von Nana Schewski | 14.11.2021 | Ich-Stärkung, Mentale Gesundheit
Ob Glücksgefühle oder Sorgen, Gesundheit oder Krankheit, von Geburt bis zum Ende ist unser Leben ein Gefühl: nur welches – das ist die entscheidende Frage. Die Psychotherapie könnte nach meiner Meinung so formuliert werden: Eine Kunst, die Menschen bei der Entwicklung angenehmer, stärkender und lebensbejahender Gefühle hilft.
Unsere Gefühle bestimmen die Qualität unseres Lebens und können bewirken, dass aus Dispositionen Beschwerden/Krankheiten entstehen, angeblich aus heiterem Himmel.
Jetzt machen wir eine kurze aber vielsagende Übung:
♦ Bequem und gerade sitzend (die Füße haben Bodenkontakt, die Schultern sind gerade) konzentriere Dich kurz auf Dich, atme tief ein und aus, entspanne Dich, schließe Deine Augen und schaue fokussiert auf Dein Leben zurück, auf Deine Kindheit – soweit Du Dich zurückerinnern kannst. Auch wenn Dir spontan nichts Konkretes einfällt, die damaligen Gefühle und Stimmungen wirst Du wahrnehmen können.
Welche Stimmung hat Deine Kindheit beherrscht? Welches Gefühl kommt hoch, wenn Du das kleine Mädchen/den kleinen Jungen vor Dein geistiges Auge holst? Identifiziere diese Gefühle und notiere sie.
Dann gehe bitte weiter: Grundschule – spüre in Dich hinein und beschriebe diese Zeit nur mit Gefühlen.
Die Schulzeit?
Pubertät?
Ausbildung/Studium?
Arbeitsstationen?
Halte an jeder Station Deines Lebens inne, um die dazugehörigen Gefühle zu identifizieren und schreibe sie auf.
So kannst Du Deine Biografie mit Gefühlen beschreiben und sie wird sehr vielsagend für Deinen jetzigen Zustand sein.
Auch jedes Problem in unserem Leben ist mit einem oder mehreren Gefühlen verbunden.
Jedes Gefühl ist eine Energie und die Energien haben eine Wirkung auf Dich. Stelle Dir vor, jemand ist oft verärgert und wütend und kann diese Energien nicht loswerden. Unser Körper vergisst nichts. Belastende Gefühle können so chronisch und automatisiert sein, dass der Besitzer sie gar nicht mehr als belastend wahrnimmt. Auf Dauer können diese zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Katja wirkt äußerlich sehr ausgeglichen, sie ist bei der Arbeit sachlich, ehrgeizig, freundlich. Ihre innere Welt sieht aber anders aus. Sie fühlt sich oft unsicher und hat ständig Angst, etwas falsch zu machen oder zu sagen. Die ständige Selbstkontrolle führt zu Daueranspannungen. Das Lob, das sie bekommt, kann sie nicht richtig genießen. Sie ist nur froh, dass niemand ihre innere Unsicherheit bemerkt. Das ist die einzige kleine Freude, die Katja bei der Arbeit hat. Zu Hause angekommen, kann sie sich nicht richtig entspannen und den Feierabend genießen. Auf die Frage, wann sie sich gelöst und glücklich fühlt, sagt sie spontan – niemals. Sie hat immer wieder und zunehmend Kopf-, Nacken-, Rücken-, Bauchschmerzen und das alles ohne Befund.
In so einem Fall können, wenn nichts unternommen wird, gesundheitliche Belastungen stärker werden. Medikamente einzunehmen würde Linderung mit erheblichen Nebenwirkungen bedeuten, aber das Ursprungsproblem wird dadurch nicht gelöst.
Unsere Gefühle sind wichtige Wegweiser.
Es gibt einen Weg, der zielführend ist und zur Linderung/Lösung dieser Probleme führt. Unsere Gefühle sind wichtige Wegweiser. Sie können zum Ursprungsproblem führen. So kann über die dazu gehörigen Gefühle herausgefunden werden, wann und wie das Problem entstanden ist. Im zweiten Schritt muss das alte Gefühlsmuster geändert/transformiert werden. Zusätzlich entwickeln die Klienten/Patienten ein gutes Körperbewusstsein, sie lernen ihre Gefühle besser wahrzunehmen, sie zu verstehen und auch zu verändern. Und damit sind sie für ihr weiteres Leben gut gerüstet, um zukünftige problematische Situationen selber zu meistern.
Das ist ein Prozess. Wir können unsere Gefühle nicht einfach willentlich bestellen oder abbestellen. Dafür haben sie zu tiefe Wurzeln. Aber es gibt Wege und Möglichkeiten, die einen Zugang zu diesen Gefühlen und deren Transformation ermöglichen. Und diese sind erlernbar und machbar.
Nun gibt es Leute, die diesen wichtigen Schritt nicht wagen oder ihn jahrelang hinauszögern bis das Leiden unerträglich wird. Dafür gibt es mehrere Gründe:
– Ein sehr wichtiger Grund ist, dass viele Menschen Ängste vor ihren inneren Wunden/Schmerzen haben. Das ist ein ernstzunehmender Grund. Jeder von uns hat s.g. Selbstschutz-Mechanismen. Sie haben die Aufgabe, uns vor unangenehmen Erinnerungen und Schmerzen zu schützen. Sie bewirken, dass die Klienten/Patienten ihre Termine vergessen, oder sogar plötzlich gute Gründe haben, Termine weiter zu verschieben oder gar zu beenden. Interessanterweise passiert so etwas oft gerade dann, wenn die Zusammenarbeit wirklich gute Früchte trägt. Was nach Selbstsabotage aussieht, hat oft andere Gründe: Jede innere Veränderung braucht Zeit für Verarbeitung und Verinnerlichung. Daher sind in der Psychotherapie und auch im Coaching Fingerspitzengefühl und Flexibilität erforderlich.
Was wir nicht kennen, macht uns Angst. Die eigenen Gefühle innerlich zuzulassen, der eigenen Biografie mit offenem Auge und Herz zu begegnen – dies kennen wir oft nicht. Wir bereisen die entferntesten Ecken der Welt, aber sind nicht imstande, tief in unsere Seele zu blicken.
Ich versuche, meinen Klienten/Patienten Schmerzen zu ersparen und schon am Anfang deren innere Stabilität zu stärken, bis sie an einen Punkt gelangen, an dem sie selber merken, wie viel Freude und Befreiung durch diese innere Arbeit/Kommunikation entsteht.
