Archetyp Hera/Königin

Archetyp Hera/Königin

Eine Frau, die einen starken Archetyp Hera in sich hat, ist eine kluge, gescheite Person, die ihre Stärke aus ihrer Fähigkeit bezieht, das Leben aus einer Adlerperspektive zu betrachten, um entsprechend handeln zu können. Systemisch denken und vorgehen zu können – ist Heras herausragende Eigenschaft, die sie zu vielen besonderen Erfolgen befähigt.

Somit ist Hera in der Lage, das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden zu können, eigene und fremde Ressourcen zu mobilisieren, rechtzeitig richtige Prioritäten zu setzen und sie entschlossen ohne viel Emotionen zu verwirklichen. Diese Fähigkeiten fehlen vielen Archetypen. Sie befähigen Hera zu besonderer Stärke und Weitsicht.

Heras Haltung hat etwas Königliches in sich. Sie kann durch ihre Haltung in einer Gesellschaft nicht übersehen werden.

Ihr Adlerblick und systemisches Denken spiegeln sich in ihrem privaten Leben wider. Hera ist gerne eine Ehefrau. Einfach geliebt zu werden – das reicht Hera nicht. Für Hera ist der Status ihrer Beziehung sehr wichtig. Für ihr Glück braucht sie eine Ehe – eine eingeschworene Gemeinschaft, die sie als sakral ansieht. Sie wird sich nie auf irgendwelche Affären oder gar Seitensprünge einlassen. Sie hat ein Wertesystem, das auf Treue und hohem Pflichtbewusstsein basiert und nie hinterfragt wird. Sie überlegt sich genau, wen sie heiratet und fühlt sich mit ihrem Ehemann eng verbunden. Ihre Ehe ist für sie ein System, das sie mit großem Verantwortungsgefühl treu pflegt und würdigt.  Und das gleiche verlangt sie auch von ihrem Ehemann. Wenn das funktioniert, entfaltet sich Hera in ihrer Partnerschaft und ist die beste Stütze für ihren Partner. Wenn nicht – siehe Abschnitt „Partnerschaft“.

Sie verehrt ihren Status und auch, wenn sie in ihrer Ehe nicht glücklich ist, gibt sie ihn selten auf.

Sie entfaltet sich in ihrer Partnerschaft. Sie idealisiert oft Ihre Partnerschaft und kann viel erdulden.

Kindheit: Hera Kinder zeigen schon in der Kindheit ihre Prioritäten. Oft ist es so, dass das Mädchen eine Familie spielt, in der ihr Partner/Ehemann eine zentrale Rolle hat. Ein Demeter-Kind z.B. spielt oft eine Mutterrolle. Das Hera-Kind kann eine Situation schnell durchschauen und wird von den Gleichaltrigen respektiert.

Beruf: Heras Stärke ist ihr systemisches Denken. Sie sieht das ganze Bild und ist in der Lage, ihre Erkenntnisse klug einzusetzen. Sie kann sehr gut delegieren und Ressourcen der anderen aktivieren. Hier unterscheidet sie sich von Demeter, die zwar eine gute Krisenmanagerin ist, aber alles selber machen möchte. Hera bekommt viel Anerkennung und Bewunderung und macht oft eine atemberaubende Karriere. Als Chefin ist sie beliebter als Athena, die zwar klug und gescheit ist, aber sich wenig um die Mitarbeiter kümmert.

Hera kümmert sich um die Belange der Mitarbeiter, nicht weil sie empathisch ist, sondern weil sie erkennt, dass zufriedene Mitarbeiter für den Erfolg unerlässlich sind. Anders als Demeter geht sie nicht emotionale Bindungen mit Kollegen und Mitarbeitern ein. Sie ist gewissermaßen unnahbar ohne kalt oder abweisend zu wirken. Hera strahlt etwas Königliches aus und verliert nie die Fassung vor der Belegschaft. Sie wird von ihren Untergebenen respektiert und geschätzt.

Partnerschaften: In Heras System hat ihr Ehemann eine zentrale Rolle: Er ist der König, der sie zur Königin macht.  Die Hera-Frau wartet, bis ihr Wunschpartner ihr einen Heiratsantrag macht. Sie ist gut in der Lage, ihn strategisch und unauffällig dabei zu unterstützen. Sie wird alles daransetzen, das System zu erhalten. Sie liebt ihre Ehe und will sie auf keinen Fall aufgeben. Für Hera ist ihr Partner/Ehemann wichtiger als ihre Kinder und der Familienfrieden.

Die Hera-Frau ist sehr intensiv in das Leben ihres Mannes involviert. Seine Familie und Freunde betrachtet sie als die eigenen und versucht die Beziehungen positiv zu gestalten und zu festigen. So erkennt man oft eine Hera-Frau daran, dass sie sich nach der Heirat voll und ganz auf ihre neue Rolle und die neue Familie fokussiert und sogar eigene Freunde vernachlässigt. Das ist nicht ihre Absicht, sondern das Resultat der Prioritäten der Hera-Frau. Sie liebt es, ihren Mann zu allen möglichen Anlässen zu begleiten und an seinem Leben teilzuhaben. Somit bleibt kaum noch Zeit für ihre alten sozialen Kontakte.

In ihrer schattigen Ausprägung kontrolliert und beschattet sie ihn sogar.

Wenn der Ehemann jedoch nicht treu ist und Heras Wertesystem nicht teilt, wird es schwierig für Hera.  Sie kann grenzenlos eifersüchtig und auch rachesüchtig sein. Sie kann dabei ihre königliche Haltung verlieren: Es sind Dramaszenen auch ohne Rücksicht auf die Kinder möglich. Was Hera charakterisiert, dass sie die Geliebte ihres Ehemannes aufsucht und mit ihr ein Gespräch sucht. Sie kann ihr auch drohen und sie einengen.

Dass Hera oft verzweifelt an ihrem untreuen Ehemann klammert, ist nicht unbedingt mit einer großen bedingungslosen Liebe ihm gegenüber zu erklären, sondern weil Hera ihren Status /ihr System gefährdet sieht und das Gefühl hat, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Was sollen die Leute denken, wie wird ihre Zukunft sein? Sie ist lieber Witwe als Geschiedene.

In ihrem Schatten-Modus kann Hera so tief sinken, dass sie Intrigen und Manipulationen nicht scheut. Dabei verliert sie ihre Hauptstärke – ihr Adler-Blick wird getrübt und ihre Haltung wird gekrümmt.

Mögliche Schattenseiten: Wenn ihr Ehemann untreu ist, wird sie eifersüchtig und verliert dabei die Fassung, Ihre Rachesucht kann grenzenlos sein. Sie verfolgt und schikaniert die Geliebte ihres Mannes. Es ist die Frau, die ihrem Mann zwar Szenen macht, aber ihn nicht aufgibt, sondern seine Geliebte attackiert.

Für Hera ist ihr Ehe-System existentiell wichtig, sie ist insofern von ihrem Mann abhängig.

Für Hera ist es sehr wichtig, was die Leute über sie denken. So kann sie ein Opfer ihrer eigenen Krone werden. Das bedeutet, dass sie als Person, als Frau das Leben nicht genießen kann.

Mythologie: In der griechischen Mythologie ist Hera die Göttin der Ehe, der Frauen und der Familie.  Der Name „Hera“ bedeutet „die Mächtige“. Sie ist Ehefrau des machtvollen Göttervaters Zeus und die wichtigste und machtvollste Göttin auf dem Olymp. Sie wird oft als würdevolle, matronenhafte Figur, gekrönt mit einer Krone/einem Diadem dargestellt, mal auch mit einem Granatapfel als Symbol der Unsterblichkeit.

Mit Zeus zusammen hatte Hera vier Kinder: Ares, Hephaistos /Meister, Hebe und Eileithya.

In der Mythologie wird Hera oft wütend und gnadenlos dargestellt, die eifersüchtig und rachesüchtig die zahlreichen Geliebten ihres Mannes und deren Kinder verfolgt.

Perspektive: Kein Archetyp hat so eine königliche Haltung und innere Würde wie Hera. Ihr Potential ist einmalig: Sie kann eine Adlerperspektive einnehmen, das ganze Bild sehen und daraus eine Entscheidung treffen, die für das ganze System, sei es eine Firma, eine Familie oder Gesellschaft klug und richtig ist. Ihre Herausforderung ist, ihre Meta-Position und somit ihre archetypische Stärke beizubehalten. Das schafft sie nicht, wenn sie es sich erlaubt, sich in Eifersuchtsdramen zu verstricken.

