Das hochsensible Kind unter Druck

Das hochsensible Kind unter Druck

Hochsensibilität als angeborene Eigenschaft prägt schon das Leben. Aber die Umgebung spielt die entscheidende Rolle, ob diese Eigenschaft zum Segen oder Fluch wird. Wenn ein hochsensibles Kind in einer ungeduldigen und sehr auf Leistung bezogenen Umgebung aufwächst, ist sein Drama programmiert.

Später als Erwachsener kämpft es mit vielen Problemen auf unterschiedlichen Ebenen. Warum das so ist, schildere ich hier.

Aber zuerst: Wozu brauchen wir im Erwachsenenalter diese Information über die Kindheit?  Damit wir unseren Werdegang und die damit verbundene Problematik klar beleuchten. Damit wir mehr Verständnis für uns haben. Eine Erkenntnis ist immer der erste Schritt zur Veränderung.

Zurück zur Hochsensibilität: Diese angeborene Eigenschaft bedeutet, dass bei neuen Weltbürgern dank der neuronalen Verbindungen  viel mehr Eindrücke aus der Umgebung wahrgenommen/aufgenommen werden als bei anderen Menschen. Anders gesagt – vom Nervensystem werden mehr Reize aus der Umwelt als wichtig eingestuft. Dieser Prozess braucht entsprechend mehr Zeit und Energie. Deswegen sind bei hochsensiblen Personen gewisse Prozesse langsamer, tiefgehender, intensiver (mehr – siehe meine Blogbeiträge über Hochsensibilität).

Eine Anmerkung: Wenn gewisse Abläufe vertraut und geübt sind, dann können die Hochsensiblen schnell und sogar schneller sein als ihre Mitmenschen. Etwas Neues, Unbekanntes verlangt von ihnen aber gerade am Anfang viel Zeit.

Ein hochsensibles Kind kann sehr gute Leistungen erbringen, es ist aber wegen der intensiven und tiefen Aufnahme der Umgebung leicht abzulenken. Und es braucht Zeit. Hier kommt es sehr darauf an, wie ausgeglichen seine Umgebung ist.

Wenn es eine stabile, ruhige, ausgeglichene, fürsorgliche und geduldige Umgebung hat, dann wird dieses Kind gute Chancen haben, seine Stärken und Neigungen zu entwickeln und eine zufriedene glückliche Kindheit zu haben. Somit wird auch ein tolles Fundament für seine spätere Entwicklung geschaffen.

Das wünsche ich mir von Herzen für alle hochsensiblen Kinder. Weil sie alles intensiver aufnehmen und tiefgründig bearbeiten, sind sie auch entsprechend verletzlicher. Die seelischen Verletzungen hinterlassen bei ihnen öfter schmerzhafte Narben.

Jetzt betrachten wir den Fall, wenn ein hochsensibles Kind eine Familie/Umgebung hat, die ein Gegenteil zu dem oben beschriebenen Fall darstellt: also ungeduldig, unausgeglichen, überbesorgt oder nachlässig, mit einer Schwere gezeichnet, chronisch unzufrieden, sehr auf Leistung bedacht.

Dann wird das hochsensible Kind unweigerlich einem stetigen Druck ausgesetzt sein.

Meine Klienten-Generation wuchs in einer Zeit auf, in der kein Mensch etwas über Hochsensibilität wusste. Aber ohne dieses Wissen kann auch eine liebevolle Umgebung sehr viel Verständnis für die Individualität des Kindes aufbringen. Das war aber leider oft nicht der Fall.

Wenn Eltern und die Umgebung das Tempo und/oder das Wesen des Kindes mit Sorge betrachten, dann stellen sie das Kind damit schon unter Druck. Wenn sie aber das Kind wegen seiner angeborenen Eigenschaften kritisieren und es sogar beleidigen (auch mit Kosenamen!), dann nötigen sie das Kind dazu in die Rebellion zu gehen oder sich zu sehr anzupassen.

Die Botschaft an das Kind ist: du bist nicht in Ordnung, etwas stimmt mit dir nicht. Wir können uns ausmalen, wie giftig diese Botschaft für den Selbstwert des Kindes sein kein und wie sie in seinem zarten Alter seine Existenz bedroht (aus der Sicht des Kindes!). Hier entstehen Glaubenssätze, die das weitere Leben dieses Kindes nicht zu seinem Vorteil formen werden. Wie gut kennst du die Glaubessätze, die deine Kindheit geprägt haben? Schau dir dafür dieses Angebot an »»»

Für Kleinkinder ist die Zuwendung und Anerkennung seitens der Eltern überlebenswichtig.

Viele Kinder versuchen daher mit aller Kraft sich den Bedürfnissen der Umgebung anzupassen.

Das bedeutet, dass das Kind anfängt sich selbst unter Druck zu stellen. Damit es schneller wird, damit es schneller Inhalte begreifen kann…

Es wagt nicht mehr zu sagen, wenn es etwas nicht klar versteht.

Es ist möglich, dass es anfängt Notlügen zu erfinden, um seine Umgebung zufrieden zu stellen und dadurch sich selbst Ärger und Schmerz zu ersparen.

Eine Geschichte dazu:

Zu meiner Einschulung gab es zum ersten Mal sowohl Vorschule als auch die erste Klasse. Ich wurde zuerst zur Vorschule gebracht, mir fehlten einige Wochen für die erste Klasse. Weil ich ein großes Kind war, beschloss meine Mutter, mich doch in die erste Klasse gehen zu lassen. Damit würde ich ein Jahr gewinnen und so ein Jahr früher mit der Schulbildung fertig sein.

