5 Tipps für die Überwindung deiner Auftrittsängste

5 Tipps für die Überwindung deiner Auftrittsängste

Du planst deine Präsentation, deinen Vortrag oder dein Live-Video? Und Du spürst schon bei diesem Gedanken einen Kloß im Hals, eine deutliche Anspannung in deinem Körper, deine Atmung wird flach…dein Herz rast…Die Symptome und deren Intensität können von Person zu Person unterschiedlich sein.

In diesem Artikel geht es darum, wie Du deine Auftritsängste beseitigen oder wenigstens verringern kannst.

Dafür gibt es unterschiedliche Methoden. Diese Methode, die ich jetzt präsentiere, hat stets gute Ergebnisse gezeigt. Sie ist auch für kopfbetonte Menschen sehr gut geeignet. Ich zeige sie in einer vereinfachten /komprimierten Form.

 Schaffe eine ungestörte Umgebung, nimm ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand. Stell Dir die folgende Situation vor: Du stehst jetzt vor dem Publikum oder vor dem Kamera. (Ich gehe davon aus, dass Du vorbereitet bist und deine Stichpunkte deutlich lesbar griffbereit /zur Hand hast.) Jetzt visualisiere weiter. Du fängst an zu sprechen. Was ist das Schlimmste, was Dir jetzt passieren könnte?

  •  Plötzlich weißt Du nicht mehr, was Du sagen wolltest. Das weiß Dein Publikum auch nicht, an deinen Vorbereitungen war es nicht beteiligt. Es würde nicht merken, wenn Deine Präsentation anders läuft als geplant.
  • Du hast die Reihenfolge oder einen der Punkte vergessen? Dafür hast Du Deine Liste vorbereitet. Du kannst ruhig darauf schauen. Am Ende checkst Du Deine Liste, ob Du alle Punkte wirklich angesprochen hast. Das darfst Du machen, dafür ist die Liste da. Keiner erwartet von Dir, dass Du alles aus deinem Gedächtnis zauberst – außer Dir!
  • Die Reaktion deines Publikums entspricht nicht deinem Wunsch? Mach Die bitte bewusst, dass sogar weltbekannte erfolgreiche Menschen nicht in einem Dauererfolg schwingen und nicht jeden Tag die gleiche Leistung abrufen können – und wie viele Weltklasse-Fußballer einen Elfmeter verschossen haben. Sei gnädig mit Dir.
  • Emotionen und negative Gedanken bekämpfst Du nicht, indem Du dich kritisierst oder anmeckerst und diese Sorgen wie aufdringliche Fliegen wegscheuchst. Das wird Dich enorm viel Kraft kosten und nicht weiter bringen. Du lässt sie lieber zu, indem Du diesen Gedanken /Sorgen/Gefühlen sagst: ich nehme Dich/euch wahr, ich weiß Ihr seid da. Aber Du gibst diesen nicht allzu viel Raum. Es gibt mehrere effektive Visualisierungsübungen dafür. Eine einfache verrate ich Dir jetzt:

 Zeichne auf einem leeren Blatt Wolken und schreibe diese Gedanken/Sorgen/Gefühle auf die Wolken. Wie viele Wolken hast Du jetzt insgesamt? Skaliere die Intensität dieser auf einer Skala von 0 bis 10, also wie belastend sie sind und schreib die dazugehörige Zahl auf die jeweilige Wolke. Mach die Augen zu, damit verstärkst Du Deine Vorstellungskraft. Jetzt lasse diese Wolken reihenweise oder alle zusammen wie Luftballons in den Himmel steigen und dann vorbeiziehen. Sag zu diesen Wolken: Ich weiß, ihr seid da, für mich ist jetzt sehr hilfreich, wenn ich euch vorbeiziehen lasse, dadurch gelingt mir meine Aufgabe gut/besser. Beobachte und gehe sicher, dass alle von Dir gezeichneten Wolken hoch steigen.