Da sie an einem untreuen Ehemann lebenslang klammern kann, braucht sie die Fähigkeit, etwas rechtzeitig beenden zu können (Gott Ares).

Das System ist für sie wichtiger als ihre persönlichen Interessen. Das kann dazu führen, dass sie die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. Sie braucht mehr Aphrodite in sich, um das Leben gelassener angehen zu können.

Du hast jetzt einen sehr interessanten und machtvollen Archetypen kennengelernt, weitere Archetypen findest Du im Blog.

Herzlichst, Nana Schewski

Dieser Beitrag passt zum Thema: Archetyp Zauberin/Hekate ⇒

Archetyp Athena Pallas

Archetyp Athena Pallas

Kennst Du eine Frau, die sehr mutig, strategisch und zielgerichtet vorgeht und dabei auch Erfolg hat? Eine Frau, die sich mit Männern gut versteht und auch von denen akzeptiert und respektiert wird? Dann hat diese Frau einen hohen Athena-Anteil oder sogar einen führenden Archetyp Athena in sich.

Athena kann sehr gut planen und geschickt und vorausschauend vorgehen. Sie lässt sich nicht von ihrem geplanten Weg abbringen. Athena hat viele männliche Freundschaften. Sie sieht gepflegt aus, aber ihr Stil und Verhalten sind nie mädchenhaft oder kokett. Sie kann sich gut beherrschen und zeigt selten ihre Gefühle.

Athena zeigt sich kämpferisch, wenn etwas oder jemand ihren Weg kreuzt. Weil sie klug ist und auch Ausdauer hat, gewinnt sie auch oft diesen Kampf. Sie steigt nur mit einer bedachten Strategie in den Kampf ein.

Athena und Artemis sind in einer gleichen Gruppe der Archetypen. Beide eint der Fleiß und die Zielstrebigkeit. Der Hauptunterschied ist, dass Athena anders als Artemis eine detailorientierte Routine-Arbeit nicht leiden und machen kann. Sie ist eine tolle Strategin. Die Routine-Arbeit soll aber jemand anderes machen. Athena ist mutig und ihre Analyse und Strategien sind brillant. Im Prozess der Erreichung ihrer hochgesteckten Ziele macht sie keine Kompromisse. Sie ist nicht sentimental und macht sich nicht viel Kopf darüber, dass jemand verletzt zurückbleibt.

Sie liebt Städte, anders als Artemis begeistert sie sich wenig für wilde Natur.

Kindheit:

Athena ist ein fleißiges und zielstrebiges Kind. Sie zeigt schon als Kind ihren Kampfgeist und ihre Geschicklichkeit.

Athena hat viel maskuline Kraft. Sie spielt gerne mit Jungs. Später als Erwachsene versteht sie Männer besser als Frauen. Athena ist oft „Papas Tochter“. In Streitereien ihrer Eltern steht sie stets auf Vaters Seite. Anders als Artemis, betrachtet sie Männer nie als Konkurrenten, sondern als Mitstreiter. Für Ihre Entwicklung ist es sehr wichtig, von ihrem Vater akzeptiert zu werden und eine gute Beziehung mit ihm zu haben.

Wenn sie selber später Kinder bekommt, wird sie mit jenem ihrer Kinder eine bessere Beziehung haben, das so ähnlich ist wie sie es war. Würde ihr Kind sehr sensibel und unsicher sein und wenig Ausdauer und Ehrgeiz haben, das würde Athena sehr enttäuschen.  Sie wird große Schwierigkeiten haben, ihr Kind zu verstehen und für seine Art Verständnis zu zeigen.

Beruf:

Athena ist Meisterin darin, eine steile Karriere zu machen. Entsprechend verdient sie auch gut. Sie ist aber als Chefin nicht beliebt. Sie ist streng und geradlinig. Vor ihr haben die Mitarbeiter oft Angst.  Athena ist nicht mitfühlend und geduldig, es fällt ihr schwer, Verständnis für die Schwächen Ihrer Mitarbeiter zu zeigen. Sie hat klare Erwartungen an sie und diese Erwartungen müssen erfüllt werden. Athena arbeitet sehr gut mit Artemis und Apollon zusammen. Denn die beiden sind sehr diszipliniert, verantwortungsbewusst und obrigkeitshörig, und somit in der Lage, Athenas Erwartungen zu erfüllen und ihr Vertrauen zu gewinnen.

Partnerschaften:

Athena betrachtet Männer als ihr ebenbürtig. In der Ehe bleibt Athena unabhängig und unterstützt ihren Partner sehr gut. Sie bildet oft mit ihrem Partner ein Erfolgsteam. Eine emotionale Unterstützung von Ihr bekommt ihr Partner aber nur bedingt.

Athena ist eine nie eifersüchtige und zu Dramen neigende Partnerin. Sie kann eine Beziehung beenden und mit dem Ex-Partner weiterhin gute (geschäftliche) Kontakte pflegen.

Mögliche Schattenseiten:

Athenas größte Stärke ist gleichzeitig ihre größte Schwäche: Athena ist sehr rational, sie ist nicht mitfühlend. Sie ist eher genervt von den Schwächen der Anderen.

Sie trifft Entscheidungen mit kaltem Verstand und nimmt in Kauf, dass diese Entscheidungen jemanden schaden oder verletzen können. Für Ihre Ziele kann sie über Leichen gehen. Wenn sie verärgert ist, kennt sie keine Gnade. Sie kann auch sehr streng und brutal sein.

Athena begegnet Veränderungen von außen skeptisch. Dadurch kann sie auch neue Chancen verpassen.

Mythologie:

Sie ist die Göttin für Kampfstrategie, Klugheit und Handwerk.  Sie ist die Tochter des Zeus und der Metis. Schon ihr Geburtsweg war laut Mythen spektakulär. Zeus hatte seine Geliebte Metis, die mit zwei Kindern schwanger war, verschlungen, weil prophezeit wurde, dass eine Tochter ihm ebenbürtig sein wird, aber ein Sohn würde ihn stürzen.

Weil Zeus danach Kopfschmerzen plagte, hatte sein Bruder Hephaistos auf seinen Befehl hin seinen Kopf zerschlagen und Athena entsprang daraus. Diese Kopfgeburt macht Athena zum Symbol der Klugheit und Intelligenz. Sie wird schon bei ihrer Geburt in Kriegsrüstung dargestellt. Mythen beschreiben sie sehr schön, aber schlicht: Athena erscheint immer mit zusammengebundenen Haaren und in einer goldenen Kriegsrüstung.

Ihr Symbol ist die Eule. Athena ist niemals eine Liebesbeziehung eingegangen. Sie beschützte Wissenschaft und Handwerk. Sie liebte Handwerk und war selber eine tolle Weberin.

Sie gehörte zu den 12 Hauptgöttern auf dem Olymp. Sie ist Schutzgöttin und Namensgeberin der Stadt Athen. Um Schutzgöttin der Stadt zu werden, hat Athena einen Wettstreit mit ihrem Onkel Poseidon gewonnen.

Während eines Kampfspiels tötete Athena versehentlich ihre Kindheitsfreundin Pallas, Tochter des Meeresgottes Triton. Zum Andenken der Getöteten hat sie ihren Namen angenommen: Pallas Athena.

Athena akzeptiert nur ihren Vater, welcher der Göttergott Zeus ist.

Perspektive:

Klug planen und strategisch die eigenen Ziele zu verfolgen – diese Eigenschaft brauchen sowohl Frauen als auch Männer.  Daher ist es zielführend für alle, den Athena-Anteil in sich zu stärken und ihn zu aktivieren.

Unser Psychotyp ist ja eine Mischung aller Archetypen. Die individuelle Gewichtung ist entscheidend.

Sich den neuen Entwicklungen und Impulsen zu öffnen, auch etwas zu hinterfragen – würde Athenas Leben bereichern und leichter machen.

