Wie ich meine innere Freude wiedergefunden habe – ein Erfahrungsbericht

Wie ich meine innere Freude wiedergefunden habe – ein Erfahrungsbericht

Ich stand vor einer alten Tür. Sie schien fast übermächtig. „Mach die Tür auf und gehe hinein“ – sagte mir die freundliche Stimme – „Du bist sicher, gehe hinein“. Ich wagte es – die Tür ließ sich langsam und quietschend öffnen. Es war ein dunkler Raum, warm und irgendwie vertraut. Als wäre ich schon einmal hier. Ich fühlte mich sicher aber irgendwie seltsam. Im Raum waren viele Gegenstände, die auf Anhieb nicht deutlich zu erkennen waren.

„Lasse dir Zeit, schau dich in Ruhe um“ – sagte mir die Stimme, die jetzt meine Verbindung zwischen mir und der Welt außerhalb dieses seltsamen Raumes war. Meine Augen konnten langsam besser sehen, das Licht kam seitlich aus mehreren Wandleuchten und erzeugte so eine gedämpfte und schattige Umgebung.

Mich packte langsam die Neugier. Woher kannte ich diesen Raum? Was für Gegenstände lagen auf den Regalen und rundherum? Ich stand einem Wandregal gegenüber, ganz vorne darauf stand eine Figur, so eine die man mal für die Gartengestaltung kauft. Als ich näher kam, fand ich die Gestalt noch größer und als ich direkt vor der Figur stand, habe ich in ihrem Gesicht ein Gefühl wahrgenommen: es war Wut, blanke Wut! Mich wunderte mein Mut – ich wollte nicht wegrennen, ich hatte keine Angst, wie vereinbart blieb ich stehen und betrachtete dieses Gefühl in dieser Gestalt. Und sie kam mir so bekannt vor… plötzlich habe ich verstanden – das war mein Gefühl, meine Wut – nicht geliebt, nicht gerne gesehen und ungerne gezeigt, oft eingeschlossen in meiner Bauchhöhle. Daraus kam es ab und zu überwältigend wie ein Vulkan hoch um schnell reumütig zurückzukehren. Und hier war es auch wie versteinert, nur das Gesicht verriet das Potential.

Ich musste mich weiter umschauen… Es war so abgemacht… ich hatte ein Ziel… Links auf diesem Regal standen mehrere Figuren wie eine Gruppe zusammen. Sie hatten unterschiedliche Größen und Formen, aber irgendwie waren sie einander ähnlich. Ich betrachtete sie genau: die Körperhaltung war bei allen die gleiche und ich erkannte sie auch: Meine Ängste. Sie standen in einer Bereitschaftshaltung. Ich fühlte mich plötzlich so klein und hilflos…

Ich guckte gerne weg und in der Ecke sah ich eine Erscheinung, ich konnte die Konturen nicht genau erkennen. Was könnte es sein? Ich näherte mich dieser Gestalt langsam und konnte nicht erahnen, was sie darstellte. Das Licht war auch ungünstig. So kniete ich mich vor ihr hin und mein Herzbereich zuckte plötzlich zusammen: es war Scham, das Gefühl, das ich mit aller Macht im Verborgenen hielt, es durfte, wenn möglich, von Niemandem gesehen werden und hier stand es auch in einer dunklen Ecke mit heruntergezogenen Schultern und versenktem Blick. Ich spürte eine Schwere in meinem Herzbereich, mich packte der Wunsch, diese Gestalt zu umarmen und sie zu trösten, damit sie anders aussähe. Ich tat dies nicht, weil es mit der freundlichen Stimme anders vereinbart war. Ich hatte ja hier ein klares Ziel.

Mit schwerem Herzen stand ich auf und drehte mich um. Ich blickte auf eine Gestalt mir gegenüber. Sie stand einsam und allein, es waren keine Gegenstände um sie herum zu sehen. Obwohl sie von mir entfernt an der Wand gegenüber stand, erkannte ich sie sofort. Es war die Traurigkeit, meine Traurigkeit, deren Einsamkeit und Verzweiflung mich auch in dieser Entfernung erreichten.

Es wurde in meinem Herzen enger. Ich machte die Augen zu, konnte diesen Anblick nicht ertragen, aber das Bild blieb irgendwie an mir haften. Ich zweifelte jetzt an allem. Wozu denn diese innere Reise? Reichte es nicht, dass jede der Gestalten in ihrer eigenen einzelnen Erscheinung mir das Leben schwer machte? Und jetzt sehe ich alle auf einmal, wozu soll all das gut sein?

Zum ersten Mal beschuldigte ich diese freundliche markante Stimme, die mich mit den besten Absichten auf diese Reise schickte. Ich spürte schon meinen Ärger in mir hoch kriechen, drehte mich mit Schwung um und bemerkte eine kleine Gestalt inmitten vieler Figuren. Irgendwie kam sie mir auch bekannt vor. Ich näherte mich ihr, die Gestalt war auf einem unteren Regal platziert, so musste ich knien um sie gut betrachten zu können. Es war die Schuld – ein Gefühl, das ich zu gut kannte. Wie oft habe ich es bei mir gehabt, kein Wunder, dass ich sie so schnell erkannte. Ich staunte wie viel Macht doch diese kleine Figur ausstrahlte. Trotzdem wurde mir plötzlich bewusst, dass ich ihr jetzt keinen Raum geben durfte. Ich richtete mich langsam auf und plötzlich…

…erblickte ich auf der nächsten Stufe in der Tiefe des Regals hinter vielen Gegenständen etwas, was ich auf Anhieb nicht genau erkennen konnte. Es war sehr verstaubt. Es strahlte aber eine besondere Wärme und Leichtigkeit aus, was mich anzog. Ich blieb gebeugt stehen um diese verstaubte Gestalt anzuschauen. Ich habe erkannt, dass diese Gestalt helle Farben hatte, die unter der dicken Staubschicht schimmerten. Der Gesichtsausdruck verriet mir ein Gefühl, das zu selten bei mir hauste, ich es aber dennoch bei mir möglichst oft und gerne gehabt hätte.

Ich ließ mir ein bisschen Zeit, schaute noch genauer hin, bis mein Herz einen Freudensprung machte – ja, es war die Freude, meine Freude – verstaubt, vergessen hinter vielen anderen Gegenständen. Und ich habe sie doch gefunden! Ich machte mit meinem Zeigefinger ein Zeichen für meinen Coach, damit er (sie) genau wusste: ich hätte das Ziel erreicht!

Wie vereinbart holte ich diese Figur behutsam aus dem Regal, guckte um mich herum und fand schnell ein Tuch. Ich habe sie liebevoll und geduldig entstaubt. Da kamen ihre schönen Farben zur Geltung, die Gestalt strahlte jetzt um die Wette. Das steckte mich an – hier in diesem dunklen Raum habe ich sie wiedergefunden – meine verlorengegangene innere Freude – ein Gefühl, das zu selten in mein Leben trat und wenn ja, war es irgendwie mit einer Schwere behaftet.

Ich hob diese Gestalt auf und sie schien mir federleicht. Ich habe sie auf dem Regal oben und ganz vorne platziert. Entschlossen schob ich alles um sie herum beiseite. Sie strahlte noch mehr und in meinem Herzen wurde es heller und wärmer. Ich streichelte sie zart.

Was hast du in deiner Kindheit gemacht, wenn du froh und glücklich warst? – fragte mich die ruhige Stimme, die genau zu wissen schien, was sich in diesem dunklen Raum abspielte.

