Die Macht der Verletzlichkeit

Die Macht der Verletzlichkeit

Unsere innere Verletzlichkeit übt große Macht auf unser Leben aus. Wie oft hat sie dich daran gehindert, Mut für neue Wege und Entscheidungen zu zeigen? Wie oft hat sie dich zurückgehalten? Wie oft hat sie dir nicht erlaubt du selbst zu sein? Wie viel Zeit und Kraft hat sie dich bis jetzt gekostet? Wie viel Schmerzen hat sie dir schon bereitet?

Jeder von uns ist auf die eigene Art und Weise verletzlich. Diese innere Verletzlichkeit hat oft etwas Mysteriöses, Dunkles in sich. Oft wissen wir nicht genau, warum ein gewisses Wort, ein gewisser Blick, eine gewisse Geste uns so hart trifft, dass wir aus der Bahn geworfen werden. Oft schaffen wir noch nicht mal, unsere Betroffenheit zu zeigen oder zu zugeben. Sie muss zuerst innerlich einigermaßen verdaut werden.

Denke bitte jetzt einmal kurz an das, was dich zuletzt innerlich hart getroffen hat. Vertiefe dich nicht in Schuldzuweisungen. Frage dich ehrlich: Würde das, was dich verletzt hat, für jeden oder die meisten Menschen um dich herum genauso schmerzhaft sein? Gewiss nicht. Und warum bei dir?

Viele Menschen erklären Verletzlichkeit mit Hochsensibilität. Das ist ein Trugschluss, denn Hochsensibilität verursacht nicht direkt die Verletzlichkeit. Ausführliche Erklärung findest du in meinen Beiträgen zum Thema Hochsensibilität auf meiner Webseite.

Während unseres Werdeganges hat unser Unterbewusstsein auch die aus unserer Sicht schmerzhaften Erfahrungen gespeichert. Die Kindesseele ist sehr zart. Diese schmerzhaften Punkte sind für uns bei jeder Berührung sehr unangenehm und sie werden es auch bleiben, wenn wir sie nicht gezielt lösen/behandeln.

Am Anfang meiner Berufskarriere habe ich mit Verblüffung beobachtet, wie viele gut ausgebildete Menschen es nicht wagten, mit einfachen Initiativen ihre Berufskarriere in die gewünschte Richtung zu lenken: Z.B. zu sagen, dass man sich für eine bestimmte Position passend/gut betrachtet oder gerne mehr Geld für die eigene gute Leistung hätte. Wie viel bleibt Unausgesprochen und belastet unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit lebenslang?

In meiner Praxis steht fast hinter jedem Problem diese innere Verletzlichkeit: Frei und entspannt Nein sagen zu können, eigene Wünsche und/oder Meinungen frei zum Ausdruck zu bringen, jemandem etwas anzubieten, etwas bestimmtes zu fragen, die eigenen großartigen Pläne laut sagen zu können, mehr Sichtbarkeit zu wagen… die Liste ist gewiss lang.

Nun fragst du dich wahrscheinlich: Was tun? Diese schmerzhaften Stellen sind nun da. Meine Erfahrung erlaubt mir zu sagen, dass es möglich ist, diese schmerzhaften Stellen gezielt zu behandeln, sie zur Heilung zu bringen.

Du fragst dich – wie? Es sind viele wunderbare Methoden, die unsere innere Mitte stärken, den Stress reduzieren, uns motivieren und den Veränderungsprozess tatkräftig unterstützen. Es wäre aber ein Trugschluss zu glauben, dass nur mit Yoga, QiGong, EFT, Affirmationen, Meditationen die tiefsitzenden Blockaden und die damit verbundenen Glaubenssätze dauerhaft erfolgreich lösbar sind. Ist ein Problem tief verwurzelt, dann muss es auch gezielt in der Tiefe behandelt werden. All diese aufgelisteten und noch andere Methoden sind sowohl in meinem persönlichen als auch im beruflichen Leben fest integriert – seit Jahrzehnten und ich bin dafür dankbar. Sie sind sehr hilfreich, reichen aber allein nicht für komplexe tiefverwurzelte Probleme aus. Es gibt Methoden, die in die Tiefe gehen und sehr gute Ergebnisse liefern.

Wofür? Für mehr innere Freiheit und Gelassenheit, für mehr Mut und innere Freude, für ein selbstbestimmtes Leben. Diese schmerzhaften Stellen sind entstanden, als du klein und abhängig warst. Jetzt hast du genug Macht und Entscheidungsfreiheit, dich von ihnen zu trennen.

Auch wenn du dich jetzt so angesprochen fühlst, dass du es kaum erwarten kannst, diese inneren Hindernisse, die du lange genug mitgeschleppt hast, loszuwerden: Mache lieber Halt um dich zu fragen, ob jetzt der richtige Moment dafür ist.

Dieser Prozess braucht deine Fokussierung und Zeit, du kannst ihn nicht einfach nebenbei erledigen. Mal haben wir offene Kampffelder in unterschiedlichen Richtungen: Beruflich, privat, in der Nachbarschaft. Schließe sie für dein Ziel oder lege sie für eine bestimmte Zeit auf Eis. Wir müssen lernen, unsere Energie nach unseren bewussten Prioritären zu kanalisieren.

Eine wichtige Frage noch: wie unterstützend empfindest du dein Umfeld?

Ich priorisiere in den letzten Jahren mit meinen Klienten, zuerst ein Fundament für wichtige Entscheidungen und Transformationen zu schaffen. Die Praxis zeigt mir, dass dieses Fundament für den Erfolg entscheidend ist.

Deswegen biete ich zurzeit den Interessenten den Teil meines Programmes an, der diese ersten Schritte beinhaltet. Damit sie schon anfangen und schauen, wo sie stehen, wie unterstützend/energiegebend das eigene Umfeld ist und wieweit sie selber vorankommen können. Dann kann man bewusst die weiteren Schritte planen und sie auch erfolgreich schaffen. Wenn du dich angesprochen fühlst, folge dem Link unten, um das Angebot zu sehen.

Ob jetzt oder später – wünsche ich dir die Entschlossenheit und den Mut, dich deinen inneren Blockaden zu stellen um sie schnell und dauerhaft zu lösen – das Leben fühlt sich dann anders an: leicht und großartig!

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Was Hochsensibilität eigentlich ist

Was Hochsensibilität eigentlich ist

Als das Flensburger Tageblatt auf der Titelseite des Lokalteils einen Artikel über mich und das Thema „Hochsensibilität“ veröffentlichte, habe ich dank zahlreicher Rückmeldungen das rege Interesse an diesem Thema wahrgenommen.

Als ich vor 2 Monaten einen Beitrag über Hochsensibilität und Verletzlichkeit auf meiner Facebook-Seite veröffentlicht habe, war ich sehr überrascht wie viele Leute ihn geliked, kommentiert und geteilt haben. Viele Menschen haben sich in der Beschreibung der Verletzlichkeit wiedergefunden und sie hielten sich anscheinend auch für hochsensibel.

Aber verursacht Hochsensibilität hohe Verletzlichkeit und alles andere, womit sie in Verbindung gebracht wird?

Zum Jahresende habe ich mir Zeit genommen, Gedanken über Hochsensibilität und ihr gesellschaftliches Image zu machen. Etwas stimmte für mich nicht. Hochsensibilität wird oft dramatisiert, als wäre sie eine große Belastung. Obwohl ich selber einige Beiträge den positiven Seiten der Hochsensibilität gewidmet habe, ist in anderen Beiträgen meine besorgte Stimme nicht immer zu überhören. Bekanntlich ist unsere Wahrnehmung von unserem Fokus abhängig. So ist in dieser besorgten Stimmung meine Hauptbotschaft zur Hochsensibilität untergegangen.