Athena sollte empathischer werden. Das würde ihren Beziehungen mit ihren Mitmenschen guttun. Wenn sie sich das als Ziel setzt, dann wird sie es mit Ihrem Ehrgeiz auch erreichen können. Wenn sie das will…

Hast Du eine Athena in Deiner Umgebung erkannt? Wie oft?

Herzlichst, Nana

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Archetyp Hermes

Archetyp Hermes

Ein frischer Wind sorgt für Bewegung und Veränderung, macht das Leben spannend und oft auch kompliziert. Für Menschen, die Veränderungen mit Skepsis begegnen, ist diese Frische eine Herausforderung: Mit etwas Glück zieht der Wind vielleicht weiter.

Der Archetyp Hermes kann das Leben von Menschen, Firmen und Gesellschaft schnell verändern. Er hat Potential dazu: Schnelles Denken und Handeln und ein Drang zu stetiger Bewegung sind charakteristisch für ihn. Das sind seine Stärke und gleichzeitig auch seine Schwäche.

Mythologisch ist Hermes der Götterbote, der die Beschlüsse des Zeus verkündet und Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt (Hades) begleitet. Er hat überall Zugang und hat kein Reich, so wie andere Götter, zur Verfügung. Er ist immer unterwegs und fühlt sich überall zuhause.

Entsprechend hat Archetyp Hermes einen unsteten und umtriebigen Charakter. Er spürt keine Begrenzungen im Denken und Handeln. Daher kommt seine Gabe für tolle Innovationen, Entdeckungen und Erfindungen. Er kann gut um die Ecke denken (thinking out of the box).

Die römische Entsprechung für Hermes lautet Merkurius. Das ist auch der Name für das Quecksilber/Merkurius (flüssiges Silber, lateinisch lebendiges Silber genannt) und eines Planeten. Es symbolisiert sehr gut die stetige Beweglichkeit von Hermes.

Hermes bleibt nirgendwo lange stecken. Durch diese Fähigkeit gibt Hermes allen einen Stoß, die keinen Ausweg sehen und in der Problematik/Depression/Verzweiflung stecken geblieben sind. Das ist eine tolle Eigenschaft von ihm.

Eine tolle Eigenschaft von Hermes ist seine Hilfsbereitschaft, er hilft wo er kann. Er ist auch sehr trickreich, testet Grenzen aus und überschreitet sie gerne.

Wenn ein Kind einen starken Hermes-Anteil hat, kann dies in einer ausweglosen Situation lebensrettend sein. In einer gewaltgeprägten und ausweglosen Situation kann sein Hermes-Anteil ihn selbst austricksen, ihn im Glauben lassen z.B., dass diese gewalttätigen Menschen nicht seine Familie sind, oder die Situation sich schnell ändert, oder sich eine Perspektive ausmalen, die im Moment als Rettung empfunden wird.
Daher ist Stressbewältigung seine große archetypische Stärke. Er steigt nicht in den Stress hinein und bleibt dort nie stecken, wie z.B. Prinz/Dionysos und andere Archetypen.

Den Archetyp Hermes können auch Frauen haben.

Charakteristisch für Hermes ist, dass er sehr gegensätzliche Freundeskreise haben kann. Er hat die erstaunliche Fähigkeit, unterschiedliche Menschen zu vereinen.

Kindheit:
Hermes ist ein schnelles, bewegliches, neugieriges Kind, das viel ausprobiert und auch dabei vieles kaputt macht. Er will einfach wissen, was in Spielzeugen drin ist, wie sie gebaut sind, deswegen nimmt er alles auseinander.

Er kann sich zum Clown machen, er kann lügen, um etwas zu bekommen. In Hermes ist, wie beim Prinz, ein ewiges Kind zu spüren, auch im Erwachsenenalter. Dies hilft dabei, dass man Hermes vieles durchgehen lässt und verzeiht.

Bestrafen führt sowieso nicht zur Veränderung seines Verhaltens. Auch akzeptiert er keine Bestrafung. Das Hermes-Kind mit strengen Regeln einzuengen führt dazu, dass er seine archetypische Stärke verliert. Mit Härte können seine Ressourcen kaputt gemacht werden.

Das besondere Potential ist seine Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten. Das kann natürlich sowohl in positiver als auch in negativer Richtung passieren. Vieles ist von seiner Familie abhängig: Ob sie dem Hermes-Kind ermöglicht, seine Ressourcen aufzubauen statt ihn durch starre Regeln stark einzugrenzen. Ein Hermes-Kind zu haben, ist eine große Herausforderung für seine Eltern und vieles ist auch von ihren eigenen archetypischen Zusammensetzungen abhängig.

Beruf:
Als Grenzgänger hat Archetyp Hermes viel intuitives Wissen. Bei vielen Themen hat er oft das Gefühl, dass er darüber Bescheid weiß. Aber um ein fundiertes Wissen zu erlangen, braucht er Fleiß und Ausdauer. Das gelingt ihm nicht leicht, er hat oft Probleme mit der Konzentration.

Fleiß und Ausdauer würden ihm tolle Entdeckungen und Innovationen ermöglichen. Dafür braucht Hermes weitere Archetypen wie Apollon und Meister/Hephaistos in sich.

Er hat ein andauerndes Verlangen nach neuen Feldern und Erfahrungen. Zudem ist er, wie alle Archetypen in der Gruppe, gut in Präsentation, Kommunikation, Produkt Marketing.

Mythologisch begleitet er Seelen in die Unterwelt. Hermes hat einen Hang zur Spiritualität und großes Interesse für seelische Vorgänge/Psychologie. Er könnte ein guter Psychologe werden.

Partnerschaften:
Sein Drang zu Bewegung und Veränderung führt dazu, dass Hermes nicht an ewiger Beziehung interessiert ist. Für ihn ist Frau ein neues Abenteuer, daher bindet er sich nicht gerne. Viele Frauen-Archetypen sind begeistert von ihm. Was sie aber nicht wissen, dass er irgendwann weiterzieht, oft ohne erkennbaren Grund und lässt sie mit gebrochenem Herzen und mit der Frage „Warum?“ zurück.

Hermes kann nicht anders. So häuslich zu werden wie z.B. Apollon, bedeutet für ihn den archetypischen Tod. Die einzige Lösung für eine gut funktionierende Partnerschaft mit Hermes ist, ihn so zu akzeptieren, wie er ist und ihm seine Freiheiten zuzulassen. Das fällt vielen Frauen-Archetypen schwer mit Ausnahme von Hestia.

Mögliche Schattenseiten:
– Er kann lügen um das zu bekommen, was er will. Er lebt im Hier und Jetzt, daher wartet er nicht lange, bis seine Wünsche in Erfüllung gehen.

Konzentration/Fokussierung/Vertiefung fällt ihm schwer. Er muss dies mit viel Disziplin ausgleichen.

– Sein Geist ist sprunghaft und unruhig und so kann er jahrelang von einer Aufgabe zur anderen springen, bis er im Alter eventuell entdeckt, dass er kein stabiles Einkommen und keine finanzielle Unabhängigkeit hat.

– Hermes kann nicht nur andere, sondern auch sich selbst hinters Licht führen. Z.B. fängt er etwas Wichtiges an und irgendwann wird es für ihn schwer, konzentriert dabei zu bleiben (mit einer Ausnahme, wenn er einen gut entwickelten Archetyp Apollon in sich hat), dann belügt er sich, dass eine andere Aufgabe wichtiger ist und springt auf diese neue Aufgabe. Dort verliert er irgendwann das Interesse und so geht es weiter.

– Durch seine Beweglichkeit bekommt er viele Ablenkungen.

– Dank seiner Hilfsbereitschaft beschäftigt er sich oft mit den Anliegen Anderer.
Es besteht sogar die Gefahr, dass er ständig mit den fremden Aufgaben beschäftigt ist und es versäumt, den eigenen Projekten nachzugehen. Hier braucht Hermes dringend Archetyp Apollon. Der Apollon-Anteil würde ihn zwingen, dabei zu bleiben und tägliche Disziplin auszuüben.

– Viele Kriminelle und Diebe haben Hermes Archetyp in sich. Er kann lügen und auch stehlen, ohne Not, einfach aus Spaß und Langeweile.