Ein sorgloses lautes Lachen überwältigte mich, es kam aus meinem Herzen und füllte mit seinem Klang diesen dunklen Raum, erhellte ihn, entstaubte ihn. Ich sah diese kleinen Staubflöckchen im Raum fliegen und das störte mich erstaunlicherweise nicht. Ich war voller Freude – ich war am lang ersehnten Ziel – ich habe meine innere Freude wiedergefunden.

Es kam die Zeit diese besondere Reise zu beenden. Ich streichelte noch einmal liebevoll diese Gestalt, die jetzt noch schöner und fröhlicher aussah und verließ entschlossen den Raum – voller Hoffnung und Zuversicht auf das, was mich in diesem kleinen Raum, in dem ich auf einem bequemen Entspannungssessel lag, und danach draußen im Alltag erwartete.

… Drei: du öffnest deine Augen, bist hier und jetzt, wach, erholt und voller Freude, Leichtigkeit und Zuversicht – sagte die freundliche Stimme, die mir diese Zauberreise ermöglichte.

Und ich am Ende einer Sitzung und am Anfang eines freudvollen Abschnittes meines Lebens öffnete meine Augen und strahlte…

Nachwort: Ein Erfahrungsbericht aus meiner Praxis: Wenn du dich in Vertrauen auf den Prozess voll und ganz einlässt, dann passieren oft Wunder. Möge die Hoffnung darauf uns immer erhalten bleiben.

Herzlichst, Nana

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Essen, Glaubenssätze und Gewicht

Essen, Glaubenssätze und Gewicht

Was haben das Essen und unser Gewicht mit unseren Glaubenssätzen zu tun? Sehr viel! Deine Einstellung zum Essen und zu deinem Gewicht zeigen dir deutlich deine Glaubenssätze. Willst du hier etwas dauerhaft erfolgreich verändern? Dann musst du die bestimmten Glaubenssätze entschlüsseln, sie verändern und festigen.

Klingt einfach? Das ist es auch, wenn du motiviert bist dein Ziel zu erreichen und der Anleitung/Begleitung zu folgen.

Warum jetzt das Thema: Essverhalten und Gewicht?

Fast alle Klientinnen in meiner Praxis haben neben ihrem Hauptanliegen auch einen starken Wunsch zur Gewichtsreduzierung deutlich zum Ausdruck gebracht. Besonders nach Hypnose-Sitzungen wurde ich oft gefragt, ob ich beim nächsten Mal das Thema Essen/Gewicht auch einbeziehen könnte.

Das Thema ist und war immer top aktuell. Ich erinnere mich: Am Anfang meiner Berufskarriere vor vielen Jahren habe ich einem Kurs den folgenden Namen gegeben: „Du bist was du isst“ – und der Kurs war schnell ausgebucht.

Intuitiv weißt jeder, dass das Essverhalten viel mehr ist als eine Nahrungsaufnahme. Es hat eine sehr hohe soziale Funktion und was sehr wichtig ist – eine tief psychologische.

Ein kleines Beispiel: Wurdest du als Baby/Kleinkind mit Essen getröstet? Dann läufst du als Erwachsene fast automatisch zum Kühlschrank, wenn es dir nicht gut geht, um dich zu trösten. Bei dir ist die Essensaufnahme mit Zuwendung und Trost verknüpft. Dadurch nimmst du mehr Kalorien auf als dein Körper braucht und so schaffst du auch falsche Gewohnheiten für deinen Körper: Er erwartet jetzt das Essen bei jedem Kummer – er hat sich darauf eingestellt – wir sind bekanntlich Gewohnheitstiere.

Ich habe mich viele Jahre mit Ernährung beschäftigt, sehr viel selber experimentiert, beobachtet… Aber als ich meine Praxis eröffnet habe, wollte ich sie nicht zu meinen Schwerpunkt machen.

Warum?

Es wurde bei jeder Ausbildung/Fortbildung betont, dass das Thema Essverhalten/Abnehmen ein sehr zähes Thema sei und die Leute eine lange Begleitung bräuchten um die erreichten Erfolge auf Dauer zu behalten. Die Botschaft für mich war, dass meine Klienten für dieses Ziel mehr Zeit, Geduld, Ausdauer und Geld bräuchten. Deswegen habe ich von diesem Thema abgesehen.

Jetzt nach nun drei Jahren sehe ich dies aber als eine Herausforderung. Es hat auch mit meiner beruflichen Entwicklung zu tun: Jetzt ich habe mehr Ehrgeiz und Vertrauen in dieses Thema.

 Ich habe beschlossen, einen auf Erfolg gerichteten Versuch zu machen, eine kleine Gruppe neun Monate lang anzuleiten und intensiv zu betreuen. Dabei wird das Thema Essverhalten/Gewicht an den Wurzeln behandelt.

Es geht dabei nicht darum, das eigene Verhalten zwanghaft zu kontrollieren und eine energieraubende Disziplin von außen zu verordnen, sondern mit Freude und Leichtigkeit eine andere Einstellung zu sich selbst und dadurch ein anderes Lebensgefühl zu entdecken und es zu etablieren. Hier geht es um dein Mindset (Persönlichkeit). Dieses Programm verändert dabei nicht deine Persönlichkeit, sondern hilft ihr zur Entfaltung, stärkt deine Ressourcen und beseitigt deine Stolpersteine.

Welche zusätzlichen Pluspunkte hat man auf diesem Weg?

  • Du hast deine eingrenzenden Glaubenssätze kennengelernt und verändert
  • Dadurch hast du innere Klarheit erreicht und dich innerlich gestärkt
  • Einen Weg zu dir selbst gefunden, zu deinem Lebenskern
  • Du hast die Schritte eingeübt, deine innere Harmonie immer wieder herzustellen
  • Du hast in dieser Zeit einen dir passenden gesunden Lebensstil etabliert
  • Dein Essverhalten wird nicht mehr von den mit großer Wahrscheinlichkeit dir unbewussten Glaubenssätzen gesteuert, sondern von solchen, die du selber bestimmt hast
  • Du bekommt dadurch den Schlüssel zur deinem Unbewussten, dadurch kannst du auch weitere Herausforderungen deines Lebens leichter meistern

Du hast dein Ziel fast erreicht, wenn du deutlich gespürt hast, wie wichtig und wertig du bist.

Hier ist der Weg das Ziel: Du bist am Ziel, wenn du auf diesem Weg bleibst. Denn du wirst dir nur auserwähltes Essen in mäßigen Optionen gönnen, wenn in dir keine Defizit-Haltung mehr, sondern eine Fülle und Zufriedenheit herrschen.

Also – das Programm kann verkürzt in folgenden Sätzen ausgedrückt werden:

Durch die Veränderung der eingrenzenden Glaubenssätze und Persönlichkeitstraining bist du in der Lage, dein Essverhalten zu steuern und dein Gewicht nach deinen Wünschen zu gestalten. Du erreichst dadurch zwei große Ziele: dein Wunschgewicht und deine innere Stärkung. Und das nur, wenn du wirklich willst. Eine Transformation/Veränderung braucht deinen Willen und deine Ausdauer.

Für wen ist dieses Programm? Für diejenigen, die

  • Veränderung wirklich wollen und sich die erwünschten Ergebnisse von Herzen gönnen
  • bereit sind eigene Ressourcen (Zeit, Konzentration/Energie, Geld) einzusetzen
  • bereit sind sich auf eine Gruppe von Gleichgesinnten einzulassen
  • bei der Vorstellung, dass das Ziel erreicht wurde, große Freude empfinden

Am 30.01.2019 mache ich in meiner Praxis einen Infoabend zu diesem Thema.