– Viele Menschen können sich nicht vorstellen, in die eigene Gesundheit zu investieren, weil sie es nicht gelernt haben. Ich hatte mehrere Beispiele, in denen die potentiellen Klienten für ein kurzes klärendes Gespräch zur Praxis kamen, und es nicht leicht hatten wegzugehen, weil sie sich so wohlfühlten. So sagten sie mir wiederholend, wie gerne sie meine Unterstützung hätten. Aber das Vorhaben scheiterte daran, dass die Krankenkasse die Kosten nicht übernahm. Hinterher bekam ich sogar Emails, die mir weiterhin den Wunsch versicherten, sich von mir helfen zu lassen. Mir war klar, dass es nicht um finanzielle Engpässe ging, sondern um das fehlende Bewusstsein, für das eigene Wohlergehen zu bezahlen.
Dieser Punkt ist auch ein wichtiger Indikator für praktizierte Selbstliebe. Reisen, die Möbel, sogar die Fingernägel dürfen etwas kosten, aber nicht die eigene Seele, nicht die innere Welt, die unser Leben, unsere äußere Realität bestimmt.
– Ein sehr weiterer Grund ist das Unwissen: Wenn wir nicht wissen, wie es ist, sich gut, geerdet, innerlich harmonisch und stabil zu fühlen, und das ohne irgendwelche Hilfsmittel, dann vermissen wir auch nichts: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Worin besteht das wahre Glück unseres Seins? In Gefühlen, die uns Sicherheit, Leichtigkeit, Zufriedenheit, Freude und innere Stabilität geben und damit zu unserer Realität werden. Wenn diese aufbauenden und stärkenden Gefühle die Oberhand über die negativen haben, dann ist ein geglücktes, angenehmes Leben möglich. Das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
◊ Um Deine Gefühle zu erforschen, ist es wichtig, die eigene Verletzlichkeit zu erkennen. Diese Anleitung ist eine Willkommensbegrüßung an Dich in meiner Community – mehr Info findest Du auf den Seiten Kontakt oder Meine Angebote.
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von Nana Schewski | 11.10.2021 | Ich-Stärkung, Mentale Gesundheit
Warum und wann wird man Psychotherapeut? Ich habe vor vielen Jahren Gesundheitspädagogik und -psychologie studiert und hätte mir damals jemand gesagt, ich würde mehr als ein ganzes Jahr lang Psychiatrische Krankheitsbilder mit den gängigen Arzneimitteln fleißig lernen, um die Erlaubnis zur Durchführung der Psychotherapie nach dem Heilpraktikersetz zu bekommen, hätte ich viel gelacht und kräftig den Kopf geschüttelt.
Ich wollte mit Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention zu tun haben, aber auf keinen Fall mit Krankheiten und Pathologie. Damals war mir die oft sehr fließende Grenze zwischen Gesund- und Kranksein nicht bewusst.
Zusätzlich hatte ich großen Respekt vor seelischen Krankheiten und hatte die Einstellung, dass der Psychotherapie ein Zauber innewohne, nur so ließen sich seelische Krankheiten verbessern und heilen. Dafür müsse man eine Bestimmung und noch dazu eine besondere Begabung haben.
Ich kannte das Berufsbild auch nicht gut. Ich bin in dem sowjetischen Georgien aufgewachsen. Ich habe dort nie von diesem Beruf gehört. Es gab Psychiater und Psychologen. Es herrschte die Einstellung: die psychisch Gesunden laufen draußen frei und die psychisch Kranken sind in einer der wenigen geschlossenen Anstalten. Dazwischen gab es nichts.
In den ersten Jahren in Deutschland gab zudem es eine prägende Erfahrung mit der Psychotherapie ⇓
Während meines Magisterstudiums hatten wir mehrere Semester lang biografische Arbeit in einer kleinen Seminar-Gruppe. Ich nahm diese Aufgabe sehr ernst. Ich erinnere mich, dass ich ein Notiz-Heft dafür anlegte und die aufkommenden Gedanken sogar in der Küche während des Kochens notierte. Diese Vertiefung und danach der Austausch in der Gruppe ermöglichten mir einen anderen Blickwinkel auf meine Kindheit und Jugend und auf die Beziehung zu meiner Ursprungsfamilie. Es gab einige Aspekte, die ich nicht richtig einordnen konnte und die mich sehr irritierten. Nach langer Überlegung habe ich beschlossen, eine Psychotherapie zu machen. Und ich muss auch gestehen, dass ich innerlich sehr aufgeregt war, endlich diese Zauberkunst kennenzulernen und ihre Wirkung zu erfahren.
Das ist ca. 20 Jahre her. Ich hatte das Glück eine psychotherapeutische Praxis in meiner Nähe zu finden. Das durfte auf keinen Fall entscheidend sein, aber damals ging meine kleine Tochter in den Kindergarten und ich hatte sehr wenig Zeit zur Verfügung.
Nun fragte eine freundliche und in ihrer Art zurückhaltende Psychotherapeutin nach den Gründen. Ich erzählte ihr meine Gedanken. Sie hörte mir aufmerksam zu und machte Notizen. Nachdem ich irgendwann still wurde, fragte sie etwas nach und ermutigte mich zum Weitererzählen. Gut! Über solche Themen habe ich mit keinem gesprochen gehabt, daher fand ich es anfangs in Ordnung, dass ich jetzt meine Gedanken frei zum Ausdruck bringen durfte. Aber die ganze Stunde lang einen Monolog zu halten?
Ich war ein bisschen irritiert, aber ließ mir nichts anmerken. Mein Vertrauen war so groß, dass ich dachte, das alles hätte einen tieferen Sinn, den ich beim nächsten Treffen verstehen würde. Irgendwann schaute die Therapeutin auf die Uhr und verabschiedete sich trocken und förmlich.
Beim zweiten Treffen waren meine Erwartung und mein Interesse noch größer. Ich war sogar neugierig, welchen Ablauf meine Psychotherapie nehmen würde. Aber die zweite Stunde lief nach demselben Muster ab. Durch kurze Fragen wurde ich ermutigt und angeleitet zu erzählen und es wurden Notizen gemacht. Ich habe das Gefühl gehabt, dass die Fragen seitens der Therapeutin als einziges Ziel hatten, dass ich weiter erzähle. Sie zielten nicht unbedingt darauf, mein Gesagtes zu präzisieren oder etwas besser zu verstehen. Ich war fast verzweifelt. Ich habe aufgehört frei und offen zu erzählen. Ich hätte viel lieber gegenüber einem Roboter gesessen, dann hätte ich wirklich frei gesprochen.
Beim dritten Treffen habe ich sie nach ihrer Methode gefragt, sie mied die Antwort auf ihre sehr zurückhaltende Art und Weise. Ich wüsste nicht, was ich davon halten sollte.
