Warum ist unsere Kindheit so wichtig?

Warum ist unsere Kindheit so wichtig?

Als ich in den frühen Jahren meiner Trainer-Tätigkeit zur Auflockerung der Seminare oder auch passend zum Thema immer wieder Khalil GibransEure Kinder sind nicht eure Kinder…“ vortrug und falls jemand es gerne mitnehmen wollte,  auch Kopien bereit hielt – war ich schon fest von der Macht unserer Kindheit auf unser Leben überzeugt.

Im Rahmen meines Studiums habe ich drei Semester lang in einer Gruppe biografische Arbeit gemacht und sie sehr ernst genommen. Ich erinnere mich, dass ich zu Hause stets ein Heft dabei hatte um meine aufkommenden Gedanken aufzuschreiben. Diese Arbeit ging damals nicht in die Tiefe aber mir sind viele Zusammenhänge bewusst geworden.

Hätte jemand mich gefragt, wie meine Kindheit eigentlich war, hätte ich zweifellos geantwortet: behütet, geliebt, unbeschwert. Meine Eltern waren nicht streng, ich hatte viele Freiheiten und jeder Wunsch von mir wurde nach damaligen Möglichkeiten auch erfüllt. Es war für mich selbstverständlich vor der Schule ein Frühstück und nach der Schule leckeres warmes Essen vorzufinden. Meine Freunde kamen gerne zu mir, weil sie sich bei uns wohlfühlten. Später habe ich studiert und meine Eltern standen in aller Hinsicht auch hinter mir. Ich habe keine Zweifel daran, dass meine Eltern nur das Beste für ihre Kinder wollten.

Und das war die eine Seite. Die andere Seite war, dass sie auch Ihre Probleme, ihre Ängste und Unsicherheiten hatten. Ihre Probleme haben sie uns nicht bewusst aufgezwungen, aber ungewollt weitergegeben. Ich war schockiert  als mir zum ersten Mal der krasse Unterschied zwischen diesen beiden Seiten klar geworden ist und entsetzt nach dem ich verstanden habe, wie deren gelebte Rollen mein Leben doch geprägt haben.

Mir ist bewusst geworden, was für sensible Antennen doch Babys und Kleinkinder haben, wie stark sie Stimmungen aufnehmen und wie sie ihr eigenes Bild vom Leben kreieren, das leider später nicht in ihrem Interesse ist.

Die Prägungen können bei hochsensiblen Kindern viel intensiver/dramatischer sein.

Als ich vor Jahren meine Praxis gründete, habe ich endlich die Freiheit gehabt die Methoden selber zu bestimmen und so kam ich zum Konzept des Inneren Kindes. Wie der Zufall es wollte, hatte ich schon beim ersten Versuch bei einer Person, die eine lange Leidens- und Behandlungsgeschichte hatte und wegen eines konkreten Problems zu mir kam, verblüffende Erfolge gesehen. Das war ein sehr motivierender beflügelnder Anfang.

Da mein beruflicher Werdegang sehr akademisch geprägt war, hatte ich am Anfang Hemmungen gehabt, für diese Methode laut zu werben. Ich hatte die Befürchtung, dass viele Menschen dies als zu sehr esoterisch abtun würden. Ich bin keinesfalls gegen Esoterik, aber sie war nicht meins und ich konnte mich damit nicht gut identifizieren.

Nun diese Zeit ist vorbei – ich habe genau hingeschaut und meine Unsicherheiten mit mir und mit dem Thema gelöst. Ein lehrreicher und dankbarer Prozess.

Wenn jemand große Schwierigkeiten hat z.B. vor einer Gruppe zu sprechen und Hilfe sucht, möchte er sich nicht unbedingt mit der eigenen Kindheit beschäftigen. Aber wenn wir schon dabei sind, die Gründe der Probleme herauszufinden, dann kommen wir sehr schnell und unproblematisch dazu, gewisse Dinge, die längst vergessen und verdrängt worden sind, unter die Lupe zu nehmen. Hätte diese Person gewusst, dass wir auf der Suche nach Gründen ihres Problems auch ihre Kindheit beleuchten, hätte er womöglich Hemmungen gehabt sich von vornerein darauf einzulassen.

Warum ist es so? Alle Menschen, die sich so ungerne mit der eigenen Kindheit beschäftigen wollen, haben auch gute Gründe dafür. Nur sie wissen oft nicht warum, sie spüren aber Unbehagen. Die Gründe sind oft die s.g. „Selbstschutzstrategien“ – Schutz vor Unbekanntem/Schmerz. Unser Unterbewusstsein gibt Information/Szenen, die für uns irgendwann sehr schmerzhaft waren, ungerne heraus, weil es uns schützen möchte.

Viele vermuten dahinter gewalttätige Szenen, sie sind es aber äußerst selten, wenn wir diese Szenen aus unserem jetzigen Stand betrachten. Bedrohlich und unerträglich sind sie aber aus der damaligen Sicht des Kindes. Wenn dein Opa oder dein Vater, der 3-4 mal größer ist als du, sich direkt vor dir bedrohlich aufbaut und dich wütend anschreit, weil durch deine Bewegungen etwas aus seiner Sicht wertvolles/wichtiges kaputtgegangen ist, dann ist deine gefühlte Angst anders als du dir jetzt vorstellen kannst.

 Hier eine Geschichte: ⇓

Natascha mag ungerne diskutieren/streiten. Wenn sie doch hineinsteigt, wird sie dabei sehr emotional und sagt Dinge, die sie später bereit. Danach ist sie einige Tage richtig aus der Fassung, erschöpft und zutiefst traurig. Sie kommt schnell ins Grübeln und fühlt sich oft benachteiligt. Sie meidet  jede Auseinandersetzung, das ist aber keineswegs hilfreich für Ihre Beziehungen.

Sie fühlt sich oft wie auf dem Pulverfass, schafft und wagt aber nicht ihrer Wut / Unzufriedenheit einen Ausdruck zu verleihen. Sie hat mehrere lobenswerte Versuche gemacht mit eigenen Gefühlen umzugehen, dabei hatte sie auch gewisse Erfolge aber an ihrem seelischen Leiden hat sich nicht viel geändert. Sie hat gelernt ihre Gefühle zu identifizieren, aber es passiert ihr immer wieder, dass sie von Gefühlen wie Wut und Trauer unerwartet überflutet wird. Und dann fühlt sie sich hilflos und ausgeliefert. Ihr berufliches und soziales Leben leiden auch darunter, weil sie aus Angst Kontakte lieber vermeidet.

In Ihrer Familie herrschte eine nicht klar formulierte Wut gegen die Großeltern aufgrund der gefühlten Ungleichbehandlung der Kinder. Die Eltern stritten auch oft miteinander, wobei die Mutter oft die Kontrolle verlor und laut/hysterisch wurde. Die Eltern waren in der Zeit, als die Kinder klein waren, sichtlich überfordert. Sie waren oft ungeduldig, einen Klaps zu geben war aus ihrer Sicht nichts Schlimmes. Das angespannte Verhältnis mit der Familie des Vaters wurde nicht offen thematisiert aber die Benachteiligung, die einer Opferrolle glich, oft beklagt, ohne Rücksicht auf die Kinder zu nehmen.