Hast du Interesse? Dann komm zu diesem Infoabend: Um 17:00 Uhr (Mittwoch, 30.01.2019), Tiesholz 8 (Rude), 24941 Flensburg.

Wenn du interessiert bist, aber der Zeitpunkt nicht passt, schreibe mir eine E-Mail. Ich benachrichtige dich, wann es den nächsten Infoabend gibt.

Herzlichst

Nana

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Erkenne deine Glaubenssätze – eine Anleitung

Erkenne deine Glaubenssätze – eine Anleitung

Wann und woran erkennst du deine Glaubenssätze, vor allem deine negativen Glaubenssätze? Eigentlich bei jeder deiner emotionalen Betroffenheit. Glaubenssätze können unterschiedlich sein: positiv, negativ, einfach, komplex, tiefsitzend, schmerzhaft. Dabei gibt es unterschiedliche Abstufungen, z.B. schmerzhaft: Eine Handlung, ein Wort, eine Situation kann bei dir möglicherweise eine innere Dornen-Pieksen-Reaktion oder vielleicht einen lang andauernden brennenden Schmerz verursachen.

Es ist wichtig zu wissen, dass bei jedem Menschen immer wieder irgendwelche Glaubenssätze hochkommen. Manche bemerken sie nicht bis zu dem Punkt, an dem der Körper anfängt zu rebellieren. Es kommt immer darauf an, wie bewusst und reflektiert du lebst – in diesem Fall sind die hochgekommenen Glaubenssätze deine guten Helfer, denn sie machen dich auf einen inneren Konflikt aufmerksam. Sie geben dir das Signal: bleib stehen, schaue genau hin, hier ist etwas, was für dein inneres Empfinden, für deinen Selbstwert, für deine Gesundheit sehr wichtig ist, kümmere dich doch darum!

Und was machen wir? Wir galoppieren meistens weiter… Alles hat Priorität vor unserem inneren Zustand, den sowieso niemand außer uns sieht. Sollen uns unsere Gemütszustände etwa auch noch Zeit, Geld und Energie kosten?
Viele Menschen können die Vorstellung schwer ertragen, dass sie zum Coach/Psychologen gehen und Hilfe holen. Der Mythos von der eigenen Stärke wird oft in der eigenen Vorstellung dadurch zerstört.

Aber gerade das ist ein Ausdruck unserer Stärke und der oft betonten Selbstliebe, dass man sich um sich und damit meine ich nicht nur den Körper, sondern um den eigenen Gemütszustand kümmert. Wenn wir das nicht machen, kostet es später viel mehr Energie, Kraft und Zeit. Unsere inneren Konflikte können sich in Krankheiten manifestieren, sie rauben uns unsere wertvolle Lebensenergie, sie zwingen uns faule Kompromisse zu machen, sie stehen unserer beruflichen Entwicklung im Wege.

Jeder Mensch und selbstverständlich auch jeder Coach, der mit dem Schwerpunkt Glaubenssätze/inneres Kind arbeitet, hat immer wieder Momente im Leben, wo sich ein eingrenzender Glaubenssatz bemerkbar macht. Die Erkenntnis darüber kann sehr geballt herüberkommen. Es kann aber auch sein, dass der Prozess schleichend ist: etwas gibt dir zu denken, aber du gehst weiter, dann kommt ein zweites Signal, du galoppierst weiter, die Signale kommen wieder und sie werden immer lauter. Das ist ein deutliches Zeichen: hier musst du einen Halt machen.

In meiner Praxis unterscheide ich zwischen einfachen und komplexen Glaubenssätzen. Das ist meine eigene Terminologie, es mag sein, dass jemand anderes sie auch so nennt, das ist mir aber nicht bekannt. Ein einfacher Glaubenssatz ist für mich derjenige, welcher nicht stark verwurzelt ist. Den haben wir oft im Laufe des Lebens aufgenommen und in unser Wertesystem integriert. Dem kannst du leicht auf die Spur kommen, er bereitet dir Unbehagen aber wenig Schmerzen und du kannst ihn leicht verändern.

Beispiel? Ich habe als eine Südländerin im hohen Norden in den ersten Jahren festgestellt, dass die Menschen hier sehr zurückhaltend mit ihren Emotionen sind. Sie gestikulieren wenig und sind mit den Gefühlen der anderen schnell überfordert. Ich erinnere mich deutlich an folgenden Fall:

Rantum/Sylt, schönes Wetter, ich treffe mich mit einer Freundin, danach wollten wir zum Strand. Ich bin sehr gelassen, dann kommt ein Mann, geschätzt in den Sechzigern auf mich zu und fragt nach einem bestimmten Restaurant. Ich weiß wo das Restaurant ist und will unbedingt helfen, aber das war mein zweites Jahr mit dieser wunderschönen aber sehr komplexen Sprache. Und ich, entsprechend meinen Glaubenssätzen, will auf keinen Fall einen Fehler machen:  es so erklären, dass Stilistik und Grammatik korrekt sind und auch noch die Aussprache. Ja, gleich – sagte ich und holte Luft, mein ganzes Gesicht und meine Körperhaltung spiegelten diese Vorbereitungsanspannung derart deutlich wider, dass dieser Herr mich fast anflehte: „Beruhigen Sie sich zuerst bitte“. Ich bin aber nicht aufgeregt – dachte ich mir verdutzt und erklärte ihm anschließend den Weg.

Dieser und ähnliche Fälle haben bewirkt, dass ich den Ausdruck von Gefühlszuständen als unerwünscht/nicht sozial klassifiziert habe und ich mich ernsthaft bemühte, sie zu verbergen. Es dauerte viele Jahre, bis ich irgendwann erwacht bin und mir klar wurde, dass ich damit mich selbst verneinte.

Ab dieser Erkenntnis nannte ich mich liebevoll „eine angepasste Südländerin“. Ich erinnere mich, dass ich mich bei einer Fortbildung genauso vorgestellt habe. Ich hatte das Bedürfnis gehabt, mich immer wieder an diese Erkenntnis zu erinnern. Was die anderen dabei dachten, war nicht wichtig. Es wurde aber immer gelacht, ich denke, die meisten haben meine Botschaft schon ohne Erklärung verstanden. Ich konnte diesen erworbenen Glaubenssatz ohne Kampf, ohne Schmerzen mit Witz und Humor loslassen.

Anders ist es bei einem komplexen Glaubenssatz, der mit anderen Glaubenssätzen eng verwoben ist und oft sehr tiefe Wurzeln hat. Im vergangenen Jahr bei einem Kaffeeplausch offenbarte mir eine gute Bekannte, dass mein Coaching auch Online (außerhalb meiner Praxis) zu praktizieren keine gute Idee sei, ich hätte so einen prägenden Akzent, dass potentielle Kunden mir in Scharen davon laufen würden.

Meine erste Reaktion war gelassen: Ich verkaufe kein Waschmittel, das jeder Haushalt erwerben soll, sondern eine besondere Dienstleistung. Meine Klienten würden schon meine Stimme gut oder wenigstens nicht störend finden und wenn doch, müssten sie eben woanders hingehen, ich könne ja sowieso nicht alle aufnehmen.