Irgendwann hatte ich dann begriffen, dass ich meine Erwartung und Vorfreude auf irgendwelche psychotherapeutische Zaubermethode, die mir helfen würde innere Klarheit zu bekommen, aufgeben sollte. Denn Ich hatte endlich verstanden, dass mein einsamer Monolog die einzige Methode war.
Meine Enttäuschung war sehr groß. Noch schlimmer, ich kam mir fast veräppelt vor. Ich fand meine Zeit zu schade, ich hätte sie lieber für mein Kind eingesetzt. Die Tatsache, dass die Krankenkasse die Rechnungen bezahlte, war für mich kein Trost. Ich habe den Sinn dieser Psychotherapie/Methode nicht verstanden. Frei über meine Gedanken kann ich mir selbst allein erzählen, oder einer Freundin anvertrauen. Wozu war das alles?
Hat mir diese Art Psychotherapie geholfen? Mich wenigstens irgendwie aufgebaut? Nein, sie irritierte mich nur! Habe ich Irgendwelche Klarheit bekommen? Nein: weil diese Person mit solcher Selbstverständlichkeit handelte, verlor ich jeglichen Mut, es woanders zu probieren, um mich vor weiteren Enttäuschungen zu schützen.
Später während meiner Dozenten-Tätigkeit machte ich berufsbegleitend eine zweijährige Coaching-Ausbildung, während der ich vieles über die psychologische Beratung lernte und übte. So Stück für Stück wurde mir das Bild der Psychologischen Beratung und des Coachings klar und greifbar. Die spätere Hypnose-Ausbildung und andere Fortbildungen plus meine beruflichen und persönlichen Erfahrungen haben mich fachlich sehr gut voran gebracht und mir das sichere Gefühl gegeben, dass sehr viele positive Veränderungen möglich sind. Und zwar in einer kurzen Zeit.
Da viele der Methoden, die ich in meiner Coaching-Praxis praktiziert habe, auch in der Psychotherapie eingesetzt werden, brachten sie mich Schritt für Schritt zu dem alten Bild, das ich anfangs von der Psychotherapie hatte: ein Zauber-Prozess. Der Patient schenkt Dir Vertrauen und glaubt daran, dass Du ihm helfen kannst. Du öffnest mit voller Hingabe Deinen Zauber-Tools-Koffer und gestaltest einen Prozess, der spürbare und tolle Ergebnisse bringt. Dieses Bild gefiel mir sehr und es motivierte mich so sehr, dass ich mich auf diese aufwändigen Prüfungen einließ.
Der Psychotherapie wohnt ein Zauber inne, wenn dieser Prozess mit Professionalität, Hingabe, Motivation und Vertrauen gestaltet ist.
Kurz gesagt ist Psychotherapie aus meiner Sicht:
– sich auf das Problem und die Lebensgeschichte eines Menschen einzulassen und aus den Dir vertrauten Tools eine individuelle und gleichzeitig flexible Strategie zu entwickeln.
– Diesen Menschen verstehen und dazu motivieren können, sich diese Strategie zu Eigen zu machen und daran zu glauben, dass sie gute Ergebnisse erzielen, wenn sie mitmachen.
– Und wenn es nicht realisierbar ist, ehrlich zu sich und dem Patienten gegenüber zu bleiben und den Prozess rechtzeitig zu beenden, damit der Patient sein Glück woanders suchen kann.
Mein heutiges Verständnis ist, dass die Psychotherapie nicht jahrelang ergebnislos andauern sollte. Ich spreche hier nicht über schwere psychische Erkrankungen, sondern für Krankheiten, die auch eine Heilpraktikerin für Psychotherapie behandeln darf.
Sowohl der Patient als auch der Therapeut sollen die Erfolge deutlich sehen können, wenn die Behandlung gelungen ist.
Jeder von uns hat eine Biografie. Neben positiven gibt es auch negative Prägungen, die uns das Leben schwer machen durch Schmerzen, Spannungen, Stimmungen. Möge jeder von uns den Weg finden, der zur Linderung und Heilung führt. Wenn wir daran glauben, dass eine Linderung/Heilung unseres Leidens möglich ist, dann sind die Chancen groß, dass sich dieser Weg öffnet.
Ich liebe den Spruch von Goethe: „Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.“
Daher glaube daran und hab Vertrauen!
Herzlichst, Nana
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von Nana Schewski | 12.04.2021 | Ganzheitliche Gesundheit, Psychosomatik
Unser Körper – ein Wunderwerk der Natur, der uns täglich durch das Leben trägt. Mit etwas Glück ist er das Objekt unserer Liebe, Fürsorge aber leider auch oft der täglichen Vernachlässigung und Ausbeutung. Wozu er imstande ist und was seine fein abgestimmten Funktionen meistern – dies könnte unzählige Bücher füllen.
Unser körperliches Tun, unsere Gedanken und Gefühle formen und beeinflussen unseren Körper. Ich war fasziniert, als mir irgendwann klar geworden ist, dass unser Körper alles über uns verrät, bevor wir überhaupt ein Wort aussprechen. Nichts vergisst er! Alle Anspannungen und Gefühlsregungen hat er zuverlässig gespeichert. Die Qualität des Essens und der Luft sind auch sehr wichtig für sein reibungsloses Funktionieren.
Unser Körper wird auch der Tempel unserer Seele genannt. In meiner Muttersprache heißt er wörtlich „Baum der Seele“.
Und wie gehen wir mit ihm um? Was tun wir täglich um dieses komplexe Wunderwerk so zu umsorgen, dass unsere Seele Lust hat darin zu wohnen?
Ich selber tue seit Jahrzehnten schon einiges für meinen „Baum der Seele“. Im Laufe der Zeit habe ich immer mehr körperbezogene Übungen/Methoden in mein Coaching integriert. Weil sie sehr unterstützend für die innere Stärkung und Transformation sind. Sie sind auch eine schöne und aufrichtige Form der Liebeserklärung an sich selbst. Das tut uns gut – wenn wir es schaffen uns darauf einzulassen.
Einfaches Beispiel: jeden Morgen Trockenbürsten. Der ganze Körper wird mit einer Naturbürste Richtung Herz kräftig gebürstet. Was bringt es? Das möge jeder selber herausfinden, aber die bisherigen Erfahrungen sind: bessere Durchblutung, Hautpflege, gute Stimmung, Wachheit, geistige Anregung, bessere Konzentration, Schmerzlinderung und Schönheit.