Welchen Zugang Du zu deinen Gefühlen und deinem inneren Programm hast, entscheidet darüber, welcher Erfolg diese Übung hat.

Ich drücke Dir dabei die Daumen.

Falls Du das Gefühl hast, dass Du eine Anleitung und eine professionelle Unterstützung für das Vorankommen brauchst, melde Dich für ein klärendes und unverbindliches Gespräch mit mir.

  •  Du hast Ängste, dass Dir der Auftritt gar nicht gelingt, dass Du Dich blamieren würdest? Dann mache bitte die folgende Übung:

 Stelle bitte das Worst-Case-Szenario vor – also den schlimmsten aller denkbaren Fälle.

Schreib bitte alle Konsequenten dieses Falles auf:

Welche negativen Folgen hat Dein Worst-Case-Szenario für Dich und Dein Leben?

Schreib bitte alles auf – aus deiner Sicht, benutze die Wörter, die in deinem Kopf schwirren.

Jede denkbare negative Folge skaliere/beurteile nach ihrer Intensität auf einer Skala von 0 bis 10.

Nachdem Du alles aufgeschrieben und skaliert hast, beantworte diese 2 Fragen:

  1. Ist dadurch mein berufliches Leben für immer ruiniert?
  2. Ist dadurch mein Leben in Gefahr?

Ich hoffe sehr, dass Du einsiehst, dass es zwar ein möglicherweise ernsthaftes Problem gibt, es aber dein Leben nicht gefährdet.

Jetzt konzentriere Dich auf Lösungswege: Wie kannst Du jetzt dein Problem lösen?

Was kannst Du dafür unternehmen? Wer könnte Dir dabei helfen? Schreib bitte alles auf, was Dir jetzt einfällt. Gib Dir dafür Zeit, bitte deine innere Weisheit, Dir dabei zu helfen, betrachte deine Situation aus der Vogelperspektive /Metaposition, um eine Distanz zu schaffen. Oft sehen wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Als Alternative kannst Du die Situation mit deiner Vertrauensperson besprechen. Überlege es Dir, ob Du eine professionelle Unterstützung brauchst und hole sie rechtzeitig. Damit sparst Du Deine Zeit und Energie und Du kommst schneller voran.

Gerne lade ich Dich zu meiner geschlossenen Facebook-Gruppe: Redeblockaden ADE. Dort bekommst Du weitere Tipps und Impulse.

Ein gutes Gelingen!

Herzlichst     

Nana Schewski

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Rede- und Sprechangst – welche Bedeutung haben hierbei Schutzstrategien?

Redeblockaden und Perfektionismus

Redeblockaden und Perfektionismus

Mit diesem Beitrag möchte ich Dich motivieren, Dich mit deinen Redeblockaden weiter zu beschäftigen. Jeder auch kleiner Erfolg in dieser Hinsicht bedeutet ein Stück mehr innere Freiheit und persönliche Entwicklung.

Redeblockaden sind meist tief in unserem Unterbewusstsein verwurzelt. Wir scheuen öffentliche Auftritte oder einfach „das Wort ergreifen“ aus einem einfachen Grund: Wir wollen uns schützen, weil wir in unserem tiefen Inneren verletzlich sind. Diese Verletzungen sind mit großer Wahrscheinlichkeit vor langen Jahren entstanden und sie sind wahrscheinlich so schmerzhaft und unangenehm gewesen, dass bei uns ein Selbstschutzprogramm entstanden ist. Dieses Programm funktioniert nach so vielen Jahren wie ein Autopilot.

Damals sind wir als Kinder unterschiedlichen Situationen des Lebens ausgeliefert gewesen, konnten uns nicht schützen. Jetzt ist es anders: wir sind Erwachsene, wir können uns selber schützen, die Gefahren von damals sind nicht mehr real, aber unser Selbstschutzprogramm funktioniert nach wie vor. Die Wunden von damals sind noch nicht verheilt und jede Berührung schmerzt.

