von Nana Schewski | 23.02.2023 | Archetypen, Persönlichkeitsentwicklung
Der Archetyp Demeter ist eine dynamische, herzliche, hilfsbereite Frau, die ihre Kindern und ihren Partner gerne mit ihrer grenzenlosen Fürsorglichkeit verwöhnt und sich aufopferungsvoll um die Belange ihrer Arbeitsstelle und der Gesellschaft kümmert.
Archetypisch ist Demeter ein Symbol der Ernte und Fruchtbarkeit und die Früchte ihrer Handlungen können sich sehen lassen. So haben ihre Kinder eine Mutter, die das Familienleben im Detail organisiert, ihr Ehemann eine Frau , die ihm den Rücken frei hält und ihr Arbeitskreis eine engagierte Kollegin, die sich weit über ihre Pflichten hinaus für den Erfolg der Firma einsetzt.
Eine tolle Eigenschaft von ihr ist die Fähigkeit, mit wenigen Zutaten leckeres Essen für ihre Familie und Gäste zuzubereiten. Sie schafft eine gemütliche und komfortable Atmosphäre für alle.
Es ist möglich, dass Demeter sich monatelang/jahrelang mit großer Selbstverständlichkeit um eine alte oder kranke Nachbarin kümmert.
Demeter hat eine besondere Beziehung zu ihren Kindern. Für sie sind ihre Kinder der Mittelpunkt des Lebens. Es ist sehr interessant, wie die Mythen sie in dieser Hinsicht darstellen. Siehe Abschnitt „Mythologie“.
Danach wird Demeter zuerst als eine Gluckenmutter, dann aber als eine Löwenmutter beschrieben. Sie verliert ihre Tochter plötzlich und fällt in eine tiefe Krise. In ihrer Trauer und Verzweiflung schafft sie selber noch eine globale Krise (Gefährdung der Ernte auf der Erde) um ihr Kind zurückzubekommen. Sie erreicht tatsächlich das Ziel, einen Kompromiss muss sie dabei jedoch machen. Ihre geliebte Tochter bleibt vier Monate lang weg von ihr bei ihrem Mann.
Sie rettet ihr Kind und bindet es weiterhin an sich. Demeter ist eine hingebungsvolle Mutter. Und Sie hat Erwartungen. Sie kann in ein tiefes Loch fallen, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, z.B. wenn sie unerwartet eine Arbeitsstelle verliert, oder wenn Kinder ausziehen und sie plötzlich nicht mehr brauchen (Empty-Nest-Syndrom).
Es kann passieren, dass eine Demeter-Mutter ihre Tochter auch im erwachsenen Alter nicht loslassen kann und eine dominante und intensive Rolle in deren Leben spielt, mehr als es ihrem Schwiegersohn lieb ist. Viele Anekdoten über Schwiegermütter sind mit großer Wahrscheinlichkeit über Demeter-Frauen/Schwiegermütter geschrieben worden.
Demeter hat viel Energie und ihre Hilfsbereitschaft ist sehr groß, sie hat aber auch Grenzen. Es fällt ihr in ihrem täglichen Aktionismus schwer, die eigenen Belastbarkeitsgrenzen wahrzunehmen. Zudem glaubt sie, dass sie alles besser macht und überfordert sich oft maßlos. Dann gerät sie in einen Teufelskreis: Fehler – Notlügen – Wutausbrüche – schlechtes Gewissen – körperliche Beeinträchtigungen.
Ihre große Herausforderung ist es, nicht in diesen Kreis zu geraten und wenn es schon passiert ist, diesen schnellst möglich wieder zu verlassen.
Charakteristisch für die Demeter-Frau ist, dass sie tiefe Verbundenheit auch mit ihren ungeborenen Kindern empfindet und deren Verlust lange nachtrauert.
Kindheit:
Als Kind zeigt sie schon ihre Fürsorglichkeit ihren Puppen und auch kleineren Kindern gegenüber, seien es Geschwister oder andere Kinder. Ungünstig ist, wenn die Eltern ein Demeter-Mädchen verpflichten, sich intensiv um jüngere Geschwister zu kümmern. Hat das Kind zudem ein starkes Verantwortungsgefühl und akzeptiert diese Aufgabe als sein Ziel (Artemis-Anteil in ihr), dann bleibt es als Erwachsene dieser Ersatzmutter-Rolle verhaftet.
Beruf:
Demeter ist in einer Archetypen-Gruppe zusammen mit Poseidon, Zeus und Hera. Charakteristisch für diese Gruppe ist die Fähigkeit, das große Bild zu sehen und vorausschauend und ressourcenorientiert vorzugehen.
Demeter ist im Management sehr gut, sie kann sowohl kleine als auch große Projekte erfolgreich steuern. Sie ist engagiert und tut alles für den Erfolg. Sie kann sich dabei aber stark überfordern, weil sie davon überzeugt ist, dass sie durch ihren intensiven Einsatz unersetzlich ist.
Durch ihre täglichen Einsätze für ihre Mitmenschen bleibt für Demeter wenig Zeit, sich neues Wissen anzueignen und ihre persönliche Entwicklung voranzutreiben.
Partnerschaften:
Demeter will unbedingt Kinder, dafür muss sie nicht heiraten. Oder sie heiratet, um Kinder zu bekommen. Sie unterstützt ihren Partner mit allen Kräften, gibt ihm alles, was er braucht. Sie hat aber keine hohe sexuelle Energie und es kann sein, dass die Beziehung irgendwann einer Mutter-Sohn Beziehung ähnlich wird. Das passiert oft mit dem Archetyp Prinz als Partner.
Durch ihre Fürsorglichkeit zieht sie auch Männer an, die sie ausbeuten und zum Opfer machen. Demeter ist anfällig dafür.
Der beste Partner für Demeter ist der Mann, der in ihr die Mutter seiner zukünftigen Kinder sieht. Diese Partnerschaft funktioniert sehr gut.
Mögliche Schattenseiten:
– Sie hat hohe Erwartungen, die in Enttäuschungen enden.
– Sie fällt tief und lange in Trauer und Verzweiflung, sie kann dabei depressiv werden. Das passiert, wenn sie vom Partner verlassen wird, wenn sie den Job verliert und wenn ihre Kinder weg ziehen.
– Sie kann schwer NEIN sagen, das führt oft zu Überforderungen und passiver Aggressivität. Eine Folge davon kann Ausgebrannt-sein/Burnout sein.
– Sie zieht Menschen an, denen mütterliche Sorge fehlt, Demeter kann sie nicht zurückweisen.
– Sie ist kontrollierend, weil sie glaubt, dass sie alles besser kann.
– Sie bindet ihre Kinder an sich und dadurch schwächt sie sie. Sie erschwert ihren Kindern Selbstständigkeit und notwendige Lebenserfahrungen, weil sie Vieles für sie erledigt. Sie ist oft eine ängstliche Mutter.
– Demeter vernachlässigt ihre eigene Weiblichkeit und Gesundheit: Sie kümmert sich um andere besser als um sich.
– Demeter rivalisiert oft mit Schwiegersohn/Schwiegertochter, kann dabei sehr unerbittlich und unversöhnlich werden.
– Ihr fehlt es an Mäßigung, sie gibt viel und bekommt wenig. Auf Dauer führt dies zu Erschöpfung und gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Mythologie:
Demeter ist die Göttin für Ernte und Fruchtbarkeit und ein Symbol für fürsorgliche Mütterlichkeit. In der Mythologie ist sie Mutter der Persephone/Kora/Prinzessin. Sie gehört zu den 12 olympischen Göttern.
