Archetyp Zauberin/Hekate

Archetyp Zauberin/Hekate

Der Archetyp Zauberin/Hekate ist eine charismatische und dynamische Frau mit einem gewissen Etwas. Sie ist eine interessante und vielseitige Persönlichkeit. Charakteristisch für die Zauberin/Hekate ist ihre Schnelligkeit im Denken und Handeln. Sie ist in der Lage, Chancen sofort zu erkennen und sie schnell zu ergreifen. Es scheint so, als würde sie vom Leben gesegnet sein, sowohl in kleinen als auch in großen Dingen.

Der Archetyp Zauberin/Hekate weiß, dass das Leben sowohl sonnige als auch schattige Seiten hat. Sie wundert sich über Nichts. Sie hat eine alte Weisheit in sich und hat für fast alles eine Erklärung. Auf keinen Fall ist sie eine Moralistin. 

Sehr wichtig: Der Archetyp Zauberin/Hekate hat zwei gegensätzliche Seiten in sich: weiße und schwarze, positive und negative, gutmütige und rachsüchtige. Welche Seite in welcher Ausprägung in ihrem Leben in Erscheinung tritt, ist von vielen Faktoren abhängig. Der entscheidende davon ist, ob sie als Kind ihren Archetyp leben durfte. 

Die Zauberin/Hekate verliert ihre archetypische Stärke, wenn sie gezwungen wird, ihr Tempo zu entschleunigen.  Das kann auch in der Kindheit passieren. Langsamer zu werden macht sie ungeduldig und unglücklich: Z.B., wenn vor ihr ein Auto langsam fährt oder wenn eine Kollegin langsam ist.

Sie ist freiheitsliebend und unabhängig, kann sich gut versorgen und beschützen. Sie erlaubt auch ihren eigenen Kindern eine freie Entfaltung und Unabhängigkeit. Sie mischt sich in deren Alltag nicht ein und kontrolliert und bindet sie nicht an sich wie Demeter. Wenn sie aber mögliche Gefahren spürt, dann stellt sie sich schützend hinter sie.

Sie ist mit Hestia, Hades und Meister in der gleichen Archetypen-Gruppe. Charakteristisch für diese Gruppe ist das Verlangen nach einem tiefen Wissen und eine gut entwickelte Intuition.

So hat die Zauberin/Hekate eine sehr gute Intuition, sie spürt auch das, was nicht ausgesprochen und nicht sichtbar ist. Sie hat einen sehr guten Draht zum kollektiven Unterbewusstsein und hat oft das Gefühl, dass sie über vieles Bescheid weiß. Hier hat sie einige Gemeinsamkeiten mit Hermes, zudem sind beide stets in Bewegung.

Zauberin/Hekate ist sehr hilfsbereit, sie lässt Menschen nicht in Not. Auch dann, wenn sie nicht genau weiß, wie sie jemandem helfen kann, eilt sie zur Hilfe und findet auch Wege, um diesem Menschen mit einem Stoß aus seiner Notlage heraus zu bewegen.

Im Blogbeitrag über Demeter wird beschrieben, wie die Zauberin/Hekate der verzweifelten Demeter zur Hilfe eilt. Demeter trauert um den Verlust ihrer Tochter so laut, dass die Zauberin/Hekate ihr Weinen in der Unterwelt hört und ihr zur Hilfe eilt. Mit ihrer Hilfe findet Demeter heraus wo Ihre Tochter ist.

Der Archetyp Zauberin/Hekate kann sich schnell an neue Umstände gewöhnen. Sie kann sowohl im Luxus als auch in einfachen Verhältnissen leben, ohne sich groß zu beschweren. So kann sie sich in fremden Ländern schnell einleben, weil sie schnell entscheidet und auch schnell Kontakte knüpft. Sie hat keine Angst vor Veränderungen und Risiken und kann schnell etwas Neues anfangen. Dramen und Angst vor dem Tod gehören selten zu ihrem Dasein.

Charakteristisch ist für sie die unterschwellige Angst, verraten zu werden. Für sie ist die Welt kein sicherer Ort. Deswegen ist sie auch vorsichtig, besonders in einer neuen Gesellschaft beobachtet sie zuerst, bevor sie sich wirklich zeigt.

Zauberin/Hekate will keine Regeln akzeptieren, dadurch überschreitet sie jedoch die Grenzen der anderen und kommt mit Archetypen wie Hera, Athena und Artemis oft nicht klar.

Sie liebt Pflanzen und Tiere.

In der griechischen Antike wird Zauberin/Hekate bildlich als Dreigestalt dargestellt: Drei schöne junge Frauen, die Rücken an Rücken stehen und in den Händen Fackeln oder Früchte halten.

So ist im wirklichen Leben der Archetyp Zauberin/Hekate sehr oft in folgenden drei Konstellationen anzutreffen, die von gegenseitiger Bereicherung geprägt sind:

Zauberin/Hekate – Artemis: Hier gewinnt sie mehr Zielstrebigkeit, Pragmatismus und Fleiß.

Zauberin/Hekate – Hestia: Hier gewinnt sie mehr Vertrauen in die Welt und inneren Frieden.

Zauberin/Hekate – Persephone/Prinzessin/Kora: Hier gewinnt sie Leichtigkeit und innere Freude.

Kindheit:
Zauberin/Hekate ist ein schnelles verspieltes Kind, das sich gerne im Freien austobt. Sie hat eine blühende Fantasie und einen Drang nach Freiheit. Pippi Langstrumpf ist eine Zauberin/Hekate. Viele Zauberinnen haben rote Haare und ein ähnlich unbändiges Charisma wie Pippi.

 Zauberin/Hekate ist ein besonderes Kind, das seinen Eltern oft Sorgen macht. Schon von Kindesbeinen an macht sie nur, was sie will. Es mag sein, dass sie Geschichten erfindet und wiederholt lügt, um ihren Willen durchzusetzen.

Unter Gleichaltrigen ist sie führend. Wenn sie etwas will, nimmt sie es sich einfach. Wird sie dabei erwischt, dann lügt sie ohne mit der Wimper zu zucken. Z.B. nimmt sie von der Geburtstagsparty ihrer besten Kindergarten-Freundin deren Geburtstagsgeschenk einfach mit nach Hause. Die Eltern sind verzweifelt, weil sie nicht verstehen, warum ihre Tochter das alles tut.

Das Zauberin/Hekate-Kind hat eine rege Fantasie und es erzählt gerne Geschichten, die allerdings nicht der Realität entsprechen. Damit zeigt sie allerdings ihre Wunschwelt. Sie kann aber gezielt lügen und dabei nie Reue zeigen.

Sie ist ein schlaues Kind und kann schon in zartem Alter ihre Eltern und die Umgebung sehr gekonnt manipulieren. Aber sie ist noch klein und kann nicht alles berücksichtigen/vorausschauen, so kommt einiges ans Licht. Dann bekommt sie viel Druck .

Die besorgten Eltern fangen an, ihr Kind in eine Artemis- oder Prinzessin- Rolle zu drängen. Die Gesellschaft hilft ihnen auch dabei. Wenn sie hier Erfolg haben, was oft der Fall ist, verblassen nicht nur die schattigen Seiten der kleinen Zauberin/Hekate, sondern auch ihre archetypischen Stärken. Ihr wird der Mut genommen, für sich einzustehen und das Leben nach eigenem Potential entsprechend zu gestalten. Körperliche Symptome wie Bauch- und Kopfschmerzen, emotionale Instabilität, Wutausbrüche sind Ausdruck der unterdrückten Energie.

Es wird angenommen, dass es in westlicher Gesellschaft nur wenige Hekates gibt.  Korrekt ist wahrscheinlich, dass es überall viele unterdrückte und ausgebremste Hekates gibt, weil sie sich schon in der Kindheit gezwungen sahen, sich anzupassen. Die unterdrückte Energie zeigt sich später in Panikattacken, Migränen und anderen körperlichen Symptomen.

Zauberin/Hekate kann sich Themen schnell aneignen und komplexe Inhalte leicht durchschauen, aber sie hat nie Lust viel zu lernen. Sie hat eher das Gefühl, dass sie schon alles weiß.

