Unser weiser und magischer Körper

Unser weiser und magischer Körper

Unser Körper – ein Wunderwerk der Natur, der uns täglich durch das Leben trägt. Mit etwas Glück ist er das Objekt unserer Liebe, Fürsorge aber leider auch oft der täglichen Vernachlässigung und Ausbeutung. Wozu er imstande ist und was seine fein abgestimmten Funktionen meistern – dies könnte unzählige Bücher füllen.

Unser körperliches Tun, unsere Gedanken und Gefühle formen und beeinflussen unseren Körper. Ich war fasziniert, als mir irgendwann klar geworden ist, dass unser Körper alles über uns verrät, bevor wir überhaupt ein Wort aussprechen. Nichts vergisst er! Alle Anspannungen und Gefühlsregungen hat er zuverlässig gespeichert. Die Qualität des Essens und der Luft sind auch sehr wichtig für sein reibungsloses Funktionieren.

Unser Körper wird auch der Tempel unserer Seele genannt. In meiner Muttersprache heißt er wörtlich „Baum der Seele“.

Und wie gehen wir mit ihm um? Was tun wir täglich um dieses komplexe Wunderwerk so zu umsorgen, dass unsere Seele Lust hat darin zu wohnen?

Ich selber tue seit Jahrzehnten schon einiges für meinen „Baum der Seele“. Im Laufe der Zeit habe ich immer mehr körperbezogene Übungen/Methoden in mein Coaching integriert. Weil sie sehr unterstützend für die innere Stärkung und Transformation sind. Sie sind auch eine schöne und aufrichtige Form der Liebeserklärung an sich selbst. Das tut uns gut – wenn wir es schaffen uns darauf einzulassen.

Einfaches Beispiel: jeden Morgen Trockenbürsten. Der ganze Körper wird mit einer Naturbürste Richtung Herz kräftig gebürstet. Was bringt es? Das möge jeder selber herausfinden, aber die bisherigen Erfahrungen sind: bessere Durchblutung, Hautpflege, gute Stimmung, Wachheit, geistige Anregung, bessere Konzentration, Schmerzlinderung und Schönheit.

Jeden Morgen seit meiner Studentenzeit in Georgien habe ich mein Ritual, das sich zwar inhaltlich im Laufe der Zeit etwas geändert hat, aber das Fundament ist das Gleiche geblieben: Dehnungsübungen, Trockenbürsten, Morgengymnastik, Klopfübungen, eine aufmunternde Meditation und ein Glas Wasser. Früher hatte ich keine passende Meditation, trotzdem hab ich dank dieser Basics den Tag mit gutem Schwung starten können. Und das als Niedrig-Blutdruck-Typ.

Morgenritual

Irgendwann habe ich die positiven Effekte realisiert und habe angefangen, meine Art und Weise sowohl in meinem Kundenkreis als auch in meinem sozialen Umfeld zu „missionieren.“

Nach den Reaktionen sind mir drei Typen aufgefallen:

Typ 1 hat meine Empfehlungen dankend aufgenommen, nach Details gefragt um Klarheit zu bekommen und nach Jahren beim zufälligen Kontakt gibt er mir die Rückmeldung, wie gut ihm dies und das tut.

Typ 2 hat sofort gesagt, dass er dafür keine Zeit hätte. Mein Einwand war, dass man mindestens 5-10 Minuten jeden Morgen für sein Wohlbefinden und Gesundheit finden könne, wenn man es wolle. Ich selber mache zwischen 10 und 60 Minuten, je nach Tag. Und damit war die Angelegenheit abgeschlossen.

Typ 3 hat mir aufmerksam zugehört und eine merkbare Motivation gezeigt. Am Ende kam er doch ins Grübeln, wozu das alles gut sein müsse. Kurz gesagt, er würde das alles machen, wenn es wirklich eine Wirkung zeigen würde, aber daran glaube er nicht. Ok – bei mir sieht er die Wirkung schon und er glaubt auch das, was ich erzähle, aber bei ihm? Wie sollen all diese morgendlichen Bemühungen bei ihm die Stimmung und Gesundheit verbessern, wenn sie schon beim Anhören eher nach Stress klingen? Das interessanteste ist, dass dieser Typ das Thema nicht richtig loslassen kann. So gibt es Leute, die nach Jahren mir die gleiche Frage stellen. Das schreibe ich jetzt, weil mir vor ein paar Tagen diese Frage wieder gestellt worden ist: wie sollen diese morgendlichen Übungen die Stimmung verbessern und sogar das Gewicht beeinflussen?

Und ich höre mich  wiederholt sagen: nicht das Trockenbürsten direkt und schon gar nicht am dritten oder vierten Tag schafft unsere volle Zufriedenheit mit unserem Körper (die Stimmung wiederum wird  nach ein paar Anwendungen merkbar verbessert), sondern das alles hilft uns, eine gesunde, aufrichtige, fürsorgliche und innige Beziehung zu unserem Körper zu entwickeln. Und das ist ein gutes Fundament für die gewünschten Veränderungen, egal welche.

Ich muss beim Trockenbürsten jeden Morgen meine Beine sehen, die voll von Krampfadern sind – sagte mein Gesprächspartner. Ja und da sollte man in der Lage sein, den blaugemusterten Beinen und dem ganzen Körper Zuwendung und liebevolle Fürsorge zu geben. Gerade dann braucht der Körper das. Wenn das nicht geht, sollte man sich Unterstützung dafür holen.

Welcher Typ bist Du? Schreib es doch bitte im Kommentar.