Sie organisierte alles und nach 2 Monaten war ich in einer völlig fremden Umgebung: unbekannte Kinder und eine strenge Lehrerin. Über die Lehrerin sagte meine Mutter, dass sie die Beste in der Schule sei und war mit dem gelungenen Klassenwechsel sehr zufrieden. Ich musste aber die versäumten Monate nachholen und das war für mich gar nicht einfach.

Meine Lehrerin schenkte mir sehr viel Aufmerksamkeit. Anscheinend war sie sehr bestrebt, dass ich möglichst schnell den gleichen Stand wie die Klasse erreiche. Diesen Prozess zu beschleunigen gelang mir aber nicht. Meine Mutter organisierte eine Nachhilfe. Trotzdem ging es mit dem schnellen Lernen des Alphabets nicht zügig voran.

Ich erinnere mich deutlich an eine Szene: Von meiner Lehrerin wurde ich nach vorne gerufen. So stand ich vor der Klasse neben ihrem Tisch, sie saß am Tisch und zeigte mir ein Wort in einem Buch. Ich musste das Wort buchstabieren. Das tat ich auch mit großer Anstrengung. Die Buchstaben zu erkennen – fiel mir noch nicht leicht.  Zu meiner Freude habe ich richtig buchstabiert. Sie nickte zufrieden und bat mich das Wort auszusprechen. Und ich konnte nicht…

Anscheinend war ich auf die einzelnen Buchstaben so derart konzentriert, dass ich das Wort als Ganzes nicht mehr wahrnahm. Sie konnte das nicht glauben. Sie fragte mich immer wieder und erhöhte dabei ihren Ton sehr bedrohlich. Aus Angst nannte ich ein beliebiges Wort, das falsch war…Die Lehrerin schrie schon verzweifelt… und ich nannte wieder ein anderes Wort… wieder falsch! Ich weiß nicht wie lange diese endlose Szene gedauert hat, ich stand da, verängstigt, gedemütigt, verwirrt.

Ich erinnere mich noch wie meine besorgte Mutter überall enttäuscht erzählte, dass ihr Kind anscheinend Lernschwierigkeiten hätte…

Irgendwann beherrschte ich endlich das Alphabet und irgendwann wurde ich eine der besten Schüler. Jahre später erzählte meine Mutter vergnügt, wie sich doch Lehrer irren können…

Wenn sich das Kind dem äußeren Druck beugt, passiert folgendes: es wird versuchen, sein Tempo zu erhöhen, was eigentlich seiner Hochsensibilität widerspricht. Da sind Fehler schon programmiert. Von seiner ungeduldigen und leistungsorientierten Umgebung bekommt es wieder Häme dafür. Das wird es kränken und es zwingen andere Anpassungs-/Überlebensstrategien zu suchen.

Viele hochsensible Kinder, besonders die introvertierten, sind zuverlässige, verantwortungsbewusste und fleißige Schüler und später Erwachsene. Dafür werden sie von ihrer Umgebung geschätzt. Und das wirkt wie eine Droge. Ein positives Feedback rettet ihren angeknacksten Selbstwert und sie werden diese Zuwendung nicht leicht aufs Spiel setzen.

So kommen sie leicht auf eine Leistungsschiene. Und so machen sie weiter: leistungsstark, sozial, hilfsbereit. Aber sie entfernen sich immer mehr von sich selbst, von ihren eigenen Bedürfnissen.

Irgendwann wissen sie nicht mehr genau, was sie eigentlich vom Leben wollen, weil sie ihr Leben darauf ausgerichtet haben anderen zu gefallen.

Irgendwann mit zunehmendem Alter und Lebenserfahrung drängen Probleme (darunter gesundheitliche) hoch. Unser Körper und unsere Seele vergessen nichts. Hinter der freundlichen Fassade dieser Person verbirgt sich oft ein sehr emotionaler und verletzlicher Kern, der schon viele Druckstellen vorzuweisen hat.

Hier in dieser Phase verbirgt sich eine große Chance, weil diese Phase auch eine Einladung ist, die eigene innere Welt kennenzulernen, sie zu würdigen und sie lieben zu lernen. Vor allem aber sie von diesen Druckstellen zu befreien.

In dieser Phase spielt die Hochsensibilität wieder eine große Rolle:  diesen Personen fällt es nicht leicht sich klar für einen Weg zu entscheiden. Wie ich schon sagte, sie sind leicht ablenkbar. Heute den festen Entschluss gefasst? Morgen wird dieser Entschluss durch andere wichtige Sachen zurückgedrängt.

Weil hier der vertraute Druck von außen fehlt, wird es sehr schwierig, sich innerlich zu verpflichten. Zudem spielt hier der Selbstschutz vor dem inneren Schmerz eine große Rolle (siehe Selbstschutz-Strategien).

Kennst du hochsensible Personen oder bist du vielleicht eine? Hochsensibilität ist nicht als Last anzusehen, sondern als eine Gabe. Falls eine ungünstige Kindheit stark auf deinem jetzigen Zustand lastet, dann empfehle ich die Arbeit mit dem inneren Kind. Wenn du hier Ausdauer zeigst, kannst du dir deines gewünschten Erfolges sicher sein!

Ja, das ist möglich und das sei uns allen gegönnt!

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Wie hochsensibel bist du?

Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben

Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben

Welche Glaubenssätze haben deine Kindheit geprägt? Als Baby bist du zwar nicht als unbeschriebenes Blatt zur Welt gekommen, dir standen aber sehr viele Chancen zur Verfügung. Die ersten wertvollen Jahre deiner Kindheit – welche Glaubenssätze haben deine Bezugspersonen vorgelebt, wie haben deine Eltern dich empfangen – mit Freude und Leichtigkeit oder mit Sorge und Schwermut?

Welche Stimmung herrschte um dich herum? Was und wie wurde es gesagt, wie viel Liebe und Zuwendung zeigte deine Umgebung sich und dir gegenüber? Wie wurde auf dein Weinen reagiert? Wie oft wurde um dich herum gelacht?

Das alles hast du aufgesogen, auch wenn du dich nicht mehr bewusst daran erinnern kannst.

Das alles hat dein Leben geformt, ohne dass du einen Einfluss darauf nehmen konntest.

  • Du hast deine Reaktionen entwickelt, dein Widerstands– und Durchsetzungsmuster. Babys sind so schlau. Deine Lebensstrategien hast du davon abhängig entwickelt, wie deine Umgebung auf deine Durchsetzungsversuche reagiert hatte.
  • Konntest du dein Potential entwickeln? Wurde dir eine körperliche und geistige Entwicklung in einer  bedachten , verständnisvollen und liebevollen Umgebung ermöglicht oder bist du schon sehr früh in einen Konkurrenzkampf um Liebe und Anerkennung geraten?
  • Wurdest du überbemuttert oder eher aus unterschiedlichen Gründen wie Überforderung, Zeit- und Energiemangel etc. eher vernachlässigt?

Fragst du mich vielleicht: wie soll ich das alles wissen? Das ist doch lange her! Außerdem will ich gar nicht zurückgehen, ich will mit dem heutigen Tag leben und so meine Zukunft kreieren.

Dann sage ich – ja, tue es unbedingt, wenn es dir wirklich möglich ist! Das ist wahrlich eine richtige Einstellung.

Nur – wenn die alten Wunden, deine alten Glaubenssätze dein Leben so bestimmen, dass du oft eher hilfloser Zuschauer als der Gestalter deines Lebens bist, dann solltest du keine Mittel scheuen zurück in die Tiefe zu gehen.

Woran machst du fest, ob du handeln musst? Lies die folgenden Fragen durch und gehe in dich hinein. Wie oft fühlst du dich angesprochen?

  • Hast du immer Recht und fühlst dich sehr gekränkt, wenn dies in Frage gestellt wird?
  • Reagierst du auch in deinem Erwachsenenalter wie ein trotziges Kind? Kommt immer wieder ein Wut-Vulkan von innen, der dich zu überfluten droht?
  • Kreisen deine Gedanken ununterbrochen und nehmen dich total in Anspruch, so dass du sie nicht stoppen kannst?
  • Belastet dich eine gewisse Schwermut, so dass du deinen Alltag, die Natur um dich herum – wie jetzt das Vogelgezwitscher und die blühenden Landschaften im Frühling, nicht genießen kannst?
  • Sind deine Arbeitsbeziehungen immer wieder belastet und die Schuld haben immer die anderen?
  • Kannst du mit Dankbarkeit (egal welcher Bereich) nicht viel anfangen und betrachtest sie als unnötig?
  • Hast du mehrere offene Kampf-Felder in deinem Umfeld, auch in deiner Familie? Sind manche davon perspektivlos eingefroren?
  • Hast du ständig gegen schlechte Stimmung zu kämpfen? Du versuchst möglicherweise dies für dich zu behalten. Deine Ausstrahlung verrät dich aber, so dass manche Beziehungen darunter leiden. Viele Mitmenschen gehen intuitiv auf Distanz, wenn wir gewisse Schwermut ausstrahlen. Sie schützen dadurch unbewusst ihre eigene Energie.
  • Hast du immer wieder Phasen, in denen es dir gut geht? Alles läuft rund und dann plötzlich entfacht sich ein Konflikt, als ob er aus dem Nichts kommt und schon wieder bist du in der Defizithaltung.

Diese Liste könnte ich endlos verlängern, aber sie reicht schon: Deine Antworten erzählen schon sehr viel über deine Kindheit. In deinen jetzigen Reaktionen spiegelt sich dein zartes Kindesalter wider.

Durch deine Antworten bekommst du klare und verlässliche Information darüber:

  • Wie viel Geduld und Verständnis deine Umgebung für deine immer herausfordernden Entwicklungsbedürfnisse zeigte?
  • Welchen Selbstwert hast du erfahren? Wurdest du als kleine Persönlichkeit respektiert? Wie viel Respekt wurde dir gegenüber gezeigt? Wie viel Respekt zeigst du anderen gegenüber jetzt?
  • Und was ist mit Vertrauen? Hast du stets Zweifel an deinen Mitmenschen? Müssen sie dir stets etwas beweisen? Wirst du schnell misstrauisch?
  • Weißt du alles besser und musst aber hart kämpfen um das zu beweisen? Frage dich dann: warum dieser Kampf, wenn du von deinem Recht wirklich überzeugt bist?
  • Und wie ist es mit deinem Gefühle der Sicherheit? Fühlst du dich sicher? Oder hast du ständig Existenzängste, Verlustängste etc. Wie gut kannst du loslassen?
  • Reagierst du sensibel auf gewisse Verletzungen deiner Grenzen? Musst du immer wieder deine Grenzen verteidigen? Anderseits kannst du auch unbeabsichtigt andere Menschen echt brüskieren (sie zeigen in diesem Fall entsprechende Reaktionen).