Beruf:
Zauberin/Hekate ist klug und gescheit, auch wenn sie das Lernen nicht sehr mag. Sie ist schnell und ergreift auch Chancen sofort. Da sie die Freiheit liebt, fällt es ihr schwer, sich einer Hierarchie unterzuordnen, es sei denn, sie hat einen gut entwickelten Artemis- oder Prinzessin-Anteil in sich.

Zauberin/Hekate ist sehr gute Krisenmanagerin. Ähnlich wie Hermes bleibt sie nirgendwo lange stecken. Mit dieser Fähigkeit ist sie in der Lage, einer Organisation/Firma aus einer Schieflage zu helfen.

Partnerschaften:
Viele Männer mögen Zauberin/Hekate. Sie fühlen sich von ihr angezogen. Die weibliche Energie von Zauberin/Hekate hat Höhen und Tiefen. Sie kann für eine Weile leidenschaftlich entflammen, aber auch schnell erlöschen.  

Mit folgenden Archetypen klappen gute Partnerschaften:

  1. Mit Hades: Beide haben eine sehr gut entwickelte Intuition und viele Gemeinsamkeiten und verstehen sich gut.
  2. Hermes: Beide vereint die Liebe zur Freiheit. Sie schränken einander nicht ein. Oft haben sie eine andauernde immer wiederkehrende Beziehung, womit beide zufrieden sind.

Mögliche Schattenseiten:

– Typisch ist für sie ein andauerndes Minderwertigkeitsgefühl: Als würde sie nirgendwo richtig dazugehören und wenn doch, dann beschleicht sie die Angst, dass sie alles verlieren könnte. Dieses Gefühl kann sie sich nicht erklären und es ist auch vorhanden, wenn sie sehr privilegiert und behütet aufgewachsen ist und keine logischen Anhaltspunkte dafür bestehen.

– Sie ist oft emotional unausgeglichen und aufgewühlt, kann ungeduldig und aggressiv werden.

– Charakteristisch ist für sie die Mimikry: Die Anpassung zum eigenen Schutz oder zur Täuschung anderer. Sie kann sich auch dumm stellen.

– Sie braucht sichere Anerkennung, sowohl im Job als auch im persönlichen Leben. Die Zweifel machen sie innerlich sehr verwundbar und auch aggressiv. Sie kann sich auch rächen.

 – Zauberin/Hekate möchte die Welt um sich so schaffen, wie es ihr gefällt. Sie ist eine Meisterin der Manipulationen – sie denkt dabei mehrere Schritte voraus. Das gehört so zu ihrer archetypischen Natur, dass sie diese nicht als Manipulation wahrnimmt.

– Sie überschreitet Grenzen, sowohl bewusst als auch unbewusst.

– Sie wittert oft Gefahr, und aus der Verteidigung heraus handelt sie schnell und attackiert als erste.

– Sie kann Menschen vor den Kopf stoßen, gezielt verletzen und auch ermüden.

– Für ihr Ziel kann sie über Leichen gehen: Sie kann lügen, Geschichten erfinden und damit andere Menschen beschuldigen und ihnen gezielt schaden, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Das passiert in einer sehr schattigen Ausprägung des Archetyps.

– Sie hat einen Hang zur Mystik und Magie. Es kann sein, dass sie sich für die dunkle Magie und Hexereien interessiert und sich in diesen Bereich hineinsteigert.

Mythologie:
Zauberin/Hekate ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Magie und Totenbeschwörung.

Sie fand keinen festen Platz auf dem Olymp. Ihre Rolle stand in Konflikt mit anderen Göttinnen. Von Göttin Hera wurde sie vertrieben und dazu verdonnert, bei Hades in der Unterwelt auf Zerberus (mehrköpfiger Höllenhund) aufzupassen.

Sie schafft es die Unterwelt zu verlassen, aber ihr Reich bleibt die Dunkelheit. Sie ist auch die Göttin der Weggabelungen und Übergänge zwischen den Welten. In der Mythologie zeigt sie Seelen den kürzesten Weg zum Erfolg oder zum Tod.

Sie bekommt ihre Energie/Kraft von Bäumen, die in einem Zaubergarten wachsen.

Perspektive:

Archetyp Zauberin/Hekate benötigt es, den eigenen Pfad zu sich selbst zu finden, weil sie oft unterdrückt wurde. Das verursacht bei ihr viel innere Unruhe und körperliche Belastungen. Sie braucht Selbstreflexion und die tiefen Erkenntnisse, um ihren Seelenfrieden und innere Zufriedenheit zu erreichen. Kurz gesagt, sie braucht den Archetyp Hestia in sich.  Hestia würde der Zauberin/Hekate auch helfen, ihre Einstellung zur Welt zu positiveren.

Das wäre die erstrebenswerte Entwicklung dieses Archetyps.

Nana Schewski

⇒ Dieser Beitrag passt gut zum Thema ⇒ „Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?“

Archetyp Demeter

Archetyp Demeter

Der Archetyp Demeter ist eine dynamische, herzliche, hilfsbereite Frau, die ihre Kindern und ihren Partner gerne mit ihrer grenzenlosen Fürsorglichkeit verwöhnt und sich aufopferungsvoll um die Belange ihrer Arbeitsstelle und der Gesellschaft kümmert.

Archetypisch ist Demeter ein Symbol der Ernte und Fruchtbarkeit und die Früchte ihrer Handlungen können sich sehen lassen. So haben ihre Kinder eine Mutter, die das Familienleben im Detail organisiert, ihr Ehemann eine Frau , die ihm den Rücken frei hält und ihr Arbeitskreis eine engagierte Kollegin, die sich weit über ihre Pflichten hinaus für den Erfolg der Firma einsetzt.

Eine tolle Eigenschaft von ihr ist die Fähigkeit, mit wenigen Zutaten leckeres Essen für ihre Familie und Gäste zuzubereiten. Sie schafft eine gemütliche und komfortable Atmosphäre für alle.

Es ist möglich, dass Demeter sich monatelang/jahrelang mit großer Selbstverständlichkeit um eine alte oder kranke Nachbarin kümmert.

Demeter hat eine besondere Beziehung zu ihren Kindern. Für sie sind ihre Kinder der Mittelpunkt des Lebens. Es ist sehr interessant, wie die Mythen sie in dieser Hinsicht darstellen. Siehe  Abschnitt „Mythologie“.

Danach wird Demeter zuerst als eine Gluckenmutter, dann aber als eine Löwenmutter beschrieben. Sie verliert ihre Tochter plötzlich und fällt in eine tiefe Krise. In ihrer Trauer und Verzweiflung schafft sie selber noch eine globale Krise (Gefährdung der Ernte auf der Erde) um ihr Kind zurückzubekommen. Sie erreicht tatsächlich das Ziel, einen Kompromiss muss sie dabei jedoch machen. Ihre geliebte Tochter bleibt vier Monate lang weg von ihr bei ihrem Mann.

Sie rettet ihr Kind und bindet es weiterhin an sich. Demeter ist eine hingebungsvolle Mutter. Und Sie hat Erwartungen. Sie kann in ein tiefes Loch fallen, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, z.B. wenn sie unerwartet eine Arbeitsstelle verliert, oder wenn Kinder ausziehen und sie plötzlich nicht mehr brauchen (Empty-Nest-Syndrom).

Es kann passieren, dass eine Demeter-Mutter ihre Tochter auch im erwachsenen Alter nicht loslassen kann und eine dominante und intensive Rolle in deren Leben spielt, mehr als es ihrem Schwiegersohn lieb ist. Viele Anekdoten über Schwiegermütter sind mit großer Wahrscheinlichkeit über Demeter-Frauen/Schwiegermütter geschrieben worden.

Demeter hat viel Energie und ihre Hilfsbereitschaft ist sehr groß, sie hat aber auch Grenzen. Es fällt ihr in ihrem täglichen Aktionismus schwer, die eigenen Belastbarkeitsgrenzen wahrzunehmen. Zudem glaubt sie, dass sie alles besser macht und überfordert sich oft maßlos. Dann gerät sie in einen Teufelskreis: Fehler – Notlügen – Wutausbrüche – schlechtes Gewissen – körperliche Beeinträchtigungen.