Persephone wächst behütet auf bis sie von Hades (Gott der Unterwelt) mit Gewalt entführt wird. Damit tritt eine große Krise ins Leben ihrer Mutter ein. Demeter trauert so laut, dass dies die Zauberin/Hekate in der Unterwelt hört und ihr zur Hilfe eilt. Die verzweifelte Demeter lässt nichts unversucht, um ihre Tochter zurückzubekommen. Sie verlässt sogar den Olymp für einige Zeit.
Sie findet irgendwann heraus, wo sie ist und setzt alle Hebel in Bewegung. Und als das aber auch nicht hilft, verbietet sie den Pflanzen zu wachsen, so dass eine Hungersnot auf der Erde droht.
Das zwingt den Göttervater Zeus zum Umdenken und er beauftragt seinen Sohn Hermes, in die Unterwelt zum Hades zu gehen und Persephone/Kora/Prinzessin frei zu bekommen. Nun hat Persephone von Hades Granatapfelkerne bekommen und sie hat diese gegessen. Das bedeutet jedoch, dass sie zu Hades zurückkehren muss. So wird mit Hermes`Hilfe ausgehandelt, dass sie 8 Monate bei der Mutter ist und die vier Monate der Winterzeit in der Unterwelt bei Hades.
Perspektive:
Damit Demeter nicht selber eine Geisel ihrer eigenen Hilfsbereitschaft und Fürsorglichkeit wird, muss sie lernen, loszulassen und mehr Fokus auf die eigenen Bedürfnisse zu legen. Ihr Alltag braucht mehr Leichtigkeit, Entspannung und Genuss. Dafür ist es wichtig, in sich den Archetypen Aphrodite Raum zu geben: Aphrodite, die das Leben genießt und nie etwas gegen den eigenen Willen macht.
Es hilft Demeter sehr, wenn sie zur Erkenntnis gelangt: Sie sollte sich nicht nur um die eigene Kinder kümmern, sondern das kleine Mädchen (inneres Kind) in sich entdecken und ihm genug Raum und Zuwendung geben.
Die andauernde Einsatzbereitschaft verursacht bei Demeter andauernde innere Anspannungen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Entspannungsübungen, Meditationen, Joga, QiGong und vor allem Selbstreflexion würden ihr helfen, klare Erkenntnisse zu bekommen und eine goldene Mitte zum Wohle aller Beteiligten zu finden.
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von Nana Schewski | 18.02.2023 | Archetypen, Persönlichkeitsentwicklung
Ein frischer Wind sorgt für Bewegung und Veränderung, macht das Leben spannend und oft auch kompliziert. Für Menschen, die Veränderungen mit Skepsis begegnen, ist diese Frische eine Herausforderung: Mit etwas Glück zieht der Wind vielleicht weiter.
Der Archetyp Hermes kann das Leben von Menschen, Firmen und Gesellschaft schnell verändern. Er hat Potential dazu: Schnelles Denken und Handeln und ein Drang zu stetiger Bewegung sind charakteristisch für ihn. Das sind seine Stärke und gleichzeitig auch seine Schwäche.
Mythologisch ist Hermes der Götterbote, der die Beschlüsse des Zeus verkündet und Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt (Hades) begleitet. Er hat überall Zugang und hat kein Reich, so wie andere Götter, zur Verfügung. Er ist immer unterwegs und fühlt sich überall zuhause.
Entsprechend hat Archetyp Hermes einen unsteten und umtriebigen Charakter. Er spürt keine Begrenzungen im Denken und Handeln. Daher kommt seine Gabe für tolle Innovationen, Entdeckungen und Erfindungen. Er kann gut um die Ecke denken (thinking out of the box).
Die römische Entsprechung für Hermes lautet Merkurius. Das ist auch der Name für das Quecksilber/Merkurius (flüssiges Silber, lateinisch lebendiges Silber genannt) und eines Planeten. Es symbolisiert sehr gut die stetige Beweglichkeit von Hermes.
Hermes bleibt nirgendwo lange stecken. Durch diese Fähigkeit gibt Hermes allen einen Stoß, die keinen Ausweg sehen und in der Problematik/Depression/Verzweiflung stecken geblieben sind. Das ist eine tolle Eigenschaft von ihm.
Eine tolle Eigenschaft von Hermes ist seine Hilfsbereitschaft, er hilft wo er kann. Er ist auch sehr trickreich, testet Grenzen aus und überschreitet sie gerne.
Wenn ein Kind einen starken Hermes-Anteil hat, kann dies in einer ausweglosen Situation lebensrettend sein. In einer gewaltgeprägten und ausweglosen Situation kann sein Hermes-Anteil ihn selbst austricksen, ihn im Glauben lassen z.B., dass diese gewalttätigen Menschen nicht seine Familie sind, oder die Situation sich schnell ändert, oder sich eine Perspektive ausmalen, die im Moment als Rettung empfunden wird.
Daher ist Stressbewältigung seine große archetypische Stärke. Er steigt nicht in den Stress hinein und bleibt dort nie stecken, wie z.B. Prinz/Dionysos und andere Archetypen.
Den Archetyp Hermes können auch Frauen haben.
Charakteristisch für Hermes ist, dass er sehr gegensätzliche Freundeskreise haben kann. Er hat die erstaunliche Fähigkeit, unterschiedliche Menschen zu vereinen.
Kindheit:
Hermes ist ein schnelles, bewegliches, neugieriges Kind, das viel ausprobiert und auch dabei vieles kaputt macht. Er will einfach wissen, was in Spielzeugen drin ist, wie sie gebaut sind, deswegen nimmt er alles auseinander.
Er kann sich zum Clown machen, er kann lügen, um etwas zu bekommen. In Hermes ist, wie beim Prinz, ein ewiges Kind zu spüren, auch im Erwachsenenalter. Dies hilft dabei, dass man Hermes vieles durchgehen lässt und verzeiht.
Bestrafen führt sowieso nicht zur Veränderung seines Verhaltens. Auch akzeptiert er keine Bestrafung. Das Hermes-Kind mit strengen Regeln einzuengen führt dazu, dass er seine archetypische Stärke verliert. Mit Härte können seine Ressourcen kaputt gemacht werden.
Das besondere Potential ist seine Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten. Das kann natürlich sowohl in positiver als auch in negativer Richtung passieren. Vieles ist von seiner Familie abhängig: Ob sie dem Hermes-Kind ermöglicht, seine Ressourcen aufzubauen statt ihn durch starre Regeln stark einzugrenzen. Ein Hermes-Kind zu haben, ist eine große Herausforderung für seine Eltern und vieles ist auch von ihren eigenen archetypischen Zusammensetzungen abhängig.
Beruf:
Als Grenzgänger hat Archetyp Hermes viel intuitives Wissen. Bei vielen Themen hat er oft das Gefühl, dass er darüber Bescheid weiß. Aber um ein fundiertes Wissen zu erlangen, braucht er Fleiß und Ausdauer. Das gelingt ihm nicht leicht, er hat oft Probleme mit der Konzentration.
Fleiß und Ausdauer würden ihm tolle Entdeckungen und Innovationen ermöglichen. Dafür braucht Hermes weitere Archetypen wie Apollon und Meister/Hephaistos in sich.
Er hat ein andauerndes Verlangen nach neuen Feldern und Erfahrungen. Zudem ist er, wie alle Archetypen in der Gruppe, gut in Präsentation, Kommunikation, Produkt Marketing.
Mythologisch begleitet er Seelen in die Unterwelt. Hermes hat einen Hang zur Spiritualität und großes Interesse für seelische Vorgänge/Psychologie. Er könnte ein guter Psychologe werden.