 In diesem Fall wurde klar, dass Natascha das Reaktions- und Verhaltensmuster, das ihre Familie prägte, unbewusst weiterführt. Die Erkenntnis verblüfft sie. Ihr wird klar, dass sie sich als Kind ein Verhalten angeeignet hat, das sie damals in aufgeheizten familiären Situationen beschützte, jetzt aber ihr schadet. Ihre Motivation aus dieser Rolle auszubrechen und etwas zu ändern ist jetzt sehr groß. Das ist entscheidend. Ohne den festen Willen können wir solche tief verwurzelten Muster nicht einfach ablegen.

Der Mensch kommt als Mängelwesen zur Welt – biologisch unangepasst an seine natürliche Umwelt – schrieb Arnold Gehlen in seinem Hauptwerk „Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt“ (1940). Menschenbabys brauchen Schutz, Fürsorge und Begleitung für lange Zeit um die für das Leben notwendigen Dinge zu erlernen und sich selbst schützen zu können. Wie schafft es der Mensch, diese natürlichen Nachteile zu kompensieren und sein Überleben zu sichern?

Dank seines Super-Gehirnes. Er kann lernen und Strategien entwickeln.

So haben wir als Kinder unsere Strategien entwickelt um unser Überleben zu sichern und irgendwann stehen diese Strategien uns als Erwachsene im Wege.

Weil aus diesen Strategien Glaubenssätze geworden sind, die unser gegenwärtiges Leben steuern. Ein Teil in uns ist unbewusst in den damaligen Gefühlen verhaftet. Dieser unbewusste Teil muss erreicht und aufgeklärt, getröstet und geschützt werden.

Problematisch wird es, wenn wir diesen Teil, den ich inneres Kind nenne, leugnen. Die intensive Beschäftigung mit diesem Teil bietet uns eine tiefgehende Veränderungsmöglichkeit und führt uns zum gewünschten Erfolg.

Kurz gesagt: wenn die Probleme im Unterbewusstsein verwurzelt und jahrelang gefestigt sind, dann müssen sie auch im Unterbewusstsein erreicht und gelöst werden. Versuche  bitte jemanden, der große Angst vor dem öffentlichen Sprechen hat, auf der Logikebene zu erreichen mit den Erklärungen: schau mal, was kann dir schlimmes passieren, das Publikum ist nett, du kennst dein Thema, keine Sorge, du wirst es schon überleben…etc. Sein bewusster Verstand weiß doch alles bestens, zwischen Kennen und Können liegen bekanntlich Welten.

Die gute Nachricht ist: wenn wir schon ein so lernfähiges überlebenstüchtiges Wesen sind, dass wir uns in einem zarten abhängigen Alter Strategien zulegen um die Zuwendung und somit  unser Leben zu sichern –  dann können wir auch in einem Erwachsenen-Alter diese veralteten Strategien ändern – uns quasi ein Update verpassen. Das machst du mit deinem PC, warum nicht mit deinen alten Glaubenssätzen?

Es geht darum, dass du die Teile deines inneren Programms änderst, die dir im Wege stehen.

Diese Veränderung darf aber kein innerer Kampf werden. Das ist hart und ist meines Erachtens langfristig nicht zielführend. Ein erfolgreicher Veränderungsprozess ist immer ein Ja zu sich selbst, eine ganz große Liebeserklärung an sich. Für mehr innere Klarheit und Harmonie! Für mehr innere Leichtigkeit und Freude.

Das sei uns allen gegönnt.

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Glaubenssätze, die deine Kindheit geprägt haben

Das hochsensible Kind unter Druck

Das hochsensible Kind unter Druck

Hochsensibilität als angeborene Eigenschaft prägt schon das Leben. Aber die Umgebung spielt die entscheidende Rolle, ob diese Eigenschaft zum Segen oder Fluch wird. Wenn ein hochsensibles Kind in einer ungeduldigen und sehr auf Leistung bezogenen Umgebung aufwächst, ist sein Drama programmiert.

Später als Erwachsener kämpft es mit vielen Problemen auf unterschiedlichen Ebenen. Warum das so ist, schildere ich hier.

Aber zuerst: Wozu brauchen wir im Erwachsenenalter diese Information über die Kindheit?  Damit wir unseren Werdegang und die damit verbundene Problematik klar beleuchten. Damit wir mehr Verständnis für uns haben. Eine Erkenntnis ist immer der erste Schritt zur Veränderung.

Zurück zur Hochsensibilität: Diese angeborene Eigenschaft bedeutet, dass bei neuen Weltbürgern dank der neuronalen Verbindungen  viel mehr Eindrücke aus der Umgebung wahrgenommen/aufgenommen werden als bei anderen Menschen. Anders gesagt – vom Nervensystem werden mehr Reize aus der Umwelt als wichtig eingestuft. Dieser Prozess braucht entsprechend mehr Zeit und Energie. Deswegen sind bei hochsensiblen Personen gewisse Prozesse langsamer, tiefgehender, intensiver (mehr – siehe meine Blogbeiträge über Hochsensibilität).

Eine Anmerkung: Wenn gewisse Abläufe vertraut und geübt sind, dann können die Hochsensiblen schnell und sogar schneller sein als ihre Mitmenschen. Etwas Neues, Unbekanntes verlangt von ihnen aber gerade am Anfang viel Zeit.

Ein hochsensibles Kind kann sehr gute Leistungen erbringen, es ist aber wegen der intensiven und tiefen Aufnahme der Umgebung leicht abzulenken. Und es braucht Zeit. Hier kommt es sehr darauf an, wie ausgeglichen seine Umgebung ist.

Wenn es eine stabile, ruhige, ausgeglichene, fürsorgliche und geduldige Umgebung hat, dann wird dieses Kind gute Chancen haben, seine Stärken und Neigungen zu entwickeln und eine zufriedene glückliche Kindheit zu haben. Somit wird auch ein tolles Fundament für seine spätere Entwicklung geschaffen.

Das wünsche ich mir von Herzen für alle hochsensiblen Kinder. Weil sie alles intensiver aufnehmen und tiefgründig bearbeiten, sind sie auch entsprechend verletzlicher. Die seelischen Verletzungen hinterlassen bei ihnen öfter schmerzhafte Narben.

Jetzt betrachten wir den Fall, wenn ein hochsensibles Kind eine Familie/Umgebung hat, die ein Gegenteil zu dem oben beschriebenen Fall darstellt: also ungeduldig, unausgeglichen, überbesorgt oder nachlässig, mit einer Schwere gezeichnet, chronisch unzufrieden, sehr auf Leistung bedacht.

Dann wird das hochsensible Kind unweigerlich einem stetigen Druck ausgesetzt sein.

Meine Klienten-Generation wuchs in einer Zeit auf, in der kein Mensch etwas über Hochsensibilität wusste. Aber ohne dieses Wissen kann auch eine liebevolle Umgebung sehr viel Verständnis für die Individualität des Kindes aufbringen. Das war aber leider oft nicht der Fall.

Wenn Eltern und die Umgebung das Tempo und/oder das Wesen des Kindes mit Sorge betrachten, dann stellen sie das Kind damit schon unter Druck. Wenn sie aber das Kind wegen seiner angeborenen Eigenschaften kritisieren und es sogar beleidigen (auch mit Kosenamen!), dann nötigen sie das Kind dazu in die Rebellion zu gehen oder sich zu sehr anzupassen.