 Hochsensibilität verursacht keine Probleme, weder im persönlichen noch im beruflichen Leben, sofern wir diese Eigenschaft bei unserem alltäglichen Handeln berücksichtigen. „Wie bei der Augenfarbe handelt es sich dabei um ein neutrales, gewöhnliches Merkmal“ – schrieb die Pionierin  dieses Themas Elaine N. Aron. Hochsensibilität kann sehr viele Vorteile bieten. Wie das alles im Leben verwirklicht wird, ist von einigen Faktoren abhängig.

Motiviert durch viele Rückmeldungen wollte ich im Urlaub aus einer Vogelperspektive nochmals über das Thema nachdenken. Und das habe ich auch getan: gedacht, analysiert, gelesen und gesprochen. Mir ist einiges noch klarer geworden. Die Tatsache, dass ich mich als Coach jahrelang mit inneren Glaubenssätzen und Blockaden beschäftige, war mir sicherlich hier eine große Hilfe.

Hochsensibilität wird von vielen Menschen um uns herum als Mutter unterschiedlicher Probleme gesehen – zu Unrecht – so mein Fazit.

Nach dem Forschungsstand ist Hochsensibilität ein angeborenes Merkmal des Temperaments, also kein erlerntes. Sie ist die Fähigkeit, verstärkt Eindrücke/Reize tiefgründig aufzunehmen und sie tiefgründig (sowohl positiv als auch negativ) bearbeiten zu können. Diese Bearbeitung verlangt logischerweise Zeit und Ruhe und so ist ein zeitweiliger Verhaltensrückzug charakteristisch für diese Eigenschaft. Wenn dies nicht möglich ist, ist eine Überreizung wahrscheinlich. Die Grenze der Überreizung und die Reaktion auf Überreizung sind bei jedem Mensch unterschiedlich.

In vielen Büchern und überall im Internet wird folgendes Geschäftsmodell hochgepriesen: Da sitzt jemand am Meer oder am Pool mit einem Laptop. So verdient er seinen Lebensunterhalt und genießt gleichzeitig verschneite Berge oder rauschendes Meer. Es sieht sehr verlockend aus und darauf ist eine große Werbestrategie aufgebaut. Diese Strategie funktioniert anscheinend gut, weil sie unsere Sehnsucht nach einem leichten sorglosen Leben verkörpert. Die Realität ist, dass dies nur sehr bedingt möglich ist. Wir sind von Natur aus keine Multitasking-Wesen. Besonders die hochsensiblen Menschen dürften es noch schwerer haben Arbeit und schöne Reisen miteinander zu verbinden, weil sie dann viele Reize/Eindrücke aufnehmen und dadurch sehr abgelenkt sind. Und das ist auch gut so! Wir sollen im Hier und Jetzt sein und wunderschöne Natur richtig genießen statt am Laptop etwas zu tippen.

Ein hochsensibler Mensch braucht für gute Fokussierung eine Umgebung, die ihn wenig ablenkt. Er muss mehr darauf achten, als jemand ohne Hochsensibilität.

Lass uns den Begriff vereinfachen: Hochsensibilität ist die Fähigkeit, viele Reize aus der Umwelt aufzunehmen. Mehr nicht! Dass diese verstärkte Aufnahme der Reize für die Verarbeitung mehr Zeit und Energie benötigt, ist eine logische Konsequenz.

Alles andere, was der Hochsensibilität in die Schuhe geschoben wird, sind die Ergebnisse unserer inneren Ängste/Blockaden/ defizitären Glaubenssätze.

Wenn ein hochsensibles Kind in einer ungünstigen Umgebung aufwächst, bekommt es als Erwachsene all die bekannten Probleme mit Empfindsamkeit und hoher Emotionalität. Aber nicht wegen der Hochsensibilität sondern wegen seines Werdeganges und wegen seines Erbgutes. Möglicherweise verstärkt die Hochsensibilität seine Situation, aber sie verursacht nicht die Problematik.

Also:

  • Hochsensibilität ist keine Ungeduld
  • Hochsensibilität ist nicht die Veranlagung, stets zornig/wütend auf andere zu werden
  • Hochsensibilität ist nicht ungeduldig/ungehalten zu sein
  • Hochsensibilität ist nicht die Erklärung für Aggressivität
  • Hochsensibilität ist nicht Mimosenhaftigkeit
  • Hochsensibilität ist nicht schnell verletzlich und nachtragend zu sein etc.

Am Anfang habe ich auch die von mir in meiner Praxis beobachtete hohe Verletzlichkeit und Emotionalität mit Hochsensibilität erklärt, aber wenn ich genau hinschaue, sind es doch alles negative Prägungen/Glaubenssätze. Wir verleugnen die Hauptproblematik, wenn wir unsere Ungeduld, emotionale Betroffenheit etc. der Hochsensibilität anlasten. Wohin dies führen kann, dafür habe ich ein gutes Beispiel.

Psychologie Heute Online berichtete am 18. Dezember 2019, dass lautes Atmen, Kauen, Schmatzen in uns unbändigen Zorn auslösen könnten. Das Beitragsbild zeigt einen Mann, der in einen roten Apfel beißt.

Hier einige Kommentare unter diesem Beitrag (HS = Hochsensibilität):

„Das IN-DEN-APFEL-BEISSBILD ist besonders übel! Ich habe das Problem eher meiner Hochsensibilität zugeordnet…“,
„Nach dem Trinken laut „aaaahhchh“ machen. Könnt` ich reinschlagen“,
„Das kam bei mir mit der HS nach einem Trauma…“ ,
„…wenn jemand mit den Fingern knackt oder beim Trinken laut schluckt. Da könnte ich die Wände hochgehen“,
„Oh Gott, ich hasse es auch. Alles. Einmal bemerkt, kann ich nichts anderes mehr hören“.

Das sind einige Beispiele. Du merkst bestimmt, wie hoch das Aggressionspotential bei den Betroffenen ist. Zuerst eine Klarstellung: Hochsensibilität bekommt man nicht nach einem Unfall oder Trauma. Da wird man vorübergehend hochempfindlich.

Ja, hochsensible Menschen sind oft geräuschempfindlich. Weil sie wegen ihrer feinen Antennen alle Außengeräusche aufnehmen. Aber nicht alle geräuschempfindlichen Menschen müssen zwangsläufig hochsensibel sein. Und was wichtig ist, ein hochsensibler Mensch wird wegen Schmatzen seine Mitmenschen nicht schlagen wollen aufgrund seiner Hochsensibilität. Wenn jemand das doch tut, dann müssen wir die Gründe in der Sozialisation suchen.

Weiterhin habe ich einen Blogautor entdeckt, der wirklich ernsthaft behauptet, dass hochsensible Menschen keinen Smalltalk führen können. Die Begründung: Smalltalk sei für hochsensible Menschen zu oberflächlich. Wieso soll ein hochsensibler Mensch nicht in der Lage sein mit jemandem ein paar freundliche Sätze über das Wetter zu wechseln? Ich z.B. liebe es. Das Internet ist geduldig.

Wir sollten aufhören unsere Defizite mit der Hochsensibilität zu verwechseln/entschuldigen.