Partnerschaften:
Sein Drang zu Bewegung und Veränderung führt dazu, dass Hermes nicht an ewiger Beziehung interessiert ist. Für ihn ist Frau ein neues Abenteuer, daher bindet er sich nicht gerne. Viele Frauen-Archetypen sind begeistert von ihm. Was sie aber nicht wissen, dass er irgendwann weiterzieht, oft ohne erkennbaren Grund und lässt sie mit gebrochenem Herzen und mit der Frage „Warum?“ zurück.
Hermes kann nicht anders. So häuslich zu werden wie z.B. Apollon, bedeutet für ihn den archetypischen Tod. Die einzige Lösung für eine gut funktionierende Partnerschaft mit Hermes ist, ihn so zu akzeptieren, wie er ist und ihm seine Freiheiten zuzulassen. Das fällt vielen Frauen-Archetypen schwer mit Ausnahme von Hestia.
Mögliche Schattenseiten:
– Er kann lügen um das zu bekommen, was er will. Er lebt im Hier und Jetzt, daher wartet er nicht lange, bis seine Wünsche in Erfüllung gehen.
– Konzentration/Fokussierung/Vertiefung fällt ihm schwer. Er muss dies mit viel Disziplin ausgleichen.
– Sein Geist ist sprunghaft und unruhig und so kann er jahrelang von einer Aufgabe zur anderen springen, bis er im Alter eventuell entdeckt, dass er kein stabiles Einkommen und keine finanzielle Unabhängigkeit hat.
– Hermes kann nicht nur andere, sondern auch sich selbst hinters Licht führen. Z.B. fängt er etwas Wichtiges an und irgendwann wird es für ihn schwer, konzentriert dabei zu bleiben (mit einer Ausnahme, wenn er einen gut entwickelten Archetyp Apollon in sich hat), dann belügt er sich, dass eine andere Aufgabe wichtiger ist und springt auf diese neue Aufgabe. Dort verliert er irgendwann das Interesse und so geht es weiter.
– Durch seine Beweglichkeit bekommt er viele Ablenkungen.
– Dank seiner Hilfsbereitschaft beschäftigt er sich oft mit den Anliegen Anderer.
Es besteht sogar die Gefahr, dass er ständig mit den fremden Aufgaben beschäftigt ist und es versäumt, den eigenen Projekten nachzugehen. Hier braucht Hermes dringend Archetyp Apollon. Der Apollon-Anteil würde ihn zwingen, dabei zu bleiben und tägliche Disziplin auszuüben.
– Viele Kriminelle und Diebe haben Hermes Archetyp in sich. Er kann lügen und auch stehlen, ohne Not, einfach aus Spaß und Langeweile.
Eine vielsagende Geschichte aus der Mythologie: Am Tag seiner Geburt verließ der kleine Hermes sein Bett und entdeckte unweit eine Schildkröte. Er tötete sie und spannte 7 Saiten aus Schafsdarm über ihren ausgeweideten Panzer. Somit erfand er das Saiteninstrument Lyra. Darauf trällerte er schon ein paar freche Lieder. Am gleichen Tag stahl er Apollon 50 Rinder und dabei verwischte er trickreich seine Spuren. Als Apollon ihn am zweiten Tag zur Rede stellte, verneinte Hermes alles. Er stellte sich dumm, er sei viel zu jung um zu wissen, was eine Kuh überhaupt sei.
Apollon wandte sich an Zeus. Er lachte viel, als er die Geschichte hörte und sagte dann am Ende klar, Hermes solle das Versteck der Rinder offenbaren und sie an Apollon zurückgeben. Das akzeptierte Hermes ohne Widerrede. Danach holte er seine Lyra heraus und spielte so schön, dass der begeisterte Apollon gerne die Lyra als Tausch für seine Rinder akzeptierte. So durfte Hermes die Rinder behalten.
Mythologie:
Hermes ist ein junger Gott, er ist Sohn von Zeus und Königstochter Maia. Er wird mit dem Hermesstab in der Hand dargestellt. Der Hermesstab/Heroldsstab/Merkurstab symbolisiert die Immunität des Trägers.
Hermes ist nicht nur Götterbote, sondern der Gott der Händler und Diebe. Hermes hat kein eigenes Reich wie alle anderen Götter. Er bewegt sich zwischen Himmel, Erde und der Unterwelt. Er hat überall Zugang und dadurch viel Macht und Wissen. In der Mythologie wird ständig sein Handeln und seine Hilfsbereitschaft gebraucht.
Perspektive:
Archetyp Hermes ist ein rebellischer Prinz – rebellisch an erster Stelle gegen sich selbst. Er überschreitet seine eigenen Grenzen. Er hat es schwer, Autorität, auch seine eigene, zu akzeptieren. Mythologisch akzeptiert er nur Zeus` Autorität. Daher braucht er den Archetyp Zeus in sich zu entwickeln, um die eigene und dadurch auch andere Autoritäten zu akzeptieren.
Wenn Hermes es schafft, seine eigene Autorität zu akzeptieren und sich ihr zu unterordnen, dies würde dazu führen, dass er sich an seine eigenen Regeln hält und entsprechend die Regeln der Gesellschaft auch respektiert. Das würde ihm viele Türen öffnen und ihn zu einem verlässlichen und gewünschten Partner machen. Sonst würde er sein wunderbares Potential in irgendwelchen Protesten/Auflehnungen vergeuden.
Zeus würde ihm helfen, das große Bild zu sehen, sein Leben aus einer Adler-Perspektive zu betrachten und für den besten Weg zu entscheiden. Um diesen Weg ohne große Abschweifungen zu befolgen, braucht er Fleiß, Disziplin und Ausdauer: Apollon und Meister/Hephaistos.
Woher weiß er, dass er die richtigen Ziele befolgt? Oder wie oft passiert es, dass er sich die Ziele der Freunde oder z.B. einer Firma zu Eigen macht? Hier muss sich Hermes mit sich selbst beschäftigen, tief in sich hineingehen, um herauszufinden, was genau der Sinn seines Lebens ist. Bei seinem stetigen Bewegungsdrang wird dies keine einfache Aufgabe sein. Er hat aber die Fähigkeit dazu. Als Grenzgänger ist Hermes fast Alleskönner.
In den Mythen besucht Götterbote Hermes immer wieder die Unterwelt, das Reich von Hades und begleitet die Verstorbenen hinüber. Unterwelt bedeutet Unterbewusstsein und das ist Hermes archetypisch gut vertraut. Archetyp Hermes hat ein Interesse an Spiritualität und psychologische Zusammenhänge.
Das Leben ist eine stetige Bewegung, jeder braucht eine Portion Archetyp Hermes um gut voranzukommen. Die Dosis entscheidet, ob dies ein Segen oder Fluch ist. Die beste Option sei uns allen gegönnt.
Herzlichst, Nana
P.S. Archetyp Hermes hat bestimmte Ähnlichkeiten mit Archetyp Prinz/Dionysos, sie sind auch in der gleichen Archetypen-Gruppe. Viele Männer haben beide Archetypen in sich, so dass man schwer unterscheiden kann, welcher davon führend ist. Der Grund dafür könnte ein in der frühen Kindheit unterdrückter Hermes-Archetyp sein. Die wesentlichen Unterschiede in der Kindheit sind z.B. Prinz/Dionysos nimmt selten seine Spielzeuge auseinander um zu untersuchen, was darin ist, er macht nicht viele Sachen kaputt und er versucht zu gefallen.