Die Botschaft an das Kind ist: du bist nicht in Ordnung, etwas stimmt mit dir nicht. Wir können uns ausmalen, wie giftig diese Botschaft für den Selbstwert des Kindes sein kein und wie sie in seinem zarten Alter seine Existenz bedroht (aus der Sicht des Kindes!). Hier entstehen Glaubenssätze, die das weitere Leben dieses Kindes nicht zu seinem Vorteil formen werden. Wie gut kennst du die Glaubessätze, die deine Kindheit geprägt haben? Schau dir dafür dieses Angebot an »»»

Für Kleinkinder ist die Zuwendung und Anerkennung seitens der Eltern überlebenswichtig.

Viele Kinder versuchen daher mit aller Kraft sich den Bedürfnissen der Umgebung anzupassen.

Das bedeutet, dass das Kind anfängt sich selbst unter Druck zu stellen. Damit es schneller wird, damit es schneller Inhalte begreifen kann…

Es wagt nicht mehr zu sagen, wenn es etwas nicht klar versteht.

Es ist möglich, dass es anfängt Notlügen zu erfinden, um seine Umgebung zufrieden zu stellen und dadurch sich selbst Ärger und Schmerz zu ersparen.

Eine Geschichte dazu:

Zu meiner Einschulung gab es zum ersten Mal sowohl Vorschule als auch die erste Klasse. Ich wurde zuerst zur Vorschule gebracht, mir fehlten einige Wochen für die erste Klasse. Weil ich ein großes Kind war, beschloss meine Mutter, mich doch in die erste Klasse gehen zu lassen. Damit würde ich ein Jahr gewinnen und so ein Jahr früher mit der Schulbildung fertig sein.

Sie organisierte alles und nach 2 Monaten war ich in einer völlig fremden Umgebung: unbekannte Kinder und eine strenge Lehrerin. Über die Lehrerin sagte meine Mutter, dass sie die Beste in der Schule sei und war mit dem gelungenen Klassenwechsel sehr zufrieden. Ich musste aber die versäumten Monate nachholen und das war für mich gar nicht einfach.

Meine Lehrerin schenkte mir sehr viel Aufmerksamkeit. Anscheinend war sie sehr bestrebt, dass ich möglichst schnell den gleichen Stand wie die Klasse erreiche. Diesen Prozess zu beschleunigen gelang mir aber nicht. Meine Mutter organisierte eine Nachhilfe. Trotzdem ging es mit dem schnellen Lernen des Alphabets nicht zügig voran.

Ich erinnere mich deutlich an eine Szene: Von meiner Lehrerin wurde ich nach vorne gerufen. So stand ich vor der Klasse neben ihrem Tisch, sie saß am Tisch und zeigte mir ein Wort in einem Buch. Ich musste das Wort buchstabieren. Das tat ich auch mit großer Anstrengung. Die Buchstaben zu erkennen – fiel mir noch nicht leicht.  Zu meiner Freude habe ich richtig buchstabiert. Sie nickte zufrieden und bat mich das Wort auszusprechen. Und ich konnte nicht…

Anscheinend war ich auf die einzelnen Buchstaben so derart konzentriert, dass ich das Wort als Ganzes nicht mehr wahrnahm. Sie konnte das nicht glauben. Sie fragte mich immer wieder und erhöhte dabei ihren Ton sehr bedrohlich. Aus Angst nannte ich ein beliebiges Wort, das falsch war…Die Lehrerin schrie schon verzweifelt… und ich nannte wieder ein anderes Wort… wieder falsch! Ich weiß nicht wie lange diese endlose Szene gedauert hat, ich stand da, verängstigt, gedemütigt, verwirrt.

Ich erinnere mich noch wie meine besorgte Mutter überall enttäuscht erzählte, dass ihr Kind anscheinend Lernschwierigkeiten hätte…

Irgendwann beherrschte ich endlich das Alphabet und irgendwann wurde ich eine der besten Schüler. Jahre später erzählte meine Mutter vergnügt, wie sich doch Lehrer irren können…

Wenn sich das Kind dem äußeren Druck beugt, passiert folgendes: es wird versuchen, sein Tempo zu erhöhen, was eigentlich seiner Hochsensibilität widerspricht. Da sind Fehler schon programmiert. Von seiner ungeduldigen und leistungsorientierten Umgebung bekommt es wieder Häme dafür. Das wird es kränken und es zwingen andere Anpassungs-/Überlebensstrategien zu suchen.

Viele hochsensible Kinder, besonders die introvertierten, sind zuverlässige, verantwortungsbewusste und fleißige Schüler und später Erwachsene. Dafür werden sie von ihrer Umgebung geschätzt. Und das wirkt wie eine Droge. Ein positives Feedback rettet ihren angeknacksten Selbstwert und sie werden diese Zuwendung nicht leicht aufs Spiel setzen.

So kommen sie leicht auf eine Leistungsschiene. Und so machen sie weiter: leistungsstark, sozial, hilfsbereit. Aber sie entfernen sich immer mehr von sich selbst, von ihren eigenen Bedürfnissen.

Irgendwann wissen sie nicht mehr genau, was sie eigentlich vom Leben wollen, weil sie ihr Leben darauf ausgerichtet haben anderen zu gefallen.

Irgendwann mit zunehmendem Alter und Lebenserfahrung drängen Probleme (darunter gesundheitliche) hoch. Unser Körper und unsere Seele vergessen nichts. Hinter der freundlichen Fassade dieser Person verbirgt sich oft ein sehr emotionaler und verletzlicher Kern, der schon viele Druckstellen vorzuweisen hat.

Hier in dieser Phase verbirgt sich eine große Chance, weil diese Phase auch eine Einladung ist, die eigene innere Welt kennenzulernen, sie zu würdigen und sie lieben zu lernen. Vor allem aber sie von diesen Druckstellen zu befreien.

In dieser Phase spielt die Hochsensibilität wieder eine große Rolle:  diesen Personen fällt es nicht leicht sich klar für einen Weg zu entscheiden. Wie ich schon sagte, sie sind leicht ablenkbar. Heute den festen Entschluss gefasst? Morgen wird dieser Entschluss durch andere wichtige Sachen zurückgedrängt.

Weil hier der vertraute Druck von außen fehlt, wird es sehr schwierig, sich innerlich zu verpflichten. Zudem spielt hier der Selbstschutz vor dem inneren Schmerz eine große Rolle (siehe Selbstschutz-Strategien).

Kennst du hochsensible Personen oder bist du vielleicht eine? Hochsensibilität ist nicht als Last anzusehen, sondern als eine Gabe. Falls eine ungünstige Kindheit stark auf deinem jetzigen Zustand lastet, dann empfehle ich die Arbeit mit dem inneren Kind. Wenn du hier Ausdauer zeigst, kannst du dir deines gewünschten Erfolges sicher sein!

Ja, das ist möglich und das sei uns allen gegönnt!

Herzlichst, Nana

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Dieser Artikel passt zum Thema: Wie hochsensibel bist du?