All das, was ich aufgelistet habe, hat mit deiner Kindheit zu tun. Ja wir kommen nicht als unbeschriebenes Blatt zur Welt, aber es gibt für uns trotzdem tolle Entwicklungschancen und sie sind von unserer Familie und Umgebung sehr abhängig.

Die negativen und positiven Glaubenssätze deiner Umgebung und deine eigenen Glaubenssätze, die du in der Interaktion mit deiner Umgebung kreiert und verinnerlicht hast, bestimmen dein jetziges Leben.

Du sagst, deine Kindheit ist schon lange her – ja, das stimmt, aber die Glaubenssätze, die damals entstanden sind, bestimmen deinen heutigen Tag. Und du kannst sie gezielt ändern, wenn du das Gefühl hast, dass einige davon dir im Wege stehen um ein erfülltes Leben zu haben.

Das solltest du tun für dich, für dein einzigartiges Leben. Ob du das tust oder nicht, sagt auch sehr viel über deine Glaubenssätze, darüber wie dir dein Leben, deine Gesundheit, deine Lebensqualität, dein Lebenssinn wert sind.

Ich habe Gesundheit nicht zufällig erwähnt. Hinter jeder Erkrankung stehen psychosomatische Faktoren. Die alten oft unbewussten Wunden in uns wirken wie die Asche unter der Glut. Wir verbrennen unsere Energie und Gesundheit darin.

Und wie du mit deinem Leben, mit deinen  Altlasten, die wie ein schwerer Rucksack auf deinen Schultern lasten, umgehst, sagt übrigens auch, mit welchem Selbstbild du aufgewachsen bist, welche Wertschätzung du in deinem zarten Kindesalter erfahren hast und welche Wertschätzung und Liebe deine Familie sich selbst gegenüber zeigte.

Daher gehe in dich hinein und mache Gedanken darüber, wo du deine Prioritäten setzen solltest.

Ich wünsche dir, dass du diese Person, die du bist, aufrichtig liebst und ihr alles gibst, damit sie sich aus ihren unsichtbaren Limitierungen befreien kann. Dass diese Person die Schritte macht, die zu ihr selbst führen für ein stimmiges und dadurch für ein erfolgreiches Leben. Denn das ist der beste Erfolg, den jeder von uns haben kann. Das möge uns allen gegönnt sein.

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Krank durch innere Anspannung

Wenn unsere Grenzen verletzt werden…

Wenn unsere Grenzen verletzt werden…

Jeder Mensch hat und braucht eigene Autonomie-Grenzen. Diese Grenzen sind sehr individuell. Eigene Grenzen zu erkennen und sie zu schützen ist sehr wichtig für unser inneres Empfinden und Sicherheitsgefühl.

Wo liegen deine Grenzen und wie schützt du sie und wie reagierst du, wenn du das Gefühl hast, sie werden von jemandem missachtet und überschritten?

Mal wollen wir unsere Grenzen bewusst erweitern, von diesem Fall spreche ich hier aber nicht.

Ich spreche von einem Fall, in dem  wir uns sehr schnell bevormundet, bedrängt und missachtet fühlen und darauf eine für unser Umfeld unverhältnismäßige Reaktion haben. Also wenn wir auf diese Grenzen sehr penibel achten und sie oft mit Überreaktionen verteidigen. Es kann ja sogar sein, dass wir eine einfache Frage als Angriff verstehen. Ein Missverständnis, ein Wort, eine Geste wirft uns aus der Bahn und dies sogar für eine lange Zeit. Man reagiert so gelähmt, dass man nur später – oft zu spät auf die Idee kommt (wenn überhaupt), eine Verständnisfrage zu stellen. Oft werden die Feindbilder in den eigenen Fantasien produziert.

Diese Überreaktion kann sowohl nach außen (extravertiert) als nach innen gerichtet (introverntiert) sein.

Die Zeit vergeht und dieser Fall gerät irgendwann in Vergessenheit bis zum nächsten ähnlichen Fall. Und der kommt bestimmt früher oder später, dann geht wieder alles von vorne los.

Wenn wir übersensibel auf kleine oder große Überschreitungen unserer Grenzen reagieren, ist dies stets ein Hinweis dafür, dass irgendwelche negativen Glaubenssätze in unserem inneren Programm aktiviert werden.

Das ist die Reaktion eines verletzten inneren Kindes. Das bedeutet, dass wir uns  in unserem zarten Kindesalter den für uns zu eng gesetzten Grenzen seitens unserer Bezugspersonen beugen mussten, weil wir keine andere Wahl hatten. Jedes Kind hat einen Entwicklungsdrang in sich, es möchte sein Umfeld entdecken. Oft stehen seiner Neugier und Entwicklung seine engsten Bezugspersonen im Wege, die aus Angst oder aus anderen Gründen wie z. B. unbewusstes oder bewusstes Ausleben eigener Dominanz diesem Entwicklungsdrang keinen oder einen sehr geringen Raum lassen. Hier wird ein Grundbedürfnis des Kindes nach Autonomie und Orientierung (nach Klaus Grawe) missachtet. Das torpediert im besten Fall die Entwicklung des Kindes, im schlimmsten Fall verursacht es großen psychischen Schaden. Die Höhe des Schadens ist von folgenden drei Faktoren abhängig:

  1. Wie groß ist der Entwicklungsdrang des Kindes
  2. Wie dominant ist die Reaktion der Bezugspersonen? Wie wird das dem Kind vermittelt: ungeduldig, wütend, verärgert oder ruhig, ablenkend, verständnisvoll
  3. Der dritte Faktor resultiert aus den 1. und 2. Faktoren. Die Frage ist: wie groß ist das Ohnmachtsgefühl des Kindes, wie oft und wie tief spürt es Verzweiflung über seine Hilflosigkeit und wie groß ist seine Frustration. Und wie reagieren seine Bezugspersonen auf seine Frustration: darf es seine Gefühle äußern, z.B. weinen? Wo liegen die Grenzen?