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von Nana Schewski | 22.03.2021 | Mentale Gesundheit, Mindset
Wenn wir trotz mehrerer ernsthafter Versuche unsere Herzensziele, sei es unser Wunschgewicht, berufliches Vorankommen oder geglückte Beziehungen nicht erreichen können, dann kann es sein, dass die Ursache nicht die ungünstige Umgebung oder bestimmte Personen, sondern unser eigenes Anti-Programm ist. Damit sind Glaubensätze gemeint, die unseren Herzenswünschen im Wege stehen und uns im entscheidenden Moment zur Selbstsabotage führen können.
Das ist besonders dann der Fall, wenn unsere inneren Anteile (wir alle haben mindesten mehrere davon) widersprüchlich und gegensätzlich sind.
Nehmen wir einen von vielen von mir beobachteten Fällen als Beispiel. Jede Geschichte ist individuell, aber diesen Fall finde ich sehr anschaulich für mein Anliegen.
Martina ist sehr kreativ und sie hat seit ihrer Kindheit ein gutes Händchen fürs Basteln und Dekorieren. Sie ist aber diesen Fähigkeiten beruflich nicht gefolgt und saß viele Jahre im Büro eines Pharmaunternehmens. Sie ist in ihrer Karriere relativ gut vorangekommen und war für ihr Pflichtbewusstsein, gute PC-Kenntnisse und hohen Arbeitseinsatz sehr geschätzt. Durch familienbedingten Umzug wurde sie für eine Weile arbeitslos und in dieser Zeit hat sie angefangen Schmuck zu machen. Zuerst war es nur ein Hobby, aber die Beschäftigung hat ihr so viel Spaß bereitet, dass sie alle möglichen Kurse machte und anfing, mit qualitativen und teils teuren Materialien eigenen Schmuck zu kreieren. Viele um sie herum waren von ihren Kreaturen begeistert und prophezeiten ihr und ihrer Kunst eine große Zukunft. Tatsächlich haben ihre Schmuckstücke das gewisse Etwas: romantisch, edel und auch teils luxuriös, also halt nicht für den täglichen Gebrauch.
Für Martina fing eine neue Ära an. Sie dachte nicht daran, zu der alten Tätigkeit zurückzukehren. Glücklich und erfüllt investierte sie ihre Zeit und ihr Geld und zauberte aus den eigenen Träumen wunderschöne Ketten, Armbänder und Ohrringe.
Schnell hatte sie auch einen Onlineshop und Social-Media Auftritte für ihre Eine-Frau-Firma. Natürlich gab es irgendwelche Stolpersteine, aber sie wurden von Martinas Fleiß und Ehrgeiz schnell überwunden, bis sie unweigerlich zu der aktiven Werbungsphase kam. An dieser Phase ist sie leider gescheitert. Es gab hier mehrere ernstgemeinte Versuche, die wie ein Lauffeuer wirkten und irgendwann aufgegeben wurden.
Es fiel ihr schwer, nach Partnern zu suchen um die eigenen Schmuckstücke zu vermarkten und zu verkaufen. Sie konnte ihre Social-Media Kanäle nicht aktiv bedienen. Die Onlinepräsenz zu zeigen – fiel ihr schwer, obwohl sie von außen alle Voraussetzungen dafür hatte: Bildhübsch, gebildet, wortgewandt. Die anfänglichen ergebnislosen Versuche demotivierten sie sehr. Sie wagte nicht, aktiv überall nachzufragen, weil sie sehr empfindlich gegenüber Absagen war. Ihre Freundin hat einige Zeit die Initiative übernommen, sie zu begleiten und die Sprechpartie zu übernehmen. Trotzdem war ihre Empfindlichkeit gegenüber Reaktionen sehr groß. Sie wagte es auch nicht, für die Vermarktung eine professionelle Agentur zu beauftragen, weil sie vor einer Investition Angst hatte und nicht an gute Ergebnisse glaubte. So kam es dazu, dass sie irgendwann ihren schönen Traum aufgab.
Der Grund ihres Scheiterns waren Martinas zwei gegensätzliche innere Anteile. Deren Uneinigkeit und innerer Kampf haben ihren Traum durchkreuzt.
Ein innerer Anteil 1 glaubte an die eigene Einzigartigkeit, war sich der eigenen Kreativität und Schönheit ihrer Kunst bewusst und hatte enorm große Freude an deren Schöpfung. Dieser Anteil war sich bewusst, wie viel Liebe und Kreativität in jedem Schmuckstück steckte und hatte keine Probleme entsprechend hohe Preise zu benennen. Dieser Anteil genoss die Begeisterung der Anderen sehr und fühlte sich bestätigt.
So war dieser Anteil maßgebend dafür, dass Martina gewisse Investitionen tätigte und am Anfang an den eigenen Erfolg glaubte. Da sie sich auch zusätzlich mit Social-Media und Internet gut auskannte, einen tollen Webauftritt für ihre Kunst organisieren konnte, sah es so aus, als würde der Erfolg schnell an die Tür klopfen.
Der erste innere Anteil hatte u.a. folgende Kernglaubenssätze: Ich kann es! Meine Arbeit ist wertvoll! Ich bin einzigartig! Ich bin kreativ! Ich kann Ideen umsetzen! Mir gelingt alles! Die Welt findet mich und meinen Schmuck wundervoll! Ich bin gut genug!
Der zweite innere Anteil hat große Probleme mit der Sichtbarkeit gehabt und jede Absage an eine mögliche Zusammenarbeit bestätigte ihm, dass der Erfolg nicht möglich ist. Jedes Desinteresse nahm dieser innere Anteil persönlich und ließ Martina lange darüber grübeln und leiden. Hier ist anzumerken, dass ihre eigene Familie nicht an den Erfolg glaubte, was diesen Anteil noch zusätzlich bestärkte. Es sind eher die Außenstehenden gewesen, die Ihre Kreationen bewundert haben.
Dieser Anteil hat folgende Kernglaubenssätze: Ich genüge nicht! Die Welt um mich herum ist mir nicht wohlgesonnen und unterstützend! Ich werde nicht anerkannt! Ich werde nicht gesehen! Ich werde nicht wertgeschätzt! Erfolg ist für mich nicht möglich! Ich wusste schon, dass es nicht klappen würde! Ich schaffe es nicht!
Die beiden inneren Anteile waren mächtig. So kam es dazu, dass der erste innere Anteil für die anfängliche Verwirklichung der Idee gesorgt hat und es hat mehrere Jahre gedauert, bis der Anteil 2 diese erfolgsversprechende Story zu endgültigem Erliegen brachte. Der zweite Anteil ist in diesem Beispiel das Anti-Programm.
Je gegensätzlicher und stärker unsere inneren Anteile sind, desto komplizierter und schwieriger wird es, Entscheidungen zu treffen, Herzenswünsche zu realisieren und Ausdauer zu zeigen. Der innere Kampf zwischen beiden Anteilen stört die Realisierung erheblich, weil sie in unterschiedliche Richtungen ziehen. In Martinas Fall ist der zweite Anteil zu stark. Für die Erreichung unserer Ziele ist es von großer Bedeutung, dass ein innerer Anteil die Führung übernimmt, der zwar Fragen aber auf Dauer keine Zweifel zulässt.
So ist es auch hinsichtlich der Wünsche in jedem Bereich. Es gibt immer einen Anteil in uns, der sich für einen bestimmten Wunsch stark macht. Dadurch entsteht unsere Motivation. Die Verwirklichung dieses Wunsches ist davon abhängig, ob ein starkes Anti-Programm vorhanden ist und ob der erste Anteil sich durchsetzen kann.
