. Es gab hier mehrere ernstgemeinte Versuche, die wie ein Lauffeuer wirkten und irgendwann aufgegeben wurden.
Es fiel ihr schwer, nach Partnern zu suchen um die eigenen Schmuckstücke zu vermarkten und zu verkaufen. Sie konnte ihre Social-Media Kanäle nicht aktiv bedienen. Die Onlinepräsenz zu zeigen – fiel ihr schwer, obwohl sie von außen alle Voraussetzungen dafür hatte: Bildhübsch, gebildet, wortgewandt. Die anfänglichen ergebnislosen Versuche demotivierten sie sehr. Sie wagte nicht, aktiv überall nachzufragen, weil sie sehr empfindlich gegenüber Absagen war. Ihre Freundin hat einige Zeit die Initiative übernommen, sie zu begleiten und die Sprechpartie zu übernehmen. Trotzdem war ihre Empfindlichkeit gegenüber Reaktionen sehr groß. Sie wagte es auch nicht, für die Vermarktung eine professionelle Agentur zu beauftragen, weil sie vor einer Investition Angst hatte und nicht an gute Ergebnisse glaubte. So kam es dazu, dass sie irgendwann ihren schönen Traum aufgab.
Der Grund ihres Scheiterns waren Martinas zwei gegensätzliche innere Anteile. Deren Uneinigkeit und innerer Kampf haben ihren Traum durchkreuzt.
Ein innerer Anteil 1 glaubte an die eigene Einzigartigkeit, war sich der eigenen Kreativität und Schönheit ihrer Kunst bewusst und hatte enorm große Freude an deren Schöpfung. Dieser Anteil war sich bewusst, wie viel Liebe und Kreativität in jedem Schmuckstück steckte und hatte keine Probleme entsprechend hohe Preise zu benennen. Dieser Anteil genoss die Begeisterung der Anderen sehr und fühlte sich bestätigt.
So war dieser Anteil maßgebend dafür, dass Martina gewisse Investitionen tätigte und am Anfang an den eigenen Erfolg glaubte. Da sie sich auch zusätzlich mit Social-Media und Internet gut auskannte, einen tollen Webauftritt für ihre Kunst organisieren konnte, sah es so aus, als würde der Erfolg schnell an die Tür klopfen.
Der erste innere Anteil hatte u.a. folgende Kernglaubenssätze: Ich kann es! Meine Arbeit ist wertvoll! Ich bin einzigartig! Ich bin kreativ! Ich kann Ideen umsetzen! Mir gelingt alles! Die Welt findet mich und meinen Schmuck wundervoll! Ich bin gut genug!
Der zweite innere Anteil hat große Probleme mit der Sichtbarkeit gehabt und jede Absage an eine mögliche Zusammenarbeit bestätigte ihm, dass der Erfolg nicht möglich ist. Jedes Desinteresse nahm dieser innere Anteil persönlich und ließ Martina lange darüber grübeln und leiden. Hier ist anzumerken, dass ihre eigene Familie nicht an den Erfolg glaubte, was diesen Anteil noch zusätzlich bestärkte. Es sind eher die Außenstehenden gewesen, die Ihre Kreationen bewundert haben.
Dieser Anteil hat folgende Kernglaubenssätze: Ich genüge nicht! Die Welt um mich herum ist mir nicht wohlgesonnen und unterstützend! Ich werde nicht anerkannt! Ich werde nicht gesehen! Ich werde nicht wertgeschätzt! Erfolg ist für mich nicht möglich! Ich wusste schon, dass es nicht klappen würde! Ich schaffe es nicht!
Die beiden inneren Anteile waren mächtig. So kam es dazu, dass der erste innere Anteil für die anfängliche Verwirklichung der Idee gesorgt hat und es hat mehrere Jahre gedauert, bis der Anteil 2 diese erfolgsversprechende Story zu endgültigem Erliegen brachte. Der zweite Anteil ist in diesem Beispiel das Anti-Programm.
Je gegensätzlicher und stärker unsere inneren Anteile sind, desto komplizierter und schwieriger wird es, Entscheidungen zu treffen, Herzenswünsche zu realisieren und Ausdauer zu zeigen. Der innere Kampf zwischen beiden Anteilen stört die Realisierung erheblich, weil sie in unterschiedliche Richtungen ziehen. In Martinas Fall ist der zweite Anteil zu stark. Für die Erreichung unserer Ziele ist es von großer Bedeutung, dass ein innerer Anteil die Führung übernimmt, der zwar Fragen aber auf Dauer keine Zweifel zulässt.
So ist es auch hinsichtlich der Wünsche in jedem Bereich. Es gibt immer einen Anteil in uns, der sich für einen bestimmten Wunsch stark macht. Dadurch entsteht unsere Motivation. Die Verwirklichung dieses Wunsches ist davon abhängig, ob ein starkes Anti-Programm vorhanden ist und ob der erste Anteil sich durchsetzen kann.
Wunschgewicht und Wunschkörper sind klare Ziele. Es ist möglich, dass in unserem Unterbewusstsein Anti-Programme schlummern, die schnell aktiviert werden um zu verhindern, dass wir leichter, begehrenswerter und schöner werden.
Statt diese Anti-Programme zu entschlüsseln, kämpfen wir für unsere Ziele, was gleichzeitig ein innerer Kampf ist.
Den Weg, den ich befolgen und empfehlen würde: Das Anti-Programm zu entschlüsseln. Das bedeutet: die zugrundeliegenden Glaubenssätze zu identifizieren.
Das Wichtigste, was im zweiten Schritt gemacht werden muss: die entsprechenden Glaubenssätze umzuschreiben, also sie dauerhaft zu verändern – zu transformieren. Das ist ein Prozess, in dem einige Blockaden und Schmerzen aus unserem zarten Kindesalter gelöst werden.
Also das Ziel ist: zwischen den inneren Anteilen eine neue Ordnung zu schaffen, so dass unser Unbewusstes unsere Ziele unterstützt statt sie zu sabotieren.
Wie genau dieser Prozess aussieht? Ich plane zurzeit mehrere Live-Trainings per Zoom zum Thema „Wunschgewicht durch innere Transformation“. Wenn das Thema für Dich interessant ist, dann lade ich Dich ein, Dich unverbindlich kostenfrei anzumelden. Dort hast Du auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
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Viele Dank für Dein Interesse!
Herzlichst, Nana
◊ Dieser Beitrag passt zum Thema: So kreierst Du Dein Wunschgewicht
von Nana Schewski | 13.03.2021 | Ganzheitliche Gesundheit, Ich-Stärkung
Woher kommt die Unzufriedenheit mit Deinem Gewicht und Körper?