Leider spielen die Begrifflichkeiten hier eine ungünstige Rolle.  Hochsensibilität wird oft zusammen mit folgenden Begriffen aufgereiht: „überempfindlich“, „verletzlich“, „verwundbar“, „empfindsam“, „mimosenhaft“, „rührselig“ 

Daher müssen wir unermüdlich aufklären und klar stellen, was eigentlich Hochsensibilität ist.

Was ist die Haupthürde bei der Hochsensibilität? Worauf sollte ein hochsensibler Mensch achten? Braucht er es überhaupt zu wissen, dass er hochsensibel ist?

Wenn dieser Mensch schon früh genug verstehen lernt, dass er sehr aufnahmefähige und feine Antennen hat und sich Strategien bewusst aneignet, die ihn vor möglicher Überreizung schützen, dann ist damit sehr viel getan. Die Aufklärung wird ihm dabei helfen, sein berufliches Leben nach seinen Stärken zu richten. Er wird sich besser verstehen können, was wiederum für seine beruflichen und persönlichen Beziehungen vorteilhaft ist.

Die Aufklärung wird diesem Menschen gut helfen, sein Leben besser, angenehmer, gesünder und erfolgreicher zu gestalten. Also warum nicht?

Mögliche Hürden am Arbeitsplatz?

Die über 10 Jahre  intensive Beschäftigung als Berufscoach hat mir deutlich gezeigt: Wenn unser Job auf unseren Stärken basiert, wenn uns keine Dramen und inneren Konflikte/Defizite plagen und Energie rauben, dann findet sich immer ein guter Lösungsweg für entstandene Alltagsprobleme. Die inneren Probleme sollten im Coaching oder in der Therapie gelöst werden, sofern sie nicht mit Eigenbemühungen zu lösen sind. Das gilt für alle Menschen.

Nicht alle Menschen im Arbeitsumfeld, die sich nicht auf ihre Aufgaben am Schreibtisch oder am PC gut fokussieren können, weil ein Radio im Hintergrund läuft, müssen hochsensibel sein. Die Forschung ist sich darin einig, dass Multitasking zu Fehlerhäufigkeit und Leistungsminderung führt und das ohne Hochsensibilität.

Ist es nicht unser Recht die Möglichkeit zur Fokussierung zu haben, ohne dass jemand im Büro ein Radio einschaltet? Die Probleme liegen hier doch woanders als in der Hochsensibilität? Nämlich: in unseren/unserem Glaubenssätzen/Wertesystem.

Die Frage ist: Warum muss sich eine Person für ihren Wunsch nach einem ruhigen Arbeitsplatz rechtfertigen oder gar als „zu sensibel“ titulieren lassen? Es muss doch im Sinne jedes Arbeitgebers sein, den Mitarbeitern eine leistungsfördernde Umgebung zu ermöglichen? Hier werden auf die Hochsensibilität Probleme gelagert, die eindeutig in andere Bereiche gehören.

Die moderne Welt verlangt von allen Menschen schon hohe Disziplin und klare Prioritätensetzung um sich vor der Informations-/Reizüberflutung zu schützen. Wenn jemand diese Aufgabe für sich nicht bewältigt, bedeutet es nicht, dass die Hochsensibilität hieran immer schuld ist und/oder diese Person überhaupt hochsensibel ist.

Fakt ist: wir alle sind Originale, die viel Gemeinsames aber auch viele Unterschiede haben. So ist es auch mit der Hochsensibilität. Es spielen viele Faktoren, wie unser Temperament, Erziehung, Wertesystem, erlernte Reaktionsmuster eine wichtige Rolle.

Die einmal vorhandene Hochsensibilität bleibt uns immer erhalten mit ihren Stärken und Herausforderungen.

Die gute Nachricht ist: all unsere inneren Defizite, unterdrückter Zorn/Wut, fehlende Selbstachtung/-liebe, Anerkennung etc. sind lösbar und veränderbar. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich plädiere dafür, dass wir unsere Originalität mit oder ohne Hochsensibilität anerkennen und Verantwortung für unser Reaktions- und Verhaltensmuster übernehmen. Da der Mensch bekanntlich den Weg des geringen Widerstandes wählt, wünsche ich mir Motivation und Mut für uns alle um uns von Altlasten zu befreien und einen Weg zu uns selbst zu finden.

Das sei uns allen gegönnt!

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema » Hochsensibel? – deine Vorteile

Hochsensibel  im Beruf?

Hochsensibel im Beruf?

Es wird oft gesagt/geschrieben, dass hochsensible Menschen es im Beruf schwer hätten und viele Arbeitgeber skeptisch ihnen gegenüber seien. Nun hat Hochsensibilität zwei Seiten: eine herausfordernde und eine vorteilhafte. Entscheidend ist, wo unser Fokus der Beobachtung liegt.

Viele hochsensible Menschen sind gute Strategen, um mit der herausfordernden Seite ihrer Hochsensibilität umzugehen. Bei den meisten ahnt man noch nicht mal, dass sie hochsensibel sind.

Das Wort Hochsensibilität ist teils irreführend. Viele verstehen darunter ein cholerisches, mimosenhaftes oder gar hysterisches Verhalten. Ich werde nicht müde zu betonen, dass dies wenig mit Hochsensibilität zu tun hat. Warum?

  1. Hochsensible Menschen brauchen Zeit, um die Geschehnisse einzuordnen und sie detailliert zu verarbeiten – wenn sie das schon geschafft haben, ist die Situation meistens längst vorbei.
  2. Hochsensible Menschen wissen über ihre hohe Ansprechbarkeit für Reize auch ohne Wissen über ihre Hochsensibilität. Auch wegen der oft hinzukommenden Verletzlichkeit vermeiden sie oft eine offene Konfrontation und wenn ja, dann tun sie es sehr bedacht. Sie schonen sich oft intuitiv.
  3. Die meisten Hochsensiblen sind introvertiert. Ein hochsensibler Mensch kann auch extravertiert sein. Er kann auch sehr emotional werden und seine Fassung verlieren. Aber das passiert nur dann, wenn sein Temperament und seine negativen/eingrenzenden Glaubenssätze dazu kommen.

Mir wurde neulich eine Geschichte über eine hochsensible Person erzählt. Sie weckte bei mir folgende Erinnerungen aus meinem Berufsleben.

Einmal saß ich mit einer Kollegin zusammen in einem Raum. Ich war in diesem gemeinsamen Raum nur in den Pausen, sonst stand ich vor der Gruppe im Seminarraum. Damals wusste ich nichts über meine Hochsensibilität. Aber mir war klar, dass ich in den Pausen Ruhe und Abschaltung brauchte.

Ich habe meine Arbeit sonst sehr gerne und engagiert gemacht und sowohl kleine als auch große Pausen waren mir Gold wert. Ich habe versucht, zur Ruhe zu kommen und meine Gedanken für die nächste Seminarstunde zu ordnen.

Irgendwann hat meine werte Kollegin angefangen während der Pausen das Radio einzuschalten. Ich war entsetzt, es dröhnten Musik und Nachrichten in den Raum. Ich habe sie freundlich darum gebeten, das Radio während der Pausen auszuschalten und sie war nicht sofort damit einverstanden. Dann wollte sie es nur leiser stellen und das war für mich wirklich keine Lösung. Sie machte ihre Arbeit meistens am PC und fand Radio anscheinend nicht störend.