Wunschgewicht und Wunschkörper sind klare Ziele. Es ist möglich, dass in unserem Unterbewusstsein Anti-Programme schlummern, die schnell aktiviert werden um zu verhindern, dass wir leichter, begehrenswerter und schöner werden.
Statt diese Anti-Programme zu entschlüsseln, kämpfen wir für unsere Ziele, was gleichzeitig ein innerer Kampf ist.
Den Weg, den ich befolgen und empfehlen würde: Das Anti-Programm zu entschlüsseln. Das bedeutet: die zugrundeliegenden Glaubenssätze zu identifizieren.
Das Wichtigste, was im zweiten Schritt gemacht werden muss: die entsprechenden Glaubenssätze umzuschreiben, also sie dauerhaft zu verändern – zu transformieren. Das ist ein Prozess, in dem einige Blockaden und Schmerzen aus unserem zarten Kindesalter gelöst werden.
Also das Ziel ist: zwischen den inneren Anteilen eine neue Ordnung zu schaffen, so dass unser Unbewusstes unsere Ziele unterstützt statt sie zu sabotieren.
Wie genau dieser Prozess aussieht? Ich plane zurzeit mehrere Live-Trainings per Zoom zum Thema „Wunschgewicht durch innere Transformation“. Wenn das Thema für Dich interessant ist, dann lade ich Dich ein, Dich unverbindlich kostenfrei anzumelden. Dort hast Du auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
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Viele Dank für Dein Interesse!
Herzlichst, Nana
◊ Dieser Beitrag passt zum Thema: So kreierst Du Dein Wunschgewicht
von Nana Schewski | 30.05.2019 | Erfolg, Ich-Stärkung
Mein Arbeitsablauf kann in ein paar Sätzen zusammengefasst werden: identifiziere dein Problem, analysiere dein inneres Programm – dein Glaubenssätze-System genau und erkenne, welcher Glaubenssatz/welche Glaubenssätze für dein Problem verantwortlich ist/sind. Im weiteren Schritt verändere deine eingrenzenden Glaubenssätze gezielt.
Hier ist noch etwas Wichtiges zu erwähnen, was meine treuen Blog-Leser eigentlich schon wissen: Glaubenssätze, die oberflächlich sind, kannst du schneller und leichter verändern. Ist aber ein Glaubenssatz tiefverwurzelt und komplex und dazu noch jahrzehntelang gefestigt, muss dieser in der Tiefe – im Unterbewusstsein gelöst werden.
Affirmation, Suggestionen und viele andere Methoden reichen hier nicht für einen dauerhaften Erfolg aus.
Nun bin ich als Coach auch immer wieder mit meinen eigenen Glaubenssätzen beschäftigt. Das ist nicht nur mein alltägliches Herzensthema, sondern auch meine professionelle Pflicht und zudem mein Entwicklungsmotor. Immer wieder analysiere ich nicht nur meine Praxisfälle sondern auch meine persönliche Geschichte.
Vor 3 Jahren habe ich als ein freiberuflicher Coach und Trainer ganz großes Glück gehabt, meine eigene Praxis gründen und sie mit Liebe einrichten zu können. Im Frühjahr 2019 habe ich mir Zeit genommen, diese 3 Jahre genau zu analysieren.
Wir sagen und hören doch oft, dass es keine Zufälle gibt. Als ich bei der Analyse war, erreichte mich unerwartet eine Nachricht von einer Klientin genau vor 3 Jahren: „Liebe Nana, ich finde, du hast es verdient, meine beste Nachricht mit als Erstes zu erfahren…“ – Sie erzähle von ihrer tollen Entwicklung und bedankte sich nochmals herzlich. Ich kann nicht in Worte fassen, wie symbolisch und herzerwärmend diese Nachricht für mich war – vor 3 Jahren ist das alles passiert.
Damit möchte ich sagen, um uns selbst zu verstehen, kommen wir nicht an unseren Glaubenssätzen vorbei. Nur so haben wir eine realistische Chance, gewisse Gedanken- und Reaktionsmuster in uns zu verstehen. Und dieser Prozess geht weiter und weiter und bringt uns unseren Herzenszielen immer näher.
Nachdem ich meine Tätigkeit als Coach analysiert hatte, habe ich mich auch mit meiner persönlichen Entwicklung in diesen drei Jahren befasst.
So möchte ich heute meine persönlichen Erfolge offenlegen: in diesen 3 Jahren habe ich u.a. 3 wunderbare Erfolgsergebnisse gehabt. Davon erzähle ich hier eine dieser Geschichten und hoffe, dich dazu inspirieren zu können, dich deinen Ängsten und inneren Begrenzungen zu stellen mit dem Ziel, diese erfolgreich zu transformieren.
Also was ist passiert: ⇓
Ich brauchte einen kleinen operativen Eingriff schon seit Jahren. Dafür war aber eine Narkose notwendig. Ich hatte so eine Angst vor der Narkose, dass ich nicht in der Lage war, mir überhaupt Gedanken darüber zu machen. Schon die Vorstellung bewirkte innere Lähmungszustände.
So schob ich immer diese Gedanken beiseite. Ich sagte mir, dass dieser Eingriff keine Lebensnotwendigkeit sei, und so hatte ich meine Ruhe.
Im Herbst 2017 kam diese Frage wieder hoch. Plötzlich spürte ich Mut und so viel Zuversicht, dass ich mir sagte, ich könne das Problem managen. Normalerweise wäre ich zu einem Vertrauenscoach gegangen um durch die ursacheorientierte Hypnose diese lähmende Angst lösen zu lassen.
Ich muss so viel Vertrauen und auch Ehrgeiz gespürt haben, dass ich selber diese Aufgabe übernehmen wollte. Jeder Coach weiß, wovon ich spreche – bei sich selbst eine notwendige Behandlungstiefe zu erreichen und sich selbst zu coachen ist eine völlig andere Herausforderung als mit Klienten zu arbeiten. Je nach der Problematik wird von dieser Selbstbehandlung sogar abgeraten, weil unsere Selbstschutzstrategien uns nicht in die Tiefe gehen lassen.
Wenn ich jetzt zurückblicke – ich erinnere mich, dass ich einen sehr starken Willen hatte und ehrlich zugegeben auch starken Widerstand. Ich machte OP-Beratungstermine, legte den behandelnden Arzt fest und kreierte mir meinen eigenen Behandlungs-/Coachingplan.
Es gab kurze Momente, da kam ich mir wie eine Größenwahnsinnige vor. Ich sagte mir: Nana, was ist, wenn deine Angst am Ende doch stärker ist als dein Wunsch, wenn du es nicht schaffst die Tiefe des Problems zu erreichen und dann kurz vor der Operation weg rennst.
Ich wusste, dass Affirmationen und Suggestionen mir dabei helfen würden, aber nicht ausreichend sein würden.
Ja es war ein Risiko – aber ich spürte genug Kraft und Vertrauen in mir. Damit ich dich hier nicht mit Einzelheiten langweile, mein Ziel war: diese tiefe Angst, die bei mir fast Ohnmacht hervorrief, zu lösen und an dieser Stelle Vertrauen und Leichtigkeit zu verankern.
Ich wollte nicht nur die Narkose und Operation irgendwie meistern sondern mit Vertrauen und Leichtigkeit hingehen. Ich wollte, dass mich ein tiefer Glaube begleitet, dass die Narkose und die Operation bestens laufen würden. Ich visualisierte diesen Ablauf und Wunsch-Zustand in meinen Selbstbehandlungen.