Diese entstandenen Schäden bewirken die Entstehung einer tiefen inneren Wunde. Hinter dieser Wunde stehen gewisse Glaubenssätze, die das Kind lebenslang begleiten werden, es sei denn diese Wunde wird erfolgreich behandelt. Die möglichen Glaubenssätze sind u.a.: ich darf nicht… ich bin machtlos… die anderen bestimmen…. Ich werde nicht gehört….

Im späteren Leben wird jedes Mal, wenn auch durch ein unbeabsichtigtes Wort oder eine unbedachte Handlung eine Assoziation mit dieser Wunde und den Glaubenssätzen erweckt, beginnt diese Wunde (in den meisten Fällen fürchterlich) zu schmerzen. Die Gefühle überfluten und beherrschen uns. Wir können in so einer Situation überreagieren oder uns verletzt zurückziehen. Wir leiden sehr, sind gar nicht in der Lage, klar zu denken. Oft kann unser Verstand nicht erkennen, warum wir so leiden. Schließlich ist nichts Schlimmes passiert. Wenn wir unser Leid bei unseren Nahestehenden beklagen, kann es unter Umständen für uns noch schlimmer werden: „Deswegen regst du dich auf“? „er/sie hat es bestimmt nicht so gemeint“, „Mein Gott, mach dir jetzt nicht so viele Gedanken darüber“? „Ist die Sache es wert, dass du so lange darüber brütest“? usw.

Zu Recht hat das Umfeld Schwierigkeiten unser Leid zu verstehen, wenn es nicht dieselbe Wunde und Erfahrung hat. Dieser Fall, der bei dir das Herz zum Bluten bringt, verursacht bei ihm möglicherweise noch nicht mal ein Echo.

So fühlt man sich zusätzlich missverstanden und allein gelassen mit den oft unerträglichen Schmerzen.

Hinzu kommt erschwerend, dass wir zwar sehr emotional und verletzend auf Grenzüberschreitungen reagieren, aber anderseits oft die Grenzen der anderen missachten können.

Wie ist dies möglich?

Ganz einfach: wenn wir keine guten Vorbilder hatten und nicht gelernt haben, wie es ist, respektvoll mit den Bedürfnissen und Wünschen der anderen umzugehen, sind wir auch nicht in der Lage, diese Grenzüberschreitungen bei den anderen zu bemerken. Deswegen entwickeln sich manche Beziehungen einseitig: wir fordern gewisse Dinge, sind aber nicht in der Lage das Gleiche selber zu liefern. So gleichen oft die Beziehungen einer Einbahnstraße, die sich leider oft in eine Sackgasse verwandeln kann.

Jeder von uns hat einen sehr individuellen persönlichen Entwicklungsstand.

  1. Es gibt Menschen, die fühlen sich immer benachteiligt, von bösen und rücksichtslosen Menschen umgeben und sie müssen sich stets verteidigen. Und Recht haben sie auch immer. Diese Leute haben eine geringe Reflexionsfähigkeit.
  2. Und es gibt Menschen, die ihr Problem vom Kopf her verstanden haben. Sie fühlen sich nach wie vor diesen Schmerzen ausgeliefert. Oft wissen sie auch genau Bescheid wo die Wurzeln dieses Problems liegen, sind aber hilflos, das zu ändern. Viele schleppen das Problem jahrzehntelang mit und lassen es sowohl das eigene als auch das Leben anderer Menschen vergiften.

Das muss nicht sein….

Wir können uns mit unterschiedlichen Strategien stärken: Positive Affirmationen, Meditationen, Yoga, gesunder Lebensstil etc. Das alles ist wichtig und empfehlenswert.

Für die Problemlösung würde dies aber nicht ausreichen. Stell dir vor, du hast eine tiefe schmerzhafte Wunde mit einem langen Dorn darin und du schmierst die beste Pflegecreme darauf.

Dieser Dorn muss raus und die Wunde muss fachmännisch gesäubert und gepflegt werden. Das Bedeutet, dass die Glaubenssätze, die wir in unserem zarten Alter verinnerlicht und danach jahrzehntelang gefestigt haben, gelöst, geändert und gefestigt werden müssen. Es gibt keinen Zauberstock aber einige zauberhafte Methoden, die diesen Prozess ermöglichen.

Und es lohnt sich, sich auf diesen Prozess einzulassen. Wofür: für innere Klarheit und inneres Wohlbefinden, für bessere Bezeigungen sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben.

Für bessere Gesundheit: diese Art Wunden kosten uns viel Kraft.

Und ich werde nicht müde zu wiederholen: für ein selbstgestaltetes Leben, für ein Leben in dem wir keine Opfer sondern die Gestalterin/der Gestalter unseres Lebens sind.