Wenn wir lernen in unseren Körper hineinzuhorchen, werden wir verstehen, das unser Körper das Medium für unsere Seele ist und zusätzlich auch ihr Heilmittel. Unsere körperliche und innere gefühlte Leichtigkeit sind miteinander eng verknüpft. Daher sollten wir auf dem Weg zum inneren Wohlbefinden und Wunschgewicht die körperbezogenen Übungen (neben dem Sport) dankend einbeziehen.

Für mich sind das Wunschgewicht und der Wunschkörper Teil der ganzheitlichen Gesundheitsstrategie.

Dieses Ziel wird nicht mit Verboten und Strenge, sondern mit liebevoller Fürsorge und Transformation der belastenden inneren Muster dauerhaft erreicht. In diesem Prozess sind wir die Gestalter unser Lebens- und Körperrealität. Diese Rolle gibt uns ein verdammt schönes Gefühl!

Das sei uns allen gegönnt!

Herzlichst, Nana

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Dieser Beitrag passt zum Thema: Krank durch innere Anspannung

Du bist was Du isst…

Du bist was Du isst…

Für den Anfang schon mal das Fazit: Welche Einstellung Du Dir und dem Leben gegenüber hast, spiegelt sich in Deinen Essgewohnheiten. Was Du isst, wie viel Du isst, wie Du isst – ist kein Zufall sondern die Summierung bestimmter Faktoren. Hier zeigt sich, wie sorgfältig Du mit Dir umgehst und welche Rolle das Essen in Deinem Leben hat. Und schon wieder sind wir bei meinem Kernthema: Deine Glaubenssätze bestimmen auch diesen wichtigen Bereich Deines Lebens.

Das Essen liefert Energie und dient zum Überleben. Für unsere Wohlstandsgesellschaft sind die Zeiten längst vorbei, als das Essen nur dem körperlichen Überleben diente. Heute werden die Quantität und Qualität der Ernährung eher von unserer Persönlichkeitsentwicklung und von seelischen Vorgängen bestimmt.

Leider wird zu oft ungesundes Zeug konsumiert und auch zu oft defizitäre Gefühle mit Essen kompensiert. Viele Menschen sind von Süßigkeiten, fettreicher, mehrfach verarbeiteter Nahrung, Kaffee etc. abhängig. Es werden mehr Kalorien eingenommen, als wir brauchen und dann kommt für viele Menschen das ewige Thema – Wunschgewicht – ins Spiel.

Wenn wir mehr körperliche Fülle haben, als uns gut tut, dann gibt es nur einen richtigen und dauerhaft zielführenden Weg: statt Diäten und Verboten einen Halt machen und in uns hineinhorchen und ggf. uns helfen lassen das zu tun.

Gesund abnehmen bedeutet: Einen Weg zu uns finden, zu unseren inneren Schmerzen und innerer Freude. Aus Liebe zu sich selbst in sich ein Fundament entdecken oder erschaffen, das uns die Möglichkeit gibt, uns selbst trösten und unterstützen zu können. Einen inneren Zustand schaffen, der uns erlaubt unsere Seele und unseren Körper als das Wertvollste, was wir besitzen, zu betrachten. Wenn Du in diesem Zustand erst gefestigt bist, wirst Du auf keinen Fall in der Lage sein, z.B. ein halbes Glas Nutella auf einmal zu essen. Es wird Dir, egal wie hungrig Du bist, spätestens nach einigen Löffeln nicht mehr schmecken. Dein Körper wird selber deutlich NEIN sagen können.

Leider wählen wir oft den bequemen Weg des geringeren Widerstandes, indem wir unsere Sorgen, unsere Langweile mit unbewusstem Essverhalten kompensieren und glauben sogar, dass es das ist, was unser Körper und unsere Seele brauchen.

Wir riskieren damit auf Dauer unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Konzentrieren wir uns einmal auf den zweiten Punkt. Unser Körper und unsere Seele sind eine Einheit. Körperliche Schwere wirkt auf unser inneres Empfinden. Es geht hier nicht um irgendein ideales Gewicht, es geht hier um unser Wohlfühlgewicht. Das ist, wenn Du in den Spiegel blickst, dann die Augen zumachst und Deinen Körper spürst und Dir ehrlich sagst, wie zufrieden Du mit dem Bild und dem damit verbundenen Gefühl bist.

Nun besteht hier die Gefahr, dass Deine defizitären Glaubenssätze, die Dir den Hang zum Perfektionismus und dadurch bedingte chronische Unzufriedenheit aufzwingen, Deine Wahrnehmung verzerren. Daher ist bei den Themen – Abnehmen, Wunschgewicht, Ernährung – innere Arbeit ein Muss.

Du musst Deine Glaubenssätze, Dein inneres Programm kennen. Du musst Deine inneren Anteile kennen und wissen, welcher davon diese Kompensation mit Essen und Trinken braucht und Du musst in der Lage sein, Dich mit diesem Anteil in Verbindung zu setzen und ihm die benötigte Portion Liebe, Trost und Zuwendung zu geben. Zu viel Muss? Nein, es sind lediglich Vorbedingungen für das wirklich gewollte Ziel. Das ist kein Zwang, nur der starke Wille, etwas Wichtiges in sich und an sich zu verbessern. Das ist kein Druck, sondern eine innere Verpflichtung zum inneren Wohlbefinden.

Im Leben um uns herum ist das Thema gesundes Abnehmen eines der kompliziertesten überhaupt. Statt innere Arbeit wird in meisten Fällen ein verbitterter Kampf gegen sich geführt mit stetigen Verboten und Mangelgefühlen. Dieser Kampf tut uns nicht gut.