Ihre große Herausforderung ist es, nicht in diesen Kreis zu geraten und wenn es schon passiert ist, diesen schnellst möglich wieder zu verlassen.

Charakteristisch für die Demeter-Frau ist, dass sie tiefe Verbundenheit auch mit ihren ungeborenen Kindern empfindet und deren Verlust lange nachtrauert.

Kindheit:
Als Kind zeigt sie schon ihre Fürsorglichkeit ihren Puppen und auch kleineren Kindern gegenüber, seien es Geschwister oder andere Kinder. Ungünstig ist, wenn die Eltern ein Demeter-Mädchen verpflichten, sich intensiv um jüngere Geschwister zu kümmern. Hat das Kind zudem ein starkes Verantwortungsgefühl und akzeptiert diese Aufgabe als sein Ziel (Artemis-Anteil in ihr), dann bleibt es als Erwachsene dieser Ersatzmutter-Rolle verhaftet.

Beruf:
Demeter ist in einer Archetypen-Gruppe zusammen mit Poseidon, Zeus und Hera. Charakteristisch für diese Gruppe ist die Fähigkeit, das große Bild zu sehen und vorausschauend und ressourcenorientiert vorzugehen.

Demeter ist im Management sehr gut, sie kann sowohl kleine als auch große Projekte erfolgreich steuern. Sie ist engagiert und tut alles für den Erfolg. Sie kann sich dabei aber stark überfordern, weil sie davon überzeugt ist, dass sie durch ihren intensiven Einsatz unersetzlich ist.

Durch ihre täglichen Einsätze für ihre Mitmenschen bleibt für Demeter wenig Zeit, sich neues Wissen anzueignen und ihre persönliche Entwicklung voranzutreiben.

Partnerschaften:
Demeter will unbedingt Kinder, dafür muss sie nicht heiraten. Oder sie heiratet, um Kinder zu bekommen. Sie unterstützt ihren Partner mit allen Kräften, gibt ihm alles, was er braucht. Sie hat aber keine hohe sexuelle Energie und es kann sein, dass die Beziehung irgendwann einer Mutter-Sohn Beziehung ähnlich wird. Das passiert oft mit dem Archetyp Prinz als Partner.

Durch ihre Fürsorglichkeit zieht sie auch Männer an, die sie ausbeuten und zum Opfer machen. Demeter ist anfällig dafür.

Der beste Partner für Demeter ist der Mann, der in ihr die Mutter seiner zukünftigen Kinder sieht. Diese Partnerschaft funktioniert sehr gut.

Mögliche Schattenseiten:
– Sie hat hohe Erwartungen, die in Enttäuschungen enden.

– Sie fällt tief und lange in Trauer und Verzweiflung, sie kann dabei depressiv werden. Das passiert, wenn sie vom Partner verlassen wird, wenn sie den Job verliert und wenn ihre Kinder weg ziehen.

– Sie kann schwer NEIN sagen, das führt oft zu Überforderungen und passiver Aggressivität. Eine Folge davon kann Ausgebrannt-sein/Burnout sein.

– Sie zieht Menschen an, denen mütterliche Sorge fehlt, Demeter kann sie nicht zurückweisen.

– Sie ist kontrollierend, weil sie glaubt, dass sie alles besser kann.

– Sie bindet ihre Kinder an sich und dadurch schwächt sie sie. Sie erschwert ihren Kindern Selbstständigkeit und notwendige Lebenserfahrungen, weil sie Vieles für sie erledigt. Sie ist oft eine ängstliche Mutter.

– Demeter vernachlässigt ihre eigene Weiblichkeit und Gesundheit: Sie kümmert sich um andere besser als um sich.

– Demeter rivalisiert oft mit Schwiegersohn/Schwiegertochter, kann dabei sehr unerbittlich und unversöhnlich werden.

– Ihr fehlt es an Mäßigung, sie gibt viel und bekommt wenig. Auf Dauer führt dies zu Erschöpfung und gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Mythologie:
Demeter ist die Göttin für Ernte und Fruchtbarkeit und ein Symbol für fürsorgliche Mütterlichkeit. In der Mythologie ist sie Mutter der Persephone/Kora/Prinzessin. Sie gehört zu den 12 olympischen Göttern.

Persephone wächst behütet auf bis sie von Hades (Gott der Unterwelt) mit Gewalt entführt wird. Damit tritt eine große Krise ins Leben ihrer Mutter ein. Demeter trauert so laut, dass dies die Zauberin/Hekate in der Unterwelt hört und ihr zur Hilfe eilt. Die verzweifelte Demeter lässt nichts unversucht, um ihre Tochter zurückzubekommen. Sie verlässt sogar den Olymp für einige Zeit.

Sie findet irgendwann heraus, wo sie ist und setzt alle Hebel in Bewegung. Und als das aber auch nicht hilft, verbietet sie den Pflanzen zu wachsen, so dass eine Hungersnot auf der Erde droht.

Das zwingt den Göttervater Zeus zum Umdenken und er beauftragt seinen Sohn Hermes, in die Unterwelt zum Hades zu gehen und Persephone/Kora/Prinzessin frei zu bekommen. Nun hat Persephone von Hades Granatapfelkerne bekommen und sie hat diese gegessen. Das bedeutet jedoch, dass sie zu Hades zurückkehren muss. So wird mit Hermes`Hilfe ausgehandelt, dass sie 8 Monate bei der Mutter ist und die vier Monate  der Winterzeit in der Unterwelt bei Hades.

Perspektive:
Damit Demeter nicht selber eine Geisel ihrer eigenen Hilfsbereitschaft und Fürsorglichkeit wird, muss sie lernen, loszulassen und mehr Fokus auf die eigenen Bedürfnisse zu legen. Ihr Alltag braucht mehr Leichtigkeit, Entspannung und Genuss. Dafür ist es wichtig, in sich den Archetypen Aphrodite Raum zu geben: Aphrodite, die das Leben genießt und nie etwas gegen den eigenen Willen macht.

Es hilft Demeter sehr, wenn sie zur Erkenntnis gelangt: Sie sollte sich nicht nur um die eigene Kinder kümmern, sondern das kleine Mädchen (inneres Kind) in sich entdecken und ihm genug Raum und Zuwendung geben.

Die andauernde Einsatzbereitschaft verursacht bei Demeter andauernde innere Anspannungen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Entspannungsübungen, Meditationen, Joga, QiGong und vor allem Selbstreflexion würden ihr helfen, klare Erkenntnisse zu bekommen und eine goldene Mitte zum Wohle aller Beteiligten zu finden.

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Herzlichst, Nana

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Archetyp Prinz/Dionysos

Archetyp Prinz/Dionysos

Der Archetyp Prinz/Dionysos ist eine angenehme gepflegte Erscheinung. In der griechischen Mythologie ist er der Gott der Freude und Ekstase, des Weines und Wahnsinns.

Prinz/Dionysos gehört mit Hermes, Prinzessin/Persephone/Kora und Aphrodite zu einer Gruppe. Deren Leitmotive sind: Kommunikation, Leichtigkeit, das Leben im Hier und Jetzt, Ausdruck.

Seine innere Welt ist sehr reich und vielfältig. Prinz/Dionysos nimmt das Leben mit allen Sinnen auf. Natur, Farben, Klänge, Stimmungen… alles erlebt er sehr tief.

Es tut ihm sehr gut, wenn er einen Weg findet, dieses innere Erleben zum Ausdruck zu bringen. Wenn er Musik macht, ist diese Musik sehr leidenschaftlich und zeigt die Höhen und Tiefen seines Empfindens.

Seine Emotionen leiten ihn, daher sind seine Entscheidungen nicht rational, es sei denn, er hat einen gut entwickelten Archetyp Apollon in sich. Aufgrund seiner tiefen Emotionen hat er einen wechselhaften Charakter. Mal sehr optimistisch, unterhaltsam und euphorisch, dann plötzlich betrübt, schweigend und niedergeschlagen. Und er neigt dazu, in beiden Stimmungen hängen zu bleiben. Hier helfen ihm die Archetypen Hermes und Apollon. Mit Hermes hat er gewisse Ähnlichkeiten, Apollon ist sein Gegenspieler.