Jeden Morgen seit meiner Studentenzeit in Georgien habe ich mein Ritual, das sich zwar inhaltlich im Laufe der Zeit etwas geändert hat, aber das Fundament ist das Gleiche geblieben: Dehnungsübungen, Trockenbürsten, Morgengymnastik, Klopfübungen, eine aufmunternde Meditation und ein Glas Wasser. Früher hatte ich keine passende Meditation, trotzdem hab ich dank dieser Basics den Tag mit gutem Schwung starten können. Und das als Niedrig-Blutdruck-Typ.

Irgendwann habe ich die positiven Effekte realisiert und habe angefangen, meine Art und Weise sowohl in meinem Kundenkreis als auch in meinem sozialen Umfeld zu „missionieren.“
Nach den Reaktionen sind mir drei Typen aufgefallen:
Typ 1 hat meine Empfehlungen dankend aufgenommen, nach Details gefragt um Klarheit zu bekommen und nach Jahren beim zufälligen Kontakt gibt er mir die Rückmeldung, wie gut ihm dies und das tut.
Typ 2 hat sofort gesagt, dass er dafür keine Zeit hätte. Mein Einwand war, dass man mindestens 5-10 Minuten jeden Morgen für sein Wohlbefinden und Gesundheit finden könne, wenn man es wolle. Ich selber mache zwischen 10 und 60 Minuten, je nach Tag. Und damit war die Angelegenheit abgeschlossen.
Typ 3 hat mir aufmerksam zugehört und eine merkbare Motivation gezeigt. Am Ende kam er doch ins Grübeln, wozu das alles gut sein müsse. Kurz gesagt, er würde das alles machen, wenn es wirklich eine Wirkung zeigen würde, aber daran glaube er nicht. Ok – bei mir sieht er die Wirkung schon und er glaubt auch das, was ich erzähle, aber bei ihm? Wie sollen all diese morgendlichen Bemühungen bei ihm die Stimmung und Gesundheit verbessern, wenn sie schon beim Anhören eher nach Stress klingen? Das interessanteste ist, dass dieser Typ das Thema nicht richtig loslassen kann. So gibt es Leute, die nach Jahren mir die gleiche Frage stellen. Das schreibe ich jetzt, weil mir vor ein paar Tagen diese Frage wieder gestellt worden ist: wie sollen diese morgendlichen Übungen die Stimmung verbessern und sogar das Gewicht beeinflussen?
Und ich höre mich wiederholt sagen: nicht das Trockenbürsten direkt und schon gar nicht am dritten oder vierten Tag schafft unsere volle Zufriedenheit mit unserem Körper (die Stimmung wiederum wird nach ein paar Anwendungen merkbar verbessert), sondern das alles hilft uns, eine gesunde, aufrichtige, fürsorgliche und innige Beziehung zu unserem Körper zu entwickeln. Und das ist ein gutes Fundament für die gewünschten Veränderungen, egal welche.
Ich muss beim Trockenbürsten jeden Morgen meine Beine sehen, die voll von Krampfadern sind – sagte mein Gesprächspartner. Ja und da sollte man in der Lage sein, den blaugemusterten Beinen und dem ganzen Körper Zuwendung und liebevolle Fürsorge zu geben. Gerade dann braucht der Körper das. Wenn das nicht geht, sollte man sich Unterstützung dafür holen.
Welcher Typ bist Du? Schreib es doch bitte im Kommentar.
Wenn wir lernen in unseren Körper hineinzuhorchen, werden wir verstehen, das unser Körper das Medium für unsere Seele ist und zusätzlich auch ihr Heilmittel. Unsere körperliche und innere gefühlte Leichtigkeit sind miteinander eng verknüpft. Daher sollten wir auf dem Weg zum inneren Wohlbefinden und Wunschgewicht die körperbezogenen Übungen (neben dem Sport) dankend einbeziehen.
Für mich sind das Wunschgewicht und der Wunschkörper Teil der ganzheitlichen Gesundheitsstrategie.
Dieses Ziel wird nicht mit Verboten und Strenge, sondern mit liebevoller Fürsorge und Transformation der belastenden inneren Muster dauerhaft erreicht. In diesem Prozess sind wir die Gestalter unser Lebens- und Körperrealität. Diese Rolle gibt uns ein verdammt schönes Gefühl!
Das sei uns allen gegönnt!
Herzlichst, Nana
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Dieser Beitrag passt zum Thema: Krank durch innere Anspannung
von Nana Schewski | 22.03.2021 | Mentale Gesundheit, Mindset
Wenn wir trotz mehrerer ernsthafter Versuche unsere Herzensziele, sei es unser Wunschgewicht, berufliches Vorankommen oder geglückte Beziehungen nicht erreichen können, dann kann es sein, dass die Ursache nicht die ungünstige Umgebung oder bestimmte Personen, sondern unser eigenes Anti-Programm ist. Damit sind Glaubensätze gemeint, die unseren Herzenswünschen im Wege stehen und uns im entscheidenden Moment zur Selbstsabotage führen können.
Das ist besonders dann der Fall, wenn unsere inneren Anteile (wir alle haben mindesten mehrere davon) widersprüchlich und gegensätzlich sind.
Nehmen wir einen von vielen von mir beobachteten Fällen als Beispiel. Jede Geschichte ist individuell, aber diesen Fall finde ich sehr anschaulich für mein Anliegen.
Martina ist sehr kreativ und sie hat seit ihrer Kindheit ein gutes Händchen fürs Basteln und Dekorieren. Sie ist aber diesen Fähigkeiten beruflich nicht gefolgt und saß viele Jahre im Büro eines Pharmaunternehmens. Sie ist in ihrer Karriere relativ gut vorangekommen und war für ihr Pflichtbewusstsein, gute PC-Kenntnisse und hohen Arbeitseinsatz sehr geschätzt. Durch familienbedingten Umzug wurde sie für eine Weile arbeitslos und in dieser Zeit hat sie angefangen Schmuck zu machen. Zuerst war es nur ein Hobby, aber die Beschäftigung hat ihr so viel Spaß bereitet, dass sie alle möglichen Kurse machte und anfing, mit qualitativen und teils teuren Materialien eigenen Schmuck zu kreieren. Viele um sie herum waren von ihren Kreaturen begeistert und prophezeiten ihr und ihrer Kunst eine große Zukunft. Tatsächlich haben ihre Schmuckstücke das gewisse Etwas: romantisch, edel und auch teils luxuriös, also halt nicht für den täglichen Gebrauch.
Für Martina fing eine neue Ära an. Sie dachte nicht daran, zu der alten Tätigkeit zurückzukehren. Glücklich und erfüllt investierte sie ihre Zeit und ihr Geld und zauberte aus den eigenen Träumen wunderschöne Ketten, Armbänder und Ohrringe.