Eine vielsagende Geschichte aus der Mythologie: Am Tag seiner Geburt verließ der kleine Hermes sein Bett und entdeckte unweit eine Schildkröte. Er tötete sie und spannte 7 Saiten aus Schafsdarm über ihren ausgeweideten Panzer. Somit erfand er das Saiteninstrument Lyra. Darauf trällerte er schon ein paar freche Lieder. Am gleichen Tag stahl er Apollon 50 Rinder und dabei verwischte er trickreich seine Spuren. Als Apollon ihn am zweiten Tag zur Rede stellte, verneinte Hermes alles. Er stellte sich dumm, er sei viel zu jung um zu wissen, was eine Kuh überhaupt sei.
Apollon wandte sich an Zeus. Er lachte viel, als er die Geschichte hörte und sagte dann am Ende klar, Hermes solle das Versteck der Rinder offenbaren und sie an Apollon zurückgeben. Das akzeptierte Hermes ohne Widerrede. Danach holte er seine Lyra heraus und spielte so schön, dass der begeisterte Apollon gerne die Lyra als Tausch für seine Rinder akzeptierte. So durfte Hermes die Rinder behalten.

Mythologie:
Hermes ist ein junger Gott, er ist Sohn von Zeus und Königstochter Maia. Er wird mit dem Hermesstab in der Hand dargestellt. Der Hermesstab/Heroldsstab/Merkurstab symbolisiert die Immunität des Trägers.

Hermes ist nicht nur Götterbote, sondern der Gott der Händler und Diebe. Hermes hat kein eigenes Reich wie alle anderen Götter. Er bewegt sich zwischen Himmel, Erde und der Unterwelt. Er hat überall Zugang und dadurch viel Macht und Wissen. In der Mythologie wird ständig sein Handeln und seine Hilfsbereitschaft gebraucht.

Perspektive:
Archetyp Hermes ist ein rebellischer Prinz – rebellisch an erster Stelle gegen sich selbst. Er überschreitet seine eigenen Grenzen. Er hat es schwer, Autorität, auch seine eigene, zu akzeptieren. Mythologisch akzeptiert er nur Zeus` Autorität. Daher braucht er den Archetyp Zeus in sich zu entwickeln, um die eigene und dadurch auch andere Autoritäten zu akzeptieren.

Wenn Hermes es schafft, seine eigene Autorität zu akzeptieren und sich ihr zu unterordnen, dies würde dazu führen, dass er sich an seine eigenen Regeln hält und entsprechend die Regeln der Gesellschaft auch respektiert. Das würde ihm viele Türen öffnen und ihn zu einem verlässlichen und gewünschten Partner machen. Sonst würde er sein wunderbares Potential in irgendwelchen Protesten/Auflehnungen vergeuden.

Zeus würde ihm helfen, das große Bild zu sehen, sein Leben aus einer Adler-Perspektive zu betrachten und für den besten Weg zu entscheiden. Um diesen Weg ohne große Abschweifungen zu befolgen, braucht er Fleiß, Disziplin und Ausdauer: Apollon und Meister/Hephaistos.

Woher weiß er, dass er die richtigen Ziele befolgt? Oder wie oft passiert es, dass er sich die Ziele der Freunde oder z.B. einer Firma zu Eigen macht? Hier muss sich Hermes mit sich selbst beschäftigen, tief in sich hineingehen, um herauszufinden, was genau der Sinn seines Lebens ist. Bei seinem stetigen Bewegungsdrang wird dies keine einfache Aufgabe sein. Er hat aber die Fähigkeit dazu. Als Grenzgänger ist Hermes fast Alleskönner.

In den Mythen besucht Götterbote Hermes immer wieder die Unterwelt, das Reich von Hades und begleitet die Verstorbenen hinüber. Unterwelt bedeutet Unterbewusstsein und das ist Hermes archetypisch gut vertraut. Archetyp Hermes hat ein Interesse an Spiritualität und psychologische Zusammenhänge.

Das Leben ist eine stetige Bewegung, jeder braucht eine Portion Archetyp Hermes um gut voranzukommen. Die Dosis entscheidet, ob dies ein Segen oder Fluch ist. Die beste Option sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

P.S. Archetyp Hermes hat bestimmte Ähnlichkeiten mit Archetyp Prinz/Dionysos, sie sind auch in der gleichen Archetypen-Gruppe. Viele Männer haben beide Archetypen in sich, so dass man schwer unterscheiden kann, welcher davon führend ist. Der Grund dafür könnte ein in der frühen Kindheit unterdrückter Hermes-Archetyp sein. Die wesentlichen Unterschiede in der Kindheit sind z.B. Prinz/Dionysos nimmt selten seine Spielzeuge auseinander um zu untersuchen, was darin ist, er macht nicht viele Sachen kaputt und er versucht zu gefallen.

♦ Weitere Archetypen findest Du hier: ⇓

◊ Persephone/Kora/Prinzessin ⇒ klicke hier ⇒
◊ Apollon ⇒ klicke hier ⇒
◊ Prinz/Dionysos ⇒ klicke hier ⇒
◊ Artemis/Diana/Kriegerin ⇒ klicke hier ⇒

⇒ Dieser Beitrag passt gut zum Thema ⇒ Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?

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Archetyp Apollon/Krieger

Archetyp Apollon/Krieger

Gut aussehend, fleißig, pflichtbewusst, gut organisiert, unermüdlich, sehr zielgerichtet und zielstrebig. Die Archetypen Apollon/Krieger sowie seine Zwillingsschwester Artemis/Diana sind unter Deutschen oft anzutreffen.

Jeder von uns hat diesen wichtigen Archetyp in unterschiedlicher Ausprägung. Apollon wird in uns durch Erziehung und Sozialisation aktiviert und gestärkt. Wer ihn als führenden oder sogar als Hauptarchetypen hat, profitiert am meisten von seinen Eigenschaften, kann aber auch entsprechend von seiner Schattenseite stark betroffen sein.

Apollon ist ein scharfer Schütze – sein Pfeil erreicht immer das Ziel. Er kann sehr gut auf das Wunschziel fokussieren und seine Zeit gut einteilen.

Er liebt Routine, was eine Stärke von ihm ist. Zugleich kann dies jedoch auch eine Schwäche darstellen, wenn er dadurch nicht offen gegenüber neuen Erfahrungen ist.

Er liebt Ordnung sehr, kann dabei pedantisch sein.

Apollon schreitet emotionslos zum Ziel und trifft bedachte und kalkulierte Entscheidungen, getrieben von seiner Ratio. In der Kommunikation ist er geradlinig, das kommt nicht immer gut an.

Wir können Apollon nicht mit folgenden Formulierungen überzeugen wie:  „Ich habe das Gefühl, dass…“. Apollon interessiert sich wenig für unser Gefühl, ihn überzeugen nur Fakten und Zahlen.

Er kennt das Aufgeben oder Ablenken nicht, was für andere Archetypen wie Prinz (Dionysos) und Hermes üblich ist. Zufrieden stellen tun ihn die Ergebnisse und Zahlen, weniger der Prozess selbst. Z.B. ist er glücklich, wenn er auf seinem Armband die gelaufenen Kilometers sieht, aber nicht beim Laufen. Wenn er beschließt, 5 Kilometer zu laufen, dann wird er genau 5 Kilometer schaffen und nicht früher aufhören, weil er müde geworden ist und keine Lust mehr hat.

Er ist der Meinung, dass das Leben schwer ist und alles mit harter Arbeit erreicht werden muss.

Den bekannten und beliebten Spruch von Konfuzius: „Das Ziel ist der Weg“ können sowohl Apollon als auch die in der Gruppe „Bogenschütze – Zielstrebigkeit“ befindlichen Archetypen wie Artemis, Athena und Ares nicht verstehen und definitiv nicht bejahen. Für sie ist der Weg immer schwer, umständlich, lang und mit viel Arbeit verbunden. Das Universum liefert ihnen auch die Bestätigung dafür.

Er hat eine Neigung zur Kunst, insbesondere zur Dichtkunst und Musik. Seine Musik ist angenehm, geordnet und erholsam aber ohne große Leidenschaft.  

Apollon mag keine Konflikte. Er versucht sie zu umgehen. Konflikte sind für ihn eine unerwünschte Ablenkung von seinem Weg. Falls ein Konflikt jedoch unvermeidbar ist, bevorzugt er statt direkter Konfrontation distanziertes und zielgerichtetes Bekämpfen des Kontrahenten. So wird es in der Mythologie auch beschrieben: Er lässt Achilles töten, indem er Paris anleitet, seinen Pfeil zielgenau an Achilles verwundbare Ferse zu schießen.