Wie erkennen wir Prinz/Dionysos?

Er kann die Zeit vergessen. Er kann sich in eine Beschäftigung, aber auch in eine positive oder negative Stimmung versenken und die Zeit nicht mehr merken. Da ist seine Stärke aber auch seine Schwäche.

Außenstehende spüren sein göttliches Kind in Ihm, ohne dass er dabei kindisch ist. Er selber empfindet, dass er etwas Besonderes ist, ohne dass er eingebildet ist oder wirkt. Siehe unten Abschnitt Mythologie.

Der Prinz/Dionysos ist Frauenversteher, wie kein anderer Archetyp kann er mit Frauen wunderbare Freundschaften bilden.

Für Prinz/Dionysos ist die Meinung der Gesellschaft sehr wichtig, er berücksichtigt dies nach seinen Möglichkeiten.

Prinz/Dionysos liebt Vergnügen, Ektase, Musik, Reisen, Bewegung, Natur. Statt eines Fußballspiels besucht er lieber ein Konzert.

Wie kein Anderer spürt er die Kunst und auch die Gefühle, die die Künstler bei der Schöpfung ihrer Werke haben.

Er hat Neigung zur Spiritualität. Das ist seine große Stärke. Während dies für Archetyp Apollon Unfug ist, zeigt Prinz/Dionysos erstaunliche Offenheit dafür.

Er mag keine Konflikte und Auseinandersetzungen. Er versucht sie zu umgehen.

Kindheit: Prinz/Dionysos ist ein angenehmes gutmütiges Kind, das sehr viel Feingefühl und Zuwendung von seinen Eltern braucht. Er bleibt für die Familie oft ein ewiges Kind, man kümmert sich irgendwie gerne um ihn. So kann es auch passieren, dass die jüngeren Geschwister sich um ihn kümmern. Dionysos-Kind braucht Anerkennung von seiner Familie, das ist ihm sehr wichtig. Die Kindheit ist für ihn oft schwierig, besonders wenn es mit dem Vater nicht gut klappt.

Er ist/spielt gerne zu Hause, geht gern zum Musikunterricht. Er liebt Freunde und spielt auch gerne draußen, aber vermeidet möglichst alles, was mit Konkurrenz zu tun hat. Daher bekommt er von anderen Jungs nicht die gewünschte Anerkennung.

Archetypisch hat er eine emotionale Bindung mit der Mutter. Wenn seine Mutter nicht mehr lebt, kann Dionysos sie oft emotional nicht loslassen und findet einen Ersatz in Ehefrau, Freundin oder sogar in eigenem Kind.

Beruf: Seine Kreativität und sein Gefühl für Ästhetik sind sehr vorteilhaft in folgenden Bereichen: Branding, Marketing, Produkt-Präsentation, Kommunikation.

Partnerschaft: In den Mythen wurde Prinz/Dionysos von Frauen verehrt. Im realen Leben mögen Frauen ihn auch sehr. Sie hoffen nur, dass sein Drang, auf Reisen zu gehen und etwas Neues zu entdecken, mit der Gründung einer Familie nachlässt. Was aber schwer der Fall ist. Zudem ist Prinz/Dionysos besonders in jungen Jahren nicht an Ehe/Familie interessiert. Wenige Verbindlichkeiten in der Partnerschaft passen ihm eher.

Ihm gelingt Freundschaft mit Frauen besser als Partnerschaft: Das ist seine archetypische Stärke. Auch mit älteren Frauen klappt eine gute Freundschaft. Manchmal entwickeln diese Frauen mütterliche Gefühle für ihn, sein inneres Kind aktiviert in manchen Frauen den Archetyp Demeter – eine fürsorgliche Mutter.

Mögliche Schattenseiten:

– Seine wechselhafte Stimmung und innere Verletzlichkeit.

– Neigung zu Alkohol und Drogen, einmal angefangen, kann er nicht gut aufhören.

– Zahlen, trockene Inhalte und Routine ermüden ihn sehr.

– Wenig Disziplin und Ausdauer

– Neigung, hängen zu bleiben in sowohl positiven als auch negativen Situationen/Stimmungen.
Hier hilft ihm Hermes. Hermes symbolisiert stetige Beweglichkeit und kann Prinz/Dionysos gut helfen, weiter voranzukommen.

Mythologie: Prinz/Dionysos ist der Sohn von Zeus. Zeus hat eine menschliche Gestalt angenommen und ist eine Liebschaft mit einer Königstochter Semele eingegangen. Seine eifersüchtige Frau Hera hat das herausgefunden, als Semele schwanger wurde. In der Gestalt von Semele`s Amme hat sie Semele überredet, Zeus zu bitten, sich in seiner wahren Gestalt zu zeigen.

So bittet Semele Zeus als Liebesweis eine Bitte zu erfüllen. Zeus gibt das Versprechen und als Semele seine wahre Gestalt sehen will, kann er sein Wort nicht mehr brechen. Er zeigt sich als Gott für Blitz und Donner und verbrennt Semele, die eine Sterbliche ist. Um sein ungeborenes Kind zu retten, nimmt Zeus es zu sich, schlitzt seinen Schenkel tief auf und platziert es dort und näht die Wunde. Nach 3 Monaten öffnet er mit Hermes Hilfe die Wunde und bringt Dionysos zur Welt. Mit dieser Zweitgeburt wird Dionysos Besonderheit und Göttlichkeit begründet.

Um ihn vor seiner rachesüchtigen Frau weiterhin zu schützen, gibt Zeus sein Kind zu Semeles Familie und bittet sie Dionysos als Mädchen zu erziehen. Damit wird Dionysos` gutes Verständnis für Frauen und seine gute Beziehung zu ihnen erklärt. Irgendwann findet Hera ihn doch, und so muss Zeus seinen Sohn bei Nymphen verstecken. Dort lernt er, wie Wein gemacht wird und dies wird sein weiteres Leben zeichnen.

Perspektive: Typisch für Prinz/Dionysos ist, dass er nicht gegen seine Gefühle handeln kann. Sein intensives inneres Erleben braucht eine Ausdrucksmöglichkeit. Diesen Archetyp haben viele bekannte Musiker.

Sein Leben bekommt mehr Beständigkeit und Struktur, wenn in ihm Archetyp Apollon aktiviert ist. Appolon und Prinz/Dionysos sind gegensätzlich und sie beide brauchen einander.

Apollon symbolisiert die linke Gehirnhälfte:  Sprache, Lesen, Rechnen/Zahlen, Logik, Analyse, Detail, Wissenschaft, Zeitempfinden, Linearität, Konzentration auf einen Punkt.

Prinz/Dionysos symbolisiert die rechte Gehirnhälfte: Kreativität, Musik, Tanz, Raumempfinden, Gefühle, Intuition, Neugier, Spontanität, Sprunghaftigkeit, Bildersprachen, Körpersprache.

Hermes hilft ihm weiterzugehen. Archetypisch besteht zwischen den beiden eine gute Beziehung. Es gibt viele Männer, die beide Archetypen in sich vereinen.

Eine Sahnehaube für seine Entwicklung ist, Zeus in sich zu entwickeln. Er hat eine gute Chance dafür, wenn sein Vater oder Vaterfigur Zeus ist. Das würde Prinz/Dionysos helfen, sein Leben aus einer Adler-Perspektive zu betrachten und es zu planen, d.h. strategisch vorzugehen – statt seine Zeit zu vergeuden.

Die Archetypen erlauben uns eine brillante Selbsterkenntnis. Mit Mythologie ausgeschmückt bringen sie uns zudem die Geschichte der Menschheit näher. Die eigene archetypische Zusammensetzung und den Hauptarchetypen herauszufinden ist eine spannende und wertvolle Reise des Lebens. Sie erlauben uns, in die dunkelsten Ecken unseres Unbewussten reinzuschauen und sie zu beleuchten, uns vom Unnötigen zu befreien und unseren Daseinssinn besser zu verstehen.