Eigentlich war die Sache geklärt, aber ich hatte gleich danach einen tiefen Schmerz gespürt, der immer größer wurde. Den ganzen Abend war ich so aufgewühlt, dass ich nichts machen konnte. Erst später fand ich heraus, dass das Gesagte mit einem Glaubenssatz, den ich in meinem zarten Kindesalter verinnerlicht habe, in Berührung kam. Obwohl ich meine Kindheit mehrmals gut analysiert habe, war mir nicht bewusst, dass ich diesen Glaubenssatz trage. Ich musste ganz genau hinschauen. Es war ein komplexer Glaubenssatz und ich konnte in diesem Fall die Transformation nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich war sehr emotional/traurig während des Lösens und Loslassens. Ich habe dabei keine Witze gemacht und wenn du mein Video gesehen hast, das ich in einen Blogbeitrag zum Thema „Glaubenssätze“ integriert habe – absichtlich, damit meine Stimme eine Stimme bekommt, dann hast du auch deutlich meine Betroffenheit bemerkt.

Nun weiter zur Anleitung:

Nachdem du deine emotionale Betroffenheit festgestellt hast, musst du versuchen die Schuldfrage zu ignorieren und aus einer Vogelperspektive (Metaperspektive) die Situation zu beschreiben (das ist am Anfang nicht einfach, aber wenn es dir gelingt, lobe dich!). Natürlich ist es besser, wenn du dabei eine Unterstützung hast, aber du kannst es auch allein versuchen. Das wird auch deine Reflexionsfähigkeit schulen. Ich empfehle dir, dass du ein Blatt Papier und einen Stift nimmst und die Situation zeichnest und/oder beschreibst. Bitte beschreibe am Anfang nur das, was passiert ist, ohne Wertungen und Emotionen. Für den Anfang empfehle ich dir, dies in solchen Gelegenheiten zu üben, in denen du nicht die Hauptbetroffene bist.

Eine kleine Geschichte als Beispiel zum Üben.

Vor einiger Zeit besuchte ich einen Entspannungskurs, es ging um eine fernöstliche Methode. Die meisten von uns waren zwar mit der Methode vertraut, aber das Thema war neu. Der Kurs dauerte 2 Tage am Wochenende. Am ersten Tag hat die Leiterin alles genau erklärt, auch theoretisches Grundwissen vermittelt und während der Übungen ganz genau beobachtet, ob wir sie richtig machen. Es sind auch Teilnehmer dabei gewesen, die diese Methode gar nicht kannten.

Am ersten Tag in der Mitte der Workshops wollte die Leiterin wissen, wie es uns dabei geht. Es kamen ausschließlich positive Rückmeldungen, auch von denen, die die Methode gar nicht kannten.

Nur eine Dame, die anscheinend die Grund-Methode einigermaßen kannte, meldete sich folgendermaßen: Oh, also ich bin so erschöpft, diese Anleitungen und ständig deine Erklärungen dazu… ich konnte nicht bei mir sein… konnte mich gar nicht auf die Übungen konzentrieren, weil du so viel geredet hast…das war echt sehr anstrengend für mich…. Es sprudelte aus ihr fast ohne Atempause, plötzlich machte sie halt (sie schien sich beherrschen zu wollen – meine Beobachtung), blickte die verdutze Leiterin an, und fügte hinzu: ja eigentlich geht es mir gut und ich sage nicht, dass du zu viel gesprochen hast, nur es war anstrengend für mich….

Die Leiterin sagte als Antwort darauf, dass am ersten Tag, wenn wir die Methode kennerlernen, die Erklärungen am Anfang notwendig seien, in dem zweiten Teil des Tages und am zweiten Tag würde es nicht mehr so viele Erklärungen geben.

Danach im Laufe des Tages stellte diese Dame ein paar kritische Fragen und machte einige Übungen in ihrem eigenen Tempo (Zur Info: alle in der Gruppe versuchten das gleiche Tempo zu halten)

Am zweiten Tag war die ganze Gruppe dank Vortag gut vorbereitet und alle übten harmonisch. Am Ende sagten alle, dass der zweite Tag viel schöner war als der erste. Es fehlten zwei Leute an diesem zweiten Tag. Eine hatte sich abgemeldet, die zweite aber, die ohne Abmeldung fernblieb, war diese Dame. Die Leiterin sagte dazu nichts, aber einige Teilnehmer vermuteten schon untereinander, dass diese Frau aus Unzufriedenheit oder Verärgerung nicht wieder gekommen war.

Meine Gedanken zu dieser Geschichte als Teilnehmerin:

Aspekt 1: Jemand der zu einem Entspannungskurs am Wochenende geht, hat auch gute Gründe dafür. Also die Entspannung ist gewollt. Wenn man dabei eine neue Methode wählt und zum Wochenendkurs geht, dann stellt man sich darauf ein, dass die Methode erklärt wird und die Teilnehmer können auch sehr unterschiedlich sein, z.B. sie können unnötige/viele Fragen stellen etc. Da hast du keinen Einfluss darauf, du bist ja nicht allein da.

Aspekt 2:  Am zweiten Tag, an dem wir am Ende alle sagten, dass dieser viel schöner war als der erste, ist sie ferngeblieben… Sie hatte dadurch den besten Teil des Kurses verpasst.

Was ist passiert: Diese Dame wollte eindeutig Entspannung und Gelassenheit üben. Deswegen meldet sie sich zum Wochenend-Entspannungskurs an. Sie scheint aber genaue Vorstellungen zu haben, wie der Kurs zu laufen hat. Eine Abweichung von ihren eigenen Vorstellungen kann sie nicht akzeptieren. Ihre Enttäuschung ist so groß, dass sie am zweiten Tag, obwohl sie ihn eingeplant und bezahlt hat, fern bleibt. Was ist wenn etwas dazwischen gekommen ist und sie einfach gehindert wurde zu kommen? Das ist auch möglich, aber für unseren Übungszweck unterstellen wir dieser Dame, dass sie aus Unzufriedenheit nicht gekommen ist.

In der Feedbackrunde am ersten Tag hört sie wie alle sehr zufrieden sind und dann kommt sie dran: zuerst macht sie in einem emotionalen Ton der Leiterin Vorwürfe und drückt die eigene Enttäuschung deutlich aus. Dann sagt sie doch, dass es ihr eigentlich gut geht und die Leiterin auf keinen Fall zu viel redet. Also, sie versucht das Gesagte zu relativieren. Das bedeutet, dass sie im inneren Konflikt ist. Ein Teil in ihr kann die Unzufriedenheit nicht für sich behalten und muss sie der Welt mitteilen (niedrige Frustrationstoleranz). Ein anderer Teil ist besonnener und versucht den Schaden (Image, soziales Miteinander) halbherzig zu begrenzen. Warum halbherzig? Wegen des „Aber“, sie nimmt ihre Vorwürfe nicht ganz zurück, der zweite Satz fängt mit „Aber“ an.

Ihr Verhalten nach diesem Vorfall (kritische Fragen, Übungen im eigenen Tempo machen)– deutet auf gewisse trotzige Haltung hin.

Das bedeutet, dass sie nicht in der Lage war, diesen Vorfall am Vormittag loszulassen (und wir hatten in diesem Workshop u.a. das Thema „Loslassen“), möglicherweise suhlte sie sich innerlich in ihrer Unzufriedenheit. Es ist nicht auszuschließen, dass sie schon genervt gekommen ist oder am Verhalten anderer Teilnehmer etwas auszusetzten hatte….

Bitte mache Dir bewusst: Dieses Beispiel dient nur zur Übung, es wird keine Ferndiagnose gestellt, einiges können wir nur vermuten.

Analyse:  Ich vermute hier ein verletztes, eingeengtes Inneres Kind.

Wenn du meinen Test zum inneren Kind gemacht hast – wirst du in diesem Fall wahrscheinlich die folgenden Anteile vermuten: das rebellische innere Kind, das narzisstische innere Kind , das brave innere Kind, das durchsetzungsfähige innere Kind  – den Test findest du auf meiner Webseite.