Wenn du dich in dieser Beschreibung widerfindest und dir eine Veränderung wünschst, kannst du mich für ein kurzes klärendes Gespräch kontaktieren. Das Gespräch ist für dich unverbindlich – du kannst deine Fragen stellen und wir klären gemeinsam, ob und wie ich dich unterstützen kann.

Ich wünsche dir innere Stimmigkeit und inneres Wohlbefinden!

Herzlichst

Nana

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◊ Dieser Artikel passt gut zum Thema: Dankbarkeit und Mindset

 

Das Kind in uns

Das Kind in uns

„Mir könnte es so gut gehen… Trotzdem fühle ich mich so leer“ – solche Sätze habe ich oft gehört.

Warum tauchen viele Probleme wie innere Leere/innere Unruhe, Stimmungsschwankungen, innere Anspannungen, Depressionen erst ab einem bestimmten Alter verstärkt auf? 

Zuerst schauen wir, wie der Anfang war: 

Das Baby kommt zur Welt und im Idealfall erfährt es eine bedingungslose Liebe und Zuwendung. Die Realität sieht oft anders aus, auch wenn die Eltern es mit ihren Kindern wirklich gut meinen. Sie sind oft gehetzt, überfordert, oft auch unwissend.

Eltern haben Wunschvorstellungen wie sich das Baby zu verhalten hat: Es soll lange schlafen, möglichst schnell durchschlafen, wenig weinen, gut essen usw. Der Alltag ist aber oft anders als Ideal. Das Baby wächst und mit seinem Wachstum kommen noch weitere Herausforderungen auf die Beteiligten zu. Es wird beweglich, entwickelt eigene Wünsche und Verhaltensweisen, die nicht immer den Erwartungen der Eltern/Bezugspersonen entsprechen.

Das Baby/Kleinkind spürt sehr deutlich, ob seine Eltern zufrieden und glücklich sind, es spürt deutlich die Erwartungen, die seine Eltern an es haben. In einem zarten Alter, in dem absolute Abhängigkeit von den Bezugspersonen besteht, ist es sehr bedrohlich, abgewiesen und nicht geliebt zu werden. Evolutionsbedingt haben alle Kinder diese Überlebensangst, diese Angst zwingt sie dazu, sich anzupassen. Dafür müssen sie ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben, um diese Angst und Bedrohung nicht mehr zu spüren. Dafür müssen sie sich mit irgendetwas betäuben, damit sie überleben.

Wenn das Kind merkt, dass es mit dieser Anpassung die Bezugspersonen und seine Umwelt zufrieden stellen kann und dadurch Liebe und Anerkennung bekommt, wird es diesen Weg wahrscheinlich nicht mehr verlassen.

Schließlich hat ihm dieser Weg das Überleben gesichert. Dieser Weg wird zu seiner Lebensstrategie. So wird es immer weitermachen: das bedeutet, das eigene Leben nach den Bedürfnissen der anderen auszurichten, die Wünsche anderer Personen als die eigenen Wünsche zu betrachten. 

Solange das alles funktioniert, werden alle Beteiligten zufrieden sein. Aber es kommt die Zeit des Nachdenkens. Das vernachlässigte verletzte Kind in uns meldet sich dann immer lauter, immer schmerzhafter, verschiedene Krankheiten und Beschwerden häufen sich.

Aber der über Jahrzehnte vernachlässigte Kontakt zum eigenen inneren Kind wird nicht so einfach funktionieren, zumal dieser Zugang erst gefunden werden muss. 

Ein verletztes, zurückgewiesenes, verängstigtes Inneres Kind wird uns nicht ermöglichen, das Leben mit Freude und Leichtigkeit zu genießen. Wir müssen uns immer ablenken lassen, damit das Leben weiter funktioniert.

Wir spüren oft eine Leere/Unruhe/depressive Stimmung/innere Anspannung und das ist ein Hinweis dafür, dass wir uns in zartem Alter ein Handlungsmuster angeeignet hatten, das zwar damals das Überleben sicherte, aber jetzt im Erwachsenenalter uns im Wege steht, uns Kraft raubt und kein zufriedenstellendes Leben zulässt. 

Die gespürte Leere oder Unruhe wird oft mit unterschiedlichem Verhalten oder materiellen Sachen kompensiert. Mit dieser Strategie versuchen wir uns von dieser Leere/Unruhe abzulenken, dadurch schützen wir uns, weil diese innere Leere/Unruhe weh tut. Diese Strategien können sehr unterschiedlich sein:

  1. Ständige Beschäftigung im Alltag (gewisse Ruhelosigkeit)
  2. Endlose Urlaube /Reisen, ständiges Sammeln von Eindrücken/ materiellen Sachen  (keine innere Einkehr möglich)
  3. Übertriebenes soziales Engagement /karitative Tätigkeit (statt sich zu retten wird versucht die Welt zu retten!)   
  4. Grenzen überschreitendes Einmischen ins Leben der Familie, der erwachsenen Kinder, Nachbarn, Freunde etc. 

♦ Dies sind aktive Strategien, die dazu dienen, sich von der inneren Leere oder Unruhe abzulenken.