Schnell hatte sie auch einen Onlineshop und Social-Media Auftritte für ihre Eine-Frau-Firma. Natürlich gab es irgendwelche Stolpersteine, aber sie wurden von Martinas Fleiß und Ehrgeiz schnell überwunden, bis sie unweigerlich zu der aktiven Werbungsphase kam. An dieser Phase ist sie leider gescheitert. Es gab hier mehrere ernstgemeinte Versuche, die wie ein Lauffeuer wirkten und irgendwann aufgegeben wurden.
Es fiel ihr schwer, nach Partnern zu suchen um die eigenen Schmuckstücke zu vermarkten und zu verkaufen. Sie konnte ihre Social-Media Kanäle nicht aktiv bedienen. Die Onlinepräsenz zu zeigen – fiel ihr schwer, obwohl sie von außen alle Voraussetzungen dafür hatte: Bildhübsch, gebildet, wortgewandt. Die anfänglichen ergebnislosen Versuche demotivierten sie sehr. Sie wagte nicht, aktiv überall nachzufragen, weil sie sehr empfindlich gegenüber Absagen war. Ihre Freundin hat einige Zeit die Initiative übernommen, sie zu begleiten und die Sprechpartie zu übernehmen. Trotzdem war ihre Empfindlichkeit gegenüber Reaktionen sehr groß. Sie wagte es auch nicht, für die Vermarktung eine professionelle Agentur zu beauftragen, weil sie vor einer Investition Angst hatte und nicht an gute Ergebnisse glaubte. So kam es dazu, dass sie irgendwann ihren schönen Traum aufgab.
Der Grund ihres Scheiterns waren Martinas zwei gegensätzliche innere Anteile. Deren Uneinigkeit und innerer Kampf haben ihren Traum durchkreuzt.
Ein innerer Anteil 1 glaubte an die eigene Einzigartigkeit, war sich der eigenen Kreativität und Schönheit ihrer Kunst bewusst und hatte enorm große Freude an deren Schöpfung. Dieser Anteil war sich bewusst, wie viel Liebe und Kreativität in jedem Schmuckstück steckte und hatte keine Probleme entsprechend hohe Preise zu benennen. Dieser Anteil genoss die Begeisterung der Anderen sehr und fühlte sich bestätigt.
So war dieser Anteil maßgebend dafür, dass Martina gewisse Investitionen tätigte und am Anfang an den eigenen Erfolg glaubte. Da sie sich auch zusätzlich mit Social-Media und Internet gut auskannte, einen tollen Webauftritt für ihre Kunst organisieren konnte, sah es so aus, als würde der Erfolg schnell an die Tür klopfen.
Der erste innere Anteil hatte u.a. folgende Kernglaubenssätze: Ich kann es! Meine Arbeit ist wertvoll! Ich bin einzigartig! Ich bin kreativ! Ich kann Ideen umsetzen! Mir gelingt alles! Die Welt findet mich und meinen Schmuck wundervoll! Ich bin gut genug!
Der zweite innere Anteil hat große Probleme mit der Sichtbarkeit gehabt und jede Absage an eine mögliche Zusammenarbeit bestätigte ihm, dass der Erfolg nicht möglich ist. Jedes Desinteresse nahm dieser innere Anteil persönlich und ließ Martina lange darüber grübeln und leiden. Hier ist anzumerken, dass ihre eigene Familie nicht an den Erfolg glaubte, was diesen Anteil noch zusätzlich bestärkte. Es sind eher die Außenstehenden gewesen, die Ihre Kreationen bewundert haben.
Dieser Anteil hat folgende Kernglaubenssätze: Ich genüge nicht! Die Welt um mich herum ist mir nicht wohlgesonnen und unterstützend! Ich werde nicht anerkannt! Ich werde nicht gesehen! Ich werde nicht wertgeschätzt! Erfolg ist für mich nicht möglich! Ich wusste schon, dass es nicht klappen würde! Ich schaffe es nicht!
Die beiden inneren Anteile waren mächtig. So kam es dazu, dass der erste innere Anteil für die anfängliche Verwirklichung der Idee gesorgt hat und es hat mehrere Jahre gedauert, bis der Anteil 2 diese erfolgsversprechende Story zu endgültigem Erliegen brachte. Der zweite Anteil ist in diesem Beispiel das Anti-Programm.
Je gegensätzlicher und stärker unsere inneren Anteile sind, desto komplizierter und schwieriger wird es, Entscheidungen zu treffen, Herzenswünsche zu realisieren und Ausdauer zu zeigen. Der innere Kampf zwischen beiden Anteilen stört die Realisierung erheblich, weil sie in unterschiedliche Richtungen ziehen. In Martinas Fall ist der zweite Anteil zu stark. Für die Erreichung unserer Ziele ist es von großer Bedeutung, dass ein innerer Anteil die Führung übernimmt, der zwar Fragen aber auf Dauer keine Zweifel zulässt.
So ist es auch hinsichtlich der Wünsche in jedem Bereich. Es gibt immer einen Anteil in uns, der sich für einen bestimmten Wunsch stark macht. Dadurch entsteht unsere Motivation. Die Verwirklichung dieses Wunsches ist davon abhängig, ob ein starkes Anti-Programm vorhanden ist und ob der erste Anteil sich durchsetzen kann.
Wunschgewicht und Wunschkörper sind klare Ziele. Es ist möglich, dass in unserem Unterbewusstsein Anti-Programme schlummern, die schnell aktiviert werden um zu verhindern, dass wir leichter, begehrenswerter und schöner werden.
Statt diese Anti-Programme zu entschlüsseln, kämpfen wir für unsere Ziele, was gleichzeitig ein innerer Kampf ist.
Den Weg, den ich befolgen und empfehlen würde: Das Anti-Programm zu entschlüsseln. Das bedeutet: die zugrundeliegenden Glaubenssätze zu identifizieren.
Das Wichtigste, was im zweiten Schritt gemacht werden muss: die entsprechenden Glaubenssätze umzuschreiben, also sie dauerhaft zu verändern – zu transformieren. Das ist ein Prozess, in dem einige Blockaden und Schmerzen aus unserem zarten Kindesalter gelöst werden.
Also das Ziel ist: zwischen den inneren Anteilen eine neue Ordnung zu schaffen, so dass unser Unbewusstes unsere Ziele unterstützt statt sie zu sabotieren.
Wie genau dieser Prozess aussieht? Ich plane zurzeit mehrere Live-Trainings per Zoom zum Thema „Wunschgewicht durch innere Transformation“. Wenn das Thema für Dich interessant ist, dann lade ich Dich ein, Dich unverbindlich kostenfrei anzumelden. Dort hast Du auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
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Viele Dank für Dein Interesse!