Um diese Schmerzen zu vermeiden, neigen wir dazu, die Situationen, die uns aus damaliger Sicht gefährlich erscheinen, zu vermeiden oder alles richtig machen zu wollen, alles 100%, fehlerfrei! Damit wollen wir uns davor schützen, dass andere uns kritisieren und ablehnen und uns für einen Versager halten. Unseren Selbstwert machen wir davon abhängig, wie gut wir die eine oder andere Aufgabe erledigen.

Streben nach Perfektionismus hat 2 Seiten:

Positive Seite:

  • Du hast viel Ehrgeiz alles richtig zu machen, dadurch sind Deine Ergebnisse oft sehr gut und du bekommst Anerkennung. Du wirst geschätzt für Deine Fähigkeiten, für deine Anstrengungen, für deine Zuverlässigkeit. Das tut unserem Selbstwert zwar gut, stellt aber uns weiterhin unter Leistungsdruck.

Negative Seite:

  • Du hast hohe Erwartungen an Dich und an andere. Du bist zu sehr auf Schwächen und Fehler fokussiert und Du nimmst sie auch schnell wahr. Dadurch bist Du ein Stressverursacher sowohl bei Dir als auch bei anderen. Zusätzlich leiden unter deinem Perfektionismus deine privaten und beruflichen Beziehungen, deine Lebensfreude, deine Kreativität.
  • Dieser ständige Druck hat auch sehr negative Auswirkungen auf deine Gesundheit. Dadurch sind wir oft in einem dauerhaften Stresszustand
  • Wir verpassen viele Chancen in unseren Leben. Aus Angst, sie nicht 100% machen zu können und zu versagen, schieben wir vieles auf (Aufschieberitis).

Wie kommen wir von dem erdrückenden Perfektionismus weg? Wir müssen dafür unsere inneren Glaubenssätze verändern. Je nach Tiefe der Blockade brauchen wir eine individuelle Strategie. Die ersten Schritte der Selbstbehandlung könnten so aussehen:

  1. Klebe überall Notizen: „Nobody is perfect“, „gut ist genug“ oder formuliere die Sätze, die Dir besser passen.
  2. Lobe Dich für alles, was Du einigermaßen gut gemacht hast, weil die Perfektionisten mit sich selbst nie zufrieden sind. Mit dieser Übung lernen wir, uns selbst eine Zuwendung/Wertschätzung zu geben. Führe Selbstgespräche laut – wenn Du allein bist, sag Dir: Ich bin gut genug! Ab jetzt bin ich mit mir zufrieden, ich brauche nicht perfekt zu sein, auch wenn mir ein Fehler passiert ist, liebe und akzeptiere ich mich usw.
  3. Jedes Mal wenn Du Dich dabei erwischt, dass Du kritisch dir oder anderen gegenüber bist, mache an dieser Stelle innerlich Stopp und rufe im Gedächtnis irgendetwas auf, was Du oder eine andere Person gut gemacht hast. Hier geht es darum, Deine Fokussierung auf Schwächen und Misserfolge auszugleichen.

Mache diese Übungen täglich, schreibe deine Meinung oder Fragen auf –  Aufgeschriebenes hat eine tiefere Wirkung.

Falls Du Fragen hast, buche ein klärendes unverbindliches Gespräch mit mir.

Viel Erfolg!

Herzlichst

Nana Schewski

 

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Wann und warum sabotieren wir uns?

5 Tipps für die Überwindung deiner Auftrittsängste

Videos erfolgreich meistern – trotz Redeangst und –blockade

Wie überwinde ich mein Unbehagen und/oder meine Ängste bei Videobotschaften – besonders bei Live-Videos? Woher bekomme ich den Mut, dass ich diese Herausforderung in meinem Sinne erfolgreich meistere?