Ich habe mein Bestes gegeben, immer wieder blieb ich in meiner Praxis und beschäftigte mich mit dem eigenen Plan.
In dieser Zeit machte ich endlich mein Testament – diesen schon längst gewünschten und immer wieder aufgeschobenen Schritt habe ich auch erledigt.
Der Tag war gekommen, mein Mann brachte mich mit dem Auto hin, wir saßen im Wartezimmer. Ich musste mich fast kneifen: es war seltsam, ich saß da und spürte kaum Aufregung – ich fühlte mich wie innerlich betäubt und beruhigt. Wir mussten länger warten als geplant. Das habe ich auch irgendwie gelassen hingenommen. Später, als sich der Narkose-Arzt vorstellte, habe ich so ein Vertrauen gespürt, sodass ich mich sogar schon bedankt habe und sagte, dass ich mich in guten Händen fühlte.
Die Narkose lief super, die Operation auch. Ich habe nach 2 Wochen einen Dankesbrief an das OP-Team geschrieben. Ich war und bin so stolz auf mich.
Dieser Schritt war in mehrfacher Hinsicht ein großer Erfolg: ein gesundheitliches Problem war weg, meine tiefe Angst auch. Das Vertrauen zu mir und auch darauf, dass ich in der Lage bin, meine Praxismethoden nicht nur bei meinen Klienten sondern auch bei mir erfolgreich einzusetzen, ist enorm gewachsen.
Ich habe meine Grenzen enorm erweitert. Das ist für mich der beste Erfolg!
Mit dieser Geschichte möchte ich dich motivieren, dass du jedes ernsthafte Problem zum Anlass nimmst, dahinter zu schauen um zu erkennen, welche Ängste/Unsicherheiten hinter diesem Problem stehen und den Mut zu haben, sich ihnen zu stellen.
Jeder von uns hat Glaubenssätze, die uns stärken und uns Halt geben und Glaubenssätze, die uns eingrenzen. Auch ich, die seit vielen Jahren mit eigenen Glaubenssätzen arbeitet, habe je nach Lebensphase damit genug zu tun. Jede Phase bringt irgendwelche Probleme hoch. Und das bedeutet die Chance ergreifen, die Ärmel hochkrempeln und diese Probleme lösen.
Das stärkt uns unheimlich!
Nutze immer diese besondere Chance! So wie ich es gespürt habe, so spürst du bestimmt auch, dass ein Problem „reif“ dafür ist gelöst zu werden. Dann musst du nicht lange zögern.
Schreib mir deine Gedanken und Fragen zum Beitrag als Kommentar oder als Email. Ich habe nur eine von diesen drei Geschichten erzählt, damit dieser Beitrag nicht zu lang wird. Wenn ein Teil meiner Leser solche Inhalte interessant und hilfreich findet, würde ich sie auch weiter thematisieren. Nur kurz zu erwähnen, bei einer Geschichte geht es um einen Genesungsprozess von einer langen Krankheit und bei der zweiten um Angst vor Langstreckenflügen.
Heute aber verabschiede ich mich von dir mit besten Wünschen: gute Gesundheit, innere Stimmigkeit und Leichtigkeit und vor allem Vertrauen zu dir und dem Lebensfluss mögen dich begleiten.
Herzlichst, Nana
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von Nana Schewski | 19.05.2019 | Inneres Kind, Kindheitsprägungen
Welche Glaubenssätze haben deine Kindheit geprägt? Als Baby bist du zwar nicht als unbeschriebenes Blatt zur Welt gekommen, dir standen aber sehr viele Chancen zur Verfügung. Die ersten wertvollen Jahre deiner Kindheit – welche Glaubenssätze haben deine Bezugspersonen vorgelebt, wie haben deine Eltern dich empfangen – mit Freude und Leichtigkeit oder mit Sorge und Schwermut?
Welche Stimmung herrschte um dich herum? Was und wie wurde es gesagt, wie viel Liebe und Zuwendung zeigte deine Umgebung sich und dir gegenüber? Wie wurde auf dein Weinen reagiert? Wie oft wurde um dich herum gelacht?
Das alles hast du aufgesogen, auch wenn du dich nicht mehr bewusst daran erinnern kannst.
Das alles hat dein Leben geformt, ohne dass du einen Einfluss darauf nehmen konntest.
- Du hast deine Reaktionen entwickelt, dein Widerstands– und Durchsetzungsmuster. Babys sind so schlau. Deine Lebensstrategien hast du davon abhängig entwickelt, wie deine Umgebung auf deine Durchsetzungsversuche reagiert hatte.
- Konntest du dein Potential entwickeln? Wurde dir eine körperliche und geistige Entwicklung in einer bedachten , verständnisvollen und liebevollen Umgebung ermöglicht oder bist du schon sehr früh in einen Konkurrenzkampf um Liebe und Anerkennung geraten?
- Wurdest du überbemuttert oder eher aus unterschiedlichen Gründen wie Überforderung, Zeit- und Energiemangel etc. eher vernachlässigt?
Fragst du mich vielleicht: wie soll ich das alles wissen? Das ist doch lange her! Außerdem will ich gar nicht zurückgehen, ich will mit dem heutigen Tag leben und so meine Zukunft kreieren.
Dann sage ich – ja, tue es unbedingt, wenn es dir wirklich möglich ist! Das ist wahrlich eine richtige Einstellung.
Nur – wenn die alten Wunden, deine alten Glaubenssätze dein Leben so bestimmen, dass du oft eher hilfloser Zuschauer als der Gestalter deines Lebens bist, dann solltest du keine Mittel scheuen zurück in die Tiefe zu gehen.
Woran machst du fest, ob du handeln musst? Lies die folgenden Fragen durch und gehe in dich hinein. Wie oft fühlst du dich angesprochen?
- Hast du immer Recht und fühlst dich sehr gekränkt, wenn dies in Frage gestellt wird?
- Reagierst du auch in deinem Erwachsenenalter wie ein trotziges Kind? Kommt immer wieder ein Wut-Vulkan von innen, der dich zu überfluten droht?
- Kreisen deine Gedanken ununterbrochen und nehmen dich total in Anspruch, so dass du sie nicht stoppen kannst?
- Belastet dich eine gewisse Schwermut, so dass du deinen Alltag, die Natur um dich herum – wie jetzt das Vogelgezwitscher und die blühenden Landschaften im Frühling, nicht genießen kannst?
- Sind deine Arbeitsbeziehungen immer wieder belastet und die Schuld haben immer die anderen?
- Kannst du mit Dankbarkeit (egal welcher Bereich) nicht viel anfangen und betrachtest sie als unnötig?
- Hast du mehrere offene Kampf-Felder in deinem Umfeld, auch in deiner Familie? Sind manche davon perspektivlos eingefroren?
- Hast du ständig gegen schlechte Stimmung zu kämpfen? Du versuchst möglicherweise dies für dich zu behalten. Deine Ausstrahlung verrät dich aber, so dass manche Beziehungen darunter leiden. Viele Mitmenschen gehen intuitiv auf Distanz, wenn wir gewisse Schwermut ausstrahlen. Sie schützen dadurch unbewusst ihre eigene Energie.
- Hast du immer wieder Phasen, in denen es dir gut geht? Alles läuft rund und dann plötzlich entfacht sich ein Konflikt, als ob er aus dem Nichts kommt und schon wieder bist du in der Defizithaltung.
Diese Liste könnte ich endlos verlängern, aber sie reicht schon: Deine Antworten erzählen schon sehr viel über deine Kindheit. In deinen jetzigen Reaktionen spiegelt sich dein zartes Kindesalter wider.