Herzlichst, Nana
◊ Dieser Beitrag passt zum Thema: So kreierst Du Dein Wunschgewicht
von Nana Schewski | 15.01.2021 | Ganzheitliche Gesundheit, Ich-Stärkung
Für den Anfang schon mal das Fazit: Welche Einstellung Du Dir und dem Leben gegenüber hast, spiegelt sich in Deinen Essgewohnheiten. Was Du isst, wie viel Du isst, wie Du isst – ist kein Zufall sondern die Summierung bestimmter Faktoren. Hier zeigt sich, wie sorgfältig Du mit Dir umgehst und welche Rolle das Essen in Deinem Leben hat. Und schon wieder sind wir bei meinem Kernthema: Deine Glaubenssätze bestimmen auch diesen wichtigen Bereich Deines Lebens.
Das Essen liefert Energie und dient zum Überleben. Für unsere Wohlstandsgesellschaft sind die Zeiten längst vorbei, als das Essen nur dem körperlichen Überleben diente. Heute werden die Quantität und Qualität der Ernährung eher von unserer Persönlichkeitsentwicklung und von seelischen Vorgängen bestimmt.
Leider wird zu oft ungesundes Zeug konsumiert und auch zu oft defizitäre Gefühle mit Essen kompensiert. Viele Menschen sind von Süßigkeiten, fettreicher, mehrfach verarbeiteter Nahrung, Kaffee etc. abhängig. Es werden mehr Kalorien eingenommen, als wir brauchen und dann kommt für viele Menschen das ewige Thema – Wunschgewicht – ins Spiel.
Wenn wir mehr körperliche Fülle haben, als uns gut tut, dann gibt es nur einen richtigen und dauerhaft zielführenden Weg: statt Diäten und Verboten einen Halt machen und in uns hineinhorchen und ggf. uns helfen lassen das zu tun.
Gesund abnehmen bedeutet: Einen Weg zu uns finden, zu unseren inneren Schmerzen und innerer Freude. Aus Liebe zu sich selbst in sich ein Fundament entdecken oder erschaffen, das uns die Möglichkeit gibt, uns selbst trösten und unterstützen zu können. Einen inneren Zustand schaffen, der uns erlaubt unsere Seele und unseren Körper als das Wertvollste, was wir besitzen, zu betrachten. Wenn Du in diesem Zustand erst gefestigt bist, wirst Du auf keinen Fall in der Lage sein, z.B. ein halbes Glas Nutella auf einmal zu essen. Es wird Dir, egal wie hungrig Du bist, spätestens nach einigen Löffeln nicht mehr schmecken. Dein Körper wird selber deutlich NEIN sagen können.
Leider wählen wir oft den bequemen Weg des geringeren Widerstandes, indem wir unsere Sorgen, unsere Langweile mit unbewusstem Essverhalten kompensieren und glauben sogar, dass es das ist, was unser Körper und unsere Seele brauchen.
Wir riskieren damit auf Dauer unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Konzentrieren wir uns einmal auf den zweiten Punkt. Unser Körper und unsere Seele sind eine Einheit. Körperliche Schwere wirkt auf unser inneres Empfinden. Es geht hier nicht um irgendein ideales Gewicht, es geht hier um unser Wohlfühlgewicht. Das ist, wenn Du in den Spiegel blickst, dann die Augen zumachst und Deinen Körper spürst und Dir ehrlich sagst, wie zufrieden Du mit dem Bild und dem damit verbundenen Gefühl bist.
Nun besteht hier die Gefahr, dass Deine defizitären Glaubenssätze, die Dir den Hang zum Perfektionismus und dadurch bedingte chronische Unzufriedenheit aufzwingen, Deine Wahrnehmung verzerren. Daher ist bei den Themen – Abnehmen, Wunschgewicht, Ernährung – innere Arbeit ein Muss.
Du musst Deine Glaubenssätze, Dein inneres Programm kennen. Du musst Deine inneren Anteile kennen und wissen, welcher davon diese Kompensation mit Essen und Trinken braucht und Du musst in der Lage sein, Dich mit diesem Anteil in Verbindung zu setzen und ihm die benötigte Portion Liebe, Trost und Zuwendung zu geben. Zu viel Muss? Nein, es sind lediglich Vorbedingungen für das wirklich gewollte Ziel. Das ist kein Zwang, nur der starke Wille, etwas Wichtiges in sich und an sich zu verbessern. Das ist kein Druck, sondern eine innere Verpflichtung zum inneren Wohlbefinden.
Im Leben um uns herum ist das Thema gesundes Abnehmen eines der kompliziertesten überhaupt. Statt innere Arbeit wird in meisten Fällen ein verbitterter Kampf gegen sich geführt mit stetigen Verboten und Mangelgefühlen. Dieser Kampf tut uns nicht gut.
Nicht nur das: unweigerlich kommt es irgendwann zum Rückfall, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, den Kampfgeist hoch zu halten: Lebenskrisen, Familiengründung, Trennung, Schwangerschaft, Kinder.
Unsere alten Gewohnheiten holen sich irgendwann ihre Macht zurück. Hinter diesen Gewohnheiten stehen unsere inneren Anteile mit ihren fest verankerten Glaubenssätzen. Sie haben viel Kraft und sie sind nicht aus heiterem Himmel gefallen. Sie beanspruchen ihre Daseinsberechtigung. Die festsitzenden Glaubenssätze in uns werden ihre Macht nicht einfach dauerhaft aufgeben. Eine Erkenntnis wird im besten Fall zum Handlungsimpuls, hält leider oft nicht auf Dauer. Daher ist es hier sehr wichtig eine unterstützende Begleitung zu haben, die Dich mit kleinen verlässlichen Schritten zum Ziel führt und Dir praxiserprobte Tools in die Hand gibt.
Wenn uns im Babyalter das Essen als Trost und Zuwendung angeboten wurde, dann ist der damals entstandene Glaubenssatz sehr mächtig und lässt den Inhaber/in bei unterschiedlichen seelischen Regungen auch ohne Hungergefühl zum Kühlschrank /Schrank marschieren. Dann hat das Essen, egal ob Süßes oder Deftiges, eine Überlebensfunktion. Es wird gegessen, um uns von unseren Gefühlen (Ärger, Scham, Leere, Unzufriedenheit etc.) abzulenken. Und dies ist für viele Menschen die einzige erprobte Strategie, um sich für einen Moment besser zu fühlen.
Wie wäre es, wenn Du stattdessen eine andere Strategie erlernst und festigst? Eine Strategie, die Dich mit Deinem Unterbewusstsein verbindet. Eine Strategie, die Dir erlaubt, Deine innere Welt zu erkunden, Deine inneren Anteile kennenzulernen, die Wege zu erlernen um die Schöpferin/der Schöpfer Deiner inneren und dadurch Deiner äußeren Wirklichkeit zu werden.