Die Realität ist: Du kreierst Dein Gewicht, Deine Körperformen, Dein Leben jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, indem was und wie Du es machst: Was Du isst, wie Du isst, wie Du stehst, wie Du sitzt, wie Du schläfst, wie und wie viel Du Dich bewegst, wie und wie oft Du Dich entspannst, welche Gedanken und Gefühle Dich umkreisen. Das ist ja ein ganzes Konstrukt, denn Dein Körper ist nicht autonom, sondern ein wichtiges Glied in einem fein abgestimmten System.
Daher: um Dein Gewicht dauerhaft erfolgreich zu verändern musst Du schon einiges berücksichtigen. Wo fängt man am besten an? Ich behaupte: am besten fängt man damit an, sein Unbewusstes für das Ziel – Wunschgewicht – zu gewinnen.
Viele von uns haben ein inneres Muster, das bei strengen Reglementierungen hinsichtlich des Essens auf Widerstand schaltet und das Abnehmen dadurch schwierig, oft sogar unmöglich macht. Auch viele, die erfolgreich abgenommen haben, erleiden irgendwann einen herben Rückschlag. Viele wiederum sprechen so von ständigem Verzicht und eiserner Disziplin, als würden sie in einem militärischen Lager leben.
Egal wohin ich auch gucke, überall wollen Menschen so gerne ihr Gewicht reduzieren oder es stabil halten. Oft beobachte ich viel unnötiges Leiden. Die Vorgehensweise dabei stimmt m.E. nicht. Statt in den eigenen Körper hineinzuhorchen und verstehen zu lernen, was er wirklich braucht, verordnet man ihm was die anderen für wichtig halten. Dabei sind wir so individuell!
Es ist möglich, unserer eigenen Weisheit zu lauschen und eine gute innere Kommunikation zu etablieren, um die wahren Bedürfnisse des eigenen Körpers wahrzunehmen um ihm genau das zu geben, was er braucht. So bekommen wir genau das, was wir anstreben: Wunschgewicht einschließlich eines allumfassenden Wohlbefindens! Stattdessen zieht man oft in den Kampf gegen sich.
Die Mehrheit meiner Coaching-Klienten, die zu mir kamen um ein bestimmtes Problem zu lösen, hat mich gefragt, ob ich mit Hilfe der Hypnose ihre Essengelüste verschwinden lassen könnte. Auch viele aus meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft leiden sehr unter Gewichtsproblemen, obwohl die meisten nicht stark übergewichtig sind. Jeder von uns hat ein Wohlfühlgewicht, das sich im Laufe des Lebens ändern kann/darf. Dieses Wohlfühlgewicht muss sich stimmig anfühlen und uns das Gefühl der Leichtigkeit vermitteln. Es hat wenig mit Tabellen und Empfehlungen, sondern mit der inneren Wahrnehmung zu tun.
Wenn Du mit Deinem Gewicht unzufrieden bist und dies sich negativ auf Deine Stimmung, Deine Gesundheit und Dein Selbstwertgefühl auswirkt, dann ist vielleicht die Zeit dafür gekommen, dies zu ändern. Dieser Beitrag ist dann für Dich eine Einladung, Dir Gedanken darüber zu machen wie Du es angehst.
Ich war selber viele Jahre mit meinem Körper sehr zufrieden. Als ich vor einigen Jahren schleichend 6 Kilo zugenommen habe, fand ich es nicht lustig aber es war auch keine Tragödie für mich. Zuerst akzeptierte ich diese 6 Kilo und passte meine Garderobe an.
Vor ca. 3 Jahren packte mich ein immer wiederkehrender Wunsch, 4-5 Kilo dauerhaft loszuwerden: ich wollte auf der Waage die Zahl 63 sehen. Zuerst blieben meine Versuche mit weniger Kalorien und mehr Bewegung erfolglos. Ich mag keinen großen Verzicht und keine starken Reglementierungen. Das Essen muss mir schmecken und der Sport darf nicht zu anstrengend sein. Für mich gehören zum „gesunden Abnehmen“ zweifellos: Achtsamkeit und innere Arbeit. Als ich genau hinschaute, habe ich festgestellt, dass ich selber nicht wirklich an meinen Abnehm-Erfolg glaubte: Ab einem bestimmten Alter nimmst Du zu und kannst nicht mehr abnehmen. Diese Meinung habe ich lebenslang sehr oft wie ein Mantra gehört und zwar in allen Lebensphasen. Schon als Kind hörte ich, wie meine Mutter und ihre Freundinnen sich damit rechtfertigten. Das ist auch ein Glaubenssatz, ein hartnäckiger.
Ich hätte es wissen müssen, schließlich beschäftige ich mich täglich mit dem Thema „Glaubenssätze“. Das war so eine Art „Betriebsblindheit“. Du bist im Galopp und Deine innere Führung hat auf Autopilot umgeschaltet und plappert noch die irgendwann aufgeschnappten Sätze nach. Bis ich einmal Halt machte und mir sagte: ich solle aufhören meine Situation mit irgendwelchen Glaubenssätzen zu zementieren.
Ein zweiter Glaubenssatz war, dass ich mir sagte: den Bauchumfang kannst Du nicht mehr verringern, Du hast schon alles versucht, das klappt nicht, das sind halt Hormone, Du lebst schon fast ein halbes Jahrhundert auf dieser schönen Erde: Diese Jahre, die Schwerkraft… Das ist der Preis dafür.
Was für ein Blödsinn! Ich sitze hier und schreibe diese Zeilen: Die 5 Kilo sind schon längst weg, mit dem Bauch bin ich auch zufrieden.
Natürlich ist jede Geschichte individuell, deswegen sollte man hinschauen, welcher Teil in uns an bestimmten Essgewohnheiten, Verhaltensweisen und Volumen festhält und warum.
Ähnliche Erfolge mit Klienten haben mich motiviert, meine Vorgehensweise auch online-konform zu formulieren und zu gestalten. In den vorangegangenen Jahren habe ich in meiner Praxis Workshops zum „Wunschgewicht“ in kleinen Gruppen angeboten. Nun dürfen wir nur Online coachen und ich sehe darin viele Vorteile.
