Wie die Anti-Programme in uns unsere Herzenswünsche durchkreuzen

Wie die Anti-Programme in uns unsere Herzenswünsche durchkreuzen

Wenn wir trotz mehrerer ernsthafter Versuche unsere Herzensziele, sei es unser Wunschgewicht, berufliches Vorankommen oder geglückte Beziehungen nicht erreichen können, dann kann es sein, dass die Ursache nicht die ungünstige Umgebung oder bestimmte Personen, sondern unser eigenes Anti-Programm ist. Damit sind Glaubensätze gemeint, die unseren Herzenswünschen im Wege stehen und uns im entscheidenden Moment zur Selbstsabotage führen können.

Das ist besonders dann der Fall, wenn unsere inneren Anteile (wir alle haben mindesten mehrere davon) widersprüchlich und gegensätzlich sind.

Nehmen wir einen von vielen von mir beobachteten Fällen als Beispiel. Jede Geschichte ist individuell, aber diesen Fall finde ich sehr anschaulich für mein Anliegen.

Martina ist sehr kreativ und sie hat seit ihrer Kindheit ein gutes Händchen fürs Basteln und Dekorieren. Sie ist aber diesen Fähigkeiten beruflich nicht gefolgt und saß viele Jahre im Büro eines Pharmaunternehmens. Sie ist in ihrer Karriere relativ gut vorangekommen und war für ihr Pflichtbewusstsein, gute PC-Kenntnisse und hohen Arbeitseinsatz sehr geschätzt. Durch familienbedingten Umzug wurde sie für eine Weile arbeitslos und in dieser Zeit hat sie angefangen Schmuck zu machen. Zuerst war es nur ein Hobby, aber die Beschäftigung hat ihr so viel Spaß bereitet, dass sie alle möglichen Kurse machte und anfing, mit qualitativen und teils teuren Materialien eigenen Schmuck zu kreieren. Viele um sie herum waren von ihren Kreaturen begeistert und prophezeiten ihr und ihrer Kunst eine große Zukunft. Tatsächlich haben ihre Schmuckstücke das gewisse Etwas: romantisch, edel und auch teils luxuriös, also halt nicht für den täglichen Gebrauch.

Für Martina fing eine neue Ära an. Sie dachte nicht daran, zu der alten Tätigkeit zurückzukehren. Glücklich und erfüllt investierte sie ihre Zeit und ihr Geld und zauberte aus den eigenen Träumen wunderschöne Ketten, Armbänder und Ohrringe.

Schnell hatte sie auch einen Onlineshop und Social-Media Auftritte für ihre Eine-Frau-Firma. Natürlich gab es irgendwelche Stolpersteine, aber sie wurden von Martinas Fleiß und Ehrgeiz schnell überwunden, bis sie unweigerlich zu der aktiven Werbungsphase kam. An dieser Phase ist sie leider gescheitert. Es gab hier mehrere ernstgemeinte Versuche, die wie ein Lauffeuer wirkten und irgendwann aufgegeben wurden.

Es fiel ihr schwer, nach Partnern zu suchen um die eigenen Schmuckstücke zu vermarkten und zu verkaufen. Sie konnte ihre Social-Media Kanäle nicht aktiv bedienen. Die Onlinepräsenz zu zeigen – fiel ihr schwer, obwohl sie von außen alle Voraussetzungen dafür hatte: Bildhübsch, gebildet, wortgewandt. Die anfänglichen ergebnislosen Versuche demotivierten sie sehr. Sie wagte nicht, aktiv überall nachzufragen, weil sie sehr empfindlich gegenüber Absagen war. Ihre Freundin hat einige Zeit die Initiative übernommen, sie zu begleiten und die Sprechpartie zu übernehmen. Trotzdem war ihre Empfindlichkeit gegenüber Reaktionen sehr groß. Sie wagte es auch nicht, für die Vermarktung eine professionelle Agentur zu beauftragen, weil sie vor einer Investition Angst hatte und nicht an gute Ergebnisse glaubte. So kam es dazu, dass sie irgendwann ihren schönen Traum aufgab.

Der Grund ihres Scheiterns waren Martinas zwei gegensätzliche innere Anteile. Deren Uneinigkeit und innerer Kampf haben ihren Traum durchkreuzt.

Ein innerer Anteil 1 glaubte an die eigene Einzigartigkeit, war sich der eigenen Kreativität und Schönheit ihrer Kunst bewusst und hatte enorm große Freude an deren Schöpfung. Dieser Anteil war sich bewusst, wie viel Liebe und Kreativität in jedem Schmuckstück steckte und hatte keine Probleme entsprechend hohe Preise zu benennen. Dieser Anteil genoss die Begeisterung der Anderen sehr und fühlte sich bestätigt.

So war dieser Anteil maßgebend dafür, dass Martina gewisse Investitionen tätigte und am Anfang an den eigenen Erfolg glaubte. Da sie sich auch zusätzlich mit Social-Media und Internet gut auskannte, einen tollen Webauftritt für ihre Kunst organisieren konnte, sah es so aus, als würde der Erfolg schnell an die Tür klopfen.