Nicht nur das: unweigerlich kommt es irgendwann zum Rückfall, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, den Kampfgeist hoch zu halten: Lebenskrisen, Familiengründung, Trennung, Schwangerschaft, Kinder.

Unsere alten Gewohnheiten holen sich irgendwann ihre Macht zurück. Hinter diesen Gewohnheiten stehen unsere inneren Anteile mit ihren fest verankerten Glaubenssätzen. Sie haben viel Kraft und sie sind nicht aus heiterem Himmel gefallen. Sie beanspruchen ihre Daseinsberechtigung. Die festsitzenden Glaubenssätze in uns werden ihre Macht nicht einfach dauerhaft aufgeben. Eine Erkenntnis wird im besten Fall zum Handlungsimpuls, hält leider oft nicht auf Dauer. Daher ist es hier sehr wichtig eine unterstützende Begleitung zu haben, die Dich mit kleinen verlässlichen Schritten zum Ziel führt und Dir praxiserprobte Tools in die Hand gibt.

Wenn uns im Babyalter das Essen als Trost und Zuwendung angeboten wurde, dann ist der damals entstandene Glaubenssatz sehr mächtig und lässt den Inhaber/in bei unterschiedlichen seelischen Regungen auch ohne Hungergefühl zum Kühlschrank /Schrank marschieren. Dann hat das Essen, egal ob Süßes oder Deftiges, eine Überlebensfunktion. Es wird gegessen, um uns von unseren Gefühlen (Ärger, Scham, Leere, Unzufriedenheit etc.) abzulenken. Und dies ist für viele Menschen die einzige erprobte Strategie, um sich für einen Moment besser zu fühlen.

Wie wäre es, wenn Du stattdessen eine andere Strategie erlernst und festigst? Eine Strategie, die Dich mit Deinem Unterbewusstsein verbindet. Eine Strategie, die Dir erlaubt, Deine innere Welt zu erkunden, Deine inneren Anteile kennenzulernen, die Wege zu erlernen um die Schöpferin/der Schöpfer Deiner inneren  und dadurch Deiner äußeren Wirklichkeit zu werden.

Bist Du interessiert, Dich auf diesen Prozess einzulassen? In diesem Fall lade ich Dich zum gratis Live-Training „Ein besonderer Weg zum Wunschgewicht“ ein, hier geht es zur Infoseite ⇒

Du kannst Dich gerne in die Warteliste eintragen. Der Kurs ist noch in Vorbereitung und die Eintragung in die Warteliste ist für Dich völlig unverbindlich.

♦ Ich arbeite mit einer zuverlässigen deutschen Firma KlickTipp zusammen, daher sind Deine Daten und die Emails sicher und DSGVO konform.

Mit dem Eintragen in die Warteliste entgeht Dir keine Information zum Kurs, auch eine Einladung bekommst Du dadurch automatisch. Dann kannst Du entscheiden, ob der Kurs für Dich das Richtige ist. Zudem kannst Du mir per Email Deine Fragen und Wünsche mitteilen und ich kann sie im Kurs berücksichtigen. Somit kannst Du dazu beitragen, einen auf Deine Bedürfnisse abgestimmten Kurs zu bekommen.

Kurz zu mir: ich bin Nana Schewski, M.Sc. Ich habe Gesundheitspädagogik, -wissenschaften und –psychologie studiert und seit vielen Jahren bin ich als Coach und psychologische Beraterin mit dem Schwerpunkt „Innere Transformation/inneres Programm“ tätig. Die Themen seelische und körperliche Gesundheit, Ernährung und Wunschgewicht waren und sind stets im Fokus meines beruflichen und persönlichen Lebens. Ich habe meine eigene Praxis, zurzeit biete ich situationsbedingt ausschließlich Online-Coachings an.

Ich freue mich auf Dein Interesse und aktive Mitwirkung.

Es gibt nichts Schöneres und Machtvolleres als sich, den eigenen inneren Kern zu kennen und durch eine zielgerichtete Kommunikation und Ich-Stärkung in der Lage zu sein, sowohl das innere als auch das äußere Leben selbstbestimmt zu kreieren.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

◊ Dieser Artikel passt zum Thema: Selbstliebe und Kampf gegen die Kalorien

Der Widersacher in uns

Der Widersacher in uns

Wie oft werden wir von unseren unbewussten und bewussten Gefühlen/Blockaden überrascht und überrumpelt? Wie oft wurdest Du dann getröstet: „ärgere Dich darüber nicht, es lohnt sich ja nicht, denke lieber an etwas Schönes“. Und wie oft ist dies Dir gelungen? Wie oft hast Du erlebt, dass ein Teil von Dir in Galopp gekommen ist während Dein Verstand teils hilflos zurückblieb. In diesem Beitrag geht es um unbewusste oder schon bewusste innere Anteile unserer Persönlichkeit, die jeder Mensch in unterschiedlicher Zahl und Ausprägung in sich hat. Viele Menschen bekennen sich zu diesen inneren Anteilen, indem sie erzählen, sie hätten eine Seite, die sie in bestimmten Situationen anders als üblich reagieren lässt. Wie ist es bei Dir?

Vor vielen Jahren wurde ich vor das Amtsgericht als Zeugin eines Verkehrsunfalles geladen. Ich musste dafür meinen geplanten Workshop absagen, was mich als Selbstständige nicht fröhlich stimmte. Ich habe das Gericht angerufen und vorgeschlagen, meine Sicht der Dinge schriftlich in aller Ausführlichkeit nochmals darzulegen. Die zuständige Person machte mir aber kurz und deutlich klar, dass ich erscheinen musste.