Möchtest Du meinen Weg kennenlernen? Dann komm zu meinem Live-Training. Dieses findet Ende April via Zoom statt. Das Training ist für Dich unverbindlich und kostenfrei. Schaue Dir die Infoseite an. Wenn sie Dich anspricht, dann melde Dich gerne an. Hier geht es zur Anmeldung ⇒
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Herzlichst, Nana
Dieser Beitrag passt zum Thema ⇒ Du bist was Du isst…
von Nana Schewski | 15.01.2021 | Ganzheitliche Gesundheit, Ich-Stärkung
Für den Anfang schon mal das Fazit: Welche Einstellung Du Dir und dem Leben gegenüber hast, spiegelt sich in Deinen Essgewohnheiten. Was Du isst, wie viel Du isst, wie Du isst – ist kein Zufall sondern die Summierung bestimmter Faktoren. Hier zeigt sich, wie sorgfältig Du mit Dir umgehst und welche Rolle das Essen in Deinem Leben hat. Und schon wieder sind wir bei meinem Kernthema: Deine Glaubenssätze bestimmen auch diesen wichtigen Bereich Deines Lebens.
Das Essen liefert Energie und dient zum Überleben. Für unsere Wohlstandsgesellschaft sind die Zeiten längst vorbei, als das Essen nur dem körperlichen Überleben diente. Heute werden die Quantität und Qualität der Ernährung eher von unserer Persönlichkeitsentwicklung und von seelischen Vorgängen bestimmt.
Leider wird zu oft ungesundes Zeug konsumiert und auch zu oft defizitäre Gefühle mit Essen kompensiert. Viele Menschen sind von Süßigkeiten, fettreicher, mehrfach verarbeiteter Nahrung, Kaffee etc. abhängig. Es werden mehr Kalorien eingenommen, als wir brauchen und dann kommt für viele Menschen das ewige Thema – Wunschgewicht – ins Spiel.
Wenn wir mehr körperliche Fülle haben, als uns gut tut, dann gibt es nur einen richtigen und dauerhaft zielführenden Weg: statt Diäten und Verboten einen Halt machen und in uns hineinhorchen und ggf. uns helfen lassen das zu tun.
Gesund abnehmen bedeutet: Einen Weg zu uns finden, zu unseren inneren Schmerzen und innerer Freude. Aus Liebe zu sich selbst in sich ein Fundament entdecken oder erschaffen, das uns die Möglichkeit gibt, uns selbst trösten und unterstützen zu können. Einen inneren Zustand schaffen, der uns erlaubt unsere Seele und unseren Körper als das Wertvollste, was wir besitzen, zu betrachten. Wenn Du in diesem Zustand erst gefestigt bist, wirst Du auf keinen Fall in der Lage sein, z.B. ein halbes Glas Nutella auf einmal zu essen. Es wird Dir, egal wie hungrig Du bist, spätestens nach einigen Löffeln nicht mehr schmecken. Dein Körper wird selber deutlich NEIN sagen können.
Leider wählen wir oft den bequemen Weg des geringeren Widerstandes, indem wir unsere Sorgen, unsere Langweile mit unbewusstem Essverhalten kompensieren und glauben sogar, dass es das ist, was unser Körper und unsere Seele brauchen.
Wir riskieren damit auf Dauer unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Konzentrieren wir uns einmal auf den zweiten Punkt. Unser Körper und unsere Seele sind eine Einheit. Körperliche Schwere wirkt auf unser inneres Empfinden. Es geht hier nicht um irgendein ideales Gewicht, es geht hier um unser Wohlfühlgewicht. Das ist, wenn Du in den Spiegel blickst, dann die Augen zumachst und Deinen Körper spürst und Dir ehrlich sagst, wie zufrieden Du mit dem Bild und dem damit verbundenen Gefühl bist.
Nun besteht hier die Gefahr, dass Deine defizitären Glaubenssätze, die Dir den Hang zum Perfektionismus und dadurch bedingte chronische Unzufriedenheit aufzwingen, Deine Wahrnehmung verzerren. Daher ist bei den Themen – Abnehmen, Wunschgewicht, Ernährung – innere Arbeit ein Muss.
Du musst Deine Glaubenssätze, Dein inneres Programm kennen. Du musst Deine inneren Anteile kennen und wissen, welcher davon diese Kompensation mit Essen und Trinken braucht und Du musst in der Lage sein, Dich mit diesem Anteil in Verbindung zu setzen und ihm die benötigte Portion Liebe, Trost und Zuwendung zu geben. Zu viel Muss? Nein, es sind lediglich Vorbedingungen für das wirklich gewollte Ziel. Das ist kein Zwang, nur der starke Wille, etwas Wichtiges in sich und an sich zu verbessern. Das ist kein Druck, sondern eine innere Verpflichtung zum inneren Wohlbefinden.
Im Leben um uns herum ist das Thema gesundes Abnehmen eines der kompliziertesten überhaupt. Statt innere Arbeit wird in meisten Fällen ein verbitterter Kampf gegen sich geführt mit stetigen Verboten und Mangelgefühlen. Dieser Kampf tut uns nicht gut.
Nicht nur das: unweigerlich kommt es irgendwann zum Rückfall, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, den Kampfgeist hoch zu halten: Lebenskrisen, Familiengründung, Trennung, Schwangerschaft, Kinder.
Unsere alten Gewohnheiten holen sich irgendwann ihre Macht zurück. Hinter diesen Gewohnheiten stehen unsere inneren Anteile mit ihren fest verankerten Glaubenssätzen. Sie haben viel Kraft und sie sind nicht aus heiterem Himmel gefallen. Sie beanspruchen ihre Daseinsberechtigung. Die festsitzenden Glaubenssätze in uns werden ihre Macht nicht einfach dauerhaft aufgeben. Eine Erkenntnis wird im besten Fall zum Handlungsimpuls, hält leider oft nicht auf Dauer. Daher ist es hier sehr wichtig eine unterstützende Begleitung zu haben, die Dich mit kleinen verlässlichen Schritten zum Ziel führt und Dir praxiserprobte Tools in die Hand gibt.
Wenn uns im Babyalter das Essen als Trost und Zuwendung angeboten wurde, dann ist der damals entstandene Glaubenssatz sehr mächtig und lässt den Inhaber/in bei unterschiedlichen seelischen Regungen auch ohne Hungergefühl zum Kühlschrank /Schrank marschieren. Dann hat das Essen, egal ob Süßes oder Deftiges, eine Überlebensfunktion. Es wird gegessen, um uns von unseren Gefühlen (Ärger, Scham, Leere, Unzufriedenheit etc.) abzulenken. Und dies ist für viele Menschen die einzige erprobte Strategie, um sich für einen Moment besser zu fühlen.