Der erste innere Anteil hatte u.a. folgende Kernglaubenssätze: Ich kann es! Meine Arbeit ist wertvoll! Ich bin einzigartig! Ich bin kreativ! Ich kann Ideen umsetzen! Mir gelingt alles! Die Welt findet mich und meinen Schmuck wundervoll! Ich bin gut genug!

Der zweite innere Anteil hat große Probleme mit der Sichtbarkeit gehabt und jede Absage an eine mögliche Zusammenarbeit bestätigte ihm, dass der Erfolg nicht möglich ist. Jedes Desinteresse nahm dieser innere Anteil persönlich und ließ Martina lange darüber grübeln und leiden. Hier ist anzumerken, dass ihre eigene Familie nicht an den Erfolg glaubte, was diesen Anteil noch zusätzlich bestärkte. Es sind eher die Außenstehenden gewesen, die Ihre Kreationen bewundert haben.

Dieser Anteil hat folgende Kernglaubenssätze: Ich genüge nicht! Die Welt um mich herum ist mir nicht wohlgesonnen und unterstützend! Ich werde nicht anerkannt! Ich werde nicht gesehen! Ich werde nicht wertgeschätzt! Erfolg ist für mich nicht möglich! Ich wusste schon, dass es nicht klappen würde! Ich schaffe es nicht!

Die beiden inneren Anteile waren mächtig. So kam es dazu, dass der erste innere Anteil für die anfängliche Verwirklichung der Idee gesorgt hat und es hat mehrere Jahre gedauert, bis der Anteil 2 diese erfolgsversprechende Story zu endgültigem Erliegen brachte. Der zweite Anteil ist in diesem Beispiel das Anti-Programm.

Je gegensätzlicher und stärker unsere inneren Anteile sind, desto komplizierter und schwieriger wird es, Entscheidungen zu treffen, Herzenswünsche zu realisieren und Ausdauer zu zeigen. Der innere Kampf zwischen beiden Anteilen stört die Realisierung erheblich, weil sie in unterschiedliche Richtungen ziehen. In Martinas Fall ist der zweite Anteil zu stark. Für die Erreichung unserer Ziele ist es von großer Bedeutung, dass ein innerer Anteil die Führung übernimmt, der zwar Fragen aber auf Dauer keine Zweifel zulässt.

So ist es auch hinsichtlich der Wünsche in jedem Bereich. Es gibt immer einen Anteil in uns, der sich für einen bestimmten Wunsch stark macht. Dadurch entsteht unsere Motivation. Die Verwirklichung dieses Wunsches ist davon abhängig, ob ein starkes Anti-Programm vorhanden ist und ob der erste Anteil sich durchsetzen kann.

Wunschgewicht und Wunschkörper sind klare Ziele. Es ist möglich, dass in unserem Unterbewusstsein Anti-Programme schlummern, die schnell aktiviert werden um zu verhindern, dass wir leichter, begehrenswerter und schöner werden.

Statt diese Anti-Programme zu entschlüsseln, kämpfen wir für unsere Ziele, was gleichzeitig ein innerer Kampf ist.

Den Weg, den ich befolgen und empfehlen würde: Das Anti-Programm zu entschlüsseln. Das bedeutet: die zugrundeliegenden Glaubenssätze zu identifizieren.

Das Wichtigste, was im zweiten Schritt gemacht werden muss: die entsprechenden Glaubenssätze umzuschreiben, also sie dauerhaft zu verändern – zu transformieren. Das ist ein Prozess, in dem einige Blockaden und Schmerzen aus unserem zarten Kindesalter gelöst werden.

Also das Ziel ist: zwischen den inneren Anteilen eine neue Ordnung zu schaffen, so dass unser Unbewusstes unsere Ziele unterstützt statt sie zu sabotieren.

Wie genau dieser Prozess aussieht? Ich plane zurzeit mehrere Live-Trainings per Zoom zum Thema „Wunschgewicht durch innere Transformation“. Wenn das Thema für Dich interessant ist, dann lade ich Dich ein, Dich unverbindlich kostenfrei anzumelden. Dort hast Du auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Hier geht es zur Infoseite »»»

Viele Dank für Dein Interesse!

Herzlichst, Nana

◊ Dieser Beitrag passt zum Thema: So kreierst Du Dein Wunschgewicht

Selbstliebe – was ist das?

Selbstliebe – was ist das?

Das Thema Selbstliebe kam Ende meiner Zwanziger zu mir – durch Bücher, Studium und zahlreiche Fortbildungen. Selbstliebe sei der Schlüssel zu unserem Glück. Seither habe ich das Wort sehr oft gehört/gelesen, habe aber das Gefühl, dass nicht jeder das Gleiche meint. Was ist für Dich Selbstliebe? Hier in diesem Beitrag habe ich meine persönliche und berufliche Erfahrung mit Selbstliebe summiert. Vielleicht bewirkt es in Dir ein Echo?

In meinem Heimatland war das nie ein Thema, es war damals eher verpönt als narzisstische und egoistische Haltung. Entsprechend war ich anfangs vorsichtig, fand aber schnell Gefallen an dem Wort und seinem Inhalt.

Am Anfang glaubte ich, dass ich genug Selbstliebe praktiziere indem ich mich gut pflege (Sport, frische Luft und gesunde Ernährung) und kleide, mir ein schönes Zuhause gönne und mich mit Menschen, die mir gut tun, umgebe.