Wie ich meine innere Freude wiedergefunden habe – ein Erfahrungsbericht

Wie ich meine innere Freude wiedergefunden habe – ein Erfahrungsbericht

Ich stand vor einer alten Tür. Sie schien fast übermächtig. „Mach die Tür auf und gehe hinein“ – sagte mir die freundliche Stimme – „Du bist sicher, gehe hinein“. Ich wagte es – die Tür ließ sich langsam und quietschend öffnen. Es war ein dunkler Raum, warm und irgendwie vertraut. Als wäre ich schon einmal hier. Ich fühlte mich sicher aber irgendwie seltsam. Im Raum waren viele Gegenstände, die auf Anhieb nicht deutlich zu erkennen waren.

„Lasse dir Zeit, schau dich in Ruhe um“ – sagte mir die Stimme, die jetzt meine Verbindung zwischen mir und der Welt außerhalb dieses seltsamen Raumes war. Meine Augen konnten langsam besser sehen, das Licht kam seitlich aus mehreren Wandleuchten und erzeugte so eine gedämpfte und schattige Umgebung.

Mich packte langsam die Neugier. Woher kannte ich diesen Raum? Was für Gegenstände lagen auf den Regalen und rundherum? Ich stand einem Wandregal gegenüber, ganz vorne darauf stand eine Figur, so eine die man mal für die Gartengestaltung kauft. Als ich näher kam, fand ich die Gestalt noch größer und als ich direkt vor der Figur stand, habe ich in ihrem Gesicht ein Gefühl wahrgenommen: es war Wut, blanke Wut! Mich wunderte mein Mut – ich wollte nicht wegrennen, ich hatte keine Angst, wie vereinbart blieb ich stehen und betrachtete dieses Gefühl in dieser Gestalt. Und sie kam mir so bekannt vor… plötzlich habe ich verstanden – das war mein Gefühl, meine Wut – nicht geliebt, nicht gerne gesehen und ungerne gezeigt, oft eingeschlossen in meiner Bauchhöhle. Daraus kam es ab und zu überwältigend wie ein Vulkan hoch um schnell reumütig zurückzukehren. Und hier war es auch wie versteinert, nur das Gesicht verriet das Potential.

Ich musste mich weiter umschauen… Es war so abgemacht… ich hatte ein Ziel… Links auf diesem Regal standen mehrere Figuren wie eine Gruppe zusammen. Sie hatten unterschiedliche Größen und Formen, aber irgendwie waren sie einander ähnlich. Ich betrachtete sie genau: die Körperhaltung war bei allen die gleiche und ich erkannte sie auch: Meine Ängste. Sie standen in einer Bereitschaftshaltung. Ich fühlte mich plötzlich so klein und hilflos…

Ich guckte gerne weg und in der Ecke sah ich eine Erscheinung, ich konnte die Konturen nicht genau erkennen. Was könnte es sein? Ich näherte mich dieser Gestalt langsam und konnte nicht erahnen, was sie darstellte. Das Licht war auch ungünstig. So kniete ich mich vor ihr hin und mein Herzbereich zuckte plötzlich zusammen: es war Scham, das Gefühl, das ich mit aller Macht im Verborgenen hielt, es durfte, wenn möglich, von Niemandem gesehen werden und hier stand es auch in einer dunklen Ecke mit heruntergezogenen Schultern und versenktem Blick. Ich spürte eine Schwere in meinem Herzbereich, mich packte der Wunsch, diese Gestalt zu umarmen und sie zu trösten, damit sie anders aussähe. Ich tat dies nicht, weil es mit der freundlichen Stimme anders vereinbart war. Ich hatte ja hier ein klares Ziel.

Mit schwerem Herzen stand ich auf und drehte mich um. Ich blickte auf eine Gestalt mir gegenüber. Sie stand einsam und allein, es waren keine Gegenstände um sie herum zu sehen. Obwohl sie von mir entfernt an der Wand gegenüber stand, erkannte ich sie sofort. Es war die Traurigkeit, meine Traurigkeit, deren Einsamkeit und Verzweiflung mich auch in dieser Entfernung erreichten.

Es wurde in meinem Herzen enger. Ich machte die Augen zu, konnte diesen Anblick nicht ertragen, aber das Bild blieb irgendwie an mir haften. Ich zweifelte jetzt an allem. Wozu denn diese innere Reise? Reichte es nicht, dass jede der Gestalten in ihrer eigenen einzelnen Erscheinung mir das Leben schwer machte? Und jetzt sehe ich alle auf einmal, wozu soll all das gut sein?

Zum ersten Mal beschuldigte ich diese freundliche markante Stimme, die mich mit den besten Absichten auf diese Reise schickte. Ich spürte schon meinen Ärger in mir hoch kriechen, drehte mich mit Schwung um und bemerkte eine kleine Gestalt inmitten vieler Figuren. Irgendwie kam sie mir auch bekannt vor. Ich näherte mich ihr, die Gestalt war auf einem unteren Regal platziert, so musste ich knien um sie gut betrachten zu können. Es war die Schuld – ein Gefühl, das ich zu gut kannte. Wie oft habe ich es bei mir gehabt, kein Wunder, dass ich sie so schnell erkannte. Ich staunte wie viel Macht doch diese kleine Figur ausstrahlte. Trotzdem wurde mir plötzlich bewusst, dass ich ihr jetzt keinen Raum geben durfte. Ich richtete mich langsam auf und plötzlich…

…erblickte ich auf der nächsten Stufe in der Tiefe des Regals hinter vielen Gegenständen etwas, was ich auf Anhieb nicht genau erkennen konnte. Es war sehr verstaubt. Es strahlte aber eine besondere Wärme und Leichtigkeit aus, was mich anzog. Ich blieb gebeugt stehen um diese verstaubte Gestalt anzuschauen. Ich habe erkannt, dass diese Gestalt helle Farben hatte, die unter der dicken Staubschicht schimmerten. Der Gesichtsausdruck verriet mir ein Gefühl, das zu selten bei mir hauste, ich es aber dennoch bei mir möglichst oft und gerne gehabt hätte.

Ich ließ mir ein bisschen Zeit, schaute noch genauer hin, bis mein Herz einen Freudensprung machte – ja, es war die Freude, meine Freude – verstaubt, vergessen hinter vielen anderen Gegenständen. Und ich habe sie doch gefunden! Ich machte mit meinem Zeigefinger ein Zeichen für meinen Coach, damit er (sie) genau wusste: ich hätte das Ziel erreicht!

Wie vereinbart holte ich diese Figur behutsam aus dem Regal, guckte um mich herum und fand schnell ein Tuch. Ich habe sie liebevoll und geduldig entstaubt. Da kamen ihre schönen Farben zur Geltung, die Gestalt strahlte jetzt um die Wette. Das steckte mich an – hier in diesem dunklen Raum habe ich sie wiedergefunden – meine verlorengegangene innere Freude – ein Gefühl, das zu selten in mein Leben trat und wenn ja, war es irgendwie mit einer Schwere behaftet.

Ich hob diese Gestalt auf und sie schien mir federleicht. Ich habe sie auf dem Regal oben und ganz vorne platziert. Entschlossen schob ich alles um sie herum beiseite. Sie strahlte noch mehr und in meinem Herzen wurde es heller und wärmer. Ich streichelte sie zart.

Was hast du in deiner Kindheit gemacht, wenn du froh und glücklich warst? – fragte mich die ruhige Stimme, die genau zu wissen schien, was sich in diesem dunklen Raum abspielte.