Nun beugte ich mich der Staatsgewalt. Zum Termin erschien ich herausgeputzt am Amtsgericht. Dort bat man mich zuerst im Flur zu warten. Nach einiger Zeit kam eine junge Dame und bat mich herein. Ich guckte um mich herum. Das war eine außergewöhnliche und neue Situation für mich. Diese dunklen Farben, die durch Sitzinseln getrennten Parteien wirkten nicht unbedingt offen und freundlich auf mich.

Ich musste noch nach einer richterlichen Aufforderung den Anwesenden versichern, dass ich nur die Wahrheit und ausschließlich die Wahrheit sagen würde. Ich bejahte es, obwohl eine Stimme in mir leise philosophierte, dass jeder Mensch seine eigene Wahrheit hätte und ob meine Wahrheit auch die Wahrheit der Anwesenden sei?

Gespannt sitzend wartete ich auf die Fragen, während eine bestimmte Stimme in mir sich aufregte. Alles was ich vor ca. 8 Monaten über den Unfall wusste, hatte ich doch schriftlich festgehalten und eingereicht. Was sollte ich hier nach so viel Zeit erzählen? Und das alles auf meine finanziellen Kosten?

Nun bekam ich endlich die ersehnte erste Frage und sie lautete: wie alt sind Sie?

Ich traute meinen Ohren nicht. Es standen alle Daten in den Unterlagen und ich wusste nicht, warum ich vor einem fremden Verkehrssünder und anderen Anwesenden mein Alter verraten sollte. Auch die Formulierung fand ich anmaßend. Wenn der Richter wenigstens nach dem Geburtsjahr gefragt hätte, dann wäre es ein Stück besser gewesen. Wer neugierig war, hätte es selber ausrechnen können.

Diese o.g. bestimmte Stimme in mir regte sich nun fürchterlich auf: Was soll diese Frage hier? Bin ich hier etwa die Angeklagte? Was hat mein Alter mit dem Verkehrsunfall und seinem Verursacher zu tun? Ich musste diese Stimme sehr bändigen.

In dieser inneren Zerrissenheit machte ich eine Atempause, um dann ruhig mein Alter zu nennen. Danach kamen 3-4 Fragen zum Unfall und während ich sie beatwortete, fiel mir plötzlich auf, dass ich mich bei der ersten Frage 2 Jahre jünger gemacht hatte.

Sowas habe ich nie im Leben gemacht, auch in harmlosen Situationen nicht! Ich verheimliche mein Alter grundsätzlich nicht. Ich war jetzt richtig irritiert.

Der Richter war dabei eine seiner Fragen zu formulieren und ich dachte mir: Nee, jetzt kannst Du ihn nicht unterbrechen und Deine Antwort nachkorrigieren, was sollen all diese Leute über Deine Glaubwürdigkeit als Zeugin denken? Ich sollte Infos zum Unfall geben, der sich vor 8 Monaten ereignet hatte und gleichzeitig nicht mein wirkliches Alter korrekt benennen können?!

Was ist aber wenn er es selber merkt? Schließlich hat er alle Unterlagen zur Hand.

Ich fühlte mich gestresst und so war ich froh, dass meine Befragung nicht länger dauerte. Ich bin dann zur Rehabilitation zum Weihnachtsmarkt gelaufen und habe meine ausgezahlte Entschädigung, 35,00 Euro, dort ausgegeben.

Später erzählte ich den Fall meinen Kollegen und wir lachten viel darüber. Eine sagte mir: mit der falschen Antwort hast Du Dich bestimmt für die ärgerliche Frage gerächt. Nicht wirklich bewusst! Ich habe in diesem Moment wahrheitsgemäß nach meinem besten Wissen und Gewissen diese Frage zu meinem Alter beantwortet und machte mich unbewusst zwei Jahre jünger.

Gott sei Dank, hat es außer mir keiner gemerkt.

Ich beschäftigte mich immer wieder mit diesem Fall.

Nach genauem Hinschauen fand ich heraus, dass für einen Teil in mir die richterliche Frage nach meinem Alter kein Problem war, aber ein anderer Teil wiederum regte sich sehr auf. Ich weiß noch ganz genau, was dieser Teil dachte: „Mein Alter steht in den Unterlagen und es geht die Anwesende nichts an. Schließlich wird mir auch nicht mitgeteilt, wie alt diese sind!“

Mein besonnener Teil sorgte dafür, dass ich diese Gedanken für mich behielt. Bei dieser intensiven inneren Kommunikation verlor ich anscheinend meine Fokussierung und wurde abgelenkt.

Im Laufe der Jahre fiel mir immer wieder auf, dass unsere Handlungen die Ergebnisse der inneren Dialoge und Machtkämpfe sind. Wir haben unterschiedliche innere Anteile, die in bestimmten Situationen die Initiative ergreifen. Es gibt Anteile, die sich nicht oft zeigen und mit ihrer plötzlichen Aktivität überraschen sie uns sehr – „So kenne ich mich eigentlich nicht!“. Je widersprüchlicher die inneren Kernteile sind, desto mehr Kraft kostet es uns, die innere Auseinandersetzung zu ertragen und zu managen.  

Wie viele innere Anteile wir haben, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wichtig ist, diejenigen zu kennen, die machtvoll sind und unser Reaktions-und Handlungsmuster bestimmen. Ich nenne sie „Kernanteile“, ähnlich wie ich Kernglaubenssätze definiere.

Die Kernanteile sind meist in unserer Kindheit entstanden und agieren aus dem Unbewussten heraus. Daher ist es nicht leicht, sie zu erkennen. Es gibt bestimmte Vorgehensweisen, die uns diese Anteile spürbar und greifbar machen.