Ich bin Nana Schewski. Mit meinem Coaching unterstütze ich meine Klienten dabei, sich von ihren Redeängsten und -blockaden dauerhaft zu befreien.

Was ist ein gelungenes Video? Klare Botschaft, die zur Zielgruppe passt und eine authentische Darstellung unserer Persönlichkeit. Die Umgebung und Lichtverhältnisse unterstützen diese Darstellung (im besten Fall). Videos triggern Emotionen, daher ist unsere innere Verfassung enorm wichtig.

Zuerst lass uns kurz darüber sprechen, was der entscheidende Unterschied zwischen dem Halten einer Rede vor Publikum und anderseits Videobotschaften ausmacht. Im ersten Fall haben wir Kontakt mit unseren Zuhörern, wir sehen sie und ihre Reaktionen, wir spüren, wie unsere Botschaft ankommt. Bei Videobotschaften ist unser Publikum unsichtbar und wir wissen nicht genau, wie unsere Botschaft angenommen wird. Besonders am Anfang macht uns diese Ungewissheit zu schaffen.

Der Einfachheit halber lass uns alle Leute, die beruflich Videos und Life-Videos brauchen, folgenden drei Gruppen zuordnen.

Gruppe a:
Wenn Du zu dieser Gruppe gehörst, fordern Dich Videoaufnahmen zwar heraus, aber Du bist in der Lage, Mut zu beweisen und ins kalte Wasser zu springen und siehe – Du schwimmst weiter. Du verbesserst Dich nach dem Motto „Übung macht den Meister“. Was Du lernst (gute Tipps und Tricks) setzt Du auch schnell um und so kommst Du weiter. Viele bewundern Dich. Was viele aber nicht wissen, Du hast nach wie vor ein gewisses Lampenfieber. Du hast aber gelernt damit umzugehen. Übrigens, kleine Fehler kannst Du Dir leisten, dass macht Dich vor Deinen Followern noch charmanter.

Für Dich reichen Fortbildungen, ein Ratgeber, Selbstdisziplin und Ehrgeiz aus, um voran zu kommen.

Gruppe b:
Du brauchst mehr Mut als Gruppe a, weil bei Dir Blockaden vorhanden sind. Sie sind nicht tief verwurzelt – verunsichern Dich aber immer wieder. Du kannst Dich sehr gut vorbereiten und alle Dir bekannten guten Tipps einigermaßen umsetzen. Du merkst die Verbesserung zwar, zufrieden bist Du noch lange nicht. Wenn Glaubenssätze wie „Ich bin (noch) nicht gut genug“,  „Ich darf mir keine Fehler erlauben“ Dein Leben mitbestimmen, wirst Du es schwer haben, Life-Videos mit der nötigen Leichtigkeit umzusetzen. Auch wenn Du trotz all dieser Hindernisse Deine Ziele erreichen kannst, das wird seinen Preis haben. Das wird Deine Lebensenergie und -zeit überstrapazieren. Um Freude an Deinen Herausforderungen und Erfolg zu haben, musst Du zuerst Dein inneres Programm verändern.

Wenn Personen der Gruppe b ermutigt werden, schnell ein spontanes Video herzustellen und dieses öffentlich zu machen, kann dies unerwünschte Nebenwirkungen haben. Die Mutprobe, die bei der Gruppe a gut ankommt, ist hier leider oft fehl am Platz. Warum? Unter Gruppendruck wird jemand so gut motiviert, dass er schnell und spontan ein Video macht, nur um die Scheu zu verlieren. Möglicherweise wird dieses Video ihm die Bestätigung für seinen o.g. Glaubenssatz „Ich bin (noch) nicht gut genug“ liefern. Gutgemeinte positive Rückmeldungen helfen dabei nicht wirklich – unsere innere Realität ist entscheidend. Nun ist das Problem sogar größer geworden.