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Kurz zu mir: ich bin Nana Schewski, M.Sc. Ich habe Gesundheitspädagogik, -wissenschaften und –psychologie studiert und seit vielen Jahren bin ich als Coach und psychologische Beraterin mit dem Schwerpunkt „Innere Transformation/inneres Programm“ tätig. Die Themen seelische und körperliche Gesundheit, Ernährung und Wunschgewicht waren und sind stets im Fokus meines beruflichen und persönlichen Lebens. Ich habe meine eigene Praxis, zurzeit biete ich situationsbedingt ausschließlich Online-Coachings an.
Ich freue mich auf Dein Interesse und aktive Mitwirkung.
Es gibt nichts Schöneres und Machtvolleres als sich, den eigenen inneren Kern zu kennen und durch eine zielgerichtete Kommunikation und Ich-Stärkung in der Lage zu sein, sowohl das innere als auch das äußere Leben selbstbestimmt zu kreieren.
Das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
◊ Dieser Artikel passt zum Thema: Selbstliebe und Kampf gegen die Kalorien
von Nana Schewski | 12.12.2020 | Ganzheitliche Gesundheit, Mindset
Jetzt in der Winterzeit gewinnt das Thema Kalorien und Gewicht noch mehr Aktualität. „Ich will in der Weihnachtzeit meine Lieblingskekse nicht nur anschauen können, sondern genießen können“ – sagte mir eine junge Kollegin mit einer gewissen Sehnsucht in der Stimme vor vielen Jahren. Sie hat mit eiserner Disziplin mehr als 20 Kilo abgenommen und wollte die Diät noch weitermachen um danach Kekse essen zu können. Ohne zuzunehmen! Was glaubst Du, wie gut dieser Plan aufgegangen ist?
Neulich in einer Fernsehshow wurde eine bekannte Dame gefragt, was sie sich zum mehr Wohlbefinden wünsche? Weniger Gewicht – sagte sie ohne nachzudenken.
Wir Menschen lieben das Essen – das ist in unseren Genen verankert. Anscheinend können viele Menschen aber ihr Essverhalten nicht bewusst steuern, sodass das geliebte Essen, eigentlich das Gewicht, zum persönlichen Problem wird.
„Ich betreue eine Gruppe von übergewichtigen Frauen“ – sagte mir einmal eine Bekannte. Wir sprachen über das Thema. „Ich würde zuerst die Glaubenssätze, die die Einstellung zum Essen bestimmen, herausfinden und dann mit dem Selbstliebe-Modus weitermachen“ – sagte ich. „Ich kann in deren Zustand das Wort Selbstliebe gar nicht erwähnen“ – war ihre prompte Antwort.
Das ist aber der Weg, der zum Ziel führt!
Eine Klientin, die wegen eines anderen Problems zu mir kam, erwähnte, dass sie mit viel Disziplin und Sport über 25 Kilo verloren hätte und dadurch hätte sie viel mehr Selbstliebe gewonnen.
Das ist aber nicht die Selbstliebe nach meiner und auch nicht nach gängiger Definition. Eine wahre Selbstliebe ist nicht, sich selbst mit bestimmten Bedingungen wie z.B. mit einem bestimmten Gewicht anzunehmen und wertzuschätzen.
Die Liebe und Wertschätzung brauchen wir dringend gerade dann, wenn wir uns schwer und belastet fühlen. Sie sollten uns Kraft und Motivation geben um unseren Zustand verändern zu können. Auf keinen Fall ist es ein Zeichen von Selbstliebe, sich täglich zu bekämpfen und zu reglementieren. Tun wir das – dann übertragen wir diesen Kampf auch auf andere Bereiche wie Partnerschaft und Arbeit.
„Kannst Du das Gewicht stabil halten?“ – „ja, plus-minus 5 Kilo“ – sagte eine junge Klientin zu mir. Können wir uns vorstellen wie schnell +5 Kilo und wie schwer -5 Kilo möglich sind?
Warum quälen sich viele Menschen, um ein bestimmtes Gewicht zu haben? Weil das Gewicht das eigene Wohlbefinden gewaltig beeinflusst.
Körperliche Leichtigkeit lässt uns meistens auch innerlich leichter fühlen.
Das Thema Essen und Gewicht hat meine Aufmerksamkeit sehr früh errungen. Meine ersten Beobachtungen waren, dass viele Menschen kein Bewusstsein dafür haben, was und wie viel sie essen.
„Ich weiß nicht warum ich nicht abnehme, ich esse ja so wenig, bestimmt sind meine Hormone schuld“ – habe ich in meiner Umgebung oft gehört. So war ich einmal tagelang bei meiner Kusine, die sich nach der Geburt ihres ersten Kindes von einer schlanken Gazelle zu einer Matrone verwandelte – ohne viel zu essen – wie sie sagte. Den ganzen Tag griffen ihre flinken Finger immer wieder nach etwas zu Knabbern. Es war ihr nicht bewusst, wie viele Kalorien sie zwischendurch aufnahm. Ich kann nicht abnehmen – blieb ihr Mantra für viele Jahre, bis sie einige Monate bei einer Verwandten im Ausland verbrachte. Zurück kam sie so erschlankt, dass ihr ihre Garderobe nicht mehr passte. Und sie musste dort weder hungern noch irgendwelche Diäten machen. Es wurde zwischen den Mahlzeiten selten etwas gegessen und kalorienbewusst gekocht.
Eine Freundin von mir hat Schilddrüsen-Unterfunktion und eine OP hinter sich. Täglich nimmt sie Medikamente. Einmal hat sie es aber sehr gewollt abzunehmen und siehe da, sie hat 8 Kilo abgenommen, ohne dass ihre Gesundheit darunter gelitten hat – ganz im Gegenteil. Danach hat sie in drei Jahren wieder das alte Gewicht angenommen, weil sie nach ihren alten Gewohnheiten gegessen hat – nämlich Teigwaren.
Warum ist es so schwer abzunehmen und/oder das Erreichte zu halten?
Natürlich können wir alles mit dem Stoffwechsel erklären. Meine Botschaft ist aber eine andere. Unsere körperlichen Vorgänge sind von unseren seelischen Vorgängen sehr beeinflussbar. Solange unsere Kernglaubenssätze unser Essverhalten so bestimmen, wie sie es bisher gemacht haben, werden wir es schwer haben, unser Gewicht zu reduzieren und es zu halten. Wir werden hier Erfolge nur dann haben, wenn wir Kopf-Macht und Verbotspolitik durchsetzen.