Ein sorgloses lautes Lachen überwältigte mich, es kam aus meinem Herzen und füllte mit seinem Klang diesen dunklen Raum, erhellte ihn, entstaubte ihn. Ich sah diese kleinen Staubflöckchen im Raum fliegen und das störte mich erstaunlicherweise nicht. Ich war voller Freude – ich war am lang ersehnten Ziel – ich habe meine innere Freude wiedergefunden.

Es kam die Zeit diese besondere Reise zu beenden. Ich streichelte noch einmal liebevoll diese Gestalt, die jetzt noch schöner und fröhlicher aussah und verließ entschlossen den Raum – voller Hoffnung und Zuversicht auf das, was mich in diesem kleinen Raum, in dem ich auf einem bequemen Entspannungssessel lag, und danach draußen im Alltag erwartete.

… Drei: du öffnest deine Augen, bist hier und jetzt, wach, erholt und voller Freude, Leichtigkeit und Zuversicht – sagte die freundliche Stimme, die mir diese Zauberreise ermöglichte.

Und ich am Ende einer Sitzung und am Anfang eines freudvollen Abschnittes meines Lebens öffnete meine Augen und strahlte…

Nachwort: Ein Erfahrungsbericht aus meiner Praxis: Wenn du dich in Vertrauen auf den Prozess voll und ganz einlässt, dann passieren oft Wunder. Möge die Hoffnung darauf uns immer erhalten bleiben.

Herzlichst, Nana

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◊ Dieser Artikel passt gut zum Thema: Dankbarkeit und Mindset

Essen, Glaubenssätze und Gewicht

Essen, Glaubenssätze und Gewicht

Was haben das Essen und unser Gewicht mit unseren Glaubenssätzen zu tun? Sehr viel! Deine Einstellung zum Essen und zu deinem Gewicht zeigen dir deutlich deine Glaubenssätze. Willst du hier etwas dauerhaft erfolgreich verändern? Dann musst du die bestimmten Glaubenssätze entschlüsseln, sie verändern und festigen.

Klingt einfach? Das ist es auch, wenn du motiviert bist dein Ziel zu erreichen und der Anleitung/Begleitung zu folgen.

Warum jetzt das Thema: Essverhalten und Gewicht?

Fast alle Klientinnen in meiner Praxis haben neben ihrem Hauptanliegen auch einen starken Wunsch zur Gewichtsreduzierung deutlich zum Ausdruck gebracht. Besonders nach Hypnose-Sitzungen wurde ich oft gefragt, ob ich beim nächsten Mal das Thema Essen/Gewicht auch einbeziehen könnte.

Das Thema ist und war immer top aktuell. Ich erinnere mich: Am Anfang meiner Berufskarriere vor vielen Jahren habe ich einem Kurs den folgenden Namen gegeben: „Du bist was du isst“ – und der Kurs war schnell ausgebucht.

Intuitiv weißt jeder, dass das Essverhalten viel mehr ist als eine Nahrungsaufnahme. Es hat eine sehr hohe soziale Funktion und was sehr wichtig ist – eine tief psychologische.

Ein kleines Beispiel: Wurdest du als Baby/Kleinkind mit Essen getröstet? Dann läufst du als Erwachsene fast automatisch zum Kühlschrank, wenn es dir nicht gut geht, um dich zu trösten. Bei dir ist die Essensaufnahme mit Zuwendung und Trost verknüpft. Dadurch nimmst du mehr Kalorien auf als dein Körper braucht und so schaffst du auch falsche Gewohnheiten für deinen Körper: Er erwartet jetzt das Essen bei jedem Kummer – er hat sich darauf eingestellt – wir sind bekanntlich Gewohnheitstiere.

Ich habe mich viele Jahre mit Ernährung beschäftigt, sehr viel selber experimentiert, beobachtet… Aber als ich meine Praxis eröffnet habe, wollte ich sie nicht zu meinen Schwerpunkt machen.

Warum?

Es wurde bei jeder Ausbildung/Fortbildung betont, dass das Thema Essverhalten/Abnehmen ein sehr zähes Thema sei und die Leute eine lange Begleitung bräuchten um die erreichten Erfolge auf Dauer zu behalten. Die Botschaft für mich war, dass meine Klienten für dieses Ziel mehr Zeit, Geduld, Ausdauer und Geld bräuchten. Deswegen habe ich von diesem Thema abgesehen.

Jetzt nach nun drei Jahren sehe ich dies aber als eine Herausforderung. Es hat auch mit meiner beruflichen Entwicklung zu tun: Jetzt ich habe mehr Ehrgeiz und Vertrauen in dieses Thema.

 Ich habe beschlossen, einen auf Erfolg gerichteten Versuch zu machen, eine kleine Gruppe neun Monate lang anzuleiten und intensiv zu betreuen. Dabei wird das Thema Essverhalten/Gewicht an den Wurzeln behandelt.

Es geht dabei nicht darum, das eigene Verhalten zwanghaft zu kontrollieren und eine energieraubende Disziplin von außen zu verordnen, sondern mit Freude und Leichtigkeit eine andere Einstellung zu sich selbst und dadurch ein anderes Lebensgefühl zu entdecken und es zu etablieren. Hier geht es um dein Mindset (Persönlichkeit). Dieses Programm verändert dabei nicht deine Persönlichkeit, sondern hilft ihr zur Entfaltung, stärkt deine Ressourcen und beseitigt deine Stolpersteine.

Welche zusätzlichen Pluspunkte hat man auf diesem Weg?

  • Du hast deine eingrenzenden Glaubenssätze kennengelernt und verändert
  • Dadurch hast du innere Klarheit erreicht und dich innerlich gestärkt
  • Einen Weg zu dir selbst gefunden, zu deinem Lebenskern
  • Du hast die Schritte eingeübt, deine innere Harmonie immer wieder herzustellen
  • Du hast in dieser Zeit einen dir passenden gesunden Lebensstil etabliert
  • Dein Essverhalten wird nicht mehr von den mit großer Wahrscheinlichkeit dir unbewussten Glaubenssätzen gesteuert, sondern von solchen, die du selber bestimmt hast
  • Du bekommt dadurch den Schlüssel zur deinem Unbewussten, dadurch kannst du auch weitere Herausforderungen deines Lebens leichter meistern

Du hast dein Ziel fast erreicht, wenn du deutlich gespürt hast, wie wichtig und wertig du bist.

Hier ist der Weg das Ziel: Du bist am Ziel, wenn du auf diesem Weg bleibst. Denn du wirst dir nur auserwähltes Essen in mäßigen Optionen gönnen, wenn in dir keine Defizit-Haltung mehr, sondern eine Fülle und Zufriedenheit herrschen.

Also – das Programm kann verkürzt in folgenden Sätzen ausgedrückt werden:

Durch die Veränderung der eingrenzenden Glaubenssätze und Persönlichkeitstraining bist du in der Lage, dein Essverhalten zu steuern und dein Gewicht nach deinen Wünschen zu gestalten. Du erreichst dadurch zwei große Ziele: dein Wunschgewicht und deine innere Stärkung. Und das nur, wenn du wirklich willst. Eine Transformation/Veränderung braucht deinen Willen und deine Ausdauer.