Aber so einfach ist das Leben nicht. Es gab Herausforderungen und Konflikte. Ich musste Entscheidungen treffen, die nicht leicht für mich waren und es waren nicht alle Menschen nett um mich herum.

Deswegen habe ich Irgendwann meine Selbstliebe-Liste erweitert: sich emotional schonen soweit es möglich ist – dies war lange mein Motto. Es war in gewisser Hinsicht eine Vermeidungsstrategie, aber ich war davon überzeugt, dass sie mir gut tat.

Meine berufliche Tätigkeit gab mir weitere Impulse. So bedeutete es irgendwann Selbstliebe „Nein“ zu sagen z.B. zu Aufträgen, Beziehungen. Das fiel mir nicht leicht. Nur wenn eine gewisse Grenze meiner inneren Würde angetastet wurde, dann gab es kein Zögern.

Es vergingen Jahre. Durch meine berufliche und persönliche Entwicklung und Praxiserfahrungen habe ich Selbstliebe für mich neu definiert.

Ich habe verstanden, dass Selbstliebe eine absolute Ehrlichkeit braucht, dass wir unsere innere Weisheit nicht austricksen und belügen können.

Ich habe verstanden, dass ich in den meisten Fällen, wenn ich einem Problem ausweiche, es beiseiteschiebe, indem ich Auseinandersetzungen vermeide und nett sein möchte, dadurch einen Teil in mir verrate. Dies ist keine wahre Selbstliebe.

Klar müssen wir nicht überall unseren Senf dazu geben, aber bestimmt kennst Du Situationen, in denen Du Deine Meinung zurückgehalten hast, obwohl Du in der Lage gewesen wärest, sie sachlich kund zu tun. Da Du aber wusstest, dass Dein Gesprächspartner Deine Meinung nicht gut heißt, hast Du Dich und die Beziehung geschont und nichts gesagt. Schweigen sei Gold, aber manchmal ist es ein Verrat an uns, nichts zu sagen. Es ist eine Feigheit, die einem bestimmten Teil in uns nicht gut tut.

Harmonie-strebende Menschen sind oft in dieser Lage. So schaffen sie oft äußere Harmonie auf Kosten der inneren. Das fühlt sich nicht gut an.

Alles was in unserer frühen Kindheit für uns eine Herausforderung war, wird uns vom Leben immer wieder in unterschiedlichen Formen serviert. Woran merken wir das? Der Geschmack ist uns irgendwie gut bekannt. Und es schmerzt sehr, ohne dass uns die Gründe bewusst sind.

Jeder derartige Zustand ist eine Einladung an uns, dass wir genau hinschauen und versuchen, unseren Ursprungsschmerz zu finden. Aber da wir auf Schmerzvermeidung angelegt sind, schieben wir diese Chancen beiseite.

Und sie kommen immer wieder zurück – in unterschiedlichen Formen. Manchmal erkennen wir diesen Wiederholungseffekt selber, berichten sogar darüber und sind froh, wenn dieser irgendwann vorbei ist. Und das ist auch keine Selbstliebe – nach meiner Erfahrung.

Unbewusste unerledigte innere Konflikte kosten uns enorm viel Kraft, belasten unsere körperliche und seelische Gesundheit. Es ist in unserem Interesse, sie bewusst zu machen, die schmerzhaften Wunden offen zu legen und sie zu heilen. Das tun wir aber selten, dafür haben wir weder Zeit noch Ressourcen.

Vor Jahren hat mir eine Frau erzählt, dass sie wegen ihrer Mutter weit weg von ihrer Ursprungsfamilie wohnt. „Ich habe eigentlich eine gute Beziehung zu ihr, aber sie tut mir nicht gut“ – sagte sie. „Von meinem Vater habe ich eher das, was man bedingungslose Liebe nennt, gespürt, von ihr kam stets nur Druck, wie ich zu funktionieren hätte“. Dann fügte sie zu: Die Mutter wüsste es nicht besser, sie selbst hätte es nicht einfach unter ihrer Mutter. Ich fragte diese Frau, ob sie sich mit ihrer Mutter ausgesprochen hätte. „Nein, nur nebenbei in einer leichten Form“ – sie würde ihre Mutter mit keinen großen Vorwürfen belasten wollen. Ihre Mutter würde sehr unglücklich werden, wenn sie erfahren würde, dass ihr Verhalten maßgebend dafür sei, dass die Tochter mit ihrem Leben nicht gut zu Recht kommt.

Mir kam die Situation sehr bekannt vor: in meinem persönlichen und beruflichen Umfeld gibt es viele ähnliche Beispiele. Mir geht es nicht darum, dass wir unseren Eltern schwere Vorwürfe und dadurch ihnen das Leben schwer machen.

Aber wenn wir unseren inneren Schmerz ignorieren, weil wir aus Schuldgefühlen unseren Eltern gegenüber nicht wenigstens zu uns selbst ehrlich sind, dann ist es wahrlich keine Selbstliebe.