Ich erinnere mich wie verärgert ich war und wie viel Kraft es mich kostete, besonnen mit der neu entstandenen Problematik umzugehen. Ich wollte auch keine Streitereien, weil mich dann das Zusammensein in einem Raum auch belastet hätte. Ich dachte und bis jetzt bin ich davon überzeugt, dass in so einer Weiterbildungseinrichtung in einem gemeinsamen Dozentenraum es eine klare Grenzüberschreitung ist, das Radio laufen zu lassen. Ich weiß nicht mehr genau, aber das Problem wurde irgendwann schnell geregelt, möglicherweise saßen wir nicht mehr zusammen in einem Raum.

Eine zweite Geschichte: ⇓

Ich teilte mit einer Kollegin einen Raum und habe schnell festgestellt, dass sie im Raum rauchte. Ich hatte nach der Geburt meiner Tochter eine sehr starke Abneigung gegen den Zigarettengeruch entwickelt. Nun musste ich das ansprechen – das Lüften reichte eindeutig nicht.

Sie sagte, dass das Rauchen für sie eine Voraussetzung für ihre Entspannung sei und sie könne nicht darauf verzichten. Eigentlich war ein Rauchverbot in der ganzen Weiterbildungseinrichtung.  Ich habe aber diese Tatsache nicht angesprochen, sondern versuchte zu erklären, dass ihre Entspannung meine Anspannung und verminderte Konzentration bedeutete.

Wir haben damals einen Kompromiss gefunden. Sie durfte einmal am Tag aus dem offenen Fenster gelehnt rauchen. Die Person mochte ich gerne und so war ich froh unsere Beziehung zu retten. Jetzt würde ich auch diesen Kompromiss  nicht mehr machen. Aber damals:  jung, unerfahren, innerlich unsicher in einer neuen Umgebung schloss ich gerne Kompromisse, um die Stimmung um mich herum nicht zu gefährden und dadurch an ersten Stelle mich zu schonen.

Jetzt habe ich zwei Beispiele genannt: Beide bargen Gefahren für ernsthafte Konflikte am Arbeitsplatz nicht wegen meiner Hochsensibilität (von der ich selber nichts wusste, aber die Merkmale eindeutig präsent waren), sondern wegen der egoistischen rücksichtslosen Haltung der anderen Kollegen.

Dass es in beiden Fällen nicht zu Konflikten kam, war meiner Hochsensibilität zu verdanken. Ich habe meinen Ärger zurückgehalten, mich in diese Personen eingefühlt und versuchte das Problem friedlich zu lösen.

Die Tatsache, dass hochsensible Menschen sehr einfühlsam sind, kommt dem Betriebsklima in den meisten Fällen zugute.

Meine hochsensiblen Klienten und Bekannten sind eher sehr fleißige, verantwortungsbewusste, leistungsorientierte, zuverlässige Berufsmenschen. So bin ich auch immer gewesen und bin es noch.

Es gibt aber einen wichtigen Faktor, der im Beruf eine große Rolle spielt und um den sich die Arbeitgeber zu Recht Sorgen machen. Aber genau in diesem Bereich können sie ihre Mitarbeiter sehr gut unterstützen.

Es geht um Ablenkbarkeit. Hochsensible Menschen sind Meister darin. Sie sind aufgrund ihrer Hochsensibilität dieser Ablenkbarkeit oft hilflos ausgeliefert. Die Bilder, Geräusche, Worte und Gerüche strömen auf sie ungehindert ein. Weil sie diese aufgenommenen Eindrücke auch tief verarbeiten, brauchen sie auch entsprechend Zeit und Konzentration.

Das Besondere ist, dass hochsensible Menschen sich auch selbst ohne äußere Eindrücke wunderbar ablenken und beschäftigen können. Sie haben ein sehr reiches Innenleben und es gibt da immer etwas Anziehendes aus der Vergangenheit oder von der heutigen Fahrt zur Arbeit zu finden.

Weniger Ablenkungen bedeuten aber eine bessere Fokussierung und dadurch bessere Leistung.

Die Ablenkbarkeit kann zu den folgenden unerwünschten Problemen führen:

  1. Schlechte Fokussierung und dadurch Zeitverlust
  2. Die Aufgaben, die trotzdem gemacht werden, können eine hohe Fehlerhäufigkeit aufweisen
  3. Kreativität leidet sehr darunter

Zeitverlust: Seine negative Folge kann entstandener Zeitdruck sein. Der Zeitdruck kann wiederum Fehler begünstigen.

Ich erinnere mich daran, dass ich während meiner Berufskarriere immer wieder spät Feierabend machte, weil ich nicht fertig wurde. Ich habe manchmal darauf gewartet, dass meine Kollegen weg sind und manche Aufgaben so in der Stille und Ruhe erledigt. Ich nahm mir dafür Zeit, weil ich dann mit einem guten Gefühl nach Hause fahren konnte.

Es gab Kollegen, die sich deswegen unter Druck stellten. Sie bekamen Stress mit der Vorstellung, dass sie dieser Einrichtung, die uns sowieso schlecht bezahlte, ihre wertvolle Zeit schenkten. Damals wusste ich nichts über Hochsensibilität, aber ich wählte die richtige Strategie für mich. Schon damals ist mir aufgefallen, dass Zeitdruck mir den Abend versauen konnte. Mir war schon bewusst, dass ich in manchen Bereichen wie Dokumentation (ich hasste sie!) langsam war. Es tat gut, meine Arbeitsstelle mit guter Stimmung zu verlassen.

Ein wichtiger Faktor bei der Ablenkbarkeit ist, ob du einen Job machst, der dir Freude macht. Ob du einen Sinn darin siehst und ob du von außen Motivation bekommst. Ich hatte nicht immer aber oft Glück damit.

Ich erinnere mich an eine Szene. Ich stehe im Kopierer-Raum und mache schnell Kopien für meine nächste Seminar-Stunde. Ich bin neu am Arbeitsplatz und versuche mit allen Kräften alles gut zu machen. In so einer Situation sind viele Menschen und besonders hochsensible Menschen körperlich sehr angespannt, weil der von innen kommende Druck groß ist. Damals hatte ich kein Bewusstsein dafür. Jahre später besuchte uns ein ehemaliger Kollege. Er sah mich und sagte: Nana, du siehst jetzt viel entspannter aus als damals.

Nun zurück zur Szene. Da kam unerwartet meine Chefin herein. Sie sagte mir sinngemäß: es ist schön zu sehen wie du jeden Tag das Beste gibst und auch die Ergebnisse können sich sehen lassen. Ich erinnere mich an meine innere Freude. Diese hat meine Motivation enorm gesteigert. Ich habe deutlich gespürt, da ist jemand da, der meine Bemühungen sieht und hier einen kurzen Moment nutzt mir so eine tolle Rückmeldung zu geben.

Mit dieser Geschichte möchte ich sagen, dass nicht jeder von uns einen Traumjob hat. Manche haben langweilige Routine-Jobs oder Jobs, die nicht auf ihren Stärken basiert sind. Ohne innere Motivation kann kein Mensch und besonders ein hochsensibler Mensch gute Fokussierung beibehalten.

Die innere Motivation kann von außen mit wenig Zeit und Aufwand enorm unterstützt werden.

Fehlerhäufigkeit: Hochsensibilität kann die Fehlerhäufigkeit enorm verstärken, wenn mehrere ungünstige Faktoren zusammenkommen. In vielen auf strenge Sicherheit bedachten Berufen, wie z.B. Flugsicherheit etc. kann ein sehr hochsensibler Mensch, wenn er noch ungünstige Glaubenssätze und ein unerfülltes unzufriedenes Leben hat, zum hohen Risikofaktor werden.