Je nach Tiefe der Blockade kann hier eine individuelle Mischung aus Coaching, Fortbildungen (Workshops, Online-Kurse), Ratgebern und last not least die aktive Mitwirkung von Dir mit täglichen Übungen Dein Problem lösen.

Gruppe c:
Hier findet man ungünstige Glaubenssätze, die jahrzehntelang gefestigt wurden. Sie blockieren Dich richtig. Deine Konzentration und Ausstrahlung, Dein Wohlbefinden leiden erheblich darunter. So wirst Du alles Erdenkliche unternehmen, um Life-Videos nicht machen zu müssen. Hier brauchst Du eine professionelle Unterstützung, damit Du ganz genau erfährst, welche von Deinen Glaubenssätzen Dich blockieren. Versuche lieber nicht im Alleingang, Dein Problem anzugehen. Deine Selbstschutzstrategien werden Dich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht weiter kommen lassen. Zuerst müssen diese Glaubenssätze verändert werden, dafür brauchst Du Zeit und Ausdauer. Es gibt Methoden, die diesen Weg sehr beschleunigen – selbstverständlich Deine aktive Mitwirkung vorausgesetzt. Eine tiefsitzende Blockade erfolgreich zu lösen, hat eine enorm befreiende Auswirkung auf das ganze Leben. Das kann für Dich ein guter Ansporn sein.

Wenn Du zu Gruppe c gehörst, nimm lieber schon am Anfang eine Professionelle Unterstützung in Anspruch – so sparst Du Deine Zeit und Energie und Du kommst schneller voran.

Was ist die richtige Strategie? Sie ist sehr individuell und davon abhängig wo Du jetzt stehst. Was für die Gruppe a passend ist, ist für die anderen wiederum eine verlorene Zeit und/oder Enttäuschung.

Wenn Du mehr über das Thema erfahren möchtest und am Austausch interessiert bist, komm zu meiner Facebook-Gruppe „Rede- und Sprechblockaden ADE“.

(Die Gruppe ist in der Entstehungsphase und erst nach dem Urlaub ab Mitte September wird sie richtig aktiv, Du kannst ihr aber jetzt schon beitreten)

Herzlichst

Nana Schewski

Rede- und Sprechangst – welche Bedeutung haben hierbei Schutzstrategien?

Rede- und Sprechangst – welche Bedeutung haben hierbei Schutzstrategien?

Warum ist es für viele Menschen nicht einfach ihre Rede- und Sprechblockaden und allgemein Blockaden zu lösen? Zuerst einmal wissen wir oft gar nicht, dass wir Ängste oder Blockaden haben. „Vor Leuten zu sprechen – das mag ich überhaupt nicht“ – höre ich oft. Deswegen richten sich viele ihr Leben so ein, dass sie weder beruflich noch privat diese Herausforderungen bekommen. Es gibt aber auch viele – und für sie ist eigentlich dieser Artikel geschrieben – die sich diesen Herausforderungen stellen und ihren Zustand verändern möchten.

Bei den meisten ist am Anfang das Bewusstsein nicht da, dass sie ein tief verwurzeltes Problem haben. Nachdem sie durch Selbstbeobachtung bemerken, dass etliche Bücher und Rhetorik-Trainings neben intensiver Vorbereitung das Problem nur mildern, es aber nicht lösen, kommen sie vielleicht auf den Gedanken, sich dort helfen zu lassen, wo sie wirklich Hilfe benötigen.

Es ist wichtig, Dir dort helfen zu lassen, wo Du wirklich Hilfe benötigst.

Die Erfahrung zeigt, dass es leichter ist, sich bei einem Rhetorik-Seminar anzumelden als zu einer Beratung zu gehen. Diesen Schritt scheuen wir und dies ist auch verständlich. Wir wollen intuitiv Schmerzen vermeiden und unser Selbstwertgefühl schützen. Je labiler unser Selbstwertgefühl ist, desto mehr Überwindungskraft werden wir brauchen, den entscheidenden Schritt zu tun.