Mit großer Wahrscheinlichkeit sind ihre Bezugspersonen im zarten Kindesalter sehr rechthaberisch und teils auch dominant gewesen. Sie müssen diesem Kind gegenüber eine Erwartungshaltung gezeigt haben, die keine andere Option, keinen Widerspruch und Kompromiss zuließ. Und diese Vorbilder haben mit großer Wahrscheinlichkeit wenig Frustrationstoleranz gezeigt. Das Kind musste mindestens in bestimmten Bereichen des Lebens deren Erwartungen voll und ganz entsprechen. So aufgewachsen gibt die Person diese Haltung ihrem Umfeld weiter. Du hast deine klaren Vorstellungen davon, wie du und andere sich zu verhalten haben und du duldest nicht, wenn es davon eine Abweichung gibt.

Jeder von uns kann sich vorstellen: da gibt es ständig Ärger: die Beziehungen (beruflich, privat) , Gesundheit können gefährdet sein.

Möglicherweise will diese Person dies ändern und geht deswegen zum Entspannungskurs und daraus wird wieder Ärger, den sie teils vermeiden kann indem sie ihren Vorwurf relativiert und am zweiten Tag nicht erscheint.

Welche Glaubenssätze können wir hinter diesem Verhalten vermuten?

Zuerst die möglichen Eigenschaften ihres inneren Kindes aus meinem Test zum inneren Kind  für diejenigen, die diesen Test gemacht haben. Wenn du diesen Test gemacht hast, dann weißt du, was diese Zahlen am Ende der Sätze bedeuten, sonst ignoriere sie bitte.

– Ich merke sofort, wenn andere Fehler machen und sage es auch offen (7)

– Ich bin oft sehr impulsiv (5)

– Ich will das Leben nicht so einfach hinnehmen, ich will es verändern (5)

– Was sagen die anderen? Das ist mir wichtig (1)

– Die anderen könne mir leicht Schuldgefühle vermitteln (1)

– Ich habe immer Recht (2)

– Ich spüre oft Wut, wenn die Dinge nicht meinen Vorstellungen entsprechen (2)

– Danach fällt es mir schwer, mich zu beruhigen (2)

– Meine Wut ist wie Glut unter der Asche, die jederzeit in ein Feuer entfachen kann (2)

– Ich neige zu Überreaktionen (2)

 Jetzt die möglichen Glaubenssätze:

– Die Welt um mich herum ist unberechenbar (Du willst Entspannung, bekommst aber Ärger!)

– Andere sind (oft) schlecht organisiert/blöd/dumm (Eine gute Seminarleiterin sollte in der Lage sein, mit ihren Erklärungen die Teilnehmer nicht zu überfordern!)

– Es ist kein Verlass darauf, dass etwas gut läuft (Schon wieder eine Enttäuschung!)

– Andere/Viele Menschen sind nicht in der Lage zu merken, was schief läuft (Wie kann es sein, dass ich die einzige in der Gruppe war, die kritische Rückmeldungen hatte?!)

– Alles soll nach Plan laufen (Nach meinem Plan! Es gibt keine Abweichung!)

– Mit jedem Versuch wird alles nur schlimmer (Wäre ich bloß zu Hause geblieben!)

– Ich kann nichts ändern (Wenn die Leiterin nicht kompetent ist und andere Teilnehmer sich wie Fische verhalten, muss ich wohl lieber fernbleiben)

– Ich komme zu kurz (Ich wollte so gerne üben, aber das war mir nicht gegönnt)

– Das ist mir zu blöd, das ist mir zu viel (diese endlosen Erklärungen der Leiterin!)

– Das Leben ist schwierig/hart/ungerecht! (Du kommst aus dem Entspannungskurs verärgert, du hast ihn geplant und bezahlt)

– Die Anderen sind (immer) schuld! (hätte die Leiterin nicht viel erzählt und kontrolliert, wäre alles gut!)

Es sind auch andere Glaubenssätze möglich, die zu diesem Fall passen würden… Du kannst sie gerne ergänzen und auch gerne mir mitteilen. Ich freue mich auf deine Email.

Was können wir dieser Dame wünschen?

Dass sie es schafft, Ihre Kernglaubenssätze herauszufinden und die problemverursachenden dauerhaft erfolgreich zu verändern, damit auch ihre innere Haltung dauerhaft geändert werden kann. Sie scheint ihr Verhalten in gewissem Maß reflektiert zu haben. Komplexe und tiefverwurzelte Glaubenssätze sind aber nicht einfach zu entdecken und zu verändern. Oft sind es unsere Selbstschutzstrategien, die uns nicht in die Tiefe gehen lassen. Daher wird dieser Veränderungsprozess von ihr ihren vollen Einsatz verlangen und sie wird dabei eine professionelle Unterstützung brauchen.

Wenn sie das schafft, wird sie die Belohnung dafür in allen Bereichen des Lebens spüren: Gesundheit, Beziehungen, berufliche Entwicklung, innere Stimmung. Es wird für sie möglich sein ein selbstbestimmtes Leben mit innerem Wohlbefinden ohne aufgezwungene Zwänge zu führen. Es wird nicht mehr nötig sein, stets gegen die eigene Wut anzukämpfen. Es wird im Inneren mehr Klarheit und Harmonie möglich sein, wenn die Trigger nicht mehr funktionieren.

Ich bin eine große Anhängerin von Entspannungsmethoden, ich besuche mehrere Kurse, lerne immer wieder neue Methoden, meditiere oft und nutze vieles, was ich erlerne, auch in meiner Praxis. Diese Methoden sind wunderbar, zauberhaft, hilfreich dabei, den durch negative Glaubenssätze entstandenen Stress zu bewältigen, diesem Stress sie bis zur gewissen Grenze vorzubeugen, den Transformations-/Veränderungsprozess tatkräftig zu unterstützen, aber sie allein verändern die tiefverwurzelten und komplexen Glaubenssätze nicht. Ich kenne genug Menschen, die jahrzehntelang wunderbare Entspannungsmethoden intensiv üben, aber in ihren alten Mustern stecken geblieben sind.

Jetzt bist du an der Reihe: Wähle eine Geschichte und beschreibe sie zuerst wertneutral aus der Vogelperspektive. Danach versuche, die damit verbundenen Glaubenssätze herauszufinden.

Möchtest du dich mit dem Thema Glaubenssätze/inneres Kind weiter beschäftigen? Dann abonniere  meinen Infoletter – so verpasst du nichts.

Ich beabsichtige demnächst ein Ich-Stärkungs-Training anzubieten. Die Infos und Einladungen verschicke ich an meine Abonnenten, auf dein Interesse freue mich sehr.

Herzlichst
Nana

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Wie wertig bist du? Wie wertig ist meine Leistung?

Wie wertig bist du? Wie wertig ist meine Leistung?

Bin ich es mir wert, dass ich mir das Leben leichter und schöner mache? Kennst du diese Frage? Wenn du auf dem Lebensweg gewisse Stolpersteine entdeckst, die dir im Wege stehen, wie ist deine Handlung? Wie setzt du Prioritäten? Wie wertig sind für dich dein Leben, deine innere Stimmung, dein tägliches Empfinden, deine Arbeit/Dienstleistung?