Wie wäre es, wenn Du stattdessen eine andere Strategie erlernst und festigst? Eine Strategie, die Dich mit Deinem Unterbewusstsein verbindet. Eine Strategie, die Dir erlaubt, Deine innere Welt zu erkunden, Deine inneren Anteile kennenzulernen, die Wege zu erlernen um die Schöpferin/der Schöpfer Deiner inneren und dadurch Deiner äußeren Wirklichkeit zu werden.
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Mit dem Eintragen in die Warteliste entgeht Dir keine Information zum Kurs, auch eine Einladung bekommst Du dadurch automatisch. Dann kannst Du entscheiden, ob der Kurs für Dich das Richtige ist. Zudem kannst Du mir per Email Deine Fragen und Wünsche mitteilen und ich kann sie im Kurs berücksichtigen. Somit kannst Du dazu beitragen, einen auf Deine Bedürfnisse abgestimmten Kurs zu bekommen.
Kurz zu mir: ich bin Nana Schewski, M.Sc. Ich habe Gesundheitspädagogik, -wissenschaften und –psychologie studiert und seit vielen Jahren bin ich als Coach und psychologische Beraterin mit dem Schwerpunkt „Innere Transformation/inneres Programm“ tätig. Die Themen seelische und körperliche Gesundheit, Ernährung und Wunschgewicht waren und sind stets im Fokus meines beruflichen und persönlichen Lebens. Ich habe meine eigene Praxis, zurzeit biete ich situationsbedingt ausschließlich Online-Coachings an.
Ich freue mich auf Dein Interesse und aktive Mitwirkung.
Es gibt nichts Schöneres und Machtvolleres als sich, den eigenen inneren Kern zu kennen und durch eine zielgerichtete Kommunikation und Ich-Stärkung in der Lage zu sein, sowohl das innere als auch das äußere Leben selbstbestimmt zu kreieren.
Das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
◊ Dieser Artikel passt zum Thema: Selbstliebe und Kampf gegen die Kalorien
von Nana Schewski | 12.12.2020 | Ganzheitliche Gesundheit, Mindset
Jetzt in der Winterzeit gewinnt das Thema Kalorien und Gewicht noch mehr Aktualität. „Ich will in der Weihnachtzeit meine Lieblingskekse nicht nur anschauen können, sondern genießen können“ – sagte mir eine junge Kollegin mit einer gewissen Sehnsucht in der Stimme vor vielen Jahren. Sie hat mit eiserner Disziplin mehr als 20 Kilo abgenommen und wollte die Diät noch weitermachen um danach Kekse essen zu können. Ohne zuzunehmen! Was glaubst Du, wie gut dieser Plan aufgegangen ist?
Neulich in einer Fernsehshow wurde eine bekannte Dame gefragt, was sie sich zum mehr Wohlbefinden wünsche? Weniger Gewicht – sagte sie ohne nachzudenken.
Wir Menschen lieben das Essen – das ist in unseren Genen verankert. Anscheinend können viele Menschen aber ihr Essverhalten nicht bewusst steuern, sodass das geliebte Essen, eigentlich das Gewicht, zum persönlichen Problem wird.
„Ich betreue eine Gruppe von übergewichtigen Frauen“ – sagte mir einmal eine Bekannte. Wir sprachen über das Thema. „Ich würde zuerst die Glaubenssätze, die die Einstellung zum Essen bestimmen, herausfinden und dann mit dem Selbstliebe-Modus weitermachen“ – sagte ich. „Ich kann in deren Zustand das Wort Selbstliebe gar nicht erwähnen“ – war ihre prompte Antwort.
Das ist aber der Weg, der zum Ziel führt!
Eine Klientin, die wegen eines anderen Problems zu mir kam, erwähnte, dass sie mit viel Disziplin und Sport über 25 Kilo verloren hätte und dadurch hätte sie viel mehr Selbstliebe gewonnen.
Das ist aber nicht die Selbstliebe nach meiner und auch nicht nach gängiger Definition. Eine wahre Selbstliebe ist nicht, sich selbst mit bestimmten Bedingungen wie z.B. mit einem bestimmten Gewicht anzunehmen und wertzuschätzen.
Die Liebe und Wertschätzung brauchen wir dringend gerade dann, wenn wir uns schwer und belastet fühlen. Sie sollten uns Kraft und Motivation geben um unseren Zustand verändern zu können. Auf keinen Fall ist es ein Zeichen von Selbstliebe, sich täglich zu bekämpfen und zu reglementieren. Tun wir das – dann übertragen wir diesen Kampf auch auf andere Bereiche wie Partnerschaft und Arbeit.
„Kannst Du das Gewicht stabil halten?“ – „ja, plus-minus 5 Kilo“ – sagte eine junge Klientin zu mir. Können wir uns vorstellen wie schnell +5 Kilo und wie schwer -5 Kilo möglich sind?
Warum quälen sich viele Menschen, um ein bestimmtes Gewicht zu haben? Weil das Gewicht das eigene Wohlbefinden gewaltig beeinflusst.
Körperliche Leichtigkeit lässt uns meistens auch innerlich leichter fühlen.
Das Thema Essen und Gewicht hat meine Aufmerksamkeit sehr früh errungen. Meine ersten Beobachtungen waren, dass viele Menschen kein Bewusstsein dafür haben, was und wie viel sie essen.
„Ich weiß nicht warum ich nicht abnehme, ich esse ja so wenig, bestimmt sind meine Hormone schuld“ – habe ich in meiner Umgebung oft gehört. So war ich einmal tagelang bei meiner Kusine, die sich nach der Geburt ihres ersten Kindes von einer schlanken Gazelle zu einer Matrone verwandelte – ohne viel zu essen – wie sie sagte. Den ganzen Tag griffen ihre flinken Finger immer wieder nach etwas zu Knabbern. Es war ihr nicht bewusst, wie viele Kalorien sie zwischendurch aufnahm. Ich kann nicht abnehmen – blieb ihr Mantra für viele Jahre, bis sie einige Monate bei einer Verwandten im Ausland verbrachte. Zurück kam sie so erschlankt, dass ihr ihre Garderobe nicht mehr passte. Und sie musste dort weder hungern noch irgendwelche Diäten machen. Es wurde zwischen den Mahlzeiten selten etwas gegessen und kalorienbewusst gekocht.