Wir wollen intuitiv Schmerzen vermeiden und unser Selbstwertgefühl schützen.

Das Selbstwertgefühl ist von unseren inneren Glaubenssätzen bestimmt. Wenn diese Glaubenssätze schmerzhaft für uns sind, sind wir sehr bestrebt, diese Glaubenssätze nicht wahrzunehmen/zu spüren. Daher ist Schmerzvermeidung eine natürliche Reaktion, damit wollen wir uns Schmerzen ersparen, die durch das Bewusstwerden dieser Glaubenssätze zustande kommen würden.

Je labiler unser Selbstwertgefühl, desto fester und stärker sind die Schutzstrategien

Lass uns ein Beispiel nehmen:  

Julia leitet ein Team und würde beruflich gerne vorankommen. Nur: all die Meetings und Präsentationen rauben ihr so viel Kraft, dass ihr danach Energie und Konzentration für andere Aufgaben fehlen. Sie ist ehrgeizig, engagiert, fleißig und pflegt gerne auch dieses Image.

Irgendwo in tiefen Schichten sind bei ihr u.a. die Glaubenssätze „Ich bin noch nicht gut genug“ und „Ich darf keine Fehler machen“ verankert. Sie treiben Julia zu noch mehr Fleiß und Perfektionsstreben. So reagiert sie sehr sensibel auf alle Art kritischer Rückmeldungen, auch wenn sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Sie ist innerlich sehr gekränkt, wenn auch nur Kleinigkeiten von ihrer getanen Arbeit hinterfragt werden. Warum? Weil dadurch ihr tief verwurzelter Glaubenssatz „ Ich bin noch nicht genug“ getriggert wird: nun sind all diese Leute ihr auf die Schliche gekommen, dass sie doch „nicht gut genug“ für ihren Job ist! Diesen Glaubenssatz leugnet Julia selber meist unbewusst, um sich zu schützen, aber dieser Satz wirkt wie Glut, die unter Asche schlummert und dann mit ein bisschen Bewegung und Sauerstoff zum Brennfeuer wird. Dieser Zustand tut wirklich weh.

Negative Glaubenssätze wirken wie mit Asche bedeckte Glut, die sich mit ein bisschen Nahrung zum Brennfeuer entwickeln kann. Das tut wirklich weh.

Um diesen Zustand zu vermeiden, sind bei Julia Strategien aktiv, die sie selber oft nicht bewusst wahrnimmt. Es sind Strategien, die das Infrage-Stellen Ihrer Leistung verhindern sollen: noch bessere Vorbereitungen, noch mehr auf alles aufpassen,  noch mehr arbeiten, damit alle endlich sehen, dass sie ihren Job gut macht. Lieber keine offene Diskussionen führen, damit sie ansatzweise nicht das heraushört, wovor sie innerlich Angst hat. Der Zweifel an ihrer Eignung für den Job besteht bei ihren Kollegen meistens gar nicht – die einzige Person, die diese Zweifel trägt und Probleme hat, sich dies einzugestehen ist mit großer Wahrscheinlichkeit Julia selbst.

Nun kurz gefasst, die Hauptschutzstrategien von Julia sind bei ihrer Arbeit:

Perfektionsstreben: Bloß kein Fehler und immer mehr Leistung, damit der Beweis erbracht wird: „Sie ist für den Job gut geeignet“. Unter dieser Strategie leiden Julias Lebensqualität, Gesundheit und es besteht ein Risiko für Burnout.

Vermeidung: Da das Sprechen bei Meetings und Präsentationen für Julia eine harte Probe ist, tut sie alles, um die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit der Auftritte zu minimieren. Ihr Glaubenssatz „Ich bin noch nicht gut genug“ gepaart mit dem Satz: „Ich darf keine Fehler machen“ (möglicherweise verknüpft mit anderen Glaubensätzen, die zusammen noch stärker wirken) verhindern, dass sie eine offene Diskussions- und Austauschkultur fördert und unterstützt. Unter dieser Strategie leiden Julias Berufschancen, ihre Leistung/Arbeitsergebnisse und ihr persönliches Wohlbefinden.