Wenn du dich mit deinen Glaubenssätzen und deren Transformation beschäftigst, dann weißt du auch, dass es ein komplexer Prozess ist, der deine Hingabe voraussetzt. Jede Phase unseres Lebens bringt gewisse Glaubenssätze zum Vorschein. Manche sind uns sehr nützlich, manche hindern uns aber daran den gewünschten Weg zu gehen. Das bedeutet, dass du dir selbst im Wege stehst. Dann musst du handeln und diese Gelegenheit nutzen um deine persönliche Entwicklung zu forcieren.

Die Veränderung deiner Glaubenssätze setzt deine volle Hingabe zu diesem Prozess voraus.

Es sind mir im Jahr 2018 viele wunderbare Sachen passiert – sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht. Besonders bemerkenswert finde Ich eine Herausforderung, die sich in den letzten Jahren bemerkbar machte und im Jahr 2018 endlich von mir aufgeschlüsselt und gelöst wurde. Da es um das Thema Innere Glaubenssätze und Mindset geht, möchte ich in diesem Beitrag davon erzählen.

Es war mein Herzenswunsch in den letzten Jahren meine Praxis in Flensburg zu erweitern und durch das Onlinemarketing potenzielle Klienten zu gewinnen.

Beflügelt wurde dieser Wunsch durch drei Faktoren:

  1. Ich fühlte mich so angezogen von den Möglichkeiten, die das Internet und speziell Facebook bieten, dass ich bereit war meine geliebten Praxis-Räumlichkeiten teils zugunsten des Online-Coaching zu verlassen.
  2. Es gab familiäre Veränderungen: meine Tochter hat angefangen in Wien zu studieren, ich und mein Mann sprachen immer öfter darüber, unseren Wohnort nach Österreich oder woanders hin zu verlegen. Ich wollte mehr reisen, meine Kundschaft erweitern und meine Abhängigkeit von Flensburg verringern.
  3. Der wichtigster Faktor war, dass ich einen sehr starken Wunsch hatte/habe, meine Arbeitsweise, die eine Synthese der über Jahre gelernten Methoden und meiner eigenen Beobachtungen und Erfahrungen ist, in die weite Welt zu tragen: Möglichst viele Menschen daran teilhaben lassen, viele Menschen von ihren unnötigen Blockaden und Begrenzungen befreien und ihre inneren Kinder glücklich und sicher wissen.

Dieser Wunsch beflügelt mich seit Jahren sehr – ich tue meine Arbeit sehr gerne, jeder Fall war/ist für mich eine Besonderheit. Die tollen Ergebnisse sowohl bei mir als auch bei den Anderen berauschten mich am Anfang fast. Es kam sogar dazu, dass ich viele Stunden in meiner Praxis verschenkte – ich kam meinen Klienten finanziell entgegen, wenn sie mich direkt oder auch indirekt spüren ließen, wie gerne sie voran kommen würden aber das nötige Geld dafür nicht hätten. Mir ging es gut und so habe ich in der ersten Zeit dieses Phänomen nur als etwas Positives betrachtet.

Im Laufe der Zeit brachte mich einiges zum Nachdenken oder besser gesagt, es zwang mich genau hinzuschauen. Wir Coaches reflektieren unser berufliches und privates Leben regelmäßig, ich zumindest tue es. Es gibt aber Phasen, die so intensiv sind, dass wir unser Leben bis zum nächsten Halt im Galopp meistern und dabei einiges nicht bemerken, bis irgendwann die Schuppen von den Augen fallen…

Manche Klienten vermittelten mir den Eindruck, als würden sie für das Coaching, für das sie sehr dankbar waren, ihr letztes Geld ausgeben. Dies veranlasste mich, ihnen finanzielle Zugeständnisse zu machen. Durch Zufall oder sagen wir so, dass es kein Zufall war, bin ich darauf aufmerksam geworden, dass sie sich teure Sachen, die purer Luxus waren, erlaubten. Diese wenigen Fälle versuchte ich in meinem Dankbarkeits- und Erfolgsmodus zu ignorieren. Ich hatte auch keine Zeit oder besser gesagt: es waren andere Sachen wichtiger. Also versuchte ich die kreisenden Gedanken wegzuschieben, die kamen aber wieder…Ich mache es doch freiwillig – sagte ich mir, kein Mensch zwingt mich, wo ist das Problem…aber….

Mir war irgendwie klar, dass…

Schon wieder die Zeit gekommen ist, Halt zu machen und genau hinzuschauen…

Unser Beruf fordert uns ständig heraus, er ist ein wahrhafter Motor für unsere persönliche Entwicklung.

Viele Coaches sind sehr hilfsbereit, ich auch… war ich immer…Wenn man sich mit Astrologie beschäftigt, dann weiß man, dass manche Sternzeichen durch hohe Hilfsbereitschaft charakterisiert sind… Und wenn man noch mit der eigenen Biografie und Lebensaufgabe beschäftigt ist, dann weiß man über die eigene Hilfsbereitschaft ganz genau Bescheid.

Aber oft verwechseln wir unsere Glaubenssätze, die wir im Laufe des Lebens aufgesaugt haben, mit unserer Lebensaufgabe, so dass wir sie nicht voneinander trennen können. Es gibt viele Altruisten, die fest daran glauben, es sei deren Lebensaufgabe, an erster Stelle für andere Menschen da zu sein. Das stimmt nicht! Oft sind wir von einem Teil unseres inneren Programmes, der uns irgendwann – oft in unserem zarten Kindesalter aufgezwungen wurde, geblendet.

Ich habe meine Situation endlich schonungslos analysiert. Ich entdeckte, dass ich diesem Entgegenkommen oft innerlich ungerne zustimmte. Warum tat ich das trotzdem? Um dem schlechten Gewissen zu entgehen!

Ich arbeite mit meinen Methoden an mir. Es passiert immer wieder, dass eine Phase einen eingrenzenden Glaubenssatz offenbart, der vorher nicht so stark in Erscheinung getreten ist. So kam heraus, dass ich als sowjetisches Kind mit einer negativen Einstellung zum Geld aufgewachsen bin. Bevor ich diese Erkenntnis hatte, habe ich mir einen gesunden Umgang mit dem Geld bescheinigt. Dies war teilweise auch so, der problematische Teil hielt sich aber lange im Verborgenen.

Meine sowjetische Realität war wie folgt: wir hatten Geld, nicht viel aber genug etwas zu kaufen, was es zu kaufen gab. Das Problem war, dass es kaum etwas zu kaufen gab. Ich bekam ein gutes Stipendium während des Studiums für die besten Noten, es war so hoch wie der Durchschnittsgehalt im Lande. Ich war eigentlich finanziell unabhängig, ich bekam zusätzlich noch Unterstützung von meinen Eltern. Mein Studenten-Appartement kostete mich einen Bruchteil davon. Ich hatte also Geld und ich hatte Probleme mir passende Klamotten zu kaufen, weil die Geschäfte leer waren. Wie lösten wir das Problem? Jeder von uns hatte zwangsläufig einen/eine Schneider/in.

Aber jetzt zum Thema zurück: wer viel Geld hatte, war nicht nur nicht ok, sondern gefährdet! Meine Generation lebte zwar in einer milden, wenn nicht fast lässig gewordenen Phase, aber viele von unserer Großeltern-Generation haben für das Geld-Haben oder es Behalten-Wollen mit dem eigenen Leben oder Gulag bezahlt. Ich erinnere mich an keinen konkreten Satz, aber diese Haltung und die Angst war irgendwie in der Luft, unsichtbar, aber zu spüren.

Das Geld war etwas Schmutziges, Unehrenhaftes! Die Sowjets wollten in den Kommunismus herein marschieren – ohne Geld! Die Bevölkerung für Freude und Solidarität arbeiten lassen aber nicht für Geld. Es war den bösen, gierigen Kapitalisten vorbehalten, es zu haben um weitere arme Massen ausbeuten zu können und auf deren Kosten in Luxus zu leben.