Kindheit: Apollon zeigt als Kind schon sehr früh Konkurrenzdenken. Er mag Spiele, wo er sich messen und sein Können beweisen kann. Er liebt sportliche Aktivitäten und Bewegung in der Natur.

Apollon ist kein Träumer. Er ist sehr realistisch und hat schon als Kind konkrete Ziele. Nachdem er ein Ziel erreicht hat, wird er sofort ein anderes Ziel setzen und fleißig daran arbeiten.

Schon als Kind hat er ein gutes Gespür für Zeit, was für manche Archetypen wie der Prinz/Dionysos und Hermes problematisch ist. Er ist gut organisiert und kann Zeit gut einteilen. Apollon-Kind lässt keine Ablenkungen zu, weil es genau weiß, dass diese Zeit für die Erreichung seiner Ziele fehlen wird. Er kann erstaunlich gut Prioritäten setzen und weicht nicht aus dem Plan.

Apollon ist in der Mythologie der Lieblingssohn seines Vaters – Zeus. Wenn das Apollon-Kind einen Vater hat, den er respektieren kann, wird er seiner Meinung sehr hörig. Wenn er den Zeus nicht zu Hause findet, dann wird er in der Außenwelt findig. Das kann so eine Art Vaterfigur für ihn sein.

Wichtige Frage: Wann folgt Apollon seinen Herzenswünschen und wann folgt er den Wünschen seiner Eltern oder Respektpersonen? Es ist möglich, dass er die Pläne anderer Personen als eigene übernimmt und diese sein ganzes Legen lang mit Eifer befolgt. Das kann irgendwann zur persönlichen Krise führen.

Die Herausforderung der Eltern eines Apollon-Kindes ist es, ihm genug Zeit und Möglichkeit zu geben, zu erkennen, was er im Leben machen möchte und was ihm Spaß und Freude macht. Sie sollen ihm behilflich sein, seine eigenen Ziele zu setzen. Ohne feste Ziele besteht die Gefahr, dass Apollon seine Energie und seinen Fleiß für etwas vergeudet, was ihm nicht die gewünschten Ergebnisse beschert.

Beruf: Er wählt meistens Berufe mit einem langen Werdegang, die viel Arbeit und Fleiß abverlangen. Er ist ein guter Soldat und Krieger.

Was noch für den Archetyp Apollon charakteristisch ist: Egal wie viel er arbeitet und schafft, er bleibt meistens der ewige Zweitbeste.

Mythologisch ist er nach Zeus der zweitwichtigste Gott auf dem Olympus. Er braucht jemanden, zu dem er aufschaut. Das hindert ihn jedoch daran, der Erste zu werden. Er akzeptiert Hierarchie. In Mythen wird ihm sogar nachgesagt: „Ich existiere dafür, dass ich den Willen von Zeus verkünde.“

Hier verbirgt sich auch seine große Schwäche: Wenn er jemanden einmal als Autorität akzeptiert, dann wird er dessen Wünsche ohne viel Nachdenken ausführen. Somit könnte unter Umständen seine Zielstrebigkeit und Ausdauer für ideologische und politische Ziele ausgenutzt werden.

Apollon ist immer in Bewegung. Er braucht etwas, womit er sich beschäftigt. Andernfalls führt dies zu einer Krise. Die mittleren Jahre sind für Apollon nicht einfach. Er merkt, dass seine Jugend und seine Energie schwinden und die Ergebnisse seiner Arbeit anders sind. Auch dann, wenn er berentet ist, findet er immer eine Beschäftigung für sich, der er auch mit viel Fleiß und Verantwortung nachgeht. So wird er fast genauso wenig Freizeit haben wie vorher, als er eine offizielle Arbeit inne hatte.

Für Apollon ist es wichtig, sich und seine Familie gut zu unterhalten und das schafft er gut.

Partnerschaften: Die größte Herausforderung für Apollon ist die Beziehung zu Frauen. In der Mythologie war Apollon einer der gut aussehenden Götter, aber seine Beziehung zu Frauen war in Mythen auch nicht gut und einfach. Der Grund war, dass seine Beziehung zu Frauen emotionslos ist, anders als beim Prinz (Dionysos) oder Hermes.

Nur die Frauen, die archetypisch zu seiner Gruppe gehören wie Artemis oder Athena, finden sich mit seiner Art leicht ab. Hier bildet sich eine auf ein Ziel eingeschworene, fleißige, gut funktionierende Partnerschaft, die kein großes Verlangen nach Romantik hat.

Apollon mag gerne, wenn die Frauen gut aussehen und erwartet dies auch von seiner Frau im Alter, Er versteht die gefühlsbetonten Frauen nicht und kann auch keinen Zugang zu deren Gefühlswelt finden.

Eine Ehe zu führen ist für die Apollon sehr wichtig. Er betrachtet seine Partnerin nicht als autonomes Wesen, sondern als einen Teil von ihm. Er betrachtet Frauen rational. Wenn er mit Artemis oder Athena zusammen ist, kann die Beziehung beidseitig gewisses Konkurrenzverhalten aufweisen, z.B. wer besser beruflich vorankommt, wer besser verdient etc.

Alle anderen Archetypen-Frauen leiden unter seiner Emotionslosigkeit. Hier gibt es zwei mögliche Szenarien:

  1. Sie machen seinen Tagesablauf und Lebensplan mit, sie passen sich ihm an.
  2. Wenn sie das nicht schaffen, kommt es oft zu verzweifelten und hysterischen Szenen. Dafür hat Apollon kein Verständnis. Wenn seine Partnerin ihm Ihre Gefühle weinend mitteilt, sagt der Apollon emotionslos: Das kann nicht sein, dass du dich so fühlst.

Mögliche Schattenseiten, die unterschiedlich ausgeprägt sein können:

Einbildung: Er hat alle Eigenschaften, die die Gesellschaft von ihm verlangt. Deswegen glaubt er, dass er einer der besten ist. Er könnte eingebildet werden und auch so wirken. Er kümmert sich nicht um seine persönliche Entwicklung. Er ist der Meinung, er braucht das nicht.

Arroganz: Gegenüber Informationen und Menschen, die seiner Einstellung nach nicht wahr/gut/passend/verständlich sind, kann er eine verächtliche Haltung entwickeln. Z.B. verspottet er alternative Heilmethoden, auch wenn sie einem Familienmitglied bei der Genesung geholfen haben.

Seine Wahrheit ist oft oberflächlich, nicht tiefgründig. Er kann zwar gut analysieren, aber oft nicht das ganze Bild sehen. Schablonenhaftes Denken ist ihm üblich.

Brutalität: Er kann seinen Nahestehenden gegenüber nachtragend und vorwurfsvoll sein. Er kann schlecht seine Verletzungen vergessen. Er duldet keine Konkurrenz. Wenn er genug Macht hat, kann er jemanden auch hart bestrafen.

Gefühlskälte:  Er spürt seine Gefühle nicht und kann auch die Gefühle anderer nicht verstehen. Er kann deshalb gefühlskalt wahrgenommen werden.

Obrigkeitshörig: Er ist ein fleißiger Macher, der sich voll und ganz auf das Ziel konzentriert. Dadurch ist sein Blick oft eingeengt. . Er lässt sich leicht von einer Autoritätsperson überzeugen und führt seine Aufgabe/seinen Plan mit Elan aus, ohne dies kritisch zu hinterfragen. Er akzeptiert leicht Hierarchie und ist obrigkeitshörig.

Wutausbrüche: Er zeigt kaum Gefühle, aber er ist innerlich verletzlich. Es kann mal zu heftigen Wutausbrüchen kommen, wenn seine Grenze überschritten wird.

Mythologie:

In der griechischen Mythologie ist Apollon der Gott des Lichtes, der Musik und Kunst, der Heilkunst und Weissagung und des Bogenschützen. Er und seine Zwillingsschwester Artemis (Diana) sind die Kinder vom Göttervater Zeus und gehören zu den 12 olympischen Göttern.

Perspektive: Was braucht Apollon für sein Leben?

– Sich selbst erlauben, die sanfte Seite in sich wahrzunehmen, seine Gefühle zuzulassen und zu respektieren. Das würde ihn empathischer machen.