Durch deine Antworten bekommst du klare und verlässliche Information darüber:
- Wie viel Geduld und Verständnis deine Umgebung für deine immer herausfordernden Entwicklungsbedürfnisse zeigte?
- Welchen Selbstwert hast du erfahren? Wurdest du als kleine Persönlichkeit respektiert? Wie viel Respekt wurde dir gegenüber gezeigt? Wie viel Respekt zeigst du anderen gegenüber jetzt?
- Und was ist mit Vertrauen? Hast du stets Zweifel an deinen Mitmenschen? Müssen sie dir stets etwas beweisen? Wirst du schnell misstrauisch?
- Weißt du alles besser und musst aber hart kämpfen um das zu beweisen? Frage dich dann: warum dieser Kampf, wenn du von deinem Recht wirklich überzeugt bist?
- Und wie ist es mit deinem Gefühle der Sicherheit? Fühlst du dich sicher? Oder hast du ständig Existenzängste, Verlustängste etc. Wie gut kannst du loslassen?
- Reagierst du sensibel auf gewisse Verletzungen deiner Grenzen? Musst du immer wieder deine Grenzen verteidigen? Anderseits kannst du auch unbeabsichtigt andere Menschen echt brüskieren (sie zeigen in diesem Fall entsprechende Reaktionen).
All das, was ich aufgelistet habe, hat mit deiner Kindheit zu tun. Ja wir kommen nicht als unbeschriebenes Blatt zur Welt, aber es gibt für uns trotzdem tolle Entwicklungschancen und sie sind von unserer Familie und Umgebung sehr abhängig.
Die negativen und positiven Glaubenssätze deiner Umgebung und deine eigenen Glaubenssätze, die du in der Interaktion mit deiner Umgebung kreiert und verinnerlicht hast, bestimmen dein jetziges Leben.
Du sagst, deine Kindheit ist schon lange her – ja, das stimmt, aber die Glaubenssätze, die damals entstanden sind, bestimmen deinen heutigen Tag. Und du kannst sie gezielt ändern, wenn du das Gefühl hast, dass einige davon dir im Wege stehen um ein erfülltes Leben zu haben.
Das solltest du tun für dich, für dein einzigartiges Leben. Ob du das tust oder nicht, sagt auch sehr viel über deine Glaubenssätze, darüber wie dir dein Leben, deine Gesundheit, deine Lebensqualität, dein Lebenssinn wert sind.
Ich habe Gesundheit nicht zufällig erwähnt. Hinter jeder Erkrankung stehen psychosomatische Faktoren. Die alten oft unbewussten Wunden in uns wirken wie die Asche unter der Glut. Wir verbrennen unsere Energie und Gesundheit darin.
Und wie du mit deinem Leben, mit deinen Altlasten, die wie ein schwerer Rucksack auf deinen Schultern lasten, umgehst, sagt übrigens auch, mit welchem Selbstbild du aufgewachsen bist, welche Wertschätzung du in deinem zarten Kindesalter erfahren hast und welche Wertschätzung und Liebe deine Familie sich selbst gegenüber zeigte.
Daher gehe in dich hinein und mache Gedanken darüber, wo du deine Prioritäten setzen solltest.
Ich wünsche dir, dass du diese Person, die du bist, aufrichtig liebst und ihr alles gibst, damit sie sich aus ihren unsichtbaren Limitierungen befreien kann. Dass diese Person die Schritte macht, die zu ihr selbst führen für ein stimmiges und dadurch für ein erfolgreiches Leben. Denn das ist der beste Erfolg, den jeder von uns haben kann. Das möge uns allen gegönnt sein.
Herzlichst, Nana
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Dieser Artikel passt zum Thema: Krank durch innere Anspannung
von Nana Schewski | 13.05.2019 | Erfolg, Mindset
Was brauchen wir um unsere Herzensziele erfolgreich zu erreichen? Zuerst die Klarheit, dass das Ziel wirklich unsere Herzensangelegenheit ist (wie viele Leute jagen fremdbestimmt nach irgendwelchen Zielen?!) und dann die Gewissheit, dass unser Mindset/unsere Glaubenssätze unserem Erfolg nicht im Wege stehen, sondern ihn tatkräftig unterstützen.
Es gibt eingrenzende Glaubenssätze, die uns nicht bewusst sind und gerade deswegen unheimlich viel Kraft besitzen.
Die Bereitschaft, sie zu entdecken benötigt eine gute Portion Mut. Denn wir schützen uns unbewusst vor schmerzhaften und unangenehmen Inhalten, die unseren Selbstwert nach unten ziehen können. Deswegen meiden wir Situationen, die uns mit unseren inneren Stolpersteinen konfrontieren.
So bleiben unsere Glaubenssätze, die unsere sozialen Beziehungen, unsere Einstellung zu uns selbst und zur Umwelt gestalten oft lebenslang unangetastet. Nach meiner Beobachtung als Coach – gibt es zwei Bereiche, die als treibender Motor für die tiefgehende Beschäftigung mit den eigenen Glaubenssätzen wirken.
Das sind: Karriere und Finanzen!
Es gibt eine erste große Gruppe, die sehr motiviert ist, ihre Ziele zu erreichen und alles dafür tut: besucht teure Seminare (leiht sogar Geld dafür), liest und studiert empfohlene Bücher, macht alles nach Anleitung, scheut keine Ressourcen und gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihre Ziele Realität werden.
Und es gibt auch eine zweite Gruppe, dazu gehören auch viele Frauen in der Lebensmitte. Da sind die Kinder oft schon ausgezogen, alles (vieles) ist geregelt, es gibt keine großen finanziellen Sorgen, aber die innere Leere oder das innere Chaos beherrschen das Innerleben, alte Konflikte kommen hoch und drängen darauf, gelöst zu werden. So sind die entsprechenden Social-Media Gruppen, die ein erfülltes Leben, innere Harmonie, Glücksrezepte etc. versprechen, prall gefüllt. Ein Teil dieser Personen sind in über 100 Gruppen, eine Bekannte hat sogar 187 Gruppen-Mitgliedschaften.
Es ist auch legitim und richtig das vorhandene Potenzial auf allen Kanälen zu nutzen. Diese oft kostenlosen Gruppen sind für Impulse und Austausch gut, aber sie können nicht in die Tiefe gehen um individuelle Probleme zu lösen. Außerdem bei den vielen Mitgliedschaften wird noch nicht mal wahrgenommen, was eigentlich in diesen Gruppen los ist, ja man kann sagen, dass man von diesen Gruppen gar nicht richtig profitiert. Natürlich gibt es Erklärungen für dieses Verhalten. Die Gründe sind vielfältig.
Ich möchte aber auf die folgenden wichtigen Gründe eingehen, die eine große Anzahl der Menschen in beiden Gruppen betreffen.
- Anscheinend sind die Ziele: „Karriere und Geld“ attraktiver als „inneres Wohlbefinden und innere Stimmigkeit“. Das Alter spielt da auch eine Rolle, in der ersten Gruppe sind die Menschen jünger.
- Ein wichtiger Faktor – Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und das Leben eigenmächtig zu gestalten – ist bei diesen Gruppen unterschiedlich ausgeprägt. Während die erste alles tut um die Komfortzone zu verlassen, tut die zweite alles, um weiterhin in der Komfortzone zu bleiben. Oft habe ich bei der zweiten Gruppe den Eindruck gehabt, dass die Erwartung da ist, dass ein Zauberstock in meiner Praxis das Problem für immer regelt.