Das Geld war etwas Schmutziges, Unehrenhaftes!

Als die Sowjetunion zerbrach, wurde auch das Geld (Rubel) schnell annulliert, ja es gab plötzlich keinen Rubel mehr, alles war weg, die Ersparnisse meiner Eltern, anderer Eltern, alles! Nun diesmal hatten wir kein Geld und keine Ware!

Nun prägten mich diese Geschehnisse, sie waren in meinen Glaubenssätzen gefestigt. Deshalb hatte ich Probleme gehabt in manchen Situationen meine Honorare klar zu nennen, nicht weil ich sie nicht wertig genug fand, sondern weil mir ihre Umwandlung in das Monetäre Probleme bereitete. Dadurch wurden meine wunderbaren Dienstleistungen von einem Teil in mir irgendwie entwertet, weil für diesen Teil das Geld schmutzig und unehrenhaft war.

Daher war ich sehr empfänglich für die Haltung der Menschen, die meine Leistungen wertig aber teuer fanden: dann fühlte ich mich unwohl, bekam sogar ein schlechtes Gewissen. Obwohl ich ganz genau wusste, wie viel Arbeit an mir, wie viel Energie, wie viel Zeit (viele Jahre!), wie viel Geld (das ich damals für Urlaube und andere Sachen bezahlt hätte, aber lieber für meine Fortbildungen ausgab!) hat es mich gekostet, dort zu stehen wo ich jetzt stolz stehe. Obwohl ich schon genau wusste, dass eine Zusammenarbeit mit mir das ganze Leben meiner Klienten zum Positiven verändern, ein Wunder bewirken kann, wenn der Klient seiner Verantwortung nachkommt und den Anleitungen folgt, die wir beide als Team mit einem klaren Ziel festlegen.

Mir wurde während dieses Entdeckungsprozesses klar, warum ich meinen Klienten immer wieder Geschenke machte, ohne sie zu planen/bewusst zu wollen. Mit dem verschenkten Teil wurde die Wertigkeit meiner Leistung aufgewertet – und das für den Teil in mir, der das Geld schmutzig und unehrenhaft fand! Z.B. arbeiteten wir oft 30 min oder sogar 60 min mehr als vereinbart. Zusätzlich war ich auch durch die Ergebnisse und Dankbarkeit meiner Klienten, durch deren Komplimente so geblendet, dass ich das gerne zuließ.

Meine Arbeit ist eine höchst konzentrierte Arbeit und wenn ich pro Sitzung 2,5-3 Stunden arbeite, bin ich einerseits weiterhin glücklich, aber anderseits missachte ich meine Energie-Grenzen. So kam es mehr als einmal vor, dass nachdem die Klientin weg war, ich an diesem Abend zufrieden aber vor Erschöpfung zu nichts zu gebrauchen war.

Diese aufgespürten Glaubenssätze dienten mir nicht mehr, es mussten andere Glaubenssätze anstelle der Alten kommen: Einen davon verrate ich gerne: Geld ist eine positive Energie. Ich musste das Geld besser würdigen und wertschätzen: Die Wertigkeit meiner Investitionen und meiner Honorare/Einnahmen mir bewusst vor Augen führen.

Was hat mir letztendlich den Anstoß gegeben, was war der letzte Auslöser dafür, dass ich diese Aufgabe endlich anpackte? Dies verdanke ich meinen wenigen Klienten, die aus ihrem Charakter heraus die Eigenschaft besaßen, von einer Begeisterung schnell in eine unzufriedene Haltung zu verfallen.

Keineswegs war es deren Absicht, aber wenn sie einen Rückfall ins alte Muster erlebten (was durchaus vorkommen kann, ich habe sogar einen Blogbeitrag darüber geschrieben), vergaßen sie schnell das Erreichte und stellten mit ihrer Haltung unsere Ergebnisse, die mich so viel Bemühungen und Zeit gekostet hatten, in Frage. Es wurden andere Prioritäten gesetzt und oft wurden, um Zeit zu sparen, die Termine von diesen Klienten nach großen Abständen gewollt. So wurden sie in langen Wochen ohne tägliche Übungen/Aufgaben (die es gab, aber nicht ernst genug genommen wurden, weil da die innere Verpflichtung fehlte) vom Alltag eingeholt.

 Auch wenn dein Veränderungswunsch groß ist, ohne die innere Verpflichtung erreichst du dein Ziel nicht.

Ein paar Mal habe ich sogar das Gefühl bekommen, dass man die Erwartung hätte, der „Zauberstab“ aus meiner Praxis sollte sie stets unsichtbar begleiten. Der Fokus lag eher auf den kleinen Misserfolgen als auf den erreichten Großerfolgen. Mit dieser Haltung hatte ich Probleme.

Dein Fokus soll auf deinen Erfolgen und nicht auf deinen Misserfolgen liegen.

Natürlich war diese Haltung eine unbewusste, hinter jeder Haltung stehen Glaubenssätze, die bewusst gemacht werden sollen, um voran zu kommen. Aber als Klient musst du es sehr wollen, deine eingrenzenden Glaubenssätze loszulassen, diesen Teil kann dir kein Coach abnehmen.

Mit gelebter Dankbarkeit wertest du Dein Leben auf, mit fehlender Dankbarkeit wertest du dein Leben ab!

Wie wir in der letzten Zeit immer wieder hören und sagen: diese Haltung hat bei mir etwas getriggert. Dankbarkeit übe und lebe ich täglich, sie hat einen sehr hohen Stellenwert in meiner Praxis und in meinem Leben. Dankbarkeit ist die Grundlage des Erfolgs, sie zeigt deutlich wie viel Wert wir uns und allem um uns herum beimessen… Mit gelebter Dankbarkeit wertest du Dein Leben auf, mit fehlender Dankbarkeit wertest du dein Leben ab! Die Haltung, die ich als dankbarlos empfand, machte mich richtig wach.

Dankbarkeit ist die Grundlage des Erfolgs, sie zeigt deutlich wie viel Wert wir uns und allem um uns herum beimessen.

Ich musste meine innere Haltung neu ordnen: Ich musste meine dahinterstehenden Glaubenssätze entdecken und loslassen/verändern, den Teil verändern, der meine Leistungen/meine wunderbare Arbeit grundlos entwertete. Ich wollte Gelassenheit und Hilfsbereitschaft nicht aufgeben, auch wollte ich Geschenke in bestimmten Situationen weiterhin machen, aber deren Grenzen und die Wertigkeit meiner Arbeit bewusst mit mir aushandeln.

Wenn du einige deiner Glaubenssätze veränderst, so verändert dies dein ganzes Leben, dein inneres und äußeres System. Und es verändert auch das Verhalten anderer Menschen, ohne dass du direkt diese Veränderung verbal thematisierst.

Wenn deine Leistungen/Arbeit für dich zweifellos wertvoll sind – auch in monetärer Form, dann kommen eher Menschen zu dir, die diesen Wert auch hoch schätzen und damit einverstanden sind. Und dann haben deine Geschenke auch einen anderen Wert, weil sie von Herzen kommen und kein Produkt falscher Zugeständnisse sind.

Wenn Dich etwas stört, es nicht mehr zu dir passt, dann ist der kürzeste Weg zur Problemlösung, dass du nach dem verursachenden Glaubenssatz suchst – mal findet man ihn sehr schnell, mal ist er mit anderen verflochten, verwurzelt, verschachtelt – aber dann ist die Entdeckungsfreude umso größer. Ich sage oft, dass ich mir in meiner Praxis wie Miss Marple vorkomme…

Wir machen unsere wichtigsten Schritte, wenn es triggert, wenn es kriselt und nicht in einer Harmonie.