♦ Eine andere Strategie ist eine passive Vermeidungsstrategie: sich abzukapseln, man hat oft eine depressive Stimmung, keine aktive Teilnahme am Leben, Familientreffen, Events etc. Das aktive Miteinander wird gemieden. Man konzentriert sich auf wenige Sachen, z.B. auf ein Tier/einen Garten und möglicherweise ist man stets erschöpft. Das ist auch eine Schutzstrategie, da ein aktives Miteinander auch ungewollt auf die wunden Punkte der Betroffenen drücken kann.

»  Zielführend wäre, sich dieser inneren Leere / Unruhe zu stellen. Diese innere Leere / Unruhe und die damit verbundenen Schmerzen müssen gesehen und akzeptiert werden. Das ist der erste Schritt. Der zweite wäre, diese Leere mit positiven Inhalten zu füllen / die innere Unruhe aufzulösen.  Das ist zwar schneller ausgesprochen als getan, aber es ist machbar. Dafür braucht man eine fachliche Begleitung. Alle guten Bücher oder Onlinekurse, die eine Schritt-für-Schritt Anleitung beinhalten, aber keine 1 zu 1 Coaching/Begleitung bieten, sind dafür nicht geeignet. Warum? Weil all das eine Konfrontation mit unseren seelischen Schmerzen ist. Die Kraft und Tiefe dieser Schmerzen können wir im Voraus nicht erahnen. Wir können uns noch mehr Schmerzen und Schaden zufügen.   

Die Frage ist doch, warum die Probleme meistens verstärkt erst im fortgeschrittenen Alter auftauchen.

♦ Ich würde aus meiner Erfahrung sagen, dass es generell drei Phasen gibt: 

1. In der ersten Phase sind wir sehr jung. In dieser Phase nehmen wir unsere negativen Glaubenssätze selten bewusst wahr, wir spüren aber gut die Ergebnisse davon, zum Beispiel Angst vor Sichtbarkeit, Angst Referate zu halten, Liebeskummer, Eifersucht etc. Ich hatte Klientinnen, die in einer unglücklichen Beziehung waren, weil sie Angst hatten, verlassen/allein zu sein. 

In dieser Phase galoppieren die meisten Menschen durch das Leben: Ausbildung, Studium, Job, Freunde.Die Fähigkeit zur Reflexion ist nicht besonders gut ausgebildet in dieser Phase und es gibt auch keine Zeit und Lust, Halt zu machen um das eigene Leben zu reflektieren. Wenn die Menschen in dieser Phase doch zum Coach oder Therapeuten gehen, dann nur mit dem Wunsch, die unerwünschten Folgen ihrer inneren Glaubenssätze so schnell es geht korrigiert zu bekommen, in die Tiefe gehen – wollen sie meistens nicht.  

2. In der zweiten Phase passiert oft ein Schicksalsschlag: Krankheit, Jobverlust, Scheidung oder irgendetwas, was uns zum Nachdenken bringt. Weil wir hier unsere Probleme lösen wollen, sind wir auch bereit in die Tiefe zu gehen. Wir spüren deutlich, dass irgendetwas nicht stimmt. Wir wollen die Ursachen finden, oft schaffen wir es aber nicht, weil das Leben so schnelllebig ist. Eine neue Partnerschaft, ein neuer Job, Kinder, die unsere Kraft noch sehr brauchen, Eltern, die krank sind  – und schon sind wir schnell abgelenkt. Zwar sind wir auf unsere Probleme aufmerksam geworden, aber die Zeit und Möglichkeit weiter zu machen, haben wir jetzt gerade nicht mehr.

Aber die Problematik bleibt und die damit verbundenen unangenehmen Nebenwirkungen verstärken sich

3. Phase drei: in dieser Phase haben viele Menschen Zeit, das Familienleben ist nicht so schnell und intensiv wie vorher. Man muss nicht mehr durch den Tag galoppieren, sich hetzen, damit man alles hinbekommt. Wenn Kinder da sind, dann sind sie schon aus dem Haus und das Leben verläuft mehr oder weniger in geregelten Bahnen.

In dieser Phase wird uns schon deutlich bewusst, dass wir nur Gäste auf diesem wunderbaren Planeten sind, wir wünschen uns unsere Zeit sinnvoll zu verbringen und das Leben  zu genießen, es uns  gut gehen zu lassen, besonders wenn die familiären und finanziellen Möglichkeiten vorhanden sind.  Aber es melden sich Probleme wie Stimmungsschwankungen, Depressionen, Gefühle der inneren Leere/Unruhe. Vor diesen ist man bis jetzt mehr oder weniger erfolgreich davon gelaufen. Jetzt melden sie sich immer lauter und lauter und sie zum Schweigen zu bringen gelingt uns nicht. 

Wie unangenehm all das auch ist, es hat auch eine positive Seite. Es ist eigentlich eine Chance, dass wir genau hinschauen, was die Gründe unserer Stimmungsschwankungen/innerer Leere/ Unruhe sind.

Diese Gründe zu finden bedeutet einen Weg zu sich selbst zu finden, sich gut kennen zu lernen, das eigene innere Kind kennen zu lernen und eine positive bereichernde Beziehung zum inneren Kind aufzubauen, das eigene innere Programm  und damit das bisherige Leben zu beleuchten.  Und es lohnt sich diese Arbeit zu machen, weil dies der Weg zu innerem Wohlbefinden,  zu besserer Gesundheit und zu einem selbstbestimmten Leben ist.

Es bedarf aber einer Entscheidung, diesen Weg unbedingt finden und gehen zu wollen. Und wenn diese Entscheidung innerlich getroffen ist, wie mein Lieblingsdichter sagte: „Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen“ – Johann Wolfgang von Goethe. 