– Mehr Leben im Hier und Jetzt, den Moment genießen, das Leben mit Leichtigkeit betrachten.

Kurz gesagt: Er muss dem Prinz (Dionysos) in sich Raum geben.

Appolon und Prinz/Dionysos sind gegensätzlich und sie beide brauchen einander.

Apollon symbolisiert die linke Gehirnhälfte:  Sprache, Lesen, Rechnen/Zahlen, Logik, Analyse, Detail, Wissenschaft, Zeitempfinden, Linearität, Konzentration auf einen Punkt.

Prinz/Dionysos symbolisiert die rechte Gehirnhälfte: Kreativität, Musik, Tanz, Raumempfinden, Gefühle, Intuition, Neugier, Spontanität, Sprunghaftigkeit, Bildersprachen, Körpersprache.

Die Archetypen erlauben uns eine brillante Selbsterkenntnis. Mit Mythologie ausgeschmückt bringen sie uns zudem die Geschichte der Menschheit näher. Die eigene archetypische Zusammensetzung und den Hauptarchetypen herauszufinden ist eine spannende und wertvolle Reise des Lebens. Sie erlauben uns, in die dunkelsten Ecken unseres Unbewussten reinzuschauen und sie zu beleuchten, uns vom Unnötigen zu befreien und unseren Daseinssinn besser zu verstehen.

Herzlichst, Nana

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Archetyp Persephone/Kora/Prinzessin

Archetyp Persephone/Kora/Prinzessin

Ewig jung, schön aussehend, gutmütig, freundlich – Kora/Persephone/Prinzessin wird von der Gesellschaft für ihre angenehme und offene Ausstrahlung sehr gemocht und geliebt. Sie liebt auch die Gesellschaft und gibt ihre Strahlen wie eine Sonne großzügig zurück. Sie zieht die Energie aus der Außenwelt und mag das Alleinsein auf Dauer nicht.

Alle wollen ihre leichte und schöne Energie genießen. Das ist ihre große archetypische Stärke und zugleich auch die große Schwäche. Denn nicht alle tun ihr gut.

Sie ist vertrauensvoll, gutmütig, ehrlich, kommunikativ, unterhaltsam. Kontakte knüpft sie leicht.

Kora ist eine wohlbehütete, oft einzige Tochter ihrer fürsorglichen Mutter. Sie kann sich gut auf die Mutter verlassen und hat eine enge Beziehung zu ihr. Wenn die Fürsorglichkeit der Mutter jedoch durch Ängste geprägt ist und sie Kora sehr einengt, wird dies ihrer archetypisch engen Bindung eine dramatische Note verleihen.

Kora lebt im Hier und Jetzt, teils sorglos. Sie gleicht einem Schmetterling, der von einer zur anderen Blume flattert.

Sie ergreift gerne Initiative und jeder Anfang, den sie mit Überzeugung macht, gelingt ihr leicht. Nur die Routine liebt sie nicht, Dranbleiben und Durchhalten ist für sie eine große Herausforderung. Hier kann ihr der Archetyp Artemis helfen, natürlich nur, wenn sie diesen Archetyp in guter Dosis in sich hat.

Sie ist gerne im Zentrum der Aufmerksamkeit, liebt Komplimente und Lob. Es ist ihr sehr wichtig, welche Meinung Leute über sie haben. Sie tut viel dafür, dass diese Meinung positiv ist. Das ist ihre Kraftquelle, kann aber zu ihrer Schwäche werden.

Das Aussehen ist ihr sehr wichtig. Egal, welche finanziellen Mittel einer Prinzessin zur Verfügung stehen, sie wird immer gut gepflegt und angezogen sein.

Sie muss sich sehr anstrengen, um pünktlich zu sein, es sei denn, sie hat einen starken Artemis- oder Athena-Anteil in sich. Archetypisch aber hat sie kein gutes Zeitgespür und leicht verliert sie sich in etwas.

Sie lügt nur, um Konflikte zu vermeiden, andere nicht zu enttäuschen. Als gute Tochter wird sie ihre Mutter nur anlügen, wenn sie sie schonen und die Stimmung retten möchte.

Archetypisch ist Kora zuerst als ewige Tochter von ihrer Mutter abhängig, dann von ihrem Mann – es sei denn, sie schafft es, durch ihr persönliches Wachstum unabhängig zu werden. Daher hat das Thema Unabhängigkeit einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben. Sie strebt danach, hat es damit aber nicht leicht.

Kindheit:
Sie ist ein zurückhaltendes Kind, das zuerst viel beobachtet und es spricht andere Kinder nicht so schnell an. Sie ist unglücklich, wenn ein anderes Kind stürmisch ihre Spielsachen erobert, wird dabei aber nicht aggressiv. Sie ist nicht schüchtern, wie die Erwachsenen oft annehmen, sie braucht einfach Zeit. Wenn Ihr die Zeit nicht gegönnt wird, entsteht unterdrückte Wut in ihr.

Als Kleinkind wird Kora von ihrer fürsorglichen Mutter, die oft Archetyp Demeter ist, zum Spielplatz gebracht. Sie steht zuerst nur da und guckt um sich herum. „Geh hin“ – deutet Ihre Mutter auf ein Spielgerät. Kora steht noch unentschlossen da. Die Mutter steht auf und bringt die Tochter zu einem Spielgerät, danach zum zweiten, danach animiert sie ihr Kind, im Sand zu spielen.

Kora hätte Zeit gebraucht um zu entscheiden was sie tun möchte. Mamas Hilfe nimmt ihr die Entscheidung ab. Solche Vorfälle passieren ständig in ihrem Leben. Alle möchten diesem wunderbaren gutmütigen Kind irgendwie aktiv helfen, weil sie es für schüchtern halten, während es sich daran gewöhnt, dass es immer jemanden gibt, der ihr einen Stoß in eine bestimmte Richtung gibt und somit ihr die Entscheidung abnimmt. Aufgrund ihrer Natur wehrt sie sich nicht, aber glücklich ist sie damit nicht immer.

Später als Erwachsene wird sie auf solche „kleinen Unterstützungen“ unerwartet emotional reagieren, weil die Wut, die sie in ihrem zarten Alter oft unterdrückt hat, immer wieder ein Ventil findet. Die kurzen Wutausbrüche passieren gewöhnlich nur im Familienkreis, wo sie auch entstanden sind.

Schule:
Sie lernt, weil sie es muss, damit sie ihrem sozialen Kreis gerecht wird und Freunde trifft.

Beruf:
Es ist nicht einfach für sie den Wunschberuf festzulegen. Es kann sein, dass sie den Beruf mehrmals wechselt. Sie bleibt dort, wo sie sich am meisten wohlfühlt. Sie vermeidet Stress und geht den angenehmeren Weg.

Ihre Stärken: Sehr gut in Präsentationen, Events und Branding/Vermarktung, sie hat ein gutes Gespür für die Ästhetik und Kommunikation ist ihre Stärke.

Kora/Persephone ist selten gradlinig, Sie versucht immer, ihre Meinung in eine annehmbare Form zu verpacken.

Wenn sie an ihrer eigenen Herausforderung wachsen kann, wird sie in beratenden Berufen Menschen gut helfen können.

Würde die Prinzessin durch Umstände gezwungen werden, eine routinemäßige Verwaltungsarbeit zu ihrem Beruf zu machen, würde sie als harmoniebedürftiges Wesen, das alles tut, um der Außenwelt zu gefallen, hier auch ihr Bestes geben. Sie könnte in Analysen und Zahlen immer besser werden, aber sie lebt dabei nicht ihr Potential und somit nicht ihre eigene archetypische Stärke.

Männer: Sie will eine ernsthafte Beziehung und Familie, leider zieht sie Männer an, die nicht an ernsthafter Beziehung interessiert sind. Ihren Beziehungen fehlt die Tiefe, weil ihr diese Tiefe in ihr selbst auch fehlt, das spüren die anderen.

Sie wird von den Männern gewählt, sie wählt sie eher nicht. Sie ist in ihrer Jugend zwar weiblich, aber sie hat nicht die sexuelle Energie wie Aphrodite.