Das wird uns aber viel Energie kosten. Eine eiserne Disziplin, die vom Kopf verordnet ist und sich dem machtvollen Unterbewusstsein widersetzt, ist auf Dauer nur schwer durchsetzbar. Selbst wenn sie jahrelang gut funktioniert, ist sie doch mit einer inneren Schwere verbunden. Wir verbieten uns etwas – ein Teil in uns wird das auf keinen Fall mögen und sich dem deutlich widersetzen. Diese Schwere und dieser innere Konflikt ist auch für die Außenwelt deutlich in irgendeiner Form spürbar.
Ich wurde auf einer Reise von einer befreundeten Person zu Hause eingeladen. In der Küche stand ein überdimensionaler Kühlschrank. Im Haushalt wohnten zwei Personen und die Küche war auch klein. Ich konnte mein Erstaunen nicht verbergen, besonders nachdem ich gemerkt habe, dass der große silberne Kühlschrank ein Schloss zum Abschließen hatte. Ich habe nie einen abschließbaren Kühlschrank in einem privaten Haushalt gesehen. Wozu dieses Schloss hier? – fragte ich. Damit man nachts nicht zum Kühlschrank geht – sagte sie schmunzelnd. Ich hatte weitere Fragen gehabt, behielt sie aber für mich.
Was ist die Botschaft an uns, wenn wir uns so behandeln? Wie viel Selbstrespekt und Anerkennung ist in dieser Botschaft zu spüren?
Eine sehr bekannte Person aus meiner Heimat hat 3,5 Millionen Follower in Instagram. Als Kind war sie mollig, weil sie von ihrer Familie täglich mit Süßigkeiten und Teigwaren gefüttert wurde. Seit vielen Jahren macht sie täglich Sport und achtet penibel auf jeden Bissen. Einmal hat sie ein Foto gepostet: Im Urlaub steht sie vor einer Theke voller feiner Pralinen. Sie schrieb dazu, wie gerne sie alle essen würde und fragte sich, wie ihr Gewicht danach aussähe. Auf ihrer Seite gibt sie stets viele Ratschläge über Mode, kalorienbewusstes Kochen, Erfolg, Geld. Glücklich, fröhlich und gelassen sind ihre Posts aber nicht. Ich kann buchstäblich ihr altes inneres Programm herauslesen: hart zu sich sein, damit man eine makellose Fassade abgibt und sie mit aller Kraft aufrechterhalten, den alten Kollegen zeigen wieweit sie gekommen ist (von Neidern spricht sie auch ab und zu), und bloß keine Kontrolle verlieren – wenn es auch nur ein einziges Gramm ist.
Das ist der eine Weg. Der andere ist, dass wir es schaffen, in uns hineinzuschauen, herausfinden, warum essen wir so wie wir essen. Welche Glaubessätze bestimmen unser Essverhalten? Welche Verbindung besteht zwischen unserem Essverhalten und unserer Emotionalität? Kompensieren wir fehlende Zuwendung durch Essen? Was machen wir, wenn wir hungrig werden? Essen wir zu schnell und mehr als nötig?
Wir kommen im hungrigen Zustand leicht in einen Mangelzustand. Um das zu kompensieren, essen wir schnell und mehr, um in uns Fülle zu erzeugen.
Was ist eigentlich Essen? Essen ist Energie, es soll uns Energie geben. Wie fühlst Du Dich nach dem Essen? Müde, unkonzentriert? Dann hast Du zu viel oder kein Dir passendes Essen (auch wenn es dir geschmeckt hat) gegessen.
Mit dem Essen sind so viele hartnäckige Glaubenssätze verbunden. Manche haben wir von vorherigen Generationen übernommen. Es bedarf gewisse Schritte, sie dauerhaft erfolgreich zu ändern.
Zurück zum Selbstliebe-Modus: was ich damit meine: Selbstliebe-Modus in meiner Welt ist, wenn Du Dich, Deine Seele, Deinen Körper wertvoll betrachtest und ihr/ihm genau das gibst, was sie/er braucht und wie viel sie/er braucht.
Der Selbstliebe-Modus bedeutet, dass Du ganz genau spürst, was Dein Körper und Deine Seele brauchen. Das ist kein Ego-Modus um anderen zu zeigen, wie schlank und diszipliniert Du bist und Dir zu beweisen, wie Du Deine Gelüste beherrschen kannst.
Der Selbstliebe-Modus ist kein Kampfmodus – schon gar nicht gegen sich selbst.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, kommen die folgenden Sätze aus meinem Gedächtnis hoch: „Frau Schewski, Frau X macht bestimmt wieder eine Diät, sie ist heute kaum auszuhalten“. Die jungen Menschen beschwerten sich so über eine Kollegin in einer Weiterbildungsschule, in der ich damals als Trainer/Coach tätig war. Ja der Selbstliebe-Modus ist nicht die schlechte Laune, die uns und anderen das Leben schwer macht.
Aber warum wählen viele Menschen einen umständlichen Weg, bezahlen sogar viel Geld für Diäten, obwohl sie ganz genau wissen, dass die alten Gewohnheiten ihre Macht ganz leicht zurückgewinnen können. Bei einer jungen Bekannten: täglich Sport und Kalorien-Zählerei beherrschen den Alltag. Jetzt ist sie Single, wie ist es dann, wenn sie Familie und Kinder hat? Hat sie dann Zeit und genug Kraft ihre Kontrolle aufrechtzuerhalten?
Wir kennen ja oft nicht den Weg, dass wir Probleme zuerst in uns lösen – nämlich unser inneres Programm verändern. Wenn ein verzweifeltes Kind den Wunsch hat groß und kräftig zu sein, damit es mehr Macht über sein Leben hat, dann wird das auch in seinem inneren Programm verankert. Als Erwachsener braucht es keine Leibesfülle um sich durchzusetzen, aber das Programm wirkt weiter. Wir funktionieren so, wie es in unserer frühen Kindheit angelegt wurde und das können wir nur mit gezielter Arbeit verändern.
Wie oft hören wir: ach, ab einem bestimmten Alter kannst Du Dein Gewicht nicht mehr halten. Das ist auch ein starker Glaubenssatz. Der ist aber veränderbar. Ich habe genug Beispiele, darunter auch meine eigene, um das zu behaupten: verringere Deine seelische Last, lerne und transformiere die Glaubenssätze, die Dein Essverhalten bestimmen und gib Deinem Unterbewusstsein andere Ziele als bisher – dann wirst Du es leicht haben, Dein Wunschgewicht zu erreichen. Und dabei wirst Du das Essen genießen können und leicht die Grenze merken, an der das Essen vom Genuss zur Last wird.
Das sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
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