Wir kaufen uns vielleicht schöne Sachen, besuchen schöne Orte, aber einen Teil in uns, der in Verzweiflung und Schmerzen erstarrt  geblieben ist, schieben wir gnadenlos beiseite, wenn er sich meldet.

Selbstliebe ist: diesen Teil wahrzunehmen, ihn zu spüren auch wenn es weh tut, und in einer liebevollen Kommunikation diesen Teil von seinem Problem zu befreien.

Selbstliebe ist, dafür zu sorgen, dass unsere inneren Anteile miteinander harmonisch in bedingungsloser Liebe und Unterstützung vereint sind.

Dafür brauchen wir Mut, um uns mit unseren negativen Gefühlen auseinandersetzen. Es gibt keinen besseren Erfolg, als sie Stück für Stück loszulassen.

Selbstliebe ist, wenn wir stimmig mit uns selbst (kongruent) sind, wenn wir uns nicht verstellen müssen aus Angst, Zuwendung von außen zu verlieren.

Selbstliebe ist, wenn wir akzeptieren und gut heißen, dass wir kein perfektes Wesen sondern ein Original sind.

Selbstliebe ist, wenn wir uns innere Freude und Leichtigkeit gönnen.

Auch wenn diese Worte überall herumschwirren, der Inhalt kann nie inflationär werden. Es ist nicht einfach und es passiert nicht über Nacht, innere Freude und Leichtigkeit als ständige Begleiter zu bekommen, aber wir können sie uns zuliebe zu uns einladen. Wir können uns auf diesen Prozess einlassen.

Selbstliebe ist, dafür zu sorgen, dass wir unseren Fokus auf positive Inhalte und Gefühle legen. Es gibt gutherzige hilfreiche Menschen, die eine gewisse erdrückende Schwere ausstrahlen. Selbstliebe ist, wenn wir uns statt dieser Schwere höhere Schwingungen und innere Stimmigkeit erlauben und ermöglichen.

Das Gute daran ist: je fester wir im Selbstliebe-Modus sind, desto mehr Zuwendung kommt von außen – ungefragt, ohne Kampf, als wäre Selbstliebe ein Magnet, der Gutes und Schönes einfach anzieht.

Diese Vorstellung hat mich sehr motiviert. Die Ergebnisse haben mich beflügelt, immer weiter zu gehen. Dieser Prozess sei uns allen gegönnt – wir sind es alle wert.

Herzlichst, Nana

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Dieser Beitrag passt zum Thema: Warum ist unsere Kindheit so wichtig?

Unsere innere Verletzlichkeit

Unsere innere Verletzlichkeit

Vor  Ostern habe ich endlich Zeit gehabt einige Meditationen zu testen. Dafür brauche ich genug Zeit und Gelassenheit. Ich war gleichzeitig auf das Thema „innere Verletzlichkeit“ fokussiert, ließ mir aber Zeit. Im Frühjahr tut mir viel Zeit in der Natur sehr gut.

Nun war gestern eine schöne Meditation dran. Es ging um innere Reinigung. Irgendwann sagte die freundliche Stimme, ich sollte genau hinschauen, ob ich jemandem etwas nachtrage, ob es jemand gäbe, dem ich vergeben sollte. Mein Ziel sei dabei meine innere Freiheit zu bekommen. Wieder Vergeben – ein ewiges Thema! – schoss mir dieser Satz durch den Kopf. Ich musste diesen Gedanken wegscheuchen um bei der Meditation bleiben zu können.

Es war eine langsame Meditation. Es war mir irgendwie sehr leicht der Stimme zu folgen. Ich sollte in mein Herz hineinhorchen. Das tat ich. Ich sollte eine Beziehung auswählen – nach Wunsch – zu einem Elternteil/Partner/Freund/Verwandten etc. Ich wählte intuitiv eine Beziehung, von der ich vorher fest glaubte, alles geklärt zu haben.

In diesem Moment aber spürte ich wirklich, dass meine Vergebung nicht endgültig war. Es war jahrelang gute Absicht und auch der Wille meinerseits da. Und es waren spürbare Ergebnisse. Aber ich sah im gegebenen Moment weder mich noch diese Person wirklich frei. So war ich endlos dankbar, dass mir diese Meditation eine Chance gegeben hat, eine der wichtigsten Personen in meinem Leben von meinem Restgroll zu befreien. Nach der Meditation war ich sehr ergriffen und hatte so ein leichtes schönes Gefühl im Herzen.

Hinterher wurde mir bewusst, wie gut das ewige Thema „Vergebung“ mit dem Thema „innere Verletzlichkeit“ verbunden ist. Es fällt uns Vergebung schwer, wenn wir tief verletzt sind. Die innere Wunde ist sehr tief. Auch wenn wir glauben, sie geheilt zu haben (wie in meinem o.g. Fall), kann sie wieder bluten und schmerzen. Oder es ist eine spürbare Narbe da.

In meiner Praxis motiviere ich meine Klienten zur Vergebung – mit Fingerspitzgefühl! Ich sage ihnen so wie ich zu mir: Vergeben ist in deinem Interesse. Auch wenn du deine Wut berechtig glaubst, vergiften diese Wut und dieser Groll an erster Stelle dich.