Eine Freundin von mir hat Schilddrüsen-Unterfunktion und eine OP hinter sich. Täglich nimmt sie Medikamente. Einmal hat sie es aber sehr gewollt abzunehmen und siehe da, sie hat 8 Kilo abgenommen, ohne dass ihre Gesundheit darunter gelitten hat – ganz im Gegenteil. Danach hat sie in drei Jahren wieder das alte Gewicht angenommen, weil sie nach ihren alten Gewohnheiten gegessen hat – nämlich Teigwaren.
Warum ist es so schwer abzunehmen und/oder das Erreichte zu halten?
Natürlich können wir alles mit dem Stoffwechsel erklären. Meine Botschaft ist aber eine andere. Unsere körperlichen Vorgänge sind von unseren seelischen Vorgängen sehr beeinflussbar. Solange unsere Kernglaubenssätze unser Essverhalten so bestimmen, wie sie es bisher gemacht haben, werden wir es schwer haben, unser Gewicht zu reduzieren und es zu halten. Wir werden hier Erfolge nur dann haben, wenn wir Kopf-Macht und Verbotspolitik durchsetzen.
Das wird uns aber viel Energie kosten. Eine eiserne Disziplin, die vom Kopf verordnet ist und sich dem machtvollen Unterbewusstsein widersetzt, ist auf Dauer nur schwer durchsetzbar. Selbst wenn sie jahrelang gut funktioniert, ist sie doch mit einer inneren Schwere verbunden. Wir verbieten uns etwas – ein Teil in uns wird das auf keinen Fall mögen und sich dem deutlich widersetzen. Diese Schwere und dieser innere Konflikt ist auch für die Außenwelt deutlich in irgendeiner Form spürbar.
Ich wurde auf einer Reise von einer befreundeten Person zu Hause eingeladen. In der Küche stand ein überdimensionaler Kühlschrank. Im Haushalt wohnten zwei Personen und die Küche war auch klein. Ich konnte mein Erstaunen nicht verbergen, besonders nachdem ich gemerkt habe, dass der große silberne Kühlschrank ein Schloss zum Abschließen hatte. Ich habe nie einen abschließbaren Kühlschrank in einem privaten Haushalt gesehen. Wozu dieses Schloss hier? – fragte ich. Damit man nachts nicht zum Kühlschrank geht – sagte sie schmunzelnd. Ich hatte weitere Fragen gehabt, behielt sie aber für mich.
Was ist die Botschaft an uns, wenn wir uns so behandeln? Wie viel Selbstrespekt und Anerkennung ist in dieser Botschaft zu spüren?
Eine sehr bekannte Person aus meiner Heimat hat 3,5 Millionen Follower in Instagram. Als Kind war sie mollig, weil sie von ihrer Familie täglich mit Süßigkeiten und Teigwaren gefüttert wurde. Seit vielen Jahren macht sie täglich Sport und achtet penibel auf jeden Bissen. Einmal hat sie ein Foto gepostet: Im Urlaub steht sie vor einer Theke voller feiner Pralinen. Sie schrieb dazu, wie gerne sie alle essen würde und fragte sich, wie ihr Gewicht danach aussähe. Auf ihrer Seite gibt sie stets viele Ratschläge über Mode, kalorienbewusstes Kochen, Erfolg, Geld. Glücklich, fröhlich und gelassen sind ihre Posts aber nicht. Ich kann buchstäblich ihr altes inneres Programm herauslesen: hart zu sich sein, damit man eine makellose Fassade abgibt und sie mit aller Kraft aufrechterhalten, den alten Kollegen zeigen wieweit sie gekommen ist (von Neidern spricht sie auch ab und zu), und bloß keine Kontrolle verlieren – wenn es auch nur ein einziges Gramm ist.
Das ist der eine Weg. Der andere ist, dass wir es schaffen, in uns hineinzuschauen, herausfinden, warum essen wir so wie wir essen. Welche Glaubessätze bestimmen unser Essverhalten? Welche Verbindung besteht zwischen unserem Essverhalten und unserer Emotionalität? Kompensieren wir fehlende Zuwendung durch Essen? Was machen wir, wenn wir hungrig werden? Essen wir zu schnell und mehr als nötig?
Wir kommen im hungrigen Zustand leicht in einen Mangelzustand. Um das zu kompensieren, essen wir schnell und mehr, um in uns Fülle zu erzeugen.
Was ist eigentlich Essen? Essen ist Energie, es soll uns Energie geben. Wie fühlst Du Dich nach dem Essen? Müde, unkonzentriert? Dann hast Du zu viel oder kein Dir passendes Essen (auch wenn es dir geschmeckt hat) gegessen.
Mit dem Essen sind so viele hartnäckige Glaubenssätze verbunden. Manche haben wir von vorherigen Generationen übernommen. Es bedarf gewisse Schritte, sie dauerhaft erfolgreich zu ändern.
Zurück zum Selbstliebe-Modus: was ich damit meine: Selbstliebe-Modus in meiner Welt ist, wenn Du Dich, Deine Seele, Deinen Körper wertvoll betrachtest und ihr/ihm genau das gibst, was sie/er braucht und wie viel sie/er braucht.
Der Selbstliebe-Modus bedeutet, dass Du ganz genau spürst, was Dein Körper und Deine Seele brauchen. Das ist kein Ego-Modus um anderen zu zeigen, wie schlank und diszipliniert Du bist und Dir zu beweisen, wie Du Deine Gelüste beherrschen kannst.
Der Selbstliebe-Modus ist kein Kampfmodus – schon gar nicht gegen sich selbst.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, kommen die folgenden Sätze aus meinem Gedächtnis hoch: „Frau Schewski, Frau X macht bestimmt wieder eine Diät, sie ist heute kaum auszuhalten“. Die jungen Menschen beschwerten sich so über eine Kollegin in einer Weiterbildungsschule, in der ich damals als Trainer/Coach tätig war. Ja der Selbstliebe-Modus ist nicht die schlechte Laune, die uns und anderen das Leben schwer macht.
Aber warum wählen viele Menschen einen umständlichen Weg, bezahlen sogar viel Geld für Diäten, obwohl sie ganz genau wissen, dass die alten Gewohnheiten ihre Macht ganz leicht zurückgewinnen können. Bei einer jungen Bekannten: täglich Sport und Kalorien-Zählerei beherrschen den Alltag. Jetzt ist sie Single, wie ist es dann, wenn sie Familie und Kinder hat? Hat sie dann Zeit und genug Kraft ihre Kontrolle aufrechtzuerhalten?