Herzlichst, Nana

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Archetyp Persephone/Kora/Prinzessin

Archetyp Persephone/Kora/Prinzessin

Ewig jung, schön aussehend, gutmütig, freundlich – Kora/Persephone/Prinzessin wird von der Gesellschaft für ihre angenehme und offene Ausstrahlung sehr gemocht und geliebt. Sie liebt auch die Gesellschaft und gibt ihre Strahlen wie eine Sonne großzügig zurück. Sie zieht die Energie aus der Außenwelt und mag das Alleinsein auf Dauer nicht.

Alle wollen ihre leichte und schöne Energie genießen. Das ist ihre große archetypische Stärke und zugleich auch die große Schwäche. Denn nicht alle tun ihr gut.

Sie ist vertrauensvoll, gutmütig, ehrlich, kommunikativ, unterhaltsam. Kontakte knüpft sie leicht.

Kora ist eine wohlbehütete, oft einzige Tochter ihrer fürsorglichen Mutter. Sie kann sich gut auf die Mutter verlassen und hat eine enge Beziehung zu ihr. Wenn die Fürsorglichkeit der Mutter jedoch durch Ängste geprägt ist und sie Kora sehr einengt, wird dies ihrer archetypisch engen Bindung eine dramatische Note verleihen.

Kora lebt im Hier und Jetzt, teils sorglos. Sie gleicht einem Schmetterling, der von einer zur anderen Blume flattert.

Sie ergreift gerne Initiative und jeder Anfang, den sie mit Überzeugung macht, gelingt ihr leicht. Nur die Routine liebt sie nicht, Dranbleiben und Durchhalten ist für sie eine große Herausforderung. Hier kann ihr der Archetyp Artemis helfen, natürlich nur, wenn sie diesen Archetyp in guter Dosis in sich hat.

Sie ist gerne im Zentrum der Aufmerksamkeit, liebt Komplimente und Lob. Es ist ihr sehr wichtig, welche Meinung Leute über sie haben. Sie tut viel dafür, dass diese Meinung positiv ist. Das ist ihre Kraftquelle, kann aber zu ihrer Schwäche werden.

Das Aussehen ist ihr sehr wichtig. Egal, welche finanziellen Mittel einer Prinzessin zur Verfügung stehen, sie wird immer gut gepflegt und angezogen sein.

Sie muss sich sehr anstrengen, um pünktlich zu sein, es sei denn, sie hat einen starken Artemis- oder Athena-Anteil in sich. Archetypisch aber hat sie kein gutes Zeitgespür und leicht verliert sie sich in etwas.

Sie lügt nur, um Konflikte zu vermeiden, andere nicht zu enttäuschen. Als gute Tochter wird sie ihre Mutter nur anlügen, wenn sie sie schonen und die Stimmung retten möchte.

Archetypisch ist Kora zuerst als ewige Tochter von ihrer Mutter abhängig, dann von ihrem Mann – es sei denn, sie schafft es, durch ihr persönliches Wachstum unabhängig zu werden. Daher hat das Thema Unabhängigkeit einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben. Sie strebt danach, hat es damit aber nicht leicht.

Kindheit:
Sie ist ein zurückhaltendes Kind, das zuerst viel beobachtet und es spricht andere Kinder nicht so schnell an. Sie ist unglücklich, wenn ein anderes Kind stürmisch ihre Spielsachen erobert, wird dabei aber nicht aggressiv. Sie ist nicht schüchtern, wie die Erwachsenen oft annehmen, sie braucht einfach Zeit. Wenn Ihr die Zeit nicht gegönnt wird, entsteht unterdrückte Wut in ihr.

Als Kleinkind wird Kora von ihrer fürsorglichen Mutter, die oft Archetyp Demeter ist, zum Spielplatz gebracht. Sie steht zuerst nur da und guckt um sich herum. „Geh hin“ – deutet Ihre Mutter auf ein Spielgerät. Kora steht noch unentschlossen da. Die Mutter steht auf und bringt die Tochter zu einem Spielgerät, danach zum zweiten, danach animiert sie ihr Kind, im Sand zu spielen.

Kora hätte Zeit gebraucht um zu entscheiden was sie tun möchte. Mamas Hilfe nimmt ihr die Entscheidung ab. Solche Vorfälle passieren ständig in ihrem Leben. Alle möchten diesem wunderbaren gutmütigen Kind irgendwie aktiv helfen, weil sie es für schüchtern halten, während es sich daran gewöhnt, dass es immer jemanden gibt, der ihr einen Stoß in eine bestimmte Richtung gibt und somit ihr die Entscheidung abnimmt. Aufgrund ihrer Natur wehrt sie sich nicht, aber glücklich ist sie damit nicht immer.

Später als Erwachsene wird sie auf solche „kleinen Unterstützungen“ unerwartet emotional reagieren, weil die Wut, die sie in ihrem zarten Alter oft unterdrückt hat, immer wieder ein Ventil findet. Die kurzen Wutausbrüche passieren gewöhnlich nur im Familienkreis, wo sie auch entstanden sind.

Schule:
Sie lernt, weil sie es muss, damit sie ihrem sozialen Kreis gerecht wird und Freunde trifft.

Beruf:
Es ist nicht einfach für sie den Wunschberuf festzulegen. Es kann sein, dass sie den Beruf mehrmals wechselt. Sie bleibt dort, wo sie sich am meisten wohlfühlt. Sie vermeidet Stress und geht den angenehmeren Weg.

Ihre Stärken: Sehr gut in Präsentationen, Events und Branding/Vermarktung, sie hat ein gutes Gespür für die Ästhetik und Kommunikation ist ihre Stärke.

Kora/Persephone ist selten gradlinig, Sie versucht immer, ihre Meinung in eine annehmbare Form zu verpacken.

Wenn sie an ihrer eigenen Herausforderung wachsen kann, wird sie in beratenden Berufen Menschen gut helfen können.

Würde die Prinzessin durch Umstände gezwungen werden, eine routinemäßige Verwaltungsarbeit zu ihrem Beruf zu machen, würde sie als harmoniebedürftiges Wesen, das alles tut, um der Außenwelt zu gefallen, hier auch ihr Bestes geben. Sie könnte in Analysen und Zahlen immer besser werden, aber sie lebt dabei nicht ihr Potential und somit nicht ihre eigene archetypische Stärke.

Männer: Sie will eine ernsthafte Beziehung und Familie, leider zieht sie Männer an, die nicht an ernsthafter Beziehung interessiert sind. Ihren Beziehungen fehlt die Tiefe, weil ihr diese Tiefe in ihr selbst auch fehlt, das spüren die anderen.

Sie wird von den Männern gewählt, sie wählt sie eher nicht. Sie ist in ihrer Jugend zwar weiblich, aber sie hat nicht die sexuelle Energie wie Aphrodite.

Archetypisch bedingt ziehen die wunderbare Energie einer Prinzessin und ihre offene, vertrauensvolle, ehrliche, gutmütige Art oft die folgenden 3 Typen von Männern an.

Typ 1: Es sind Typen mit gutem leichtem Charakter, ähnlich wie sie (Prinz/Dionysos und Hermes). Sie sind in der Kommunikation zwar angenehm, aber nicht an einer verbindlichen Beziehung interessiert und ziehen sich zurück, wenn sie spüren, dass die Beziehung ernsthaft wird.

Typ 2: Es sind schwierige und komplexe Personen, die ihre leichte Energie besonders genießen, weil sie sie selber nicht haben. Diese Typen sind nicht so leicht wie der Typ 1, sie können auch viel älter sein als sie und oft sind sie sehr reich. Das ist so eine Art der Beziehung: die Schöne und das Biest. Diese Beziehung ist oft kompensatorisch, daran wird sie nicht wachsen können.

Typ 3: Männer, die Angst vor ernsthaften Beziehungen haben, möglicherweise basiert dies auf einer schwierigen Beziehung zur Mutter. Diese Männer können keine ernsthaften Beziehungen aufbauen und ihr das geben, was sie braucht.

Persephone ersetzt ihre fürsorgliche Mutter oft durch ihren fürsorglichen Mann und bleibt in ewiger Abhängigkeit. Das ist der Fall, wenn die Mutter und der Ehemann um Macht über sie miteinander konkurrieren.