Oft habe ich Erfolg. Es gibt aber Fälle, da arbeiten wir eine zeitlang, lösen einige Blockaden und der Klient empfindet dadurch keinen großen Leidensdruck mehr. So kommt er nicht mehr, weil er mit der Situation zufrieden ist. Die Arbeit ist aber nicht vollendet, die innere Freiheit ist noch nicht erreicht. Bis jetzt war ich sehr zurückhaltend bei der Aufklärung, meine Klienten beschließen selber, ob sie kommen und wie lange sie im Coaching bleiben. Unsere Zusammenarbeit ist auf Augenhöhe. Ab jetzt aber habe ich beschlossen, sie noch genauer aufzuklären, welche enorme Erleichterung und vieles mehr sie dadurch erreichen können.

Unsere innere Verletzlichkeit stört uns oft, unser eigenes Leben zu führen, unsere Herzenswünsche zu verwirklichen, unsere Beziehungen an erster Stelle nach unserer Herzensstimme zu leben, mutig und innerlich frei zu sein, Entscheidungen zu treffen … Die Liste könnte sehr lang sein.

Mache bitte jetzt Halt und spüre in dich hinein, was du anders machen würdest, wenn diese innere Verletzlichkeit nicht da wäre.

Unsere Verletzlichkeit leistet uns aber auch gute Dienste. Nur etwas, was an der alten Wunde angedockt wird, kann sehr schmerzen. So gibt uns unsere Verletzlichkeit immer wieder neue Chancen, diese alte Wunde zu finden, sie zu säubern und zu heilen. Daher betrachte doch deine inneren Schmerzen als eine Aufforderung etwas zu unternehmen, um diese Verletzlichkeit zu mindern und zu verändern.

Dieser Beitrag ist eine Einladung an dich, in dieser wahrlich besonderen Zeit inne zu halten und dich zu fragen: gibt es etwas, was du gerne loslassen würdest, gibt es jemanden, dem du etwas vergeben solltest?

Gehe in dich hinein, spüre dein Herz, spreche alles aus, was dir am Herzen liegt und wenn du es für richtig hältst, vergebe so gut wie du es im Moment kannst.

Das bringt uns auch unserem Ziel einen Schritt näher – damit meine ich unsere innere Freiheit und Leichtigkeit.

Besonders in dieser besonderen Zeit sei es uns allen gegönnt.

Herzlichst
Nana

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Dieser Beitrag passt zum Thema: Die Macht der Verletzlichkeit

 

Lasst uns zusammen das Vertrauen in uns und in das Leben stärken

Lasst uns zusammen das Vertrauen in uns und in das Leben stärken

Plötzlich sind auf uns andere Zeiten gekommen. Dieser unsichtbare Virus/die Corona-Krise hat das ganze Leben auf unserem Planeten ganz schön durcheinandergewirbelt – in allen Bereichen. Er hat unsere Lebensweise, unser Gefühl der Sicherheit, unsere Pläne durchkreuzt oder verschoben, und unsere Urängste geweckt.

Am Anfang war ich gelassen und sehr in meiner Stärke. Ich hörte zwar Meldungen aus dem Ausland, aber der offizielle Ton hier in Deutschland vermittelte Sorglosigkeit: keine Panik, das ist wie eine gewöhnliche Grippe eben. Bis uns unmissverständlich die Schreckensbilder aus Italien eine andere Realität vermittelten. Es blieb nicht immer einfach, den eigenen Ruhepol zu bewahren.

Nun jetzt sitzen wir alle zu Hause. Viele machen sich Sorgen um das Leben ihrer Lieben, um die Existenz/Finanzen – zu Recht! Meine wunderschöne Praxis ist auch geschlossen – Coachings sind nur online möglich. Mein einziges Kind ist weit weg von mir. Die Situation betrachte ich als eine Art Prüfung in folgenden Richtungen:

  • Wie stark ist mein Vertrauen in mich und in das Leben?
  • Wie intensiv nutze ich die Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen, damit es mir, meiner Familie und allen gut geht?

All diese Möglichkeiten habe ich in drei Richtungen einsortiert:

  1. Prävention/Vermeidung ist sehr wichtig, damit wir uns und andere Menschen schonen: Sehr achtsam mit Hygiene umgehen, eine sichere Distanz zu anderen Menschen halten und das eigene Immunsystem stärken.
  2. Innere Stärkung (Ich-Stärkung nenne ich diese Strategie in meiner Praxis): den Geist stärken und sich aufbauen.

In den letzten Tagen habe ich einige nahestehende Menschen trösten müssen, weil sie verzweifelt waren. Angst und Verzweiflung sind nicht gut für uns, für unsere Immunabwehr. Zudem ließ ich mich zwei Tage lang hinreißen, auf allen Kanälen diese negativen Meldungen zu lesen. Das tat nicht gut. Einerseits möchte ich gut informiert sein, andererseits aber in meiner inneren Mitte bleiben. Zum Glück sind wir am Wochenende im Wald spazieren gegangen. Die dortige besondere Stimmung, der Duft der feuchten Erde, wunderschöne starke Bäume, ein zauberhafter See mit einem Schwanenpaar darauf tat uns so gut! Das war so energiegebend! Ich machte noch eine Gehmeditation, die mich sehr aufbaute. Das Titelbild für den Beitrag ist in diesem Wald entstanden.