Archetypisch bedingt ziehen die wunderbare Energie einer Prinzessin und ihre offene, vertrauensvolle, ehrliche, gutmütige Art oft die folgenden 3 Typen von Männern an.

Typ 1: Es sind Typen mit gutem leichtem Charakter, ähnlich wie sie (Prinz/Dionysos und Hermes). Sie sind in der Kommunikation zwar angenehm, aber nicht an einer verbindlichen Beziehung interessiert und ziehen sich zurück, wenn sie spüren, dass die Beziehung ernsthaft wird.

Typ 2: Es sind schwierige und komplexe Personen, die ihre leichte Energie besonders genießen, weil sie sie selber nicht haben. Diese Typen sind nicht so leicht wie der Typ 1, sie können auch viel älter sein als sie und oft sind sie sehr reich. Das ist so eine Art der Beziehung: die Schöne und das Biest. Diese Beziehung ist oft kompensatorisch, daran wird sie nicht wachsen können.

Typ 3: Männer, die Angst vor ernsthaften Beziehungen haben, möglicherweise basiert dies auf einer schwierigen Beziehung zur Mutter. Diese Männer können keine ernsthaften Beziehungen aufbauen und ihr das geben, was sie braucht.

Persephone ersetzt ihre fürsorgliche Mutter oft durch ihren fürsorglichen Mann und bleibt in ewiger Abhängigkeit. Das ist der Fall, wenn die Mutter und der Ehemann um Macht über sie miteinander konkurrieren.

Weil sie gerne im Hier und Jetzt lebt, mag es sein, dass sie nach Jahren entdeckt, dass sie ihr Wunschziel: Familie/Wohlstand/Beruf nicht erreicht hat. Deswegen kann es für sie im mittleren Alter schwierig werden, weil sie Ihre stärkste Seite: Jugend und Schönheit langsam verliert. Es schmerzt, weil sie archetypisch ein Symbol für ewige Jugend ist und im Alter verliert sie ihre Hauptstärke.

Mögliche Schattenseiten:

– Kora/Persephone hat die Erwartung, dass die Welt sich um sie kümmert, für sie etwas macht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist sie eingeschnappt und launisch. Z.B. Wenn die Freund/Freundin keine Zeit für Sie findet.

– Bevor sie eine Entscheidung trifft, überlegt sie sich viel und grübelt oft. Sie ist schon als Kind risikoscheu und vorsichtig.

– Sie meidet Konflikte, will Harmonie, spürt aber immer wieder unterdrückte Wut, die manchmal bei Kleinigkeiten ausbricht. Diese unterdrückte Wut entsteht bei Kora, weil sie wegen des Willens nach Harmonie ihre Wünsche/Bedürfnisse zurücksteckt. Das macht sie nicht bewusst. Nur durch eine tiefgehende Transformation lernt sie unabhängig zu werden und ihre eigenen Bedürfnisse bewusst als oberste Priorität zu betrachten.

– Sie wird schnell müde, kann oft nicht lange dranbleiben und durchhalten. Es fällt ihr schwer, die eigene Komfortzone zu verlassen.

– In emotionalen Diskussionen/Streitereien kann sie sich nicht gut durchsetzen.

– Wenn die Prinzessin um sich herum eine sehr zielstrebige, pflichtbewusste und routine-liebende Umgebung hat (z.B. eine Kriegerin – Artemis oder eine Strategin – Athena), bereichert es zwar in gewissem Maß ihr Leben, aber über eine Grenze hinaus setzt es sie sehr unter Druck und raubt ihr ihre archetypische Lebensfreude und Leichtigkeit. Das Ergebnis kann später eine Erschöpfung und Depression sein.

– Sie hat eine leichte weibliche Energie, die sich emotional Anderen anschließt und auch mit ihnen verschmelzen kann. Sie merkt das aber nicht.

– In emotionalen Angelegenheiten/Beziehungen kann sie nicht das ganze Mosaikbild sehen, sie ist zu sehr mit Details (einzelne Steine in dem Mosaik) beschäftigt. Ihr fehlt oft eine Adler-Perspektive.

Mythologie: Kora/Persephone/Prinzessin ist alleinige Tochter von der Ernte-Göttin Demeter mit Göttervater Zeus. Hades, der Gott der Unterwelt, beeindruckt von ihrer Schönheit, entführt sie und macht sie mit Gewalt zur Frau. So lebt Kora zuerst in der sonnenlosen Unterwelt traurig und unglücklich.

 Ihre verzweifelte Mutter versucht alles, um ihre geliebte Tochter zu retten, aber ihre Versuche bleiben vorerst ergebnislos. Dann schafft Sie eine Krise, indem sie eine endlose Trauer ankündigt und alle Pflanzen auf der Erde am Wachstum hindert, bis Zeus aus Angst vor Hungernot einlenkt und mit seinem Bruder Hades eine Einigung erzielt: So wird die Persephone 2/3 des Jahres bei ihrer Mutter verbringen, ein Drittel des Jahres (Winter) mit Hades in der Unterwelt.

Bevor die Kora/Persephone zur Mutter zurückkehrt, bittet Hades sie darum, Granatapfelkerne zu essen. Von den 12 Kernen isst sie nur 4. Das ist ihre Einverständniserklärung, dass sie 4 Monate (Winter) bei Hades in der Unterwelt bleibt. Im Frühling erscheint sie auf der Erde und bringt Freude und Leichtigkeit zurück. Sie wird eine Toten-, Unterwelt- und Fruchtbarkeitsgöttin.

Also gibt es zwei Phasen in Persephone`s Leben. Die erste als abhängige Prinzessin, und die zweite als unabhängige Göttin.

Diese Transformation von einer abhängigen Prinzessin zu einer wichtigen Göttin schafft Persephone im wirklichen Leben, wenn sie ihre harte und bittere Erfahrung als Chance nutzt, in die Tiefe zu gehen, d.h. ihr Unterbewusstsein zu beleuchten, es kennenzulernen und ihre innere Stärke auszubauen. Das gibt ihr die Möglichkeit, persönlich zu wachsen, statt in Selbstmitleid oder Verzweiflung zu versinken.

Perspektive:
Alle Persephone-Mädchen brauchen eine Krise, eine große Herausforderung, die sie zur Selbstreflexion zwingt, damit sie Ihre Problematik tiefgründig analysieren und verstehen können. Da Persephone archetypisch leichte Wege bevorzugt und ihre Komfortzone ungerne verlässt, bedeutet die Selbstreflexion für sie Stress, den sie möglichst meidet. Aber das ist der Weg von einem zarten abhängigen Mädchen zu einer unabhängigen erwachsenen Frau, zu einem neuen Frühling.

Dafür muss sie die Verantwortung für ihr Leben in ihre eigenen Hände nehmen, das bedeutet:

Sie muss das eigene Unterbewusstsein (mythologisch Unterwelt) kennenlernen, damit sie sich ihrer facettenreichen Natur (nicht nur äußerliche Schönheit!) bewusst wird, ihre schon vorhandenen Ressourcen wertschätzt und auch ihre Defizite abbaut. Das würde dazu führen, dass sie intuitiv richtige Entscheidungen trifft.

Zudem sollte sie üben, ihr Leben aus einer Adler-Perspektive zu betrachten. Das würde ihr ermöglichen, strategisch vorzugehen, archetypisch lebt sie sonst im Hier und Jetzt und sieht das große Bild nicht.

Sie hat dafür das Potenzial, nutzt dies aber oft nicht, weil sie unbewusst ihre Probleme nicht tiefgründig erforschen möchte. Wenn sie das schafft, dann wird sie wie Phönix aus der Asche eine neue Wiedergeburt erleben, dann gewinnt sie ihre innere Stärke und auch die gewünschte Macht über ihr Leben, somit wird sie von einer (abhängigen) Prinzessin zur (unabhängigen) Göttin.

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Herzlichst, Nana

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Selbstliebe – wie lieb haben wir uns?

Selbstliebe – wie lieb haben wir uns?

Ein gesundes und zufriedenes Leben, wer will das nicht? Nur: Der Weg zur Lebenszufriedenheit ist oft stolprig und voller Hindernisse. Das größte Hindernis liegt in uns selbst. Das ist unsere Einstellung zu uns: zu wenig Selbstliebe, zu wenig Gefühl der Fülle und zu viel defizitäre, kritische Gedanken und Stimmungen.