Zum Zauberstab: Es gibt ihn wirklich und er kann sicher die eingrenzenden Glaubenssätze weg zaubern. Nur kreieren und schwingen muss der Klient ihn selber. Wie – das lernt man Schritt-für Schritt in meiner Praxis. Dieser Prozess verlangt NUR nach starkem Willen, Ausdauer und Vertrauen seitens der Klienten.
Dann kannst du dir dieses Zauberstabs sicher sein.
- Die erste Gruppe kommt schneller ins Handeln, während die zweite es oft bevorzugt, sich in ihrer Tatenlosigkeit lange zu suhlen.
- Vertrauen: Die erste Gruppe macht alles wie besprochen, glaubt an Erfolg, hat Vertrauen, fragt … Bei der zweiten sind auch viele vertrauensvoll dabei, aber es gibt einen beträchtlichen Teil, der ganz wenig Vertrauen darin hat, dass die Dinge einen positiven Ablauf nehmen können. Wenn dann noch die Hausübungen in Frage gestellt und auch nicht gemacht werden, dann wird es schwierig. Das hat natürlich wieder mit den eigenen Glaubenssätzen zu tun und so dreht man sich wieder im Kreis.
Und wie ist es bei dir? Wo stehst du bezüglich der o.g. Faktoren?
Was glaubst du ist für deinen Erfolg entscheidend?
Mache folgende einfache aber kraftvolle und klärende Übung (dies ist eine vereinfachte Version aus meinem Coaching-Programm), die aus sieben Schritten besteht:
- Nimm ein Blatt und zeichne einen Punkt dort, wo du jetzt stehst, ohne viel Nachdenken – intuitiv. Betitele diesen Punkt mit „Dein Name – jetzt“.
- Schreibe die Begriffe dazu, die deinen Status Quo ausmachen: Arbeitsverhältnis (Angestellte, Selbstständige), Einkommen, Zufriedenheit/Unzufriedenheit – womit? Unterstützung: wenig, gut – woher, Ressourcen? Hindernisse? Schreibe alles auf was dir dazu einfällt, bis du das Gefühl hast, dass dieser Ausgangspunkt deine jetzige Realität gut widerspiegelt.
- Nun zeichne irgendwo auf diesem Blatt dich im Wunschzustand mit allem was dir dazu einfällt (es reicht ein einfacher Umriss oder du kannst hier kreativ werden). Nutze den Ausgangspunkt als Grundlage.
- Definiere die Zeitspanne zwischen dem Status Quo und dem Wunschbild: Z.B. 3-6-9-12-15 Monate. So kannst du dein Wunschbild konkreter und realistischer gestalten. Schreibe die gewählte Zeitdauer zwischen die beiden Punkte.
- Jetzt lies einmal die Begriffe des Wunschbildes laut vor, schließe deine Augen und stelle dir vor, dass das Wunschbild zur Realität geworden ist. Bleibe dabei, lege deine Hände ans Herz. Was spürst du?
Wenn du Freude, Aufregung und Energie spürst und das Bild für dich sehr aufregend und motivierend ist, dann kannst du deine Zeichnung dort platzieren, wo du sie oft sehen wirst, um dich täglich zu motivieren und zu inspirieren.
Wenn du keine Freude und Motivation spürst, dann muss nachgeschaut werden, am besten mit einem Coach deines Vertrauens, ob das Wunschbild für dich attraktiv und motivierend genug ist.
Diese Übung wird nun am Ende noch mit zwei Punkten vervollständigt. Zuerst lies bitte weiter⇓
Zurzeit sind Gruppen-Coaching-Programme sehr verbreitet. Das hat einen großen Vorteil – der Anbieter kann viele Menschen erreichen. Das 1:1 Coaching wird eher selten angeboten und wenn ja, dann hat es oft einen sehr hohen Preis.
Ich war in den letzten Jahren in zwei Gruppen-Programmen, um die Grundlagen des Online-Marketings und die dazu nötige Technik (WordPress, Newsletter etc.) zu lernen. Dieser Prozess ist ein endloser, weil sich alles im Bereich Internet und Facebook stets ändert. Ich als Coach habe schon längst eingesehen, dass ich in diesem Bereich eine kontinuierliche Unterstützung brauche.
Nun habe ich folgendes festgestellt: Wenn es um Techniken oder Wissensvermittlung geht, wie wir z.B. auf einer Blogseite ein Plugin installieren, sind Videos in Gruppen-Programmen sehr hilfreich und man kommt schnell weiter. Wenn es aber um die eigenen individuellen Probleme geht, dann sind diese Art Gruppen-Programme nicht sehr hilfreich für viele Teilnehmer, weil sie weitgehend auf sich allein gestellt sind.
Es gab regelmäßig Coaching-Calls in Skype/Zoom-Konferenzen mit allen Teilnehmern und du konntest deine Fragen stellen und du hast meistens auch eine rasche Antwort bekommen. Die Fragen und die Erfahrung anderer Teilnehmer können auch sehr bereichernd sein, aber die Individualität deines Falles kam nicht zur Sprache. Dafür ist weder Zeit, noch ist es das ideale Format. Deswegen werden diese Coaching-Calls von vielen Teilnehmern nicht als sehr hilfreich wahrgenommen.
Besonders bei meinen Themen (Mindset, Glaubenssätze) sind viele Menschen nicht in der Lage, in einer Online-Konferenz, in der fremde Menschen zusammengewürfelt werden und die Sitzung noch aufgezeichnet und einer Gruppe zugänglich gemacht wird, sich zu öffnen und offene Fragen zu stellen.
Ein Gruppen-Coaching würde für diese Menschen nur dann Sinn machen, wenn sich die Gruppe schon kennt und Vertrauen aufgebaut ist.
Deswegen konzentriere ich mich auf 1:1 Coachings, weil ich mir davon für mich und meine Klienten die Ergebnisse verspreche, die nicht in Gruppen-Coachings möglich sind.
Workshops sowohl per Internet als auch in meiner Praxis strebe ich nach wie vor an, wenn es um ein bestimmtes Thema oder Schritt-für-Schritt-Anleitung geht.
Jetzt zurück zu unserer Übung:
- Was glaubst du, was ist für die Lösung deines Problems passend: 1:1 Coaching, Gruppenprogramme oder eine Kombination davon? Damit kannst du dein Bild vervollständigen. Schreibe die passende Lösung dort, wo du die Zeitspanne zwischen dem Ausgangspunkt und Wunschbild eingetragen hast.
- Der letzte Schritt: Atme tief ein und aus und konzentriere dich auf deinen Ausgangspunkt. Nimm einen Stift und lasse die Stiftspitze sich von diesem Punkt bis zum Wunschbild bewegen. Vereine diese beiden Punkte intuitiv indem du deiner zeichnenden Hand Bewegungsfreiheit gewährst und deiner Stiftspitze folgst.
Schaue dir das Ergebnis an: ist eine gerade Linie, ein Zickzack oder eine Umrandung, eine sichere oder eher unsichere Linie entstanden?
Analysiere dieses Bild mit dem Coach deines Vertrauens.
Platziere das Bild dort, wo du es täglich sehen wirst und mache ein Foto und platziere es als Standbild auf deinem Telefon.
Ich drücke dir die Daumen, dass du diesen Impuls umsetzen und weiterkommen kannst.
Du kannst deine Ergebnisse auch mit mir besprechen und deine weiteren Fragen klären, indem du ein unverbindliches Gespräch (ca. 30 min.) mit mir vereinbarst ⇒
Herzlichst
Nana
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◊ Dieser Artikel passt gut zum Thema: Kennst du deine Glaubenssätze?