Kreativität: Wenn ein hochsensibler Mensch innerlich sehr aufgewühlt und intensiv mit etwas beschäftigt ist, kann er sehr gut künstlerisch zum Ausdruck kommen und sich sogar gut helfen, wenn er frei malt oder schreibt oder etwas tut, in dem er seiner Intuition folgt.

Bei bestimmten beruflichen Aufgaben geht es eher darum, in einem Aufgabenfeld kreative Lösungen zu entwickeln. Dafür muss er im Thema voll und ganz drin sein. Das wird ohne Fokussierung nicht machbar sein.

Wie schon oben dargestellt, ist die Reizüberflutung/Überreizung bei der Hochsensibilität die größte Gefahr, weil sie für die Reize der Umgebung sehr aufnahmefähig ist.

Wenn hochsensible Menschen sich aber mit voller Hingabe mit einer Sache beschäftigen (s.g. Flow), dann vergessen sie alles um sich herum und ihre Antennen sind nicht mehr nach außen gerichtet. In diesem Zustand erholen sie sich gut, auch wenn sie dabei intensive Arbeit erledigen. Das sind meine Beobachtungen sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern.

Die Erklärung ist, dass die ständige Aufnahme der Eindrücke von außen und deren Verarbeitung den hochsensiblen Menschen zu schaffen machen.

Die hingebungsvolle Konzentration aber auf nur eine Sache ist nicht nur die beste Prävention vor Reizüberflutung, sondern auch eine Erholung.

Manche haben mir gesagt, dass sie bei so einer Tätigkeit einen besseren Erholungseffekt hätten als bei einer geführten Meditation, in der sie ständig gegen die widerkehrenden Gedanken ankämpfen mussten.

Mein Fazit ist: Wenn die Arbeit/Beschäftigung interessant für hochsensible Menschen ist, dann hat sie für diese Menschen einen zusätzlichen Mehrwert – einen Erholungswert, vorausgesetzt die Umgebung erlaubt eine ungestörte Fokussierung.

Ein hochsensibler Mensch – wenn er den ihn passenden Beruf/Job, einen ruhigen Arbeitsplatz hat und über seine Hochsensibilität gut aufgeklärt ist, ist ein Traum-Arbeitnehmer für jeden Arbeitgeber. Wenn diese drei Faktoren günstig sind, profitieren alle Seiten davon.

Dieser Zustand sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Hochsensibel? – deine Vorteile

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Hochsensibilität und Verletzlichkeit

Hochsensibilität und Verletzlichkeit

Hochsensible Menschen sind empfindsam – das liegt in der Natur der Hochsensibilität. Die aufgenommenen Eindrücke wirken bei Hochsensibilität tiefgründig.

Ich werde jetzt eine Situation beschreiben, die viele hochsensible Menschen zu gut kennen und sie sogar fürchten.

Ein Satz, ein Wort, eine Geste, ein Blick – das reicht, um bei diesen Menschen eine hohe innere Verletzlichkeit auszulösen. Besonders dann wird es heftig, wenn sie dabei überrumpelt werden, d.h. wenn diese Menschen unvorbereitet mit etwas konfrontiert werden. Dieses etwas kann für die Außenstehenden sogar eine Lappalie sein.

Es kommt wie ein innerer Blitz und verursacht einen Zustand der inneren Lähmung/ Starre. Die Gefühle sind am Anfang unterdrückt und sogar im gegebenen Moment nicht identifizierbar. Mit diesem Schmerz ist oft eine innere Schwere oder Enggefühl verbunden, als hätten diese Menschen einen schweren Stein ans Herz gebunden.

Was erstaunlich ist – äußerlich können diese Menschen weiter funktionieren – sprechen, sogar lachen, Leistungen erbringen, obwohl sie keine gute Konzentration dabei haben können. Der innere Autopilot macht es möglich.

Dieser Moment wird beschrieben als würde man in zwei parallelen Welten leben, die unterschiedlicher nicht sein können: äußerlich ruhig, innerlich ein starkes Beben.

Die Phase der inneren Lähmung/Starre wird auch so beschrieben als würde man neben sich stehen. In diesem Moment ist keine adäquate Reaktion möglich, der Autopilot versucht diesen Mensch möglichst unauffällig zu machen/still zu stellen. Es geht ums Überleben. Und die Außenstehenden merken meistens nichts.

Eine Anmerkung: nach meiner Erfahrung ist es nicht typisch für hochsensible Menschen, in so einer Situation auszurasten und cholerisch zu reagieren. Warum? Der hochsensible Mensch braucht in dieser Situation Zeit, um das Geschehnis zu verarbeiten, zu verstehen und natürlich um aus dieser inneren Lähmung herauszukommen. Wenn er das schafft, ist die Situation oft schon längst Vergangenheit.

Daher sage ich immer wieder, dass hochsensible Menschen zwar empfindsam sind, aber sie lassen es sich möglichst nichts anmerken und statt empört/cholerisch zu reagieren beschäftigen sie sich lange mit der Situation.

Und die Situation, in der dieser Schmerz entstanden ist, wird diese Menschen lange begleiten. Ein Teil des hochsensiblen Menschen würde diese Situation so schnell wie es geht verlassen. Viele aber bleiben weiterhin in dieser unerfreulichen Situation, weil sie wegen ihrer inneren Lähmung keine Kraft haben auszusteigen oder möglicherweise Angst haben, mit sich selbst / mit ihren inneren Schmerzen allein zu bleiben.

Dieser innere Schmerz bleibt zum Leid der Betroffenen lange, manchmal sehr lange. Viele beschreiben diesen Schmerz als eine blutende innere Wunde. Nach der inneren Lähmung kommt irgendwann ein Gefühlschaos, danach kommen Gedanken, die ewig im Kreis drehen. Danach fängt die innere Analyse an.

Wie lange dieser Zustand dauern wird? Es können 3-7-14-21 Tage sein. So genau lässt es sich nicht sagen, es ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Stellen wir uns diesen anfänglichen inneren Zustand als einen See vor, der hohe Wellen schlägt. Das Wasser ist schaumig und trüb. Dieser innere See muss klar und ruhig werden, damit diese Menschen im Kopf klar werden und den Grund ihrer Schmerzen endlich identifizieren können.

Und es ist gut möglich, dass sie diese Identifikation allein nicht schaffen. Unsere Schmerzvermeidungsstrategien stehen da gerne im Wege. Daher wird oft ein einfacherer Weg der Schuldzuweisung gewählt. Das passiert innerlich oder im engen Kreis. Meistens wird keine offene Konfrontation mit dem Verursacher dieser Verletzlichkeit angestrebt. Und das aus einem einfachen Grund: hier werden keine weiteren Schmerzen riskiert.

Diese Menschen leiden sehr darunter, wenn sie ihren Schmerz jemandem mitteilen und dabei auf Unverständnis stoßen. Die folgenden Reaktionen verstärken noch die inneren Schmerzen: Was hast du gegen sie/ihn, sie/er hat es bestimmt nicht so gemeint, hast du bei ihr/ihm nachgefragt? So schlimm war es doch nicht…

Deswegen leidet man oft still und das macht den Zustand keineswegs besser.

In dieser Zeit leidet die Konzentration und die Fehlerhäufigkeit wächst. Der anfängliche Energieschub, in dem man wie betäubt ist, wird mit Erschöpfung ersetzt. Kurz: Das ganze Leben ist beeinträchtigt.

Wenn diese Menschen eine gute Fähigkeit zur Selbstreflexion haben, werden sie schon irgendwann ahnen/verstehen, dass sie in den meisten Fällen nicht bewusst und gezielt verletzt worden sind, manchmal entstehen solche Verletzungen auch dann, wenn es um andere Menschen geht.