Für wen ist dieses Programm? Für diejenigen, die

  • Veränderung wirklich wollen und sich die erwünschten Ergebnisse von Herzen gönnen
  • bereit sind eigene Ressourcen (Zeit, Konzentration/Energie, Geld) einzusetzen
  • bereit sind sich auf eine Gruppe von Gleichgesinnten einzulassen
  • bei der Vorstellung, dass das Ziel erreicht wurde, große Freude empfinden

Am 30.01.2019 mache ich in meiner Praxis einen Infoabend zu diesem Thema.

Hast du Interesse? Dann komm zu diesem Infoabend: Um 17:00 Uhr (Mittwoch, 30.01.2019), Tiesholz 8 (Rude), 24941 Flensburg.

Wenn du interessiert bist, aber der Zeitpunkt nicht passt, schreibe mir eine E-Mail. Ich benachrichtige dich, wann es den nächsten Infoabend gibt.

Herzlichst

Nana

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Erkenne deine Glaubenssätze – eine Anleitung

Erkenne deine Glaubenssätze – eine Anleitung

Wann und woran erkennst du deine Glaubenssätze, vor allem deine negativen Glaubenssätze? Eigentlich bei jeder deiner emotionalen Betroffenheit. Glaubenssätze können unterschiedlich sein: positiv, negativ, einfach, komplex, tiefsitzend, schmerzhaft. Dabei gibt es unterschiedliche Abstufungen, z.B. schmerzhaft: Eine Handlung, ein Wort, eine Situation kann bei dir möglicherweise eine innere Dornen-Pieksen-Reaktion oder vielleicht einen lang andauernden brennenden Schmerz verursachen.

Es ist wichtig zu wissen, dass bei jedem Menschen immer wieder irgendwelche Glaubenssätze hochkommen. Manche bemerken sie nicht bis zu dem Punkt, an dem der Körper anfängt zu rebellieren. Es kommt immer darauf an, wie bewusst und reflektiert du lebst – in diesem Fall sind die hochgekommenen Glaubenssätze deine guten Helfer, denn sie machen dich auf einen inneren Konflikt aufmerksam. Sie geben dir das Signal: bleib stehen, schaue genau hin, hier ist etwas, was für dein inneres Empfinden, für deinen Selbstwert, für deine Gesundheit sehr wichtig ist, kümmere dich doch darum!

Und was machen wir? Wir galoppieren meistens weiter… Alles hat Priorität vor unserem inneren Zustand, den sowieso niemand außer uns sieht. Sollen uns unsere Gemütszustände etwa auch noch Zeit, Geld und Energie kosten?
Viele Menschen können die Vorstellung schwer ertragen, dass sie zum Coach/Psychologen gehen und Hilfe holen. Der Mythos von der eigenen Stärke wird oft in der eigenen Vorstellung dadurch zerstört.

Aber gerade das ist ein Ausdruck unserer Stärke und der oft betonten Selbstliebe, dass man sich um sich und damit meine ich nicht nur den Körper, sondern um den eigenen Gemütszustand kümmert. Wenn wir das nicht machen, kostet es später viel mehr Energie, Kraft und Zeit. Unsere inneren Konflikte können sich in Krankheiten manifestieren, sie rauben uns unsere wertvolle Lebensenergie, sie zwingen uns faule Kompromisse zu machen, sie stehen unserer beruflichen Entwicklung im Wege.

Jeder Mensch und selbstverständlich auch jeder Coach, der mit dem Schwerpunkt Glaubenssätze/inneres Kind arbeitet, hat immer wieder Momente im Leben, wo sich ein eingrenzender Glaubenssatz bemerkbar macht. Die Erkenntnis darüber kann sehr geballt herüberkommen. Es kann aber auch sein, dass der Prozess schleichend ist: etwas gibt dir zu denken, aber du gehst weiter, dann kommt ein zweites Signal, du galoppierst weiter, die Signale kommen wieder und sie werden immer lauter. Das ist ein deutliches Zeichen: hier musst du einen Halt machen.

In meiner Praxis unterscheide ich zwischen einfachen und komplexen Glaubenssätzen. Das ist meine eigene Terminologie, es mag sein, dass jemand anderes sie auch so nennt, das ist mir aber nicht bekannt. Ein einfacher Glaubenssatz ist für mich derjenige, welcher nicht stark verwurzelt ist. Den haben wir oft im Laufe des Lebens aufgenommen und in unser Wertesystem integriert. Dem kannst du leicht auf die Spur kommen, er bereitet dir Unbehagen aber wenig Schmerzen und du kannst ihn leicht verändern.

Beispiel? Ich habe als eine Südländerin im hohen Norden in den ersten Jahren festgestellt, dass die Menschen hier sehr zurückhaltend mit ihren Emotionen sind. Sie gestikulieren wenig und sind mit den Gefühlen der anderen schnell überfordert. Ich erinnere mich deutlich an folgenden Fall:

Rantum/Sylt, schönes Wetter, ich treffe mich mit einer Freundin, danach wollten wir zum Strand. Ich bin sehr gelassen, dann kommt ein Mann, geschätzt in den Sechzigern auf mich zu und fragt nach einem bestimmten Restaurant. Ich weiß wo das Restaurant ist und will unbedingt helfen, aber das war mein zweites Jahr mit dieser wunderschönen aber sehr komplexen Sprache. Und ich, entsprechend meinen Glaubenssätzen, will auf keinen Fall einen Fehler machen:  es so erklären, dass Stilistik und Grammatik korrekt sind und auch noch die Aussprache. Ja, gleich – sagte ich und holte Luft, mein ganzes Gesicht und meine Körperhaltung spiegelten diese Vorbereitungsanspannung derart deutlich wider, dass dieser Herr mich fast anflehte: „Beruhigen Sie sich zuerst bitte“. Ich bin aber nicht aufgeregt – dachte ich mir verdutzt und erklärte ihm anschließend den Weg.

Dieser und ähnliche Fälle haben bewirkt, dass ich den Ausdruck von Gefühlszuständen als unerwünscht/nicht sozial klassifiziert habe und ich mich ernsthaft bemühte, sie zu verbergen. Es dauerte viele Jahre, bis ich irgendwann erwacht bin und mir klar wurde, dass ich damit mich selbst verneinte.

Ab dieser Erkenntnis nannte ich mich liebevoll „eine angepasste Südländerin“. Ich erinnere mich, dass ich mich bei einer Fortbildung genauso vorgestellt habe. Ich hatte das Bedürfnis gehabt, mich immer wieder an diese Erkenntnis zu erinnern. Was die anderen dabei dachten, war nicht wichtig. Es wurde aber immer gelacht, ich denke, die meisten haben meine Botschaft schon ohne Erklärung verstanden. Ich konnte diesen erworbenen Glaubenssatz ohne Kampf, ohne Schmerzen mit Witz und Humor loslassen.

Anders ist es bei einem komplexen Glaubenssatz, der mit anderen Glaubenssätzen eng verwoben ist und oft sehr tiefe Wurzeln hat. Im vergangenen Jahr bei einem Kaffeeplausch offenbarte mir eine gute Bekannte, dass mein Coaching auch Online (außerhalb meiner Praxis) zu praktizieren keine gute Idee sei, ich hätte so einen prägenden Akzent, dass potentielle Kunden mir in Scharen davon laufen würden.