Stellen wir uns vor: Wir stehen vor einem/einer bestimmten Ereignis/Entscheidung und wir fühlen uns dabei nicht wohl. Es kann ein Meeting, ein Gespräch, eine Rede, eine Reise, eine Entscheidung etc. sein. Es ist sehr hilfreich, herauszufinden, welcher Anteil in uns Angst, Wut oder Unbehagen hat.

 Meistens sind es unbewusste Muster, die im jetzigen Leben nicht viel Sinn machen, aber die alte Programmierung mit ihren gefestigten Glaubenssätzen läuft und dominiert weiterhin.

Wenn in der Ursprungsfamilie statt einer konstruktiven und besonnenen Diskussionskultur Impulsivität, Aggressionen und Schuldzuweisungen üblich waren, dann wird es schwierig sein, später als Erwachsene Auseinandersetzungen souverän anzugehen. Wie erinnern uns vielleicht nicht mehr bewusst daran, wie es in uns vorging, als unsere Eltern vor uns lautstark stritten und ihre Fassung verloren, aber diese damals gespeicherten Gefühle werden unser jetziges Verhalten beeinflussen.

Wenn wir unsere inneren Kernanteile gut kennen, dann wissen wir auch, was diese Anteile brauchen und somit können wir gezielt handeln. So ist es mir z.B. gelungen, eine OP mit Narkose zu wagen. Mit dem jetzigen Wissen und Möglichkeiten hätte ich mir noch besser und schneller helfen können, aber damals ging es auch super. Nach monatelanger Vorbereitung bin ich voller Vertrauen zur OP gegangen und alles ist bestens gelaufen. Davor hatte jedoch nur die bloße Vorstellung von der Narkose mir Todesangst eingejagt. Nichts half, nur die intensive innere Kommunikation.

Die letzten Monate im Sommer 2020 haben mir noch deutlicher gezeigt, welches Potential in dieser Art  innerer Arbeit steckt und welche tollen Ergebnisse hier möglich sind, wenn es darum geht: Ängste, gedruckte Stimmungen, schwierige Beziehungen etc. zu managen.

Diese Art innere Kommunikation ermöglicht uns, die Gestaltungsmacht über unser Leben bei uns zu sehen und sie deutlich spürbar zu machen. Wenn wir diesen bekannten Satz hören: Du bist der Gestalter Deines Lebens! Dann kommt oft eine Frage hoch: Ja, aber wie genau?

Wenn wir mit unseren inneren Anteilen erfolgreich kommunizieren, dann spüren wir deutlich, dass wir diese Gestaltungsmacht bei uns haben. Was wir spüren, glauben wir auch.

Das gibt uns Vertrauen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dieses Gefühl tut verdammt gut und das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Lasst uns zusammen das Vertrauen in uns und in das Leben stärken

Lasst uns zusammen das Vertrauen in uns und in das Leben stärken

Plötzlich sind auf uns andere Zeiten gekommen. Dieser unsichtbare Virus/die Corona-Krise hat das ganze Leben auf unserem Planeten ganz schön durcheinandergewirbelt – in allen Bereichen. Er hat unsere Lebensweise, unser Gefühl der Sicherheit, unsere Pläne durchkreuzt oder verschoben, und unsere Urängste geweckt.

Am Anfang war ich gelassen und sehr in meiner Stärke. Ich hörte zwar Meldungen aus dem Ausland, aber der offizielle Ton hier in Deutschland vermittelte Sorglosigkeit: keine Panik, das ist wie eine gewöhnliche Grippe eben. Bis uns unmissverständlich die Schreckensbilder aus Italien eine andere Realität vermittelten. Es blieb nicht immer einfach, den eigenen Ruhepol zu bewahren.

Nun jetzt sitzen wir alle zu Hause. Viele machen sich Sorgen um das Leben ihrer Lieben, um die Existenz/Finanzen – zu Recht! Meine wunderschöne Praxis ist auch geschlossen – Coachings sind nur online möglich. Mein einziges Kind ist weit weg von mir. Die Situation betrachte ich als eine Art Prüfung in folgenden Richtungen:

  • Wie stark ist mein Vertrauen in mich und in das Leben?
  • Wie intensiv nutze ich die Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen, damit es mir, meiner Familie und allen gut geht?

All diese Möglichkeiten habe ich in drei Richtungen einsortiert:

  1. Prävention/Vermeidung ist sehr wichtig, damit wir uns und andere Menschen schonen: Sehr achtsam mit Hygiene umgehen, eine sichere Distanz zu anderen Menschen halten und das eigene Immunsystem stärken.
  2. Innere Stärkung (Ich-Stärkung nenne ich diese Strategie in meiner Praxis): den Geist stärken und sich aufbauen.

In den letzten Tagen habe ich einige nahestehende Menschen trösten müssen, weil sie verzweifelt waren. Angst und Verzweiflung sind nicht gut für uns, für unsere Immunabwehr. Zudem ließ ich mich zwei Tage lang hinreißen, auf allen Kanälen diese negativen Meldungen zu lesen. Das tat nicht gut. Einerseits möchte ich gut informiert sein, andererseits aber in meiner inneren Mitte bleiben. Zum Glück sind wir am Wochenende im Wald spazieren gegangen. Die dortige besondere Stimmung, der Duft der feuchten Erde, wunderschöne starke Bäume, ein zauberhafter See mit einem Schwanenpaar darauf tat uns so gut! Das war so energiegebend! Ich machte noch eine Gehmeditation, die mich sehr aufbaute. Das Titelbild für den Beitrag ist in diesem Wald entstanden.

Ich sage doch so oft, dass unsere Gedanken, unsere Gefühle und unsere Stimmung unser Leben bestimmen. Das dürfen wir nicht vergessen, wenn wir mitbestimmen wollen, wie die Dinge für uns laufen.