Diese Erkenntnis erleichtert aber ihre emotionale Betroffenheit nicht. Die Erklärungen entstehen im Kopf, die Schmerzen sitzen viel tiefer.

Jetzt kommen zwei gute Nachrichten:

  1. Diese Phase ist auch eine große Chance – dazu später mehr
  2. Diese Verletzlichkeit, die ich oben beschrieben habe und viele hochsensible Menschen zu gut kennen, kann nicht direkt der Hochsensibilität angelastet werden.

Hochsensibilität spielt hier nur eine Nebenrolle.

Der Hauptgrund sind unsere frühkindlichen Traumen, unsere inneren Glaubenssätze, die mit aufgezwungener zerstörerischer Scham, Wut, Verzweiflung, fehlender Liebe/Anerkennung etc. verbunden sind, unsere ungelösten inneren Blockaden und erlebten Schmerzen.

Die Hochsensibilität hat diesen Zustand nicht verursacht, nur verstärkt. Auch Menschen ohne Hochsensibilität leiden sehr an den Folgen ihrer Kindheit und kennen diesen inneren Schmerz. Der Unterschied ist, dass sie sich mit diesem Schmerz nicht so tiefgründig und nicht so lange beschäftigen.

Hier geht es zu meinem Blogbeitrag: „Hochsensibles Kind unter Druck“ »»»

Viele Kinder haben eine familiäre Umgebung, die es sogar mit den besten Absichten schafft, dem Kind ernsthaften Schaden zuzufügen. Dann entstehen s.g. innere wunde Punkte.

Nun ist aus diesem Kind ein Erwachsener geworden, die alten Traumen sind wie die Glut unter der Asche.

Ein Wort, eine Geste, ein Satz oder eine Mimik kann eine schmerzhafte Berührung mit diesen wunden Punkten sein. Es wirkt wie ein Blitz, der aus der Glut ein Feuer entfacht und es brennt und es tut sehr weh.

Sagen wir jetzt vereinfacht:

Ohne Hochsensibilität wäre der Schmerz nicht so stark, die Leidensdauer nicht so lang und die Dramatik nicht so hoch.

Nach jetzigem Kenntnisstand scheint Hochsensibilität ein angeborener Teil unseres Temperaments zu sein, der uns wahrscheinlich lebenslang erhalten bleibt.

Aber diese wunden Punkte – die frühkindlichen negativen Prägungen können wir sehr erfolgreich behandeln.

Jetzt komme ich zur ersten guten Nachricht zurück. Immer wenn so ein starker Schmerz entsteht, ist es ein passender Zeitpunkt, dem Gefühl zu folgen und dahinterstehende negative Glaubenssätze zu identifizieren. Es gibt Methoden, die dabei schnell und zuverlässig behilflich sind.

Wenn das erfolgreich passiert, haben wir ein Gefühl der inneren Befreiung und Leichtigkeit.

In meiner Praxis-Sprache: Es wird aus dem virtuellen Rucksack ein ganz großer Stein weggeworfen. Das Leben fühlt sich leichter an. Und ein schmerzverursachender Trigger ist für immer gelöst, ihn gibt es nicht mehr.

Also wenn dieser o.g. Fall eintritt – wäre es ratsam dafür zu sorgen, sich schnellst möglich von diesem Trigger zu befreien, um den eigenen Leidensweg zu verkürzen und den Schmerz dauerhaft zu lösen.

Es ist aber wahrscheinlich, dass mehrere wunde Punkte im Unterbewusstsein vorhanden sind. Wie gut kennst du Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben? Schau dir diese Infoseite an ⇒

Aber wenn wir das einmal erfolgreich hinbekommen, dann entwickeln wir eine völlig andere Einstellung zu dieser Verletzlichkeit und ihren Trigger. Wir kennen schon seine positive Seite. Wir wissen dann ganz genau, dass wieder die Zeit gekommen ist, unseren virtuellen Rucksack leichter zu machen.

Das ist ein sehr gutes Gefühl. Uns ist meistens die anfängliche Schwere unseres virtuellen Rücksackes nicht bewusst. Irgendwann merkst du selber, wie viel Kraft diese alten Steine dich gekostet haben und du wirst mit Dankbarkeit auf deine Verletzlichkeit zurückblicken. Weil sie dich zum Handeln gezwungen hat.

Du bist dann in einem dankbaren Prozess, in dem du deine eingrenzenden Glaubenssätze durch aufbauende ersetzen und somit dein Leben leichter, schöner, erfolgreicher machen kannst.

Der größte Erfolg ist, wenn wir uns innerlich wohl fühlen, wenn wir unsere kindliche Freude zurückholen können. Wenn das Leben innerlich stimmig ist, dann lassen sich im äußeren Leben unsere Wünsche /Ziele leichter kreieren.

Daher sehen wir lieber in unserer Verletzlichkeit eine große Chance uns näher zu kommen, uns besser zu verstehen, uns mehr Liebe und Verständnis entgegenzubringen.

Das sei uns allen gegönnt!

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben

◊ Ich freue mich sehr, wenn du deine Meinung zum Thema als Kommentar unter dem Blogbeitrag schreibst oder sie mir per E-Mail zusendest.

Hochsensibel? – die Schattenseite

Hochsensibel? – die Schattenseite

Über die positiven Seiten der Hochsensibilität habe ich schon geschrieben, heute möchte ich über einige Aspekte ihrer Schattenseite sprechen. Das ist auch ein sehr wichtiges Thema, weil es unsere Gesundheit, unseren beruflichen Erfolg, unsere Beziehungen, unser ganzes Leben betrifft. Wo die Sonne scheint, gibt es auch Schatten.

Wir sollten diese Schattenseite nicht dramatisieren, sondern in Kauf nehmen und berücksichtigen.

Wenn du hochsensibel bist – bedeutet es, dass du viel mehr Eindrücke aufnimmst als dir gut tut. Und zusätzlich wirken sie bei dir in der Tiefe.

Deine Ablenkbarkeit ist dein großes Risiko. Wenn Vieles auf dich einströmt und das dich noch zusätzlich emotional in Anspruch nimmt, dann können dir Fehler passieren, die du dir selber schwer erklären kannst.

Lieber den Tag klar strukturieren – wenn wir uns an einem Tag viel zumuten, um am darauffolgenden Tag eine Ruhepause einzulegen, dann ist dies dauerhaft keine gute Strategie für hochsensible Menschen. Ein dauerndes Wechselspiel von Hoch und Tief überfordert uns eher. Viel besser wäre es auf die richtige Dosierung, eine goldene Mitte zu achten.

Früher bin ich als Besucher öfter auf Messen gewesen. Ich war damals sehr erstaunt über meine Müdigkeit. Besonders wenn in einer Halle mehrere Bühnen aufgebaut waren und aus mehreren Ecken unterschiedliche Geräusche schallten. Ich musste einmal sogar den Besuch abrupt beenden, weil der Lärm für mich unerträglich wurde.

Bei verantwortungsvollen Tätigkeiten (jede Tätigkeit verlangt Verantwortung, aber ich meine hier die Tätigkeiten, in denen durch diese Ablenkbarkeit Menschenleben gefährdet werden kann) müssen wir uns gut kennen und genau auf einen klar strukturierten Tag und auf eine gute Fokussierung achten. Von manchen Berufen sollten wir lieber Abstand nehmen. Wir haben ja unsere Stärken und unser Berufsbild sollte auf unseren Vorteilen aufgebaut sein und nicht auf unseren Nachteilen.