Du ziehst auch Menschen an, die auf deine inneren Konflikte drücken können, ohne dass sie eine Absicht haben. So gesehen sind unsere Klienten auch unsere Coaches oder zumindest unsere Entwicklungsbeschleuniger. Wir machen unsere wichtigsten Schritte, wenn es triggert, wenn es kriselt und nicht in einer Harmonie.

An dieser Stelle kann ich nur meine Dankbarkeit in Richtung aller Menschen, die zu mir kamen und mir Vertrauen schenkten, zum Ausdruck bringen.

Wie kannst du die Arbeit gerne machen? – fragte mich der Mann meiner Freundin, der ein erfolgreicher Geschäftsmann ist, – zu dir kommen doch nur unzufriedene und  mit Problemen beladene Leute? Ich war zuerst erstaunt – ich habe meine Klienten nicht so wahrgenommen. Für mich waren und sind sie die Suchenden…genau so wie ich es war und bin… nach innerer Befreiung, nach innerer Freude, nach innerem Frieden, nach mehr Glück, nach mehr Erfolg, nach mehr Gesundheit, nach Lebenssinn, nach einer liebevollen Verbindung zu ihren inneren Kindern

Und ich als wertige Begleiterin, die sie ohne oder manchmal auch mit Umwegen zu ihren Herzenszielen begleitet…. Ein sehr schönes Ziel!

Herzlichst
Nana

Dieser Artikel passt gut zum Thema: Dankbarkeit und Mindset

Das Positive ist da… ein tolles Neues Jahr!

Das Positive ist da… ein tolles Neues Jahr!

Jedes Silvester ist anders schön, ich habe es sehr unterschiedlich erlebt: mit der Familie, mit den Freunden, abgereist, zu Hause, laut, lustig und auch leise. Diesmal war das Silvester doch ruhiger als die vorherigen: wir – ich und mein Mann zu Hause, meine Tochter in Wien und unser Wellensittich Butschi ist in sehr hohem Alter im Sommer verstorben.

Diese Neujahres-Zeit ist aber irgendwie besonders schön  – in der Ruhe liegt die Kraft und wir haben diese meditative Ruhe um uns herum.

Täglich gehen wir in den Wald um zu joggen und spazieren. In den vorherigen Jahren bin ich auch mit gejoggt, diesmal bevorzuge ich aber warm und bequem angezogen mit schnellem Schritt mitzugehen und dabei leite ich eine Meditation an. Danach habe ich so ein unbeschreiblich schönes Wohlbefinden in mir – so glücklich und dankbar fahren wir danach nach Hause. Das Wetter ist auch immer toll, es scheint fast immer die Sonne und dieses Licht um uns herum, die Bäume mit ihren wunderschönen und kräftigen Ästen haben eine magische Atmosphäre geschaffen.

In und um Flensburg haben wir schöne Wälder, wir bevorzugen den Marienhölzungswald mit alten Bäumen, Teichen und breit angelegten Wegen. Da ist genug Platz für Familien, Fahrradfahrer und Spaziergänger. Mir fällt auf wie unterschiedliche Haltungen die vorbeigegangenen Menschen doch zeigen: Manche grüßen freundlich, manche sind in Gesprächen oder allein in ihren Sorgen und Gedanken so vertieft, dass sie die Außenwelt kaum wahrnehmen, manche signalisieren sogar: komm mir nicht nah – auch wenn kaum jemand in Sichtweite ist.

Heute am 3. Januar passierte etwas in diesem zauberhaften Wald, was ich sehr passend zu meinen Neujahresgedanken fand. Mein Mann lief vor mir so in 20 Meter Entfernung, ich war schon fertig mit der Meditation und bewunderte den Wald beim schnellen Schritt. Da hörte ich Schritte, drehte mich um und sah eine junge Dame joggend. Wir lächelten kurz einander an. Sie war dabei ihren Kopfhörer abzunehmen und joggte an mir vorbei, sie überholte schon fast meinen Mann. „Liebling, wie lange joggst du schon?“ – rief ich meinem Mann zu, denn er hatte eine Uhr dabei.

Dann passierte es: die junge Dame drehte sich strahlend um mit der Frage: „Ich?“.

Sie wollte nur checken ob wirklich sie gemeint war, hätte ich zugenickt, hätte sie mir auch eine Antwort freudig und freundlich mitgeteilt. „Oh wie nett, – sagte ich verzückt, – ich habe zwar meinen Mann gefragt, aber Ihnen möchte ich einen wunderschönen Tag wünschen.“. Sie verabschiedete sich lächelnd und zog weiter.

Ich war und bin von dieser Situation und vom Wesen dieser jungen Dame sehr angetan. Mein Mann auch. Bei ihr schienen die Glaubenssätze zu dominieren, die die Welt positiv, willkommen und liebenswürdig betrachten. Sie hörte das Wort „Liebling“ in einer freundlichen Frage platziert von einem Fremden und war bereit, dies anzunehmen. Sie war offen das Positive, was um sie herum war oder plötzlich entstanden ist, wahrzunehmen und zu zulassen.

Mit ihrer Frage versüßte sie uns noch diesen zauberhaften Spaziergang. Sie gab uns auch etwas sehr Schönes zurück.

Ich weiß, dass auch andere Optionen möglich gewesen wären: Viele hätten sich nicht angesprochen gefühlt und wenn ja, hätten sie einfach oder vielleicht sogar kritisch nachgefragt. Ich möchte über diese Alternativen keine Gedanken verschwenden. Ich konzentriere mich lieber auf Fälle wie den heute. Ich bin sehr dankbar, dass wir diese Begegnung hatten.

Und ich wünsche mir und Dir in diesem neuen Jahr viele positive inspirierende Begegnungen, innere Zufriedenheit und eine positive Dauerstimmung. Mögen Deine Herzenswünsche in Erfüllung gehen.

Dafür müssen wir offen sein, das Positive um uns herum zu zulassen!

Herzlichst
Nana

P.S. Vielleicht hast du das Rauhnächte-Ritual mitgemacht (es geht am 6. Januar zu Ende), wie sind deine Erfahrungen? War meine Anleitung für dich klar und verständlich? Ich freue mich auf deine Rückmeldung.

Frohes Fest!

Frohes Fest!

Liebe Besucher meiner Webseite,

ab dem 22.12 werden die Tage länger und entsprechend gibt es mehr Licht. Die Sonnenwende (21.12.) steht für Hoffnung und so hoffe ich, dass es dir – deinem inneren Kind besser und besser geht. Ein Wort fällt mir noch ein: Dankbarkeit – für alles was uns gut getan hat und für die Hoffnung, dass vieles besser wird.

Am 22.12. hatten wir Vollmond. Ich habe schon einmal empfohlen, die eigene Empfindlichkeit und Stimmung in der Vollmond-Phase zu beobachten. Für die neuen Besucher – bitte siehe meinen Blogartikel  „Deine Stimmung“.

Ich wünsche dir besinnliche und erholsame Festtage und danke dir für dein Interesse!

Wenn du mein Ritual „Rauhnächte“ mitmachst (also in meiner E-Mail-Liste bist), bekommst du meine Anleitung für den weiteren Verlauf spätestens am Vormittag des 25.12. per Email gesendet.

Weihnachtliche Grüße aus Flensburg

Herzlichst Nana