Wenn Julia „per Zufall“ auf eine Art Beratung aufmerksam wird, die ihr Problem lösen könnte, wird sie es auch nicht einfach haben, eine klare Entscheidung zu treffen. Denn das würde bedeuten sich den eigenen schmerzhaften Glaubenssätzen zu stellen.

„Ich möchte nicht, dass da viel gewühlt wird“ – diesen Satz höre ich oft, weil uns dieses Wühlen weh tut und wir uns schützen wollen. Mit besonderem Nachdruck wird dieser Satz von Klienten ausgesprochen, die eine Therapie hinter sich haben und das alles so oft und genau erzählen mussten und all das hätte ihnen leider nicht geholfen. Zu Recht wollen diese Menschen keine schmerzhafte Wiederholung.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass eine professionelle Unterstützung in diesem Bereich gar nicht oder möglichst wenig wühlen sollte und die Klienten gleich so auffangen soll, dass sie aufgebaut, gestärkt und möglichst schmerzfrei die Praxis/die Sitzung verlassen. Ist das nicht der Fall, dann musst Du Dich fragen, ob Du an der richtigen Adresse bist.

Julias  Schutzstrategien Perfektionsstreben und Vermeidung stehen  ihren Berufschancen im Wege, weil sie aus ihrem Schutzstrategien-Modus heraus nicht alle Möglichkeiten sieht oder wagt. Solange ihr Handeln von ihren Schutzstrategien bestimmt wird, wird sie nicht aus ihrem Ressourcen-Modus auf die Möglichkeiten reagieren, die das Leben ihr vor Augen führt.

Der beste Weg zu ihrem beruflichen Erfolg und inneren Wohlbefinden ist, genug Mut aufzubringen, das Problem hinter dem Problem sehen zu wollen und es einmal richtig anzupacken.

Das Gleiche gilt auch für Dich, wenn Du Dich hier beim Lesen wenigstens teils wiederfindest: Du darfst Verantwortung übernehmen:

Es ist ein Leben ohne Rede- und Sprechangst möglich – auch für Dich!

Fazit: Schutzstrategien sind wichtig, weil sie, wie das Wort auch sagt, uns vor Schmerzen bewahren. Es ist aber in unserem Interesse, sie zu durchleuchten und die dahinterstehenden inneren Glaubenssätze zu entdecken. Nur so haben wir die Möglichkeit, unsere Rede- und Sprechblockaden zu lösen und damit unser Leben erfolgreicher, freier und angenehmer zu gestalten, zu Wohl aller Beteiligten.

Es ist ein Leben ohne Rede- und Sprechangst möglich – auch für Dich!

Es ist ein Leben ohne Rede- und Sprechangst möglich – auch für Dich!

Kennst Du dieses beklemmende Gefühl vor/bei Meetings und Präsentationen,  hast Du Dich vielleicht schon öfter gefragt, woher das kommt, hast Du Dir vielleicht oft gewünscht, dass dieses blockierende  Gefühl verschwinden möge. Stattdessen hättest Du doch lieber innere Klarheit und Konzentration verbunden mit dem Gefühl, dass jetzt alles fließt und stimmig ist, oder?

Du hast vielleicht die Erfahrung gemacht, dass es mit Übung und einer guten Vorbereitung manchmal etwas besser läuft – oder eben manchmal auch nicht.

Vielleicht hast Du sogar den Gedanken gehabt, auf Entdeckungsreise zu gehen um die Ursprünge Deiner Rede-und Sprechblockaden zu entdecken. Nur so hast Du die Chance, Deine eigenen Reaktionen zu verstehen, Dich besser kennenzulernen und – was wichtig ist –  Deine Blockaden zu lösen.