Wir kennen ja oft nicht den Weg, dass wir Probleme zuerst in uns lösen – nämlich unser inneres Programm verändern. Wenn ein verzweifeltes Kind den Wunsch hat groß und kräftig zu sein, damit es mehr Macht über sein Leben hat, dann wird das auch in seinem inneren Programm verankert. Als Erwachsener braucht es keine Leibesfülle um sich durchzusetzen, aber das Programm wirkt weiter. Wir funktionieren so, wie es in unserer frühen Kindheit angelegt wurde und das können wir nur mit gezielter Arbeit verändern.
Wie oft hören wir: ach, ab einem bestimmten Alter kannst Du Dein Gewicht nicht mehr halten. Das ist auch ein starker Glaubenssatz. Der ist aber veränderbar. Ich habe genug Beispiele, darunter auch meine eigene, um das zu behaupten: verringere Deine seelische Last, lerne und transformiere die Glaubenssätze, die Dein Essverhalten bestimmen und gib Deinem Unterbewusstsein andere Ziele als bisher – dann wirst Du es leicht haben, Dein Wunschgewicht zu erreichen. Und dabei wirst Du das Essen genießen können und leicht die Grenze merken, an der das Essen vom Genuss zur Last wird.
Das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
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von Nana Schewski | 03.11.2020 | Ich-Stärkung, Persönlichkeitsentwicklung
Das Thema Selbstliebe kam Ende meiner Zwanziger zu mir – durch Bücher, Studium und zahlreiche Fortbildungen. Selbstliebe sei der Schlüssel zu unserem Glück. Seither habe ich das Wort sehr oft gehört/gelesen, habe aber das Gefühl, dass nicht jeder das Gleiche meint. Was ist für Dich Selbstliebe? Hier in diesem Beitrag habe ich meine persönliche und berufliche Erfahrung mit Selbstliebe summiert. Vielleicht bewirkt es in Dir ein Echo?
In meinem Heimatland war das nie ein Thema, es war damals eher verpönt als narzisstische und egoistische Haltung. Entsprechend war ich anfangs vorsichtig, fand aber schnell Gefallen an dem Wort und seinem Inhalt.
Am Anfang glaubte ich, dass ich genug Selbstliebe praktiziere indem ich mich gut pflege (Sport, frische Luft und gesunde Ernährung) und kleide, mir ein schönes Zuhause gönne und mich mit Menschen, die mir gut tun, umgebe.
Aber so einfach ist das Leben nicht. Es gab Herausforderungen und Konflikte. Ich musste Entscheidungen treffen, die nicht leicht für mich waren und es waren nicht alle Menschen nett um mich herum.
Deswegen habe ich Irgendwann meine Selbstliebe-Liste erweitert: sich emotional schonen soweit es möglich ist – dies war lange mein Motto. Es war in gewisser Hinsicht eine Vermeidungsstrategie, aber ich war davon überzeugt, dass sie mir gut tat.
Meine berufliche Tätigkeit gab mir weitere Impulse. So bedeutete es irgendwann Selbstliebe „Nein“ zu sagen z.B. zu Aufträgen, Beziehungen. Das fiel mir nicht leicht. Nur wenn eine gewisse Grenze meiner inneren Würde angetastet wurde, dann gab es kein Zögern.
Es vergingen Jahre. Durch meine berufliche und persönliche Entwicklung und Praxiserfahrungen habe ich Selbstliebe für mich neu definiert.
Ich habe verstanden, dass Selbstliebe eine absolute Ehrlichkeit braucht, dass wir unsere innere Weisheit nicht austricksen und belügen können.
Ich habe verstanden, dass ich in den meisten Fällen, wenn ich einem Problem ausweiche, es beiseiteschiebe, indem ich Auseinandersetzungen vermeide und nett sein möchte, dadurch einen Teil in mir verrate. Dies ist keine wahre Selbstliebe.
Klar müssen wir nicht überall unseren Senf dazu geben, aber bestimmt kennst Du Situationen, in denen Du Deine Meinung zurückgehalten hast, obwohl Du in der Lage gewesen wärest, sie sachlich kund zu tun. Da Du aber wusstest, dass Dein Gesprächspartner Deine Meinung nicht gut heißt, hast Du Dich und die Beziehung geschont und nichts gesagt. Schweigen sei Gold, aber manchmal ist es ein Verrat an uns, nichts zu sagen. Es ist eine Feigheit, die einem bestimmten Teil in uns nicht gut tut.
Harmonie-strebende Menschen sind oft in dieser Lage. So schaffen sie oft äußere Harmonie auf Kosten der inneren. Das fühlt sich nicht gut an.
Alles was in unserer frühen Kindheit für uns eine Herausforderung war, wird uns vom Leben immer wieder in unterschiedlichen Formen serviert. Woran merken wir das? Der Geschmack ist uns irgendwie gut bekannt. Und es schmerzt sehr, ohne dass uns die Gründe bewusst sind.
Jeder derartige Zustand ist eine Einladung an uns, dass wir genau hinschauen und versuchen, unseren Ursprungsschmerz zu finden. Aber da wir auf Schmerzvermeidung angelegt sind, schieben wir diese Chancen beiseite.
Und sie kommen immer wieder zurück – in unterschiedlichen Formen. Manchmal erkennen wir diesen Wiederholungseffekt selber, berichten sogar darüber und sind froh, wenn dieser irgendwann vorbei ist. Und das ist auch keine Selbstliebe – nach meiner Erfahrung.
Unbewusste unerledigte innere Konflikte kosten uns enorm viel Kraft, belasten unsere körperliche und seelische Gesundheit. Es ist in unserem Interesse, sie bewusst zu machen, die schmerzhaften Wunden offen zu legen und sie zu heilen. Das tun wir aber selten, dafür haben wir weder Zeit noch Ressourcen.
Vor Jahren hat mir eine Frau erzählt, dass sie wegen ihrer Mutter weit weg von ihrer Ursprungsfamilie wohnt. „Ich habe eigentlich eine gute Beziehung zu ihr, aber sie tut mir nicht gut“ – sagte sie. „Von meinem Vater habe ich eher das, was man bedingungslose Liebe nennt, gespürt, von ihr kam stets nur Druck, wie ich zu funktionieren hätte“. Dann fügte sie zu: Die Mutter wüsste es nicht besser, sie selbst hätte es nicht einfach unter ihrer Mutter. Ich fragte diese Frau, ob sie sich mit ihrer Mutter ausgesprochen hätte. „Nein, nur nebenbei in einer leichten Form“ – sie würde ihre Mutter mit keinen großen Vorwürfen belasten wollen. Ihre Mutter würde sehr unglücklich werden, wenn sie erfahren würde, dass ihr Verhalten maßgebend dafür sei, dass die Tochter mit ihrem Leben nicht gut zu Recht kommt.