Ich sage doch so oft, dass unsere Gedanken, unsere Gefühle und unsere Stimmung unser Leben bestimmen. Das dürfen wir nicht vergessen, wenn wir mitbestimmen wollen, wie die Dinge für uns laufen.

Wir sollten alles daran setzen, unsere positive Kraft und Stimmung zu bewahren.

Es gibt wunderschöne Methoden und Übungen, die uns Schutz und Sicherheit vermitteln. Wir sollten uns solche Übungen in unserem Interesse zu eigen machen.

  1. Wir müssen einen Plan haben, uns zu helfen, falls bei uns Symptome auftreten. Es gibt kein spezielles Mittel gegen Corona, aber wir können eine bedachte Symptom-Behandlung machen, um das Risiko von möglichen Komplikationen möglichst zu minimieren.

Ich –Stärkung (die zweite Richtung) ist das Fundament meiner Coaching Tätigkeit. Aber als Gesundheitspädagogin mit einem akademischen Grad habe ich auch fundiertes und erprobtes Wissen in Sachen Prävention und Gesundheitsförderung. Meine persönliche Erfahrung hat mir stets eine Bestätigung gegeben, dass wir enorm viel Macht haben Krankheiten vorzubeugen/deren Verlauf zu mildern.

Warum dieser Macht nicht vertrauen und sie nicht nutzen?

Ich würde gerne meine Expertise und mein Können in diesen o.g. drei Richtungen zur Verfügung stellen für alle, die sich stärken und aufbauen wollen. Über einen Zeitraum von einigen Wochen werden wir 2-3 mal pro Woche Übungen machen und uns austauschen – dafür lade ich dich in meine private Gruppe ein, die für unser Ziel reaktiviert wird und uns einen geschützten Rahmen bietet.

Die Einladung ist frei und unverbindlich, es reicht der Wunsch, deine Stimmung hochzuheben und dich sicher und besser zu fühlen. Gleichzeitig ist es auch eine Einladung für mehr Zusammenhalt und Austausch, damit es uns allen besser geht.

Hier ist der Link zur Gruppe

Besuche bitte meine Webseite, falls du gerne mehr Info über meine Themen oder mich hättest: nana-schewski.com

 Machen wir aus der Situation das Beste – lasst uns zusammen das Vertrauen in uns und in unser Leben stärken!

Herzlichst, Nana

Die Macht der Verletzlichkeit

Die Macht der Verletzlichkeit

Unsere innere Verletzlichkeit übt große Macht auf unser Leben aus. Wie oft hat sie dich daran gehindert, Mut für neue Wege und Entscheidungen zu zeigen? Wie oft hat sie dich zurückgehalten? Wie oft hat sie dir nicht erlaubt du selbst zu sein? Wie viel Zeit und Kraft hat sie dich bis jetzt gekostet? Wie viel Schmerzen hat sie dir schon bereitet?

Jeder von uns ist auf die eigene Art und Weise verletzlich. Diese innere Verletzlichkeit hat oft etwas Mysteriöses, Dunkles in sich. Oft wissen wir nicht genau, warum ein gewisses Wort, ein gewisser Blick, eine gewisse Geste uns so hart trifft, dass wir aus der Bahn geworfen werden. Oft schaffen wir noch nicht mal, unsere Betroffenheit zu zeigen oder zu zugeben. Sie muss zuerst innerlich einigermaßen verdaut werden.

Denke bitte jetzt einmal kurz an das, was dich zuletzt innerlich hart getroffen hat. Vertiefe dich nicht in Schuldzuweisungen. Frage dich ehrlich: Würde das, was dich verletzt hat, für jeden oder die meisten Menschen um dich herum genauso schmerzhaft sein? Gewiss nicht. Und warum bei dir?

Viele Menschen erklären Verletzlichkeit mit Hochsensibilität. Das ist ein Trugschluss, denn Hochsensibilität verursacht nicht direkt die Verletzlichkeit. Ausführliche Erklärung findest du in meinen Beiträgen zum Thema Hochsensibilität auf meiner Webseite.

Während unseres Werdeganges hat unser Unterbewusstsein auch die aus unserer Sicht schmerzhaften Erfahrungen gespeichert. Die Kindesseele ist sehr zart. Diese schmerzhaften Punkte sind für uns bei jeder Berührung sehr unangenehm und sie werden es auch bleiben, wenn wir sie nicht gezielt lösen/behandeln.

Am Anfang meiner Berufskarriere habe ich mit Verblüffung beobachtet, wie viele gut ausgebildete Menschen es nicht wagten, mit einfachen Initiativen ihre Berufskarriere in die gewünschte Richtung zu lenken: Z.B. zu sagen, dass man sich für eine bestimmte Position passend/gut betrachtet oder gerne mehr Geld für die eigene gute Leistung hätte. Wie viel bleibt Unausgesprochen und belastet unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit lebenslang?

In meiner Praxis steht fast hinter jedem Problem diese innere Verletzlichkeit: Frei und entspannt Nein sagen zu können, eigene Wünsche und/oder Meinungen frei zum Ausdruck zu bringen, jemandem etwas anzubieten, etwas bestimmtes zu fragen, die eigenen großartigen Pläne laut sagen zu können, mehr Sichtbarkeit zu wagen… die Liste ist gewiss lang.