Das ist ein Prozess, und wenn Du Dich auf diesen Prozess einlässt, steht zwar zuerst Dein intensiver Einsatz an, aber am Ende wirst Du merken, wie groß die Belohnung ist und welches wunderbare Geschenk Du Dir gemacht hast. Denn einen Erfolg auf dieser Entdeckungsreise zu haben bedeutet nicht nur, dass Du für Dein berufliches Vorankommen einen Riesenschritt gemacht hast, sondern Du kommst Dir dadurch nahe, Du entdeckst einen Weg zu Dir selbst, der durchaus lohnenswert ist.

Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass es Phasen und Situationen gibt, in denen wir uns besonders unsicher fühlen und entsprechend unser volles Potential bei Meetings und Präsentationen nicht abrufen können. Diese Phasen bieten eine Chance, hinter die Fassade zu schauen, die Frage „Warum“ zu stellen und nach Antworten zu forschen.

In meiner beruflichen Praxis hatte ich viele Klienten mit unterschiedlich ausgeprägten Rede- und Sprechblockaden. Wir taten unser Bestes, aber in diesem Prozess ist mir langsam klar geworden, dass die besten Tipps und Bemühungen wenig nützen, wenn wir die dahinter liegenden Probleme nicht aufspüren und diese an der Wurzel behandeln. Genau das tat ich später in meiner eigenen Praxis: Mit meinen Klienten zusammen haben wir die inneren oft unbewussten Glaubenssätze entdeckt und verändert.

Unser Unterbewusstsein (Unbewusstes) bestimmt unser Leben/unsere Handlungen zu ca. 90 %, es ist wie die Schatztruhe aller Informationen und Emotionen, die abzurufen uns manchmal sogar unter Hypnose auf Anhieb nicht gelingt, zu unserem eigenen Selbstschutz. Es kann sein, dass einem Problem ein Ereignis zugrunde liegt, das aus unserer Erwachsenensicht total banal erscheint, aber damals aus Sicht eines Kindes sehr verletzend/bedrohend oder demütigend war.

Klarheit über die eigenen Glaubenssätze zu haben, die übrigens unser Verhalten in allen Bereichen unseres Lebens bestimmen, ist schon sehr erleichternd und lebenserhellend. Dann erhalten wir die Antwort auf die Frage: „Warum?“.

Der nächste Schritt ist mit der Frage verbunden „Wie?“ – wie kann ich meine Glaubenssätze verändern?  Am besten – sage ich kurz aus meiner Praxiserfahrung –  durch Arbeit mit dem Unbewussten. Die verankerten und über Jahrzehnte gefestigten Glaubenssätze lassen sich nicht leicht durch rationale Erkenntnis lösen. Das ist aber ein interessantes Thema, das einen weiteren Blogartikel verdient.

Das Gute daran ist: Wenn Du hier einen Erfolg erzielen kannst, verändert sich Dein ganzes Leben zum Positiven. Du bist nicht nur von Deinen Rede-und Sprechblockaden befreit, Du hast es auch geschafft, mit Deinem Unbewussten erfolgreich zu kommunizieren und weißt jetzt ganz genau, dass sich Deine anderen Probleme noch leichter und schneller lösen lassen. Diese Erkenntnis stärkt Deinen Selbstwert unheimlich und vor allem Dein Selbstvertrauen. Welchen Wert hat es für Dich zu wissen, dass Du auf dem Weg bist, ein richtiger Gestalter Deines Lebens zu werden?!

Herzlichst
Nana

P.S. Findest Du das Thema interessant, möchtest Du mehr darüber erfahren, dann gib mir bitte eine Rückmeldung. Das würde mich zusätzlich noch mehr motivieren, meine Praxiserfahrungen mit Interessierten intensiver zu teilen.