Wir sollten alles daran setzen, unsere positive Kraft und Stimmung zu bewahren.

Es gibt wunderschöne Methoden und Übungen, die uns Schutz und Sicherheit vermitteln. Wir sollten uns solche Übungen in unserem Interesse zu eigen machen.

  1. Wir müssen einen Plan haben, uns zu helfen, falls bei uns Symptome auftreten. Es gibt kein spezielles Mittel gegen Corona, aber wir können eine bedachte Symptom-Behandlung machen, um das Risiko von möglichen Komplikationen möglichst zu minimieren.

Ich –Stärkung (die zweite Richtung) ist das Fundament meiner Coaching Tätigkeit. Aber als Gesundheitspädagogin mit einem akademischen Grad habe ich auch fundiertes und erprobtes Wissen in Sachen Prävention und Gesundheitsförderung. Meine persönliche Erfahrung hat mir stets eine Bestätigung gegeben, dass wir enorm viel Macht haben Krankheiten vorzubeugen/deren Verlauf zu mildern.

Warum dieser Macht nicht vertrauen und sie nicht nutzen?

Ich würde gerne meine Expertise und mein Können in diesen o.g. drei Richtungen zur Verfügung stellen für alle, die sich stärken und aufbauen wollen. Über einen Zeitraum von einigen Wochen werden wir 2-3 mal pro Woche Übungen machen und uns austauschen – dafür lade ich dich in meine private Gruppe ein, die für unser Ziel reaktiviert wird und uns einen geschützten Rahmen bietet.

Die Einladung ist frei und unverbindlich, es reicht der Wunsch, deine Stimmung hochzuheben und dich sicher und besser zu fühlen. Gleichzeitig ist es auch eine Einladung für mehr Zusammenhalt und Austausch, damit es uns allen besser geht.

Hier ist der Link zur Gruppe

Besuche bitte meine Webseite, falls du gerne mehr Info über meine Themen oder mich hättest: nana-schewski.com

 Machen wir aus der Situation das Beste – lasst uns zusammen das Vertrauen in uns und in unser Leben stärken!

Herzlichst, Nana

Corona-Krise – worauf legst Du Deinen Fokus?

Corona-Krise – worauf legst Du Deinen Fokus?

Wie gehst du mit der entstandenen Situation zum Corona-Virus um? Manche verharmlosen die Lage total, manche dramatisieren sie. Ich denke, dass es besser ist da einen Mittelweg zu finden.

Das bedeutet, dass ich vorsichtig bin und Veranstaltungen und Reisen vermeide so gut es geht. In meiner Praxis halte ich die Termine ein, bin aber aktiv dabei, mich verstärkt um das Online-Coaching zu kümmern. Yoga und QiGong  gehören nach wie vor zum meinem Wochenplan.

In diesem Jahr habe ich sowieso keine Reise geplant gehabt außer im Sommer nach Wien. Die Vermeidungsstrategie finde ich sehr sozial und verantwortungsbewusst, weil ich selber ohne es zu wissen und zu wollen andere Menschen anstecken könnte, die wiederum dieses Virus weitergeben.

Die Verharmlosung, dass dieses Virus die meisten Menschen nicht gefährdet und dass wir alles wie bisher weiter machen sollen, finde ich verantwortungslos. Es gibt genug Risiko-Gruppen in unserer Gesellschaft. Wenn wir davon überzeugt sind, das unser Immunsystem das Virus erfolgreich bekämpft, was ist mit den anderen, deren Immunsystem nicht so stark ist?

Ich bin erstaunt, wie manche bekannten Persönlichkeiten betonen, dass alle in Italien gestorbenen im hohen Alter waren. Der Ton ist: solange du jung und gesund bist, passiert dir nichts. Seit wann ist ein Leben wegen Alters oder chronischer Erkrankung weniger wert?

Ich tue Einiges, um mich und damit andere nicht zu gefährden. Ich bin der Meinung, dass wir diese Zeit nutzen sollten unseren Fokus bewusst zu setzen. Ein gewisser Rückzug passt auch gut zu meinen Plänen, mehr Zeit für die innere Einkehr und Prüfungsvorbereitung zu haben.

Im Herbst beabsichtige ich die Prüfung „Psychotherapeutischer Heilpraktiker“ in Husum zu machen. Für die Vorbereitung bin ich in einem Online-Programm. Ich habe zwar Gesundheitspädagogik und –psychologie studiert und das Studium mit einem akademischen Grad abgeschlossen, aber das erlaubt mir nicht, eine Therapie durchzuführen. Meine mehrjährige Coaching-Ausbildung erlaubt mir nur Coaching-Tätigkeit. Das war auch mein anfänglicher Wunsch.

Im letzten Jahr habe ich meinem Wunsch nicht mehr widerstehen können, auch Menschen mit klaren Krankheitsbildern mit meinem Ansatz zu unterstützen.

Denn ich glaube an unser Potential. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir viel mehr dafür tun können, ein gesundes, freies und schönes Leben zu führen. Warum nicht? Es ist unser einziges und einzigartiges Leben! Wann wenn nicht jetzt?

Meine Beobachtungen haben mir die Zuversicht gegeben, dass auch vieles dann möglich ist, wenn sich eine Krankheit manifestiert hat.

Wir brauchen einen starken Geist. Ich tue in meiner Praxis nichts anderes als diesen Geist zu stärken: Die Blockaden zu lösen, das innere Team (inneres Kind und innerer Erwachsener) zu stärken, neue Glaubenssätze und Gewohnheiten zu verankern und durch bestimmte Übungen die innere Kraft zu stärken. Das ist mein Programm – kurz beschrieben.