Nun fragst du dich wahrscheinlich: Was tun? Diese schmerzhaften Stellen sind nun da. Meine Erfahrung erlaubt mir zu sagen, dass es möglich ist, diese schmerzhaften Stellen gezielt zu behandeln, sie zur Heilung zu bringen.

Du fragst dich – wie? Es sind viele wunderbare Methoden, die unsere innere Mitte stärken, den Stress reduzieren, uns motivieren und den Veränderungsprozess tatkräftig unterstützen. Es wäre aber ein Trugschluss zu glauben, dass nur mit Yoga, QiGong, EFT, Affirmationen, Meditationen die tiefsitzenden Blockaden und die damit verbundenen Glaubenssätze dauerhaft erfolgreich lösbar sind. Ist ein Problem tief verwurzelt, dann muss es auch gezielt in der Tiefe behandelt werden. All diese aufgelisteten und noch andere Methoden sind sowohl in meinem persönlichen als auch im beruflichen Leben fest integriert – seit Jahrzehnten und ich bin dafür dankbar. Sie sind sehr hilfreich, reichen aber allein nicht für komplexe tiefverwurzelte Probleme aus. Es gibt Methoden, die in die Tiefe gehen und sehr gute Ergebnisse liefern.

Wofür? Für mehr innere Freiheit und Gelassenheit, für mehr Mut und innere Freude, für ein selbstbestimmtes Leben. Diese schmerzhaften Stellen sind entstanden, als du klein und abhängig warst. Jetzt hast du genug Macht und Entscheidungsfreiheit, dich von ihnen zu trennen.

Auch wenn du dich jetzt so angesprochen fühlst, dass du es kaum erwarten kannst, diese inneren Hindernisse, die du lange genug mitgeschleppt hast, loszuwerden: Mache lieber Halt um dich zu fragen, ob jetzt der richtige Moment dafür ist.

Dieser Prozess braucht deine Fokussierung und Zeit, du kannst ihn nicht einfach nebenbei erledigen. Mal haben wir offene Kampffelder in unterschiedlichen Richtungen: Beruflich, privat, in der Nachbarschaft. Schließe sie für dein Ziel oder lege sie für eine bestimmte Zeit auf Eis. Wir müssen lernen, unsere Energie nach unseren bewussten Prioritären zu kanalisieren.

Eine wichtige Frage noch: wie unterstützend empfindest du dein Umfeld?

Ich priorisiere in den letzten Jahren mit meinen Klienten, zuerst ein Fundament für wichtige Entscheidungen und Transformationen zu schaffen. Die Praxis zeigt mir, dass dieses Fundament für den Erfolg entscheidend ist.

Deswegen biete ich zurzeit den Interessenten den Teil meines Programmes an, der diese ersten Schritte beinhaltet. Damit sie schon anfangen und schauen, wo sie stehen, wie unterstützend/energiegebend das eigene Umfeld ist und wieweit sie selber vorankommen können. Dann kann man bewusst die weiteren Schritte planen und sie auch erfolgreich schaffen. Wenn du dich angesprochen fühlst, folge dem Link unten, um das Angebot zu sehen.

Ob jetzt oder später – wünsche ich dir die Entschlossenheit und den Mut, dich deinen inneren Blockaden zu stellen um sie schnell und dauerhaft zu lösen – das Leben fühlt sich dann anders an: leicht und großartig!

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Dieser Beitrag passt zum Thema: Das Kind in uns

Welchen Sinn haben innere Konflikte?

Welchen Sinn haben innere Konflikte?

Facebook erinnerte mich schon mehrmals daran, seit langem Nichts auf meiner Praxis-Seite gepostet zu haben. Das stimmt auch – ich war wochenlang mit dem Auskurieren meiner Krankheit beschäftigt. Das hat auch mit dem Thema „innere Konflikte und deren Sinnhaftigkeit“ zu tun.

Als mich Mitte Januar eine starke Erkältung aus der Bahn warf, habe ich mit ganzer Kraft versucht mich herauszukämpfen. Und ich habe es auch geschafft.

Nachdem ich mich für den Alltag und Beruf richtig aufgewärmt hatte, kam die Krankheit unerwartet mit einem kräftigen Schlag zurück. Diesmal noch unangenehmer als vorher. Zum ersten Mal seit 7-8 Jahren hatte ich eine dauerlaufende Nase und bohrende Kopfschmerzen. Diesmal hatte ich das Kranksein zugelassen. Und ich machte mir plötzlich keine Sorgen mehr um meine Praxis, um die Stille um mich herum, um unbeantwortete Emails etc. Ich war gute 5 Tage quasi sorgenfrei.

Ich komme jetzt langsam zu Kräften. Und Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht versuchen würde, etwas Positives an dieser Krankheit zu finden. Und das gibt es wahrlich. Trotzdem möchte ich hier nicht den Eindruck erwecken, dass alle ohne diese schlimme Erkältung etwas verpasst hätten.

Wozu kann es gut sein so viel Zeit so mit Schmerzen zu verbringen?