Leider haben viele Menschen oft ein falsches Berufsziel vor Augen. Über 10 Jahre habe ich als Berufscoach gearbeitet und viele Bespiele gesehen, wie ein falsch gewählter Beruf uns – unser psychischen und körperlichen Gesundheit dauerhaft schadet.

Nun bin ich beim Thema Gesundheit, die bei hochsensiblen Menschen oft gefährdet ist.

Die Gründe:

Wenn dein Berufsalltag von dir stetige Fokussierung, Präsenz und Flexibilität verlangt, dann bist du sehr gefordert. Ein sehr lebendiger Alltag liefert viele Bilder und Eindrücke. Du kannst sie nicht auf Anhieb bearbeiten und einordnen. Nach dem Arbeitstag begleiten sie dich oft weiter. Spannungen im Berufsfeld beschäftigen dich auch außerhalb des Arbeitszimmers. So kannst du schwer zur Entspannung kommen.

Die Anspannungen werden von deinem Körper gespeichert. Auf Dauer richten sie Schaden an. Viele hochsensible Personen haben Beschwerden, die durch dauerhaft angespannte Haltung verursacht wird.

Die Lösung dafür ist deine gute Disziplin/Organisation. Das bedeutet, dass du nach der Arbeit eine Entspannungsmethode nutzt, z.B. Yoga, Meditationen und Muskelrelaxation nach Jakobson. Auch andere körperliche Betätigungen tun dir gut – das Beste ist, wenn du dich dabei auspowern kannst.

Für sich eine richtige Methode zu finden, die uns innere Entspannung und Klarheit ermöglicht, ist schon eine tolle Sache. Ich kenne Menschen, die stets auf der Suche sind und noch keine solche Lieblingsmethode für sich gefunden haben.

Etwas Neues ausprobieren zu wollen ist super und gleichzeitige eine Grundlage für unsere Weiterentwicklung. Aber ich plädiere sehr dafür, dass wir vertraute Methoden haben, die für uns im Alltag ein verlässlicher Ruheanker sein können. Dafür müssen wir aber uns selbst gut kennen. Dann bekommen wir ein Gespür für die richtige Methode.

Hier komme ich zu einem wichtigen Punkt: Es ist für uns ein Segen, wenn wir Interesse daran entwickeln, uns mit unserer Persönlichkeit, mit unserem Unterbewusstsein zu beschäftigen. Dafür müssen wir uns auf diesen Prozess einlassen.

Und dieser Prozess macht unser Leben interessanter. Du entdeckst dabei viel und bekommst Antworten auf deine Fragen. Du hast plötzlich Erklärungen für die Zusammenhänge in deinem Leben. Und noch: Du steuerst und gestaltest dein Leben mit der Hochsensibilität viel leichter und einfacher, indem du die Schattenseite regulierst und die Sonnenseite stärkst. Das kommt sowohl deinem beruflichen als auch persönlichen Leben zugute.

Du solltest täglich dafür sorgen, dass sich dein Körper und deine Seele entspannen können.

Wenn du eine Entspannungsmethode gut beherrschst, dann kannst du sie in abgekürztem Format bei der Arbeit nutzen. Ich bin sehr dafür, dass wir während der Pausen kleine Lockerungsübungen und eine Minimeditation machen. Das kostet uns wenig Zeit (2-3 Minuten!) und hilft uns enorm, unsere Konzentration und Energie zu behalten.

Es ist sehr hilfreich einen Selbsthypnose-Code verankert zu bekommen und damit schnell zu innerer Klarheit und Entspannung zu kommen.

Auch eine bewusste Gestaltung der Arbeitspausen tut uns gut.

Als ich vor vielen Jahren für eine Weiterbildungseinrichtung gearbeitet habe, habe ich mich während der großen Pause immer wieder für einen Spaziergang entschieden oder bin bewusst im Raum geblieben, um mich zu erholen und meine Gedanken zu ordnen. Ich habe diese große Pause sehr gerne mit Kollegen zusammen verbracht, zu Mittag gegessen und Kaffee getrunken. Aber immer wieder habe ich mich bewusst dafür entschieden, meine Pausen teils allein zu verbringen.

Damals habe ich intuitiv gehandelt, und so tun es viele hochsensible Menschen auch. Meine Klienten erzählen mir auch, dass sie irgendwann ihre Grenze der Belastbarkeit deutlich gesehen/gespürt hätten. Viele wiederum merken die Grenze nicht und irgendwann brechen sie zusammen oder sie werden von einer Erkrankung „überrascht“.

Wir müssen einsehen, dass der Tag nicht derart dramatisch sein sollte, bis wir ermüden. Wir sollten eine Möglichkeit finden unsere innere Batterie aufzuladen und innere Klarheit zu bewahren.

Wir sollten üben leichter loszulassen. Und das ist leichter gesagt als getan. Selbst Meditationen sind oft eine Herausforderung für hochsensible Menschen. Die Gedanken und Gefühle wollen nicht vorbeiziehen wie Wolken am Himmel, sondern sie üben eine große Dominanz. Aber das ist kein Grund aufzugeben – wir können unseren Geist trainieren und stärken, um das Beste für uns zu machen.

Am Ende: Hochsensibilität ist keine Mimosenhaftigkeit. Oft wird sie mit emotionalen Überreaktionen in Verbindung gebracht. Dieses Reaktionsmuster ist keinesfalls ein Vorrecht hochsensibler Menschen.

Es hat größtenteils mit unseren Glaubenssätzen und mit dem in der Kindheit verinnerlichten Reaktions-/Verhaltensmuster zu tun.

Im Gegenteil, die Mehrheit der hochsensiblen Menschen ist zurückhaltend und introvertiert. In meiner langen und intensiven Arbeitsphase in den hiesigen Weiterbildungseinrichtungen wurde ich z.B. nicht nur für meine gute fachliche Kompetenz sondern auch für die kollegiale und besonnene Art geschätzt. Und hinterher kann ich sagen, dass es oft genug gute Gründe zum Aufregen/Überreagieren gab.

Aber für hochsensible Menschen spielt ihre innere Verletzlichkeit eine wichtige und bedeutsame Rolle. Sie gehört eindeutig zu dieser Schattenseite. Ich würde diesem Thema demnächst einen Beitrag widmen.

Wir sollten uns zu dieser Eigenschaft klar bekennen und diesen Teil in uns besser kennenlernen und würdigen. Für ein schöneres und leichteres Leben – glaube mir, dass es möglich ist!

Das ist machbar und das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana 

♦ Wenn du es einrichten kannst, lade ich dich herzlich zu meinem Infoabend im November in meiner Praxis in Flensburg ein. Hier gibt zur Infoseite »

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Hochsensibel? – deine Vorteile

Hochsensibel? – deine Vorteile

Hochsensibilität als ein Teil deines Temperaments hat zwei Seiten. Lass uns heute auf die positive Seite konzentrieren.

Im Leben passiert es leider oft, dass wir uns eher auf Defizite konzentrieren. Das ist ein falscher Fokus. Also machen wir jetzt das Richtige!

Eine Bitte gleich am Anfang – wenn du diese Eigenschaft hast, dann schaue dir bitte all diese Punkte an und schreibe doch deine Meinung als Kommentar oder direkt an mich per Email: nana@nana-schewski.com. Das würde meiner Forschung zum Thema sehr helfen und ich danke dir sehr dafür.