Mir kam die Situation sehr bekannt vor: in meinem persönlichen und beruflichen Umfeld gibt es viele ähnliche Beispiele. Mir geht es nicht darum, dass wir unseren Eltern schwere Vorwürfe und dadurch ihnen das Leben schwer machen.
Aber wenn wir unseren inneren Schmerz ignorieren, weil wir aus Schuldgefühlen unseren Eltern gegenüber nicht wenigstens zu uns selbst ehrlich sind, dann ist es wahrlich keine Selbstliebe.
Wir kaufen uns vielleicht schöne Sachen, besuchen schöne Orte, aber einen Teil in uns, der in Verzweiflung und Schmerzen erstarrt geblieben ist, schieben wir gnadenlos beiseite, wenn er sich meldet.
Selbstliebe ist: diesen Teil wahrzunehmen, ihn zu spüren auch wenn es weh tut, und in einer liebevollen Kommunikation diesen Teil von seinem Problem zu befreien.
Selbstliebe ist, dafür zu sorgen, dass unsere inneren Anteile miteinander harmonisch in bedingungsloser Liebe und Unterstützung vereint sind.
Dafür brauchen wir Mut, um uns mit unseren negativen Gefühlen auseinandersetzen. Es gibt keinen besseren Erfolg, als sie Stück für Stück loszulassen.
Selbstliebe ist, wenn wir stimmig mit uns selbst (kongruent) sind, wenn wir uns nicht verstellen müssen aus Angst, Zuwendung von außen zu verlieren.
Selbstliebe ist, wenn wir akzeptieren und gut heißen, dass wir kein perfektes Wesen sondern ein Original sind.
Selbstliebe ist, wenn wir uns innere Freude und Leichtigkeit gönnen.
Auch wenn diese Worte überall herumschwirren, der Inhalt kann nie inflationär werden. Es ist nicht einfach und es passiert nicht über Nacht, innere Freude und Leichtigkeit als ständige Begleiter zu bekommen, aber wir können sie uns zuliebe zu uns einladen. Wir können uns auf diesen Prozess einlassen.
Selbstliebe ist, dafür zu sorgen, dass wir unseren Fokus auf positive Inhalte und Gefühle legen. Es gibt gutherzige hilfreiche Menschen, die eine gewisse erdrückende Schwere ausstrahlen. Selbstliebe ist, wenn wir uns statt dieser Schwere höhere Schwingungen und innere Stimmigkeit erlauben und ermöglichen.
Das Gute daran ist: je fester wir im Selbstliebe-Modus sind, desto mehr Zuwendung kommt von außen – ungefragt, ohne Kampf, als wäre Selbstliebe ein Magnet, der Gutes und Schönes einfach anzieht.
Diese Vorstellung hat mich sehr motiviert. Die Ergebnisse haben mich beflügelt, immer weiter zu gehen. Dieser Prozess sei uns allen gegönnt – wir sind es alle wert.
Herzlichst, Nana
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Dieser Beitrag passt zum Thema: Warum ist unsere Kindheit so wichtig?
von Nana Schewski | 28.10.2020 | Ich-Stärkung, Persönlichkeitsentwicklung
Wie oft werden wir von unseren unbewussten und bewussten Gefühlen/Blockaden überrascht und überrumpelt? Wie oft wurdest Du dann getröstet: „ärgere Dich darüber nicht, es lohnt sich ja nicht, denke lieber an etwas Schönes“. Und wie oft ist dies Dir gelungen? Wie oft hast Du erlebt, dass ein Teil von Dir in Galopp gekommen ist während Dein Verstand teils hilflos zurückblieb. In diesem Beitrag geht es um unbewusste oder schon bewusste innere Anteile unserer Persönlichkeit, die jeder Mensch in unterschiedlicher Zahl und Ausprägung in sich hat. Viele Menschen bekennen sich zu diesen inneren Anteilen, indem sie erzählen, sie hätten eine Seite, die sie in bestimmten Situationen anders als üblich reagieren lässt. Wie ist es bei Dir?
Vor vielen Jahren wurde ich vor das Amtsgericht als Zeugin eines Verkehrsunfalles geladen. Ich musste dafür meinen geplanten Workshop absagen, was mich als Selbstständige nicht fröhlich stimmte. Ich habe das Gericht angerufen und vorgeschlagen, meine Sicht der Dinge schriftlich in aller Ausführlichkeit nochmals darzulegen. Die zuständige Person machte mir aber kurz und deutlich klar, dass ich erscheinen musste.
Nun beugte ich mich der Staatsgewalt. Zum Termin erschien ich herausgeputzt am Amtsgericht. Dort bat man mich zuerst im Flur zu warten. Nach einiger Zeit kam eine junge Dame und bat mich herein. Ich guckte um mich herum. Das war eine außergewöhnliche und neue Situation für mich. Diese dunklen Farben, die durch Sitzinseln getrennten Parteien wirkten nicht unbedingt offen und freundlich auf mich.
Ich musste noch nach einer richterlichen Aufforderung den Anwesenden versichern, dass ich nur die Wahrheit und ausschließlich die Wahrheit sagen würde. Ich bejahte es, obwohl eine Stimme in mir leise philosophierte, dass jeder Mensch seine eigene Wahrheit hätte und ob meine Wahrheit auch die Wahrheit der Anwesenden sei?
Gespannt sitzend wartete ich auf die Fragen, während eine bestimmte Stimme in mir sich aufregte. Alles was ich vor ca. 8 Monaten über den Unfall wusste, hatte ich doch schriftlich festgehalten und eingereicht. Was sollte ich hier nach so viel Zeit erzählen? Und das alles auf meine finanziellen Kosten?
Nun bekam ich endlich die ersehnte erste Frage und sie lautete: wie alt sind Sie?
Ich traute meinen Ohren nicht. Es standen alle Daten in den Unterlagen und ich wusste nicht, warum ich vor einem fremden Verkehrssünder und anderen Anwesenden mein Alter verraten sollte. Auch die Formulierung fand ich anmaßend. Wenn der Richter wenigstens nach dem Geburtsjahr gefragt hätte, dann wäre es ein Stück besser gewesen. Wer neugierig war, hätte es selber ausrechnen können.