Erfolg kommt, wenn gewisse Faktoren und der Wille zur Veränderung seitens der Klienten zusammentreffen. Diese Faktoren sind mein Wissen, meine Erfahrung und meine Persönlichkeit, die ich stets präzisiere und verfeinere. Ich weiß, dass es ein endloser Prozess ist. Nichts macht mir außer meiner kleinen Familie so eine große Freude, wie die, in diesem Prozess Erfolg zu haben. Das ist zweifellos meine Lebensvision.

Kurz gesagt – ich will außergewöhnliche Ergebnisse haben und bin bereit, alles dafür zu tun. Meine große Inspiration war die Geschichte des Vaters der modernen Hypnose Milton Erickson. Das hat mich unheimlich dazu motiviert, vor Jahren eine Hypnose-Ausbildung zu machen. Ich war fasziniert von seiner Geschichte, die eigentlich viele tragische Facetten hatte.

Er war als junger Mensch durch Kinderlähmung fast vollständig gelähmt. Hilflos saß er in einem Schaukelstuhl nahe am Fenster und wollte gerne nach draußen schauen. Sein intensiver Wunsch/sein fokussierter Gedanke führte dazu, dass der Schaukelstuhl leicht zu bewegen begann. Dieser Erfolg motivierte ihn, seine Vorstellungskraft und den inneren Willen weiter zu üben und so war er in der Lage, seine gelähmten Muskeln wieder funktionsfähig zu machen. Nach einem Jahr konnte er an Krücken und nach zwei Jahren ohne Krücken gehen. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt von seiner außergewöhnlichen Geschichte.

Wie gut kannst du dich mit solchen Geschichten motivieren? Glaubst du an dein Potential? Oder denkst du, dass solche Geschichten nur bei anderen funktionieren können?

Und worauf legst du deinen Fokus in dieser Corona-Krise und auch sonst? Von diesem Fokus hängt deine tägliche Stimmung, deine Lebensqualität und Gesundheit ab.

Jetzt der langen Rede kurzer Sinn. Lasst uns die Daumen drücken, dass dieses Jahr tolle Überraschungen und Entwicklungen hinsichtlich unserer Gesundheit und unserem persönlichen Wachstum zeigt – trotz oder sogar wegen Corona.

Damit wir unsere innere Kraft so stärken können, dass wir den Stürmen des Lebens gut widerstehen.

Das sei uns allen gegönnt!

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Die Kraft deiner Entscheidung

Die Kraft deiner Entscheidung

Die Kraft deiner Entscheidung

Ich bin dafür, dass wir unsere Entscheidungen aus der positiven Stimmung heraus treffen. Diese Vorgehensweise trägt nachweislich auch gute Früchte. Allerdings passierte gestern etwas, was mir deutlich gezeigt hat, dass auch eine hohe Unzufriedenheit/Verzweiflung Kraft für wichtige positive Entscheidungen geben kann. Die Ergebnisse überraschten mich, obwohl ich mit dieser inneren Kraft sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Bereich intensiv arbeite.

Hier die Geschichte als Motivationsbeispiel: unsere innere Macht ist groß, es ist in unserem Interesse, sie zu kennen und zu nutzen.

Ich kam glücklich und erfüllt von meinem Österreich-Urlaub zurück. Wir waren in Wien bei unserer Tochter und danach in Tirol. In Flensburg angekommen habe ich gerne meine ersten Arbeitsstunden in meiner Praxis in diesem Jahr geleistet und u.a. noch ein zauberhaftes Neujahrskonzert im Glücksburger Schloss besucht.

Da hat sich am Wochenende ein gewisses Unbehagen im Halsbereich angekündigt. Ich bin äußerst selten erkältet, weil ich fast täglich einiges dafür tue. Wenn ich mich aber trotzdem erkältet fühle, dann habe ich dafür auch meinen klaren Handlungsplan und damit bin ich jahrelang gut gefahren.

Daher machte ich mir keine großen Gedanken. Ich schonte mich so gut wie es ging und tat alles um dieses Spannungsgefühl im Hals loszuwerden. Es wurde aber stärker in solchen kleinen Schritten, dass ich meine Termine Schritt für Schritt absagte. Ich war aber nach wie vor fest davon überzeugt, dass ich über Nacht wie üblich putz munter sein könnte.

Dann kamen die Tage – vier lange Tage mit qualvollen Nächten, Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit und trockene Hustenattacken. Die Resttermine der Woche abzusagen – ein paar Sätze auf meinem Handy zu tippen, waren eine sehr anstrengende Herausforderung. Meine Augen tränten und schmerzten.

Warum so ein langsamer ungewöhnlicher Ablauf? Dazu hatte ich keine Antwort. Ich konnte noch nicht mal richtig denken. Ich hatte tagelang kaum etwas zu mir genommen, davon 2 Tage lang nur heißes Wasser. Die Zeit lief so schnell und irreal in komischen Träumen, Schmerzen und Unwohlsein im ganzen Körper. Die paar Weihnachts-Kekse-Kilos, die ich mit Sport wegtrainieren wollte, sind auch weg. Nicht, dass ich ihnen nachtrauere, aber so brutal und schnell wollte ich sie eigentlich auch nicht verabschieden.

Und ich verstand die Welt nicht mehr. Am Anfang habe ich gedacht, dass der Ausbruch eine gute Trainingsmöglichkeit für mein Immunsystem ist. Als ich tagelang Übelkeit hatte, habe ich gedacht, dass sich mein Körper mit Hilfe dieses aufgezwungenen Fastens reinigen könnte. Nach Möglichkeit machte Ich Inhalationen, Wickel-Auflagen, Heil-Meditationen… aber mein Zustand wurde nur schlechter.