Meine erste Reaktion war gelassen: Ich verkaufe kein Waschmittel, das jeder Haushalt erwerben soll, sondern eine besondere Dienstleistung. Meine Klienten würden schon meine Stimme gut oder wenigstens nicht störend finden und wenn doch, müssten sie eben woanders hingehen, ich könne ja sowieso nicht alle aufnehmen.

Eigentlich war die Sache geklärt, aber ich hatte gleich danach einen tiefen Schmerz gespürt, der immer größer wurde. Den ganzen Abend war ich so aufgewühlt, dass ich nichts machen konnte. Erst später fand ich heraus, dass das Gesagte mit einem Glaubenssatz, den ich in meinem zarten Kindesalter verinnerlicht habe, in Berührung kam. Obwohl ich meine Kindheit mehrmals gut analysiert habe, war mir nicht bewusst, dass ich diesen Glaubenssatz trage. Ich musste ganz genau hinschauen. Es war ein komplexer Glaubenssatz und ich konnte in diesem Fall die Transformation nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich war sehr emotional/traurig während des Lösens und Loslassens. Ich habe dabei keine Witze gemacht und wenn du mein Video gesehen hast, das ich in einen Blogbeitrag zum Thema „Glaubenssätze“ integriert habe – absichtlich, damit meine Stimme eine Stimme bekommt, dann hast du auch deutlich meine Betroffenheit bemerkt.

Nun weiter zur Anleitung:

Nachdem du deine emotionale Betroffenheit festgestellt hast, musst du versuchen die Schuldfrage zu ignorieren und aus einer Vogelperspektive (Metaperspektive) die Situation zu beschreiben (das ist am Anfang nicht einfach, aber wenn es dir gelingt, lobe dich!). Natürlich ist es besser, wenn du dabei eine Unterstützung hast, aber du kannst es auch allein versuchen. Das wird auch deine Reflexionsfähigkeit schulen. Ich empfehle dir, dass du ein Blatt Papier und einen Stift nimmst und die Situation zeichnest und/oder beschreibst. Bitte beschreibe am Anfang nur das, was passiert ist, ohne Wertungen und Emotionen. Für den Anfang empfehle ich dir, dies in solchen Gelegenheiten zu üben, in denen du nicht die Hauptbetroffene bist.

Eine kleine Geschichte als Beispiel zum Üben.

Vor einiger Zeit besuchte ich einen Entspannungskurs, es ging um eine fernöstliche Methode. Die meisten von uns waren zwar mit der Methode vertraut, aber das Thema war neu. Der Kurs dauerte 2 Tage am Wochenende. Am ersten Tag hat die Leiterin alles genau erklärt, auch theoretisches Grundwissen vermittelt und während der Übungen ganz genau beobachtet, ob wir sie richtig machen. Es sind auch Teilnehmer dabei gewesen, die diese Methode gar nicht kannten.

Am ersten Tag in der Mitte der Workshops wollte die Leiterin wissen, wie es uns dabei geht. Es kamen ausschließlich positive Rückmeldungen, auch von denen, die die Methode gar nicht kannten.

Nur eine Dame, die anscheinend die Grund-Methode einigermaßen kannte, meldete sich folgendermaßen: Oh, also ich bin so erschöpft, diese Anleitungen und ständig deine Erklärungen dazu… ich konnte nicht bei mir sein… konnte mich gar nicht auf die Übungen konzentrieren, weil du so viel geredet hast…das war echt sehr anstrengend für mich…. Es sprudelte aus ihr fast ohne Atempause, plötzlich machte sie halt (sie schien sich beherrschen zu wollen – meine Beobachtung), blickte die verdutze Leiterin an, und fügte hinzu: ja eigentlich geht es mir gut und ich sage nicht, dass du zu viel gesprochen hast, nur es war anstrengend für mich….

Die Leiterin sagte als Antwort darauf, dass am ersten Tag, wenn wir die Methode kennerlernen, die Erklärungen am Anfang notwendig seien, in dem zweiten Teil des Tages und am zweiten Tag würde es nicht mehr so viele Erklärungen geben.

Danach im Laufe des Tages stellte diese Dame ein paar kritische Fragen und machte einige Übungen in ihrem eigenen Tempo (Zur Info: alle in der Gruppe versuchten das gleiche Tempo zu halten)

Am zweiten Tag war die ganze Gruppe dank Vortag gut vorbereitet und alle übten harmonisch. Am Ende sagten alle, dass der zweite Tag viel schöner war als der erste. Es fehlten zwei Leute an diesem zweiten Tag. Eine hatte sich abgemeldet, die zweite aber, die ohne Abmeldung fernblieb, war diese Dame. Die Leiterin sagte dazu nichts, aber einige Teilnehmer vermuteten schon untereinander, dass diese Frau aus Unzufriedenheit oder Verärgerung nicht wieder gekommen war.

Meine Gedanken zu dieser Geschichte als Teilnehmerin:

Aspekt 1: Jemand der zu einem Entspannungskurs am Wochenende geht, hat auch gute Gründe dafür. Also die Entspannung ist gewollt. Wenn man dabei eine neue Methode wählt und zum Wochenendkurs geht, dann stellt man sich darauf ein, dass die Methode erklärt wird und die Teilnehmer können auch sehr unterschiedlich sein, z.B. sie können unnötige/viele Fragen stellen etc. Da hast du keinen Einfluss darauf, du bist ja nicht allein da.

Aspekt 2:  Am zweiten Tag, an dem wir am Ende alle sagten, dass dieser viel schöner war als der erste, ist sie ferngeblieben… Sie hatte dadurch den besten Teil des Kurses verpasst.

Was ist passiert: Diese Dame wollte eindeutig Entspannung und Gelassenheit üben. Deswegen meldet sie sich zum Wochenend-Entspannungskurs an. Sie scheint aber genaue Vorstellungen zu haben, wie der Kurs zu laufen hat. Eine Abweichung von ihren eigenen Vorstellungen kann sie nicht akzeptieren. Ihre Enttäuschung ist so groß, dass sie am zweiten Tag, obwohl sie ihn eingeplant und bezahlt hat, fern bleibt. Was ist wenn etwas dazwischen gekommen ist und sie einfach gehindert wurde zu kommen? Das ist auch möglich, aber für unseren Übungszweck unterstellen wir dieser Dame, dass sie aus Unzufriedenheit nicht gekommen ist.

In der Feedbackrunde am ersten Tag hört sie wie alle sehr zufrieden sind und dann kommt sie dran: zuerst macht sie in einem emotionalen Ton der Leiterin Vorwürfe und drückt die eigene Enttäuschung deutlich aus. Dann sagt sie doch, dass es ihr eigentlich gut geht und die Leiterin auf keinen Fall zu viel redet. Also, sie versucht das Gesagte zu relativieren. Das bedeutet, dass sie im inneren Konflikt ist. Ein Teil in ihr kann die Unzufriedenheit nicht für sich behalten und muss sie der Welt mitteilen (niedrige Frustrationstoleranz). Ein anderer Teil ist besonnener und versucht den Schaden (Image, soziales Miteinander) halbherzig zu begrenzen. Warum halbherzig? Wegen des „Aber“, sie nimmt ihre Vorwürfe nicht ganz zurück, der zweite Satz fängt mit „Aber“ an.

Ihr Verhalten nach diesem Vorfall (kritische Fragen, Übungen im eigenen Tempo machen)– deutet auf gewisse trotzige Haltung hin.