Diese o.g. bestimmte Stimme in mir regte sich nun fürchterlich auf: Was soll diese Frage hier? Bin ich hier etwa die Angeklagte? Was hat mein Alter mit dem Verkehrsunfall und seinem Verursacher zu tun? Ich musste diese Stimme sehr bändigen.
In dieser inneren Zerrissenheit machte ich eine Atempause, um dann ruhig mein Alter zu nennen. Danach kamen 3-4 Fragen zum Unfall und während ich sie beatwortete, fiel mir plötzlich auf, dass ich mich bei der ersten Frage 2 Jahre jünger gemacht hatte.
Sowas habe ich nie im Leben gemacht, auch in harmlosen Situationen nicht! Ich verheimliche mein Alter grundsätzlich nicht. Ich war jetzt richtig irritiert.
Der Richter war dabei eine seiner Fragen zu formulieren und ich dachte mir: Nee, jetzt kannst Du ihn nicht unterbrechen und Deine Antwort nachkorrigieren, was sollen all diese Leute über Deine Glaubwürdigkeit als Zeugin denken? Ich sollte Infos zum Unfall geben, der sich vor 8 Monaten ereignet hatte und gleichzeitig nicht mein wirkliches Alter korrekt benennen können?!
Was ist aber wenn er es selber merkt? Schließlich hat er alle Unterlagen zur Hand.
Ich fühlte mich gestresst und so war ich froh, dass meine Befragung nicht länger dauerte. Ich bin dann zur Rehabilitation zum Weihnachtsmarkt gelaufen und habe meine ausgezahlte Entschädigung, 35,00 Euro, dort ausgegeben.
Später erzählte ich den Fall meinen Kollegen und wir lachten viel darüber. Eine sagte mir: mit der falschen Antwort hast Du Dich bestimmt für die ärgerliche Frage gerächt. Nicht wirklich bewusst! Ich habe in diesem Moment wahrheitsgemäß nach meinem besten Wissen und Gewissen diese Frage zu meinem Alter beantwortet und machte mich unbewusst zwei Jahre jünger.
Gott sei Dank, hat es außer mir keiner gemerkt.
Ich beschäftigte mich immer wieder mit diesem Fall.
Nach genauem Hinschauen fand ich heraus, dass für einen Teil in mir die richterliche Frage nach meinem Alter kein Problem war, aber ein anderer Teil wiederum regte sich sehr auf. Ich weiß noch ganz genau, was dieser Teil dachte: „Mein Alter steht in den Unterlagen und es geht die Anwesende nichts an. Schließlich wird mir auch nicht mitgeteilt, wie alt diese sind!“
Mein besonnener Teil sorgte dafür, dass ich diese Gedanken für mich behielt. Bei dieser intensiven inneren Kommunikation verlor ich anscheinend meine Fokussierung und wurde abgelenkt.
Im Laufe der Jahre fiel mir immer wieder auf, dass unsere Handlungen die Ergebnisse der inneren Dialoge und Machtkämpfe sind. Wir haben unterschiedliche innere Anteile, die in bestimmten Situationen die Initiative ergreifen. Es gibt Anteile, die sich nicht oft zeigen und mit ihrer plötzlichen Aktivität überraschen sie uns sehr – „So kenne ich mich eigentlich nicht!“. Je widersprüchlicher die inneren Kernteile sind, desto mehr Kraft kostet es uns, die innere Auseinandersetzung zu ertragen und zu managen.
Wie viele innere Anteile wir haben, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wichtig ist, diejenigen zu kennen, die machtvoll sind und unser Reaktions-und Handlungsmuster bestimmen. Ich nenne sie „Kernanteile“, ähnlich wie ich Kernglaubenssätze definiere.
Die Kernanteile sind meist in unserer Kindheit entstanden und agieren aus dem Unbewussten heraus. Daher ist es nicht leicht, sie zu erkennen. Es gibt bestimmte Vorgehensweisen, die uns diese Anteile spürbar und greifbar machen.
Stellen wir uns vor: Wir stehen vor einem/einer bestimmten Ereignis/Entscheidung und wir fühlen uns dabei nicht wohl. Es kann ein Meeting, ein Gespräch, eine Rede, eine Reise, eine Entscheidung etc. sein. Es ist sehr hilfreich, herauszufinden, welcher Anteil in uns Angst, Wut oder Unbehagen hat.
Meistens sind es unbewusste Muster, die im jetzigen Leben nicht viel Sinn machen, aber die alte Programmierung mit ihren gefestigten Glaubenssätzen läuft und dominiert weiterhin.
Wenn in der Ursprungsfamilie statt einer konstruktiven und besonnenen Diskussionskultur Impulsivität, Aggressionen und Schuldzuweisungen üblich waren, dann wird es schwierig sein, später als Erwachsene Auseinandersetzungen souverän anzugehen. Wie erinnern uns vielleicht nicht mehr bewusst daran, wie es in uns vorging, als unsere Eltern vor uns lautstark stritten und ihre Fassung verloren, aber diese damals gespeicherten Gefühle werden unser jetziges Verhalten beeinflussen.
Wenn wir unsere inneren Kernanteile gut kennen, dann wissen wir auch, was diese Anteile brauchen und somit können wir gezielt handeln. So ist es mir z.B. gelungen, eine OP mit Narkose zu wagen. Mit dem jetzigen Wissen und Möglichkeiten hätte ich mir noch besser und schneller helfen können, aber damals ging es auch super. Nach monatelanger Vorbereitung bin ich voller Vertrauen zur OP gegangen und alles ist bestens gelaufen. Davor hatte jedoch nur die bloße Vorstellung von der Narkose mir Todesangst eingejagt. Nichts half, nur die intensive innere Kommunikation.
Die letzten Monate im Sommer 2020 haben mir noch deutlicher gezeigt, welches Potential in dieser Art innerer Arbeit steckt und welche tollen Ergebnisse hier möglich sind, wenn es darum geht: Ängste, gedruckte Stimmungen, schwierige Beziehungen etc. zu managen.
Diese Art innere Kommunikation ermöglicht uns, die Gestaltungsmacht über unser Leben bei uns zu sehen und sie deutlich spürbar zu machen. Wenn wir diesen bekannten Satz hören: Du bist der Gestalter Deines Lebens! Dann kommt oft eine Frage hoch: Ja, aber wie genau?
Wenn wir mit unseren inneren Anteilen erfolgreich kommunizieren, dann spüren wir deutlich, dass wir diese Gestaltungsmacht bei uns haben. Was wir spüren, glauben wir auch.
Das gibt uns Vertrauen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dieses Gefühl tut verdammt gut und das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
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