Mein Husten wurde im Laufe der Zeit zwar lockerer, aber die Hustenattacken verursachten bei mir Schmerzen im Brust- und Bauchbereich. Als hätte ich im Gym ohne Aufwärmung stundenlag trainiert und Sit-ups gemacht.

Die Krankheit schien kein Ende zu haben. Als mein Mann am Samstag ohne mich zum Waldspaziergang ging und gerade dann in Flensburg gnädigerweise die Sonne schien und die Vögel im Garten so ein fröhliches Treiben hatten, platzte mir der Kragen.

Ich wurde mürrisch und habe angefangen mit meiner rauen Stimme wie ein Spatz über meinen Zustand zu schimpfen. Ich sagte mir: das ist nicht wahr! Fast die ganze Woche beschäftigt dich dieser Zustand – Tag und Nacht! Nicht nur, dass du wichtige Termine verschieben musstest, es nimmt hier kein Ende! Und das passiert mir, die alles tut um nicht in diesen Zustand zu kommen! Bestimmt habe ich etwas übersehen, aber diesen Zustand will ich jetzt beenden! Ich will ihn nicht mehr haben! Ich ertrage ihn nicht mehr! Da draußen spielt sich das schöne Leben ab und ich bin hier mit diesem Halswickel, im Bademantel, farblos, hüstelnd, verzweifelt…, so geht es nicht! …Oh Gott  –  sagte ich mir kurz –  und jetzt wirst du noch fast hysterisch…

Was ich aber danach tat, überraschte mich selbst. Ich habe mich mit meinem Lieblings-Homöopathie-Buch lange und intensiv beschäftigen können, testete mehrere empfohlene Mittel, die ich zum Glück zu Hause hatte. Dann entschied ich mich für ein Mittel und sagte mir, dass ich mich am Montagvormittag unverzüglich bei meiner Ärztin melden würde, falls nicht eine deutliche Verbesserung einträte.

Gleich danach kam ich plötzlich in so eine Stimmung, dass ich zum ersten Mal in den letzten Tagen meine Social-Media-Kanäle besuchte, ein paar Nachrichten sendete, gemerkt, dass diese Tätigkeit  bei mir keine Tränenausbrüche und Kopfschmerzen verursachte. Irgendwie fühlte ich mich besser. Ich dachte nach.

Dann habe ich meinen PC eingeschaltet um diese Zeilen zu tippen, obwohl ich dies für dieses Wochenende nicht für möglich gehalten hätte.

Ich überlege mir, was hier eigentlich abgeht. Ganz fit bin ich auch nicht. Ich fühle mich nicht geheilt, aber irgendwie viel besser. Ich bin in einem anderen energetischen Zustand. Auch wenn das homöopathische Mittel möglicherweise passend war, ich denke, dass hier meine innere Haltung die Verbesserung meines echt tristen Zustandes bewirkt hat.

Ich hatte keinen Bock mehr in dieser Rolle zu sein: mit Stirnband, krank, schwach, verzweifelt. Ich war mit dieser Rolle im Moment meines inneren Ärgernisses auf keinen Fall mehr einverstanden.

Davor hatte ich mich mehr oder weniger damit abgefunden und sogar einige positive Seiten darin vermutet: Training des Immunsystems, Reinigung des Körpers, ein bisschen Ruhe.

Als mir mein Zustand richtig unerträglich wurde, habe ich eine andere Haltung gezeigt. Ich würde sie so beschreiben: Lief ich davor in meinem Bademantel wegen der Gelenkschmerzen etwas gebeugt, richtete ich mich durch diese innere Wut und das Unverständnis körperlich auf. Ich spürte Energie, die ich nicht zu haben ahnte. Und davor war es mir schwer gefallen, ein paar Fragen meines Mannes zu beantworten.

Mir fällt jetzt auf, dass dies ein bekanntes Reaktionsmuster von mir ist: zuerst entwickelt sich etwas, was ich nicht toll finde. Wenn die Entwicklung schlimmer wird, akzeptiere ich sie bis zum gewissen Grad. Irgendwann wird eine Grenze von mir überschritten, und dann bin ich bereit dazu aktiv zu handeln, Mut zu zeigen, etwas anderes zu tun. Und dann bekomme ich entweder Energie von mir und/oder Impulse/Unterstützung von außen.

Wenn etwas (Krankheit, Beziehung etc.) für uns unerträglich wird, dann entwickeln wir besondere Ressourcen. Dann sind wir Imstande, etwas zu tun, was eine Veränderung dieser Situation zur Folge hat. Dann sind wir bereit, aus dieser erweckten Kraft heraus etwas zu tun, was uns vorher unmöglich erschien, um eine unglückliche Situation zu beenden.

So kenne ich es auch seitens meiner Klienten: Sie kommen eher zu mir, wenn sie innerlich großen Druck zur Veränderung spüren, weil es nicht mehr gut weiter geht. Dann treffen sie eine innere Entscheidung, was nicht nur der Handlungsmotor sondern auch ein Fundament für den gewünschten Erfolg ist.

Und wie ist es bei dir? Kennst du ähnliche Erfahrungen? Hat dir deine innere Wut/Unzufriedenheit/Verzweiflung helfen können etwas Positives in deinem Leben zu erreichen?

Liebe Grüße und beste Wünsche für dich für das Neue Jahr!

Herzlichst, Nana

P.S. Das Foto für den Blogbeitrag ist auf dem Kahlenberg bei Wien aufgenommen

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