Weil sie gerne im Hier und Jetzt lebt, mag es sein, dass sie nach Jahren entdeckt, dass sie ihr Wunschziel: Familie/Wohlstand/Beruf nicht erreicht hat. Deswegen kann es für sie im mittleren Alter schwierig werden, weil sie Ihre stärkste Seite: Jugend und Schönheit langsam verliert. Es schmerzt, weil sie archetypisch ein Symbol für ewige Jugend ist und im Alter verliert sie ihre Hauptstärke.

Mögliche Schattenseiten:

– Kora/Persephone hat die Erwartung, dass die Welt sich um sie kümmert, für sie etwas macht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist sie eingeschnappt und launisch. Z.B. Wenn die Freund/Freundin keine Zeit für Sie findet.

– Bevor sie eine Entscheidung trifft, überlegt sie sich viel und grübelt oft. Sie ist schon als Kind risikoscheu und vorsichtig.

– Sie meidet Konflikte, will Harmonie, spürt aber immer wieder unterdrückte Wut, die manchmal bei Kleinigkeiten ausbricht. Diese unterdrückte Wut entsteht bei Kora, weil sie wegen des Willens nach Harmonie ihre Wünsche/Bedürfnisse zurücksteckt. Das macht sie nicht bewusst. Nur durch eine tiefgehende Transformation lernt sie unabhängig zu werden und ihre eigenen Bedürfnisse bewusst als oberste Priorität zu betrachten.

– Sie wird schnell müde, kann oft nicht lange dranbleiben und durchhalten. Es fällt ihr schwer, die eigene Komfortzone zu verlassen.

– In emotionalen Diskussionen/Streitereien kann sie sich nicht gut durchsetzen.

– Wenn die Prinzessin um sich herum eine sehr zielstrebige, pflichtbewusste und routine-liebende Umgebung hat (z.B. eine Kriegerin – Artemis oder eine Strategin – Athena), bereichert es zwar in gewissem Maß ihr Leben, aber über eine Grenze hinaus setzt es sie sehr unter Druck und raubt ihr ihre archetypische Lebensfreude und Leichtigkeit. Das Ergebnis kann später eine Erschöpfung und Depression sein.

– Sie hat eine leichte weibliche Energie, die sich emotional Anderen anschließt und auch mit ihnen verschmelzen kann. Sie merkt das aber nicht.

– In emotionalen Angelegenheiten/Beziehungen kann sie nicht das ganze Mosaikbild sehen, sie ist zu sehr mit Details (einzelne Steine in dem Mosaik) beschäftigt. Ihr fehlt oft eine Adler-Perspektive.

Mythologie: Kora/Persephone/Prinzessin ist alleinige Tochter von der Ernte-Göttin Demeter mit Göttervater Zeus. Hades, der Gott der Unterwelt, beeindruckt von ihrer Schönheit, entführt sie und macht sie mit Gewalt zur Frau. So lebt Kora zuerst in der sonnenlosen Unterwelt traurig und unglücklich.

 Ihre verzweifelte Mutter versucht alles, um ihre geliebte Tochter zu retten, aber ihre Versuche bleiben vorerst ergebnislos. Dann schafft Sie eine Krise, indem sie eine endlose Trauer ankündigt und alle Pflanzen auf der Erde am Wachstum hindert, bis Zeus aus Angst vor Hungernot einlenkt und mit seinem Bruder Hades eine Einigung erzielt: So wird die Persephone 2/3 des Jahres bei ihrer Mutter verbringen, ein Drittel des Jahres (Winter) mit Hades in der Unterwelt.

Bevor die Kora/Persephone zur Mutter zurückkehrt, bittet Hades sie darum, Granatapfelkerne zu essen. Von den 12 Kernen isst sie nur 4. Das ist ihre Einverständniserklärung, dass sie 4 Monate (Winter) bei Hades in der Unterwelt bleibt. Im Frühling erscheint sie auf der Erde und bringt Freude und Leichtigkeit zurück. Sie wird eine Toten-, Unterwelt- und Fruchtbarkeitsgöttin.

Also gibt es zwei Phasen in Persephone`s Leben. Die erste als abhängige Prinzessin, und die zweite als unabhängige Göttin.

Diese Transformation von einer abhängigen Prinzessin zu einer wichtigen Göttin schafft Persephone im wirklichen Leben, wenn sie ihre harte und bittere Erfahrung als Chance nutzt, in die Tiefe zu gehen, d.h. ihr Unterbewusstsein zu beleuchten, es kennenzulernen und ihre innere Stärke auszubauen. Das gibt ihr die Möglichkeit, persönlich zu wachsen, statt in Selbstmitleid oder Verzweiflung zu versinken.

Perspektive:
Alle Persephone-Mädchen brauchen eine Krise, eine große Herausforderung, die sie zur Selbstreflexion zwingt, damit sie Ihre Problematik tiefgründig analysieren und verstehen können. Da Persephone archetypisch leichte Wege bevorzugt und ihre Komfortzone ungerne verlässt, bedeutet die Selbstreflexion für sie Stress, den sie möglichst meidet. Aber das ist der Weg von einem zarten abhängigen Mädchen zu einer unabhängigen erwachsenen Frau, zu einem neuen Frühling.

Dafür muss sie die Verantwortung für ihr Leben in ihre eigenen Hände nehmen, das bedeutet:

Sie muss das eigene Unterbewusstsein (mythologisch Unterwelt) kennenlernen, damit sie sich ihrer facettenreichen Natur (nicht nur äußerliche Schönheit!) bewusst wird, ihre schon vorhandenen Ressourcen wertschätzt und auch ihre Defizite abbaut. Das würde dazu führen, dass sie intuitiv richtige Entscheidungen trifft.

Zudem sollte sie üben, ihr Leben aus einer Adler-Perspektive zu betrachten. Das würde ihr ermöglichen, strategisch vorzugehen, archetypisch lebt sie sonst im Hier und Jetzt und sieht das große Bild nicht.

Sie hat dafür das Potenzial, nutzt dies aber oft nicht, weil sie unbewusst ihre Probleme nicht tiefgründig erforschen möchte. Wenn sie das schafft, dann wird sie wie Phönix aus der Asche eine neue Wiedergeburt erleben, dann gewinnt sie ihre innere Stärke und auch die gewünschte Macht über ihr Leben, somit wird sie von einer (abhängigen) Prinzessin zur (unabhängigen) Göttin.

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Herzlichst, Nana

⇒ Dieser Beitrag passt gut zum Thema ⇒ „Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?“

♦ Weitere Archetypen findest Du hier:

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Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?

Warum ist es wichtig Deinen Archetyp zu kennen?

Oft glauben wir, dass der Ursprung unserer Probleme in unseren frühkindlichen Prägungen liegt. Damals entstandene Glaubenssätze haben gewiss einen starken Einfluss auf unser Leben, aber die Macht unseres Archetyps ist so groß, dass es sich lohnt, sich damit genauer zu beschäftigen.

Archetyp ist der genetisch bedingte Psychotyp, der unseren individuellen Sinn des Lebens, unser Potenzial und unsere Schattenseiten klar symbolisiert und beschreibt. Darin spiegeln sich das gesammelte Wissen und die durchlebten Erfahrungen der Menschheit.

C.G. Jung führte die Archetypen in der Psychologie ein. Seinen Analysen zufolge war er der Meinung, dass alle Menschen über die unterschiedlichen Epochen hinweg zu bestimmten Psychotypen gehören. Die Archetyp-Bezeichnungen können variieren, doch der Kern bleibt gleich und er basiert auf Mythologie. Die Mythologie überliefert uns die ältesten Erzählungen über Menschen.

Es wird angenommen, dass jedes Kind mit einem Hauptarchetyp zur Welt kommt.

Dieser Archetyp kann im Laufe der Sozialisation richtig erblühen oder auch verblassen. In letzterem Fall verliert das Kind, später der Erwachsene Zugang zu seiner Kraftquelle. Es sind die Menschen, denen vielleicht nichts fehlt, die aber trotzdem das Gefühl haben, nicht das eigene Leben zu leben.

Als Erwachsene sind wir eine individuelle Mischung der unterschiedlichen Archetypen, was gepaart mit unseren Sozialisationsprägungen unsere Originalität ausmacht.