Viel Erfolg auf diesem Wege!

Herzlichst

Nana

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Lerne Dein inneres Programm kennen

Lerne Dein inneres Programm kennen

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu. Für viele von uns ist es eine gute Tradition, das Jahr zu würdigen, das Getane zu loben und segnen, und die Wünsche, die noch erfüllt werden müssen, mit einem Ritual ins neue Jahr zu integrieren.

Viele Menschen wünschen sich von Herzen, ihre seelische Last zu erleichtern. Damit sind die inneren Überzeugungen und Gefühls- und Reaktionsmuster gemeint, die für uns wie ein Klotz am Bein sind. Diese schleppen wir manchmal lebenslang, sie rauben uns Kraft und Gesundheit. Nur wenn wir eine besonders schwere davon loswerden, wissen wir genau, welche verheerende Wirkung sie auf uns, auf unsere Lebensenergie und Gesundheit jahrzehntelang ausgeübt hatte.

Ich möchte dazu eine kleine Geschichte erzählen. Vor ca. 5-6 Jahren saß ich im Wartezimmer einer Arztpraxis. Neben mir saß eine Dame: hübsch, dünn, schick angezogen, schön herausgeputzt, ca.70 Jahre alt. Wir kamen ins Gespräch, sie sagte, sie hätte schon Kaffee getrunken, obwohl der Arzt ihr es untersagt hätte – „Sonst kann ich kein Auto fahren“ – sagte sie mit einem bestimmten teils trotzigen Ton. Dann erzählte sie mir über ihren Sohn, der leider stark zugenommen hätte dank der Kochkünste seiner Freundin, aber jetzt sei er auf dem Weg der Besserung zu seinem alten Gewicht dank der Trennung.

Sie hielt plötzlich Inne- „Mein Gott! Ich rede zu viel“ – sagte sie vorwurfsvoll. Ich musste innerlich schmunzeln. Ich habe ihr gesagt, dass alles in Ordnung sei, schließlich passiert es oft, dass mir Leute ihre Geschichten vertrauensvoll erzählen, als Coach empfinde ich diesen Vertrauensvorschuss als Kompliment für mein Wesen. Anscheinend ermutigt durch meine Haltung erzählte mir diese wirklich besonders schöne Dame eine Geschichte, die ihr lange Jahrzehnte schwer im Magen lag:

Während des Krieges sei in ihrem Dorf ein Bewohner mit einer Jüdin verheiratet gewesen, die Dorfgemeinschaft habe es geschafft, die Frau zu decken, sodass die Familie die Kriegszeit überstanden habe. Nur einige Kinder, beeinflusst durch die damalige Propaganda, sangen laut bestimmte Lieder vor ihrem Haus, was sicherlich für diese Frau und deren deutschen Ehemann eine angsteinflößende Belästigung und Schikane war. Sie habe sich als kleines Mädchen immer wieder dieser Singgruppe angeschlossen nicht ahnend, dass dieses Verhalten nicht in Ordnung war. Als der Krieg zu Ende ging, stand plötzlich der Ehemann dieser Frau vor Ihr und drohte ihr laut solche schlimmen Szenarien an, dass sie vor Angst erstarrte und sich gleich auf der Stelle einnässte. Diese Angst sei sehr überwältigend gewesen und begleitete sie bis jetzt. Ihre Stimme verriet die tiefen Emotionen. Ich hörte gebannt und einfühlsam zu. Der emotionale Zustand und die Erkenntnis darüber, wie viel Kraft diese Geschichte sie nach so vielen Jahren kostete, machten mich sehr betroffen.

Nachdem ich meine eigene Praxis gegründet habe, habe ich mir mehrmals gewünscht, sie dabei unterstützen zu können um ihre geballte gespeicherte Angst zu lösen, diese unnötige Last für immer ablegen zu lassen, um ihre innere Freiheit zurückzugewinnen, damit sie mehr Energie für die schönen Dinge im Leben und für ihre Gesundheit hat.

Es ist schmerzhaft zu spüren, wie viel Kraft uns alte Geschichten kosten. Es gibt wunderbare Wege um diese alten Blockaden loszuwerden für ein neues Lebensgefühl, für mehr Qualität im Leben. Es müssen nicht immer solche gravierenden Geschichten sein, aber wenn Du immer wieder zu einem Ereignis gedanklich zurückfährst und dabei Schuldgefühle/Trauer/Wut/Verzweiflung spürst, dann solltest Du nicht lange zögern. Dich dieser Herausforderung Deines Lebens zu stellen sollte oberste Priorität haben.

Es gibt kein schöneres Gefühl als eine Last loszuwerden, um Deine Schultern, Deinen Rücken freier zu machen. Das Leben wird sich für Dich leichter anfühlen und das ist ein tiefer und dankbarer Prozess. Sich darauf einzulassen – loht sich allemal.

Wenn Du jetzt das Gefühl hast, dass das Gelesene zu Dir oder jemandem Dir Nahestehenden passt, dann klicke den Link, um die Gutschein-Seite meiner Praxis aufzurufen. Für diese besondere Jahreszeit habe ich ein Angebot: „Lerne Dein inneres Kind – Dein inneres Programm kennen“, weitere Details findest Du hier 💥

Viel Erfolg auf Deinem Weg wünsche ich Dir!

Ein gesegnetes Fest und guten Rutsch ins neue Jahr!🎄

Herzlichst, Nana

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