Ein lächelndes süßes göttliches Baby passt sich seiner Welt an, lässt sich formen, um Zuwendung und Überleben zu sichern oder geht irgendwann in ewigen Widerstand, um sich zu wehren und dabei verlernt es den Zugang zu der eigenen Einzigartigkeit.

Dann vergehen Jahre und es kommt die Zeit, Halt zu machen und sich neu zu entdecken. Das Wort Selbstliebe ist oft unterschiedlich interpretiert. Ich würde lieber beschreiben, was ich damit meine: ein ruhiges, schönes, fürsorgliches, heimisches Gefühl mit sich selbst. In der Ruhe liegt die Kraft und Selbstliebe ist sehr kraftvoll. Sie bedeutet, mit einem inneren liebevollen Blick sich selbst betrachten zu können, nicht weil Du so ein toller Kerl /eine tolle Frau bist, sondern weil es Dich gibt.

Wie kommen wir zu diesem Zustand?

Ein Mangel an Selbstliebe führt zur Entstehung unterschiedlicher Beschwerden und Krankheiten. Können wir uns Selbstliebe verordnen?

 „Liebe Nana,
Vor einem Jahr hat sie mich kalt erwischt…
Diese Krankheit, diese dunkle Wolke (wie ich sie nenne)…
Ich war in einem schwarzen Loch gefangen und wusste  keinen Ausweg mehr…
Es war das Leben ohne Gefühle, farbenleere Existenz…
Dann landete ich bei dir…
Ich musste durch die Hölle gehen, um dieser Dunkelheit zu entkommen und du hast mich begleitet.
Geduldig, leise, behutsam…
Es war ein grausamer Weg!
Ein langer Weg voller Schmerz und Überraschungen, Leiden und unerwarteter Freude, Fragen und nicht erwarteten Antworten…
Der Weg zu mir,
oder zu sich selbst…
Nenn es, wie du willst.
Und fast ein Jahr später hat mich ein Gefühl genauso kalt erwischt wie die schwarze Wolke damals.
Es war ein regnerischer Tag, ich ging zur Arbeit…Auf ein Mal war alles anders, es war leichter, voller Farben…
Unbekanntes Gefühl ergriff mich…
Ich war leichter, heiter und mir wurde klar, dass ich verliebt war!
Verliebt in mich!!!
Das erste Mal in meinem Leben war mir diese einzigartige Liebe bewusst!
Es fühlte sich großartig,
fremd aber groooooßartig an…
Ich hatte mich!!!
ICH LIEBTE MICH?!!
Ich wusste mit jeder Faser meines Körpers, dass es ein Neuanfang war.
Es stand nichts mehr zwischen mir und mir…
Ich war frei…
Und ich musste an Dich denken…
Danke ♥“

Nach einem intensiven Tag flatterte eine Email mit diesem Text herein. Ich kenne emotionale, sachliche, zurückhaltende, überschwängliche Rückmeldungen, aber diese war eine besondere.

Ich hatte in diesem Sommer mit Miriam das 10-Stunden Coaching-Paket absolviert – erfolgreich -zumindest glaubte ich daran. Danach schrieb ich ihr mehrmals, damit sie ihren heutigen Stand und die ganze Arbeit kurz resümiert. Anscheinend war sie sehr beschäftigt, denn es kam monatelang keine Antwort. Das ist für mich immer ein gutes Zeichen. Nach meiner Erfahrung ist es dann der Fall, wenn es jemandem gut geht, wenn jemand zufrieden ist. Wir wissen doch, dort wo wir unzufrieden sind, melden wir uns schnell.

Und ich irrte mich diesmal auch nicht. Ich war sehr ergriffen beim Lesen, auch dankbar und glücklich. Ich fragte sie, ob ich ihre Rückmeldung im Blog veröffentlichen dürfte. Mache was Du willst – schrieb sie mir zurück.

Ich habe den Fall vor mein inneres Auge geholt: Sie kontaktierte mich anfangs, weil sie meine Blogbeiträge über Kindheit und ihre Auswirkungen auf unser Erwachsenenleben gelesen hatte. So haben wir per Messenger gesprochen. Danach hörte ich einige Zeit Nichts von ihr, bis sie sich entschlossen meldete und mich bat, das Honorar für ein 10-Stunden-Paket auf mehrere Monate zu verteilen. Sie erzählte auch, dass sie ein Gespräch in einer Psychotherapeutischen Praxis mit Kassenzulassung gehabt hatte, am Ende sei sie dann doch ihrer inneren Stimme gefolgt und habe sich für meine Unterstützung entschieden. So hatten wir einige Termine in der Praxis, den Rest online per Zoom.

Was haben wir geschafft? Wir haben an einer sehr problematischen Beziehung zur Mutter und an einem sehr schmerzhaften Beziehungsthema gearbeitet und beide Knoten gelöst. Das ist leicht gesagt, in Ihrem Email-Text oben spürst Du bestimmt die Tiefe ihrer Gefühle. Unsere Arbeit verursachte nicht diese Gefühle. Sie waren schon da. Durch die innere Arbeit sind die Gefühle aktiviert, um sie zu lösen und zu transformieren.

Die Prüfung unserer getanen Arbeit fand dann schon nach einigen Wochen statt. Nach einem Wiedersehen mit der Mutter erzählte Miriam mir, dass sie von der Leichtigkeit des Treffens überrascht war. Es seien andere Energien als üblich zwischen ihr und ihrer Mutter zu spüren gewesen.

Wir haben bei jedem Treffen begleitend Ich-Stärkung gemacht: Übungen, Visualisierungen und vieles mehr um sie aufzubauen und innerlich zu stabilisieren und aufzurichten. Sie übte zu Hause ca. 15 Minuten täglich ihre „Hausaufgaben“.

Beim letzten Treffen haben wir ein Tool intensiv eingeübt, das Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Damit sie einen Plan hat, um sich selbst zu unterstützen.

Und was wichtig ist – wir hatten das Thema Selbstliebe explizit nicht. Wir haben 2 starke Blockaden im Unterbewusstsein gelöst und neue Glaubenssätze verankert. Ich wusste, dass die Klienten Zeit brauchen, um die Ergebnisse im Alltag zu spüren. Was sie über Selbstfindung und Selbstliebe schreibt, ist einfach eine Folge-Entwicklung unserer Arbeit. Ich habe ihr geholfen, aus dem Defizitmodus herauszukommen und ihre Wirklichkeit in ihrem Herzen neu zu definieren und dann nimmt die Entwicklung richtig Fahrt auf.

In den 10 Stunden haben wir wirklich viel geschafft. Es war selbst für mich ein sehr hohes Tempo. Jeder hat seinen eigenen Stand und Miriam hatte schon einiges versucht, bis sie zu mir kam. Und sie war verzweifelt und entschlossen etwas zu ändern.

Normalerweise brauchen wir etwas mehr Zeit für innere Veränderungen, aber nicht jahrelang. In ihrem Fall war die Bereitschaft hoch und ihr Vertrauen groß, dass ich die richtige Person für ihr Anliegen bin.

Sie erzählte mir auch, dass durch unsere Zusammenarbeit ihr Essverhalten und dadurch ihr Gewicht anders geworden seien. Wir kamen nie auf diese Themen und sie ist nicht übergewichtig. Die Erklärung ist, dass durch Lösung der inneren Blockaden gewisse innere Kräfte aktiviert werden und ein anders Bewusstsein und einen anderen Umgang mit sich selbst entstehen. Das ist ein Prozess, der weiter geht, denn alles ist in Bewegung.

Jeder Tag, gelebt in hellen inneren Farben, ist ein großartiges Geschenk. Ich weiß sehr gut, wovon ich spreche. Dafür lohnt es sich wirklich, unseren Blick auch nach innen zu richten, unsere innere Welt zu erkennen und sie wenn nötig zu heilen/transformieren. Wir nennen diesen Prozess „innere Arbeit“ und für viele klingt diese Bezeichnung nach harter Arbeit. Am Anfang brauchen wir tatsächlich Mut und Ausdauer und irgendwann fängt dieser Prozess an, ein Vergnügen zu werden. Was kann nur angenehmer sein, als in unserem Herzen Frieden, Harmonie und Liebe zu spüren? Du willst davon immer mehr und mehr.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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