Schauen wir uns die Zeichnung an: Wenn wir das gesagte bildhaft darstellen wollen, dann ist der obere Teil des Dreiecks unser Bewusstsein und der untere Teil unser Unterbewusstsein. Das Unbewusstsein besteht auch aus zwei Teilen.

Der obere Teil sind unsere Kindheitsprägungen: unser individuelles Unterbewusstsein, nach C. G. Jung das persönliche Unbewusste: Ab Mutterleib bis zum 12. Lebensjahr, wobei die Prägungen bis zum 3. Lebensjahr die machtvollsten sind.

Der untere Teil – unser kollektives Unterbewusstsein ist eindeutig gewichtiger als der obere. Es symbolisiert nach C.G. Jung das überpersönliche Unbewusste: unsere Urprägungen, das Wissen und die Früchte der Evolution, die Urbilder. Das Wort „Archetyp“ bedeutet auf griechisch wörtlich Haupt- oder Grundprägung.

Archetypen Kollektives Unterbewusstsein

Nach Carl Gustav Jung gibt es 12 Archetypen. Die postjungianischen Konzepte/Schulen haben 16 oder 17 Archetypen, die in 4 Gruppen nach grundlegenden Ähnlichkeiten eingeteilt sind. 

Archetypen können uns unsere Ursprungspersönlichkeit, unser Potential und unsere Herausforderungen, unsere Beziehungsmuster sehr bildhaft beschreiben. Wir haben schnell eine Erklärung, warum dies oder das gut oder auch nicht gut klappt und was wichtig ist, sie zeigen uns den Weg zu unserem Wunschleben. Sie bringen uns den Sinn des Lebens so näher und so verständlich, dass es unverzeihlich wäre, sie dafür nicht zu nutzen, um unseren inneren Kern gut kennenzulernen und aus einer Adlerperspektive unser Leben gekonnt zu steuern.

Wie schon gesagt, es wird angenommen, dass wir mit einem Hauptarchetyp zur Welt kommen, der sich in den ersten 3 Lebensjahren deutlich zeigt, danach aber wegen des Einflusses anderer Archetypen und Kindheitsprägungen oft unerkenntlich verblasst. Dieser Hauptarchetyp beinhaltet unser Kernpotential und ist mit unserem Sinn des Lebens tief verbunden. Deswegen ist es sehr wichtig zu wissen mit welchem Hauptarchetyp wir geboren worden sind.

Lass uns ein Beispiel anschauen.

Maya war ein strahlendes ruhiges Baby, pflegeleicht, lächelnd, aber zurückhaltend. Ihre Mutter liebte es, sie zur Bäckerei mitzunehmen. Die Bäckersfrau hat das Baby angesprochen und schon zauberte Maya ihr süßes Lächeln. Die Bäckersfrau war entzückt, Mayas Mutter auch und das Baby genoss sichtlich die Aufmerksamkeit und Bewunderung. Im Kindergarten brauchte Maya am Anfang viel Zeit, sie beobachtete viel und war nie aggressiv anderen gegenüber. Jedoch war sie unglücklich, wenn ein anderes Kind stürmisch ihre Spielsachen eroberte.

Später liebte Maya es, mit Freundinnen sorglos zu spielen, genoss das Leben im Hier und Jetzt, sodass sie oft tägliche Pflichten vergaß – zur Verärgerung ihrer sehr gut organisierten und fürsorglichen Mutter. Es war klar, dass die tägliche Routine ihr nicht lag. Sie vergaß oft die Zeit. Die Eltern waren sehr bemüht, ihr tägliche Disziplin beizubringen. Maya war ein harmoniebedürftiges Kind, das versuchte seinen Eltern entgegenzukommen und sie auch mal mit einer Notlüge zufrieden zu stellen.

Am Anfang der Schulzeit hat Maya gerne gemalt, musiziert und auch Geschichten geschrieben. Mit der Zeit aber setzten ihr andere Schulfächer wie z.B. Mathe dermaßen zu, dass sie ihre Interessen Stück für Stück aufgab.

Die Mode und ihr Erscheinungsbild wurden irgendwann immens wichtig, sie schminkte sich gerne und kleidete sich gerne schön. Sie glich einem Schmetterling, der von einer zur anderen Blume flatterte.

Als Maya zu mir kommt, ist sie schon über 40 Jahre alt, sieht jugendhaft und sehr gepflegt aus. Leider hätte es mit der Familie nicht geklappt – erzählt sie. Sie hätte gerne auch Kinder, aber die Partner waren dafür nicht richtig. Beruflich hat sie täglich mit Zahlen, Paragrafen und Management zu tun und das raubt ihr langsam die Lebensfreude. Sie wird unter ihren Kollegen wegen ihrer positiven Ausstrahlung und ihrem guten Charakter sehr geschätzt, oft zu Geburtstagen eingeladen. Alle wollen ihre leichte angehnehme Energie genießen, aber Maya selbst fühlt sich innerlich nicht glücklich.

Dass ihre Jugend geht, schmerzt sie sehr. Sie hat das Gefühl, dass sie nicht das Leben führt, das sie sich gewünscht hatte. Warum? das wisse sie nicht, wo hat sie Fehler gemacht? Was hätte sie anders machen können? Fast alle ihrer Freundinnen haben Kinder und Familie, nur eine Freundin hat dies nicht, weil sie es nicht wollte. Maya wollte es aber sehr, es ist ihr einfach nicht gelungen. Warum?  

Diese Beschreibung passt zum Archetyp „Prinzessin“, die zur ersten Gruppe „Kommunikation, Extraversion, Hier und Jetzt“ gehört. Sie liebt die Gesellschaft und die Gesellschaft liebt sie. Sie zieht die Energie aus der Außenwelt und hat einen ausgeprägten ästhetischen Sinn nicht nur für das eigene Aussehen, sondern auch für die Verpackung und Vermarktung der Produkte. Sie ist eine gute Zuhörerin und verbreitet gute Stimmung.

Würde die Prinzessin, die mythologisch Persephone oder Cora heißt, durch Umstände gezwungen werden, eine routinemäßige Verwaltungsarbeit zu ihrem Beruf zu machen, würde sie als harmoniebedürftiges Wesen, das alles tut, um der Außenwelt zu gefallen, hier auch ihr Bestes versuchen. Sie könnte in Analysen und Zahlen immer besser werden, aber sie lebt nicht ihr Potential und somit nicht ihre eigene archetypische Stärke.

Wenn die Prinzessin um sich herum eine sehr zielstrebige, pflichtbewusste und Rutine-liebende Umgebung hat (z.B. eine Kriegerin – Artemis oder strategisch handelnde Athena), bereichert es zwar in gewissem Maß ihr Leben, aber über eine Grenze hinaus setzt es sie sehr unter Druck und raubt ihr ihre archetypische Lebensfreude und Leichtigkeit. Das Ergebnis kann später eine Depression sein.

Archetypisch bedingt ziehen die wunderbare Energie einer Prinzessin und ihre offene, vertrauensvolle, ehrliche, gutmütige Art oft die folgenden 3 Typen von Männern an.

Typ 1: es sind Typen mit gutem leichtem Charakter, ähnlich wie sie. Sie sind in der Kommunikation zwar angenehm, aber nicht an einer verbindlichen Beziehung interessiert und ziehen sich zurück, wenn sie spüren, dass die Beziehung ernsthaft wird.

Typ 2. Es sind schwierige und komplexe Personen, die ihre Energie genießen. Diese Typen sind nicht so attraktiv und leicht wie der Typ 1, sie können auch viel älter sein als sie, oft sehr reich. Diese Beziehung ist oft kompensatorisch, daran wird sie nicht wachsen können.

Typ 3. Männer, die Angst vor ernsthaften Beziehungen haben, möglicherweise basiert dies auf einer schwierigen Beziehung zur Mutter. Diese Männer können keine ernsthaften Beziehungen aufbauen und ihr das geben, was sie braucht.

Weil sie gerne im Hier und Jetzt lebt, mag es sein, dass sie nach Jahren entdeckt, dass sie ihr Wunschziel: Familie/Wohlstand/Beruf nicht erreicht hat. Deswegen kann es für sie im mittleren Alter schwierig werden, weil sie Ihre stärkste Seite: Jugend und Schönheit langsam verliert.