Einige Tage konnte ich nicht mal richtig denken. Dann hatte ich klare Gedanken über Einiges, was mich in den letzen Wochen und Monaten beschäftigt hat. Mir sind meine Prioritäten klarer geworden.

Und ich hatte monatelang einen inneren Konflikt beiseitegeschoben mit der Begründung, dass er für mein Leben nicht wichtig sei. Das stimmte so nicht. Es gibt Sachen, die wie eine Zwiebelschale sind. Um den Kern zu sehen musst du richtig hinschauen und Mut haben, diesen Kern so zu sehen, wie er ist – unverfälscht! Das ist nicht einfach, oft wehren wir uns unbewusst vehement dagegen. Unser innerer Selbstschutz ist auch aktiv dabei, alles zu verstecken und zu verharmlosen.

Es gibt immer einen Grund, warum manche Probleme zu bestimmter Zeit an die Oberfläche drängen. Ich verstehe es als Zeichen, dass die Zeit gekommen ist, diese Probleme/Konflikte anzupacken und zu lösen. Das kostet Energie und Überwindung, aber dann folgt die erwünschte Veränderung, die eigentlich ein inneres Wachstum ist. Wir verändern uns, unser Leben verändert sich – wohlgemerkt – nach unseren Wünschen.

Daher haben mir beide Krankheiten in dieser Hinsicht gute Dienste erwiesen. Mir war schon am Anfang klar: in diesen 7 Jahren waren bestimmt genug Bakterien und Viren um mich herum. Dass ich jetzt so krank geworden bin, hat eindeutig damit zu tun, dass mich innerlich etwas geschwächt und Energie geraubt hat. Ich pflege meine Gesundheit täglich und das hat in diesem Winter nicht mehr so gut wie vorher funktioniert.

Noch etwas Beeindruckendes an der Sache: als ich endlich ohne tränende Augen, wackelig auf den Beinen  durch das große Wohnzimmerfenster auf die Schneeglocken und Krokusse in meinem Garten blickte, hatte ich ein unbeschreiblich tolles Gefühl – wie schön das Leben ist!

Ich habe meine Gedanken über die Strategie, wie wir die sich anbahnenden oder schon ausgebrochenen Konflikte in unserem Sinne lösen können, zusammengefasst.

Ungelöste innere Konflikte machen uns oft krank. Oft sind uns diese inneren Konflikte nicht bewusst. Aber es sind immer Anzeichen da. Es sind auch oft alte Konflikte, die neu aktiviert werden und nach oben drängen. Betrachte diese als die Botschaft: Die Zeit ist gekommen – löse mich! Wenn wir hier nichts unternehmen, wird der Konflikt immer aufs Neue auf der körperlichen Ebene ausgetragen.

Es ist sehr gut für unsere Gesundheit, für unser tägliches Wohlbefinden und für unsere persönliche Entwicklung, wenn wir die Konflikte als Chance betrachten und Mut zur Veränderung und zum Handeln zeigen.

 Meine Strategie zum Lösen der inneren Konflikte in Kürze:
  1. Wenn ein Konflikt dich länger als 3 Tage belastet und du die kreisenden Gedanken nicht loswerden kannst, dann schau doch lieber hin, was sich dahinter verbirgt. Versteife dich nicht in Schuldzuweisungen. Du bist tief betroffen, weil ein schmerzafter Punkt in deinem Unterbewusstsein getroffen wurde.
  2. Übe Achtsamkeit, stelle laut diese Fragen und antworte dir auch laut: Was ist genau passiert, welche Gefühle spürst du dabei? Wie lange sind sie kräftig/heftig? Was genau belastet dich? Mache bitte Notizen.
  3. Bewusstmachung – was ist eigentlich das Problem hinter dem Problem? Erkenntnis zu haben – ist schon der erste wichtige Schritt. Aber oft sehen wir nur die Oberfläche. Zeichne, schreibe, male die Situation aus. Wieweit du hier allein weiterkommst liegt u.a. an deiner Reflexionsfähigkeit.
  4. Frage Dich: Was soll ich verändern, damit ich dieses Problem für mich dauerhaft lösen kann? Wie sieht der gewünschte Zustand aus? Woran merke ich wenn dieses Problem gelöst ist?Schreibe Deine Gedanken auf. Sprich mit vertrauenswürdigen Menschen mit guter Analysefähigkeit. Investiere in dich indem du eine professionelle Unterstützung suchst. In diesem Fall werden deine festgehaltenen Beobachtungen und Notizen sehr hilfreich und wertvoll sein.
  5. Betrachte jeden Konflikt als eine Chance, etwas Wichtiges in dir zu entdecken und Dein Verhalten/dein Leben in deinem Sinne zu verändern. Schon allein diese Einstellung wird dein Leben erheblich erleichtern.

Ein gutes Gelingen!

Die Konflikte sind oft hilfreiche Wegweiser zu unseren inneren Blockaden und ungesundem Verhalten. Lass sie dir dabei helfen, dein Leben selbstbestimmter, interessanter, gesünder, freier zu gestalten.

Das sei uns allen gegönnt!

Herzlichst, Nana

Dieser Beitrag passt zum Thema: Was Hochsensibilität eigentlich ist