Das bedeutet, dass sie nicht in der Lage war, diesen Vorfall am Vormittag loszulassen (und wir hatten in diesem Workshop u.a. das Thema „Loslassen“), möglicherweise suhlte sie sich innerlich in ihrer Unzufriedenheit. Es ist nicht auszuschließen, dass sie schon genervt gekommen ist oder am Verhalten anderer Teilnehmer etwas auszusetzten hatte….

Bitte mache Dir bewusst: Dieses Beispiel dient nur zur Übung, es wird keine Ferndiagnose gestellt, einiges können wir nur vermuten.

Analyse:  Ich vermute hier ein verletztes, eingeengtes Inneres Kind.

Wenn du meinen Test zum inneren Kind gemacht hast – wirst du in diesem Fall wahrscheinlich die folgenden Anteile vermuten: das rebellische innere Kind, das narzisstische innere Kind , das brave innere Kind, das durchsetzungsfähige innere Kind  – den Test findest du auf meiner Webseite.

Mit großer Wahrscheinlichkeit sind ihre Bezugspersonen im zarten Kindesalter sehr rechthaberisch und teils auch dominant gewesen. Sie müssen diesem Kind gegenüber eine Erwartungshaltung gezeigt haben, die keine andere Option, keinen Widerspruch und Kompromiss zuließ. Und diese Vorbilder haben mit großer Wahrscheinlichkeit wenig Frustrationstoleranz gezeigt. Das Kind musste mindestens in bestimmten Bereichen des Lebens deren Erwartungen voll und ganz entsprechen. So aufgewachsen gibt die Person diese Haltung ihrem Umfeld weiter. Du hast deine klaren Vorstellungen davon, wie du und andere sich zu verhalten haben und du duldest nicht, wenn es davon eine Abweichung gibt.

Jeder von uns kann sich vorstellen: da gibt es ständig Ärger: die Beziehungen (beruflich, privat) , Gesundheit können gefährdet sein.

Möglicherweise will diese Person dies ändern und geht deswegen zum Entspannungskurs und daraus wird wieder Ärger, den sie teils vermeiden kann indem sie ihren Vorwurf relativiert und am zweiten Tag nicht erscheint.

Welche Glaubenssätze können wir hinter diesem Verhalten vermuten?

Zuerst die möglichen Eigenschaften ihres inneren Kindes aus meinem Test zum inneren Kind  für diejenigen, die diesen Test gemacht haben. Wenn du diesen Test gemacht hast, dann weißt du, was diese Zahlen am Ende der Sätze bedeuten, sonst ignoriere sie bitte.

– Ich merke sofort, wenn andere Fehler machen und sage es auch offen (7)

– Ich bin oft sehr impulsiv (5)

– Ich will das Leben nicht so einfach hinnehmen, ich will es verändern (5)

– Was sagen die anderen? Das ist mir wichtig (1)

– Die anderen könne mir leicht Schuldgefühle vermitteln (1)

– Ich habe immer Recht (2)

– Ich spüre oft Wut, wenn die Dinge nicht meinen Vorstellungen entsprechen (2)

– Danach fällt es mir schwer, mich zu beruhigen (2)

– Meine Wut ist wie Glut unter der Asche, die jederzeit in ein Feuer entfachen kann (2)

– Ich neige zu Überreaktionen (2)

 Jetzt die möglichen Glaubenssätze:

– Die Welt um mich herum ist unberechenbar (Du willst Entspannung, bekommst aber Ärger!)

– Andere sind (oft) schlecht organisiert/blöd/dumm (Eine gute Seminarleiterin sollte in der Lage sein, mit ihren Erklärungen die Teilnehmer nicht zu überfordern!)

– Es ist kein Verlass darauf, dass etwas gut läuft (Schon wieder eine Enttäuschung!)

– Andere/Viele Menschen sind nicht in der Lage zu merken, was schief läuft (Wie kann es sein, dass ich die einzige in der Gruppe war, die kritische Rückmeldungen hatte?!)

– Alles soll nach Plan laufen (Nach meinem Plan! Es gibt keine Abweichung!)

– Mit jedem Versuch wird alles nur schlimmer (Wäre ich bloß zu Hause geblieben!)

– Ich kann nichts ändern (Wenn die Leiterin nicht kompetent ist und andere Teilnehmer sich wie Fische verhalten, muss ich wohl lieber fernbleiben)

– Ich komme zu kurz (Ich wollte so gerne üben, aber das war mir nicht gegönnt)

– Das ist mir zu blöd, das ist mir zu viel (diese endlosen Erklärungen der Leiterin!)

– Das Leben ist schwierig/hart/ungerecht! (Du kommst aus dem Entspannungskurs verärgert, du hast ihn geplant und bezahlt)

– Die Anderen sind (immer) schuld! (hätte die Leiterin nicht viel erzählt und kontrolliert, wäre alles gut!)

Es sind auch andere Glaubenssätze möglich, die zu diesem Fall passen würden… Du kannst sie gerne ergänzen und auch gerne mir mitteilen. Ich freue mich auf deine Email.

Was können wir dieser Dame wünschen?

Dass sie es schafft, Ihre Kernglaubenssätze herauszufinden und die problemverursachenden dauerhaft erfolgreich zu verändern, damit auch ihre innere Haltung dauerhaft geändert werden kann. Sie scheint ihr Verhalten in gewissem Maß reflektiert zu haben. Komplexe und tiefverwurzelte Glaubenssätze sind aber nicht einfach zu entdecken und zu verändern. Oft sind es unsere Selbstschutzstrategien, die uns nicht in die Tiefe gehen lassen. Daher wird dieser Veränderungsprozess von ihr ihren vollen Einsatz verlangen und sie wird dabei eine professionelle Unterstützung brauchen.

Wenn sie das schafft, wird sie die Belohnung dafür in allen Bereichen des Lebens spüren: Gesundheit, Beziehungen, berufliche Entwicklung, innere Stimmung. Es wird für sie möglich sein ein selbstbestimmtes Leben mit innerem Wohlbefinden ohne aufgezwungene Zwänge zu führen. Es wird nicht mehr nötig sein, stets gegen die eigene Wut anzukämpfen. Es wird im Inneren mehr Klarheit und Harmonie möglich sein, wenn die Trigger nicht mehr funktionieren.

Ich bin eine große Anhängerin von Entspannungsmethoden, ich besuche mehrere Kurse, lerne immer wieder neue Methoden, meditiere oft und nutze vieles, was ich erlerne, auch in meiner Praxis. Diese Methoden sind wunderbar, zauberhaft, hilfreich dabei, den durch negative Glaubenssätze entstandenen Stress zu bewältigen, diesem Stress sie bis zur gewissen Grenze vorzubeugen, den Transformations-/Veränderungsprozess tatkräftig zu unterstützen, aber sie allein verändern die tiefverwurzelten und komplexen Glaubenssätze nicht. Ich kenne genug Menschen, die jahrzehntelang wunderbare Entspannungsmethoden intensiv üben, aber in ihren alten Mustern stecken geblieben sind.

Jetzt bist du an der Reihe: Wähle eine Geschichte und beschreibe sie zuerst wertneutral aus der Vogelperspektive. Danach versuche, die damit verbundenen Glaubenssätze herauszufinden.

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Herzlichst
Nana

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