  1. Dank dieser Eigenschaft nimmst du sehr viele Eindrücke auf: Das ist in vielen Positionen ein großer Schatz. Wenn du einen ruhigen Arbeitsplatz hast, der dir gute Konzentration auf deine Tätigkeit ermöglicht, dann bist du ein großer Gewinn für dein Unternehmen. So bist du in der Lage, deine Eindrücke schneller zu ordnen und dir einen guten Überblick zu verschaffen.
  2. Dank dieser Eigenschaft analysierst du vieles tiefgründig. Es dauert zwar ein bisschen bis in deinem inneren See Klarheit herrscht, aber irgendwann hast du das ganze Mosaikbild vor Augen. Du siehst die Zusammenhänge klarer und besser. Wenn du früh genug Bescheid weist, dass du z.B. beim Meeting über ein bestimmtes Thema/Problem deine Meinung äußern sollst, dann profitieren alle von deiner Analyse. Dann kannst du ein gutes Problembewusstsein und Lösungsansätze präsentieren.
  3. Wenn Du im Personalbereich arbeitest, dann profitiert die Firma von deiner Empathie und Hilfsbereitschaft. Du nimmst Stimmungen leicht auf und suchst nach Wegen diese im Unternehmen zu verbessern. Das kommt allen zugute. 
  4. Egal welcher Beruf und welche Verantwortung – du arbeitest gewissenhaft und achtsam – du weißt, dass du leicht ablenkbar bist und versuchst deswegen mit Achtsamkeit Fehler möglichst zu vermeiden. 
  5. Du hast ein reiches vielfältiges Innenleben. Wenn dir deine innere Einstellung überwiegend einen positiven Daseins-Modus beschert, dann kannst du die positiven Seiten des Lebens intensiv genießen: schöne Natur, Musik, Kunst, Beziehungen etc. Das ist eine tolle Sache, wofür du sehr dankbar sein sollst. Die Frage ist, ob du überwiegend im positiven Modus bist?

Wenn Nein – die gute Nachricht ist, dass du diesen Zustand ändern kannst. Dafür musst du deine defizitären Glaubenssätze ändern. Auf meiner Webseite findest du viele Anregungen zum Thema.

Meine berufliche Erfahrung zeigt mir, dass viele Menschen und auch viele hochsensible Menschen leider eher im negativen Modus sind. Woran kannst du das erkennen: Mit welchen Gedanken fängst du den Tag an? Was sind deine Reaktionen, wenn etwas nicht glatt läuft? Wie kommunizierst du mit dir selbst? Wie ist es mit deinem Vertrauen dir/deinem Leben gegenüber? Welche Gedanken schießen dir in den Kopf, wenn du im Stau stehst oder der Flug ausfällt? Wo sind deine größten Ängste? Wie gehst du mit ihnen um?

Wenn bei dir pessimistische/defizitäre Gedanken überwiegen, dann wäre es in deinem Interesse, alles daran zu setzten, dass du diesen für dich ungünstigen Modus änderst. Als hochsensibler Mensch kannst du dir nicht erlauben, die besten Chancen zu versäumen und dir so viel Energie und den inneren Fokus rauben zu lassen.

  1. Du hast mit großer Wahrscheinlichkeit eine gute Vorstellungskraft. Je nach Beruf kann sich diese Eigenschaft auch als eine besondere Gabe erweisen. Z.B. In meiner Coaching-Praxis hat die Vorstellungskraft eine große Bedeutung. Durch Visualisierungsübungen, für die diese Vorstellungskraft sehr bedeutsam ist, kannst du schneller deine Ziele erreichen: deinen Geist stärken und gezielt lenken, deine Gesundheit sehr gut pflegen, deine Stimmung schneller beeinflussen, ja kurz gesagt: dein Leben selbst-wirksam gestalten.

Denn unsere Gedanken und Emotionen kreieren bekanntlich unser Leben. Mit einer guten Vorstellungskraft kannst du deine Gedanken und Gefühle besser zum Positiven hin transformieren. Somit kannst du dir dein Wunschleben kreieren.

  1. Zu dieser Eigenschaft gehört auch ein gutes visuelles Gedächtnis – die Bilder, die dich prägen/begeistern/berühren bleiben ganz fest in deinem Gedächtnis. Die positiven inspirierenden Inhalte bereichern dein Leben nachhaltig. Ich schwärme immer wieder von Orten, die ich vor Jahren gesehen habe und fühle mich selig/glücklich dabei. Das ist ein großes Geschenk! 
  2. Du bist eine begeisterungsfähige Person – deine Feinfühligkeit erlaubt dir besondere Genüsse: Ob Blumenduft oder ein schöner Schmetterling – was andere kaum bemerken, du kannst darin vor Vergnügen hinschmelzen. Ist das nicht schön? Nur wundere dich nicht, wenn andere nicht so begeistert sind. Sage einfach Danke für diese Gabe! 
  3. Die gute Vorstellungskraft und die Fähigkeit etwas tief zu empfinden und sich damit lange zu beschäftigen – ermöglichen dir oft ungeahnte Kreativität. Diese Kreativität kannst du meistens nicht auf Knopfdruck herbeizaubern (besonders wenn das Thema relativ neu ist), du brauchst Zeit, aber wenn du dir diese Zeit gibst, dann kannst du den Prozess auch genießen und tolle Ergebnisse liefern. Dann fließt alles: deine Gedanken, deine Ideen, die Bilder… und du fühlst dich gesegnet… Ist das nicht schön? 
  4. Du hast eine starke Intuition – wenn du sie zulässt. Das ist wiederum sehr von deiner Erziehung abhängig. Welche Glaubenssätze prägen und steuern dein Leben? Manchmal verwechseln wir unsere eingrenzenden Glaubenssätze mit der Intuition. In diesem Fall musst du genau hinschauen. Es ist in deinem Interesse dich, dein inneres Kind und deinen inneren Erwachsenen, deine inneren Sehnsüchte und Träume gut zu kennen.

Die Liste ist nicht vollständig, aber für heute reicht es gewiss.

Kurz gesagt – deine Hochsensibilität, die ich gerne auch Feinfühligkeit nenne, ist ein roher Diamant, ein großes Geschenk. Entscheidend ist – was wir daraus machen.

Das ist natürlich die positive Seite. Es gibt eine herausfordernde Seite, auf die du Rücksicht nehmen musst. Schau bitte dafür meine Blogbeiträge zum Thema an: gib im Suchfeld den Begriff: Hochsensibilität oder Feinfühligkeit ein.

Wenn du an meinen Themen interessierst bist, verbinde dich mit mir indem du meinen Infoletter abonnierst: du bekommst ca. zweimal im Monat meine berufliche Erfahrung in Blogbeiträgen präsentiert und auch Einladungen zu Vorträgen in meiner Praxis.

Meine Empfehlung:  an erster Stelle verbinde dich mit deinen Gaben, fokussiere dich auf die Eigenschaften, die dir Kraft geben, deinen Selbstwert festigen, dich innerlich aufrichten und aufbauen.

Deine innere Einstellung, dein Fokus entscheiden ob die Eigenschaft „Hochsensibilität“ für dich ein Fluch oder ein Segen ist. Entscheide dich klar für die zweite Option. Mache dadurch dein Leben schöner, freier, harmonischer, erfolgreicher. Es ist möglich – Ich weiß wovon ich spreche! Alles worüber ich schreibe, sind nicht nur meine beruflichen Erfahrungen und Beobachtungen sondern meine eigene Geschichte als hochsensible Person.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Wege!

Herzlichst, Nana

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