Maya, wie alle Prinzessinnen, ist auch eine Mischung aus mehreren Archetypen, diese Mischung ist bei jedem individuell.

Jeder Archetyp hat seine Stärken/sein großes Potenzial und auch seine Herausforderungen. Maya hat in ihrer Familie und Umgebung nicht das Potential ihres Hauptarchetyps leben und entfalten können. Die gutgemeinte intensive Fürsorge ihrer Mutter tat ihr in bestimmter Hinsicht nicht gut. Die Mutter war sehr präsent in ihrem Leben und dominierte auch ihre Berufswahl . Sie versuchte stets ihre Tochter zu beschützen und schwächte sie dadurch nachhaltig. Mayas jetziges Berufsfeld basiert eigentlich auf ihren Schwächen. Sie konnte diese zwar relativ gut entwickeln, aber dafür blieben ihre Urstärken unentwickelt.

Was Maya privates Leben anbetrifft, eine Prinzessin/Persephone braucht eine besondere Strategie, um ihr eigenes Ziel – eine glückliche Ehe, zu erreichen. Dies könnte verkürzt so formuliert werden: Die Prinzessin sollte die Fähigkeit entwickeln, in sich hineinzuhorchen und Verbindung zu ihrer inneren Weisheit/ihrer Intuition zu entwickeln. Das würde ihr helfen, ihre wertvolle Zeit nicht mit falschen Partnern zu verbringen. Zudem braucht sie es, ihr Leben aus der Adlerperspektive zu sehen: Weil sie im Hier und Jetzt lebt, sieht sie oft das ganze Bild nicht und es fehlt ihr eine Strategie.

Soviel für heute. Es folgen weitere Beiträge über alle anderen Archetypen und Kindheitsprägungen.

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Herzlichst, Nana

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Wege zum Glücklichsein

Wege zum Glücklichsein

Können wir unser Lebensglück wirklich selber schmieden? Wenn ja, wieweit reicht unsere Macht und wie können wir es tun? Nach vielen Jahren der Beobachtung und Erfahrung steht für mich fest: Glücklichsein kann gelernt werden – es ist in unser Hand, mit welchen Gefühlen wir durch das Leben laufen. Unser Leben und Potential ist so individuell, dass wir vorher nicht genau sagen können, wieweit wir gehen können, aber voranzugehen – das schaffen wir alle.

Und wie können wir es tun? Tägliches Training, das auch den Körper einbezieht und eine behutsame gelungene Kommunikation mit unserem Unterbewusstsein.

Hier sind einige Basics für das Lebensglück:

  1. Fähigkeit, sich über die kleinen Dinge zu freuen

Überall gibt es sie – die kleinen Dinge, die uns das Leben erhellen können: Sonnenschein, Regentropfen, zwitscherndes Vögelchen, lächelnde/r Fremde/r auf der Straße usw. Ob wir sie überhaupt bemerken, ist von unserer imaginären Brille abhängig. Die Brille setzte man uns in der Kindheit auf. Es ist möglich, sie abzulegen und durch eine andere Brille zu ersetzen.

  1. Fokus auf positive Dinge

Das ist das Erste und Wichtigste, was ich mir, meinen Klienten und allen nahelege: Erzähle Dir selbst positive Geschichten. Deine Worte, Gedanken und Gefühle haben große Macht. Das Universum und Dein Unterbewusstsein haben ganz große Ohren. Sie glauben uns fast alles. Nutze diese Macht für die Erreichung Deiner Herzensziele, für einen gelungenen schönen Alltag.

  1. Prioritäten im Leben – die oberste Priorität sind wir selbst

Einmal habe ich an einem Projekt gearbeitet. Es wurde mir schnell zu großer Belastung. Ich war neu in der Firma und wollte meinen ersten durchaus positiven Eindruck nicht vermasseln. Zudem war ich finanziell von der Stelle abhängig. Mein Kind war klein und ich war nicht flexibel für eine neue Jobsuche. Aber das stärkste Hindernis war, dass ich bis dahin kein Projekt mittendrin mit der Begründung „Ich kann nicht mehr“ aufgegeben hatte. Das hätte mich zusätzlich gekränkt.

Nun saß ich am Tisch gegenüber meiner wunderbaren Chefin und hörte mich sagen, dass mich die Situation seit Langem sehr belaste, dass ich keinen Ausweg in der Situation sehe, außer dass ich das Projekt verlasse. Ich würde seit einigen Tagen schlecht schlafen. Punkt!

Ihr blieb nichts anderes übrig, als meine Entscheidung zu akzeptieren und sie sagte mir anschließend, dass sie für mich keine andere Beschäftigungsmöglichkeit hätte. Das fand ich nicht toll, trotzdem war ich innerlich zufrieden.

Früher hätte mich mein schlechter Schlaf nicht sehr interessiert, aber jetzt nannte ich ihn als einen wichtigen Grund. Ich war am Anfang meiner inneren Heilung und Stärkung.

Wie ging die Geschichte weiter? Ich saß ca. 10 Tage zu Hause und regenerierte mich von diesem stressigen Projekt, als ich einen Anruf aus der Firma bekam. Eine Kollegin in einem anderen Projekt ging unerwartet weg und man fragte mich, ob ich schnell einspringen könnte. Ich bejahte und diese Zusammenarbeit lief viele weitere Jahre in beidseitiger Zufriedenheit. Ich hatte eine andere Zielgruppe, mit der ich mich besser verstand, eine bessere Bezahlung und wunderbare Kollegen, denen ich täglich mit Freude begegnete.

Hätte ich mich gezwungen, im alten Projekt durchzuhalten, hätte ich dieses Projekt gar nicht angeboten bekommen, denn ich wäre dann nicht frei. Ich war so zufrieden mit mir!

  1. Ein liebevoller fürsorglicher Umgang mit sich selbst

Das bedeutet u.a., dass wir unseren Körper pflegen und trainieren, ihn mit gesundem Essen und Trinken versorgen, Lernen, seine Botschaften zu verstehen und seine Vitalität zu fördern.

Dass wir bewusst entscheiden, uns mit Menschen zu umgeben, die uns gut tun.

Dass wir unsere Grenzen besser wahrnehmen, sie schützen und lernen, wann „Nein“ zu jemandem ein großes „Ja“ zu uns selbst bedeutet.

♦ Jeder von uns hat mehrere innere Anteile, deren Stärke und Zusammenwirken uns zu einer oder auch zu keiner Entscheidung führen. Es gibt innere Anteile, die destruktiv, ängstlich, unsicher, unglücklich etc. sind und auf unser Leben einen großen negativen Einfluss ausüben. Je mehr wir diese inneren Anteile bekämpfen, desto mehr Macht gewinnen sie. Es ist in unserem Interesse, diese Anteile mit liebevollem Umgang zu heilen und zu stärken.

Glücklichsein – bedeutet, dass unsere innere Welt hell ist. Es mag sein, dass dort vorübergehend auch Nacht einkehrt, aber umso schöner wird dann der Sonnenaufgang sein.

Glücklichsein ist eine innere Entscheidung – unabhängig von den Umständen sich das Gute zu gönnen, die innere Sonne scheinen zu lassen, sich in ihren Strahlen aufzuwärmen, auch wenn es draußen frostig ist.

Glücklichsein ist ein Prozess, der nie endet, ein großes festes Ja zum Leben, zu eigener Originalität, zu eigenen Stärken und Schwächen.

Glücklichsein bedeutet auch folgendes Bild: dem Kind, das ein Teil von uns ist, dem Heranwachsenden, der wir waren und seine Sensibilität  noch in uns spüren, in die Augen mutig und liebevoll zu blicken und sagen zu können: Du bist so wertvoll und liebenswürdig, ich bin so wertvoll und Liebenswürdig und ich erlaube mir, dass mein ganzes Leben auch so ist.

Glücklichsein bedeutet, dass wir diese Worte mit Freude und Überzeugung aussprechen können.  Sind wir noch nicht soweit? Das können wir lernen und das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Dieser Beitrag passt zum Thema: Warum ist unsere